DE736170C - Einrichtung zur Neigungsaenderung eines nach einem Kreiselhorizont von Hand oder selbsttaetig gesteuerten Flugzeuges - Google Patents

Einrichtung zur Neigungsaenderung eines nach einem Kreiselhorizont von Hand oder selbsttaetig gesteuerten Flugzeuges

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DE736170C
DE736170C DES125872D DES0125872D DE736170C DE 736170 C DE736170 C DE 736170C DE S125872 D DES125872 D DE S125872D DE S0125872 D DES0125872 D DE S0125872D DE 736170 C DE736170 C DE 736170C
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Germany
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aircraft
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horizon
pendulum
gyro
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DES125872D
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English (en)
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Dipl-Ing Paul Eduard Koester
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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Siemens APP und Maschinen GmbH
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/08Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw
    • G05D1/0808Control of attitude, i.e. control of roll, pitch, or yaw specially adapted for aircraft

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Description

  • Einrichtung zur Neigungsänderung eines nach einem Kreiselhorizont von Hand oder selbsttätig gesteuerten Flugzeuges Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Neigun;gsändertnig eines nach einem Kreiselhorizont von Hand oder selbsttätig gesteuerten Flugzeuges, insbesondere für die Zwecke des geneigten Kurvenfluges, bei der auf die Präzessionsachs-en des Kreiselhorizontes durch schwerkraftempfindliche Lagerngeber, z. B. Pendel, ,gesteuerte: Wiederaufrichtmomente ausgeübt werden. Die Basen der Lagengeher sind hierbei flugzeugfest angeordnet, so daß Wiederaufrichtmomente nur bei Abweichungen :eines ge;ge,nüber dem Kreisel frei drehbaren Körpers zu seinem eigenen Scheinlot ausgelöst werden.
  • Die Erfindung bezweckt, für eine derarti Einrichtung einen Horizont zu schaffen, de in einem großen Bereich von Längs- und Querneigungen zu verwenden ist, ohne daß ier dabei aus seiner Horizontallage gebracht wird. Erfindungsgemäß wird dies durch die Kombination von in bekannter Weise entsprechend der jeweiligen Sollneigung des Flugzeuges verstellbaren Basen der vom Kreiselhorizont betätigten Steuerabgriffe und von am Flugzeug angeordneten Basen der die Wiederaufrichtmomente steuernden Abgriffe der Pendel o. dgl. in der Weise erreicht, daß bei Einstellung einer z. B. für den geneigten Kurvenflug erforderlichen Neigung der Abgriffsbasen am Kreiselhorizont und damit des Flugzeuges die Kreiselhorizontachs:e im wahren Lot und die Pendel nebst deren Abgriffe im Scheinlot bleiben.
  • An Hand der Zeichnung werden die Einzelheiten der Erfindung im nachfolgenden näher erläutert. Es ist i ein in beliebiger Weis; angetriebener Horizontkreisel und a seine Umlaufachse. Der Kreisel ist in :einem Gehäuse 3 untergebracht, das mit Hilfe einer Achse 4 an einem Kardanring 5 gelagert ist. Der Kardanring selbst wird -mittels der Achse 6 von flugzeugfesten Lagern getragen. Zur Anzeige der Kreiselstellung dient eine Horizontscheibe 7 und ein Flugzeugmodell 8, wobei Direhungen des Kreisels um die der Flugrichtung parallele Achse q. mittels eines Bügels 9 auf die Scheibe 7 übertragen werden und Drehungen um die Achse 6 Aufundabbewegungen des durch einen Arm io mit dem Kardanring 5 verbundenen Flugzeugmodells 8 hervorrufen.
  • Die eben erwähnten Drehungen, die der Kreisel um seine Präzessionsachsen ausführt, werden außerdem zur Beeinflussung der Selbststeuereinrichtung des Flugzeuges benutzt. Für die Drehung um die Achse 6 geschieht dies in der Weise, daß eine auf dieser Achse fest angeordnete Blende ii zwischen einer Düse 12 und Widerständen 13 und 14 spielt und einen aus den beiden Schlitzen der Düse 12 heraustretenden Luftstrom steuert. Die Erzeugung dieses Luftstromes ,geschieht zweckmäßig durch eine: mit Wechselstrom erregte Telephonmenibran, was in der Zeichnung nicht näher angedeutet wird. Die Widerstände 13 und 14. liegen in einer von einer Stromquelle 15 gespeisten Differentialschaltung zu der Wicklung eines Drehmagneten 16. Ein in dieser Schaltung infolge unsymmetrischer Abdeckung des aus der Düse 12 austretenden Luftstrahles durch die Blende i i fließender Differenzstrom bringt den Drehmagneten zum Ansprechen. Ein Kreiselwendezeiger 17, der im Flugzeug so angeordnet ist, daß er die Winkelgeschwindigkeit der Drehbewegungen des Flugzeuges um die Querachse anzeigt, arbeitet zusammen mit dem Drehmagneten 16 über ein Gestänge, das aus den Teilen 18 bis 24. besteht, auf den Steuerschieber 25 eines Servomotors 26, der dann mit Hilfe seiner Kolhenstange 27 das Höhenruder betätigt. Der `'erlauf des Druckmittelsxromes wird durch die Pfeile angedeutet.
  • Die Stellung der Düse 12 zu der Blende i i wird in Abhängigkeit von einem Fahrtmesser verstellt. Dieser besteht in einem Staurohr 28, das eine in einem Gehäuse 29 untergebrachte Membran 30 entgegen dem Zug einer Feder 31 beeinflußt. Die Membran 30 verstellt einen Hebel 32, dessen freies Endc als Kontaktarm ausgebildet ist und zwischen den Kontaktstücken 33 und 3.1 sich bewegt. Die Kontaktstücke sind auf einem Schneckenradsegment 35 befestigt, das in Eingriff mit einer Schnecke 36 steht. Der Antrieb der Schnecke 36 erfolgt über eine Welle 37, ein Kegelradgetriebe 38 und 39 durch einen Wendemotor 4.i. Die aus den Teilen 32, 33 und 34 bestehende Schaltvorrichtung liegt in dem von einer Stromquelle 4o gespeisten Stromkreis des Wendemotors4i, der -außerdem ein aus zwei Schnecken 42 und -.4. und zwei Schneckenrädern ,13 und :15 bestehendes Untersetzungsgetriebe antreibt. Das Untersetzungsgetriebe ist über eine Welle .l6 mit einer Schnecke 4.7 verbunden, die ihrerseits mit einem mit der Düse 12 fest verbundenen Schneckenradsegment .48 in Eingriff steht.
  • Die Drehungen, die der Horizont um die Achse. ausführt, werden zur Beeinflussung der Querruder benutzt. Hierzu ist eine Blende 49 gleichachsig zu der Achse 4. drehbar angeordnet, auf die die Bewegungen des Horizontes um die Achse 4. mit Hilfe des Bügels 9 übertragen werden. Die Blende steuert ebenfalls einen aus den beiden Schlitzen -einer Düse 5o heraustretenden und gegen die Widerstände 5 i und 52 gerichteten Luftstrahl. Die Widerstände liegen in einer durch eine Stromquelle 53 gespeisten Differeritfalschaltung zu der Wicklung eines Drehmagneten 5.1. Ein Kreisehvendezeiger 55, der in dein Flugzeug so aufgestellt ist, daß er die Winkelgeschwindigkeit der Drehbewegung des Flugzeuges um die Längsachse anzeigt, arbeitet zusainrnen mit dem Drehmagneten 54. über ein Gestänge, das aus den Teilen 57 bis 62 besteht, auf den Steuerschieber 63 eines Servomotors 6.1; der Servomotor arbeitet dann mit Hilfe seiner Kolbenstange 65 auf die Querruder des Flugzeuges.
  • Die Relativstellung der Düse 5o gegen die Blende .19 wird in Abhängigkeit von einem Fahrtmesser und einem. die Winkelgeschwindigkeit der Drehbewegung des Flugzeuges um die Hochachse messenden Kreisehvendezeiger eingestellt, indem das aus den beiden Meßgrößen gebildete Produkt einen Motor steuert, der über ein Getriebe diese Verstellung vornimmt. Im einzelnen geschieht dies folgendermaßen: Der Fahrtmesser besteht wieder aus einem Staurohr 66_, das eine in einem Gehäuse 67 untergebrachte Membran 68 entgegen dem Zuge einer Feder 69 beeinflußt. Ein mit dieser Membran verbundener Hebel 7 o arbeitet auf die Fesselung eines Wendezeigers 71 in dem Sinne, da.ß bei Vergrößerung der Fluggeschwindigkeit die Fesselung des Wendezeigers geringer wird. Hierzu ist der Hebel 70 mit einer Feder verbunden, die zwischen den gabelförmigen Enden eines auf der Präzessionsachse des Wendezeigers 71 festsitzenden doppelarmigen Hebels -,2 angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird in einfacher Weise erreicht, daß die Größe des Ausschlages des Wendezeigers abhängig ist von der jeweiligen Fluggeschwindigkeit des Flugzeuges. Der andere Arm des doppelarmigen Hebels 72 ist als Blende ausgebildet und steuert den aus einer Düse 73 austretenden und gegen die Widerstände 74. und 75 gerichteten Luftstrahl. Die Widerstände 7 und 75 liegen in einer von einer Stromquelle 76 gespeisten Differentialschaltung zu einem Wendemotor77, der ein Untersetzungsgetriebe 78, 79, 80 und 8 i antreibt. Das Untersetzungsgetriebe ist über eine Welle 82 mit einer Schnecke 83 verbunden, die ihrerseits mit einem mit der Düse 50 fest verbundenen Schneckenradsegrnent 84. in Eingriff steht. Zur Rückführung arbeitet der Wendemotor 77 über ein zweites Untersetzungsgetriebe 85, 86, 87 und 88 auf ein mit der Düse 7 3 fest verbundenes Schneckenradsegment 89.
  • Wie bereits eingangs erwähnt, wird der Horizont weiterhin durch eine Einrichtung überwacht, die nur auf Abweichungen eines gegenüber dem Kreisel frei drehbaren Körpers zu dessen Scheinlot in Tätigkeit gesetzt wird. Hierzu sind an diesem Körper, der in dem Ausführungsbeispiel das Flugzeug selbst ist, zwei Pendel 9o und 91 angebracht, die um zueinander senkrechte Achsen schwingen können. Das eine dieser Pendel spricht hilerbei auf die Drehungen des Flugzeuges um die Querachse an, das andere auf Drehungen um die Längsachse. Bei Abweichung dieser Bendel von ihrer Mittellage werden Stromkreise geschlossen, die den entsprechenden Präzcssionsachsen des Kreisels i Wiederaufrichtmomente zuführen. Dies geschieht in der Weise, daß än den Enden der Achsen 4 und 6 kleine Dauermagnete 92 und 93 befestigt sind, denen Magnetspulen 94 und 95 gegenüberstehen, und zwar derart, daß ihre Felder durch Einwirkung auf die Magnete - Drehmomente auf die Achse 4 bzw. 6 ausüben können. Die Enden der Spulen 94 und 95 sind mit Kontaktstiften 96 und 97 bzw. 98 und 99 verbunden, die den Pendeln 9o und 91 als Gegenkontakte zugeordnet sind, während ihre Mittelpunkte über zwei Stromquellen ioo und ioi mit den Pendeln selbst verbunden. sind.
  • Die Wirkungsweise der erfindungs;gemäß-en Anordnung ist folgende: Im Geradeausflug ist es notwendig; der Längsachse des Flugzeuges einen bestimmten Anstellwinkel zu geben, dessen Größe abhängig ist von der jeweiligen Fluggeschwindigkeit. Wäre nun die Düse iunverrückbar mit dem Flugzeug verbunden, so würde, da der Kreisel i das Bestreben hat, stets im wahren Lot zu verharren, der Anstellwinkel ein unsymmetrisches Abdecken des aus den Schlitten der Düse 12 austretenden Luftstromes durch .die Blende i i hervorrufen. Dies würde wiederum das Fließren eines Differenzstromes und damit ein Ansprechen des Dachmagneten 16 bedingen; der über die Servomotorano@rdnung das Höhenruder im Sinne einer Rückführung der Flugzeuglängsachse in die Waagerechte betätigt. Es ist daher notwendig, die Düse i- entsprechend der Geschwindigkeit um einen bestimmten Winkelbetrag gegenüber der Blende i i zu verschieben, d. h. besitzt das Flugzeug den für die augenblickliche Gescliwindigk eit erforderlichen- Anstellwinkel, so muß die Düse so stehen, daß die Blende den austretenden Luftstrom abdeckt. Diese Stellung wird mit Hilfe des Fahrtmessers in folgender Weise erreicht: Durch das Staurohr 28 wird der Membran 3o ein Druck reitgeteilt, der der im Augenblick herrschenden Fahrgeschwindigkeit des Flugzeuges entspricht und der eine gewisse Stellung des Kontakthebels 32 hervorruft. Hat nun die Düse 12 nicht die dem Anstellwinkel für die augenblickliche Fahrgeschwindigkeit entsprechende Läge gegen die Blende i i, so kommt der Kontakthebel 32 mit einem der Kontakte 33 oder 34 in Berührung und setzt den Wendemotor 41 in Gang. Dieser gibt dann der Düse 12 über das Untersetzungsgetrieb.e, das aus den Teilen 42 bis 47 besteht, die erforderliche Lage. Ist d.i@esie Lage erreicht, hat der Motor gleichzeitig über das aus den Teilen 36 bis 39 bestehende Getriebe das Schneckenradsegm@ent 35 so verstellt, daß der Kontakthebel32 zwischen die Kontakte 33 und 34 zu stellen kommt und dadurch der Motor stillgesetzt wird.
  • Weiterhin wird aber noch der Horizont gemäß den Drehungen des Flugzeuges um die Querachse durch das Pendel 9o überwacht. Wäre auch hier die Lage der Kontaktstifte 96 und 97 gegen das Pendel 9o unveränderlich, so würde, falls das Flugzeug den der augenblicklich herrschenden Fluggeschwindigkeit entsprechenden Anstellwinkel besitzt, das Pendel sich ja in das wahre Lot einstellen, da keinerlei Kräfte auftreten und einen Stromkreis schließen. Es würde hierdurch ein Moment auf. die Präzessionsachse 4 des Horizontkreisels i in der bereits bleschriebenen Weise ausgeübt werden, der Kreisel würde präzedieren und durch die damit verbundene Betätigung des Steuerabgriffes das Höhenruder beeinflussen und damit die Lage der Längsachse, d. h. den Anstellwinko, stören. U m dies zu vermeiden, wird daher die Lage der Kontaktstifte 96 und 97 gegen das Pendel go verschoben, und zwar ebenfalls durch einen Fährtmesser. Aus Zweckmäßigkeitsgründen wird hierzu der gleiche Fahrtmesser benutzt, der auch die Verstellung der Düse 1.2 vornimmt. Dementsprechend sind die Kontaktstifte 96 und 97 unmittelbar an dem Schneckenradsegment 48 angeordnet. Besitzt jetzt das Flugzeug den erforderlichen Anstellwinkel, -so wird durch das Pendel 9o kein Stromkreis geschlossen und demzufolge auch kein Moment auf die Präzessionsachse des Horizontkreisels ausgeübt, das die Stabilität der Flugzeuglängsachse stört.
  • Aus der bisher beschriebenen Wirkungsweise geht also hervor, daß zur Änderung der Längsneigung eines Flugzeuges im Geradeausflug sowohl die Basis des Ste@lerabgriffes als auch die Basis des überwachungsabgriffesgleichzeitig und um gleiche Beträge verschoben werden muß.
  • Für den geneigten Kurvenflug ist es aus Stabilitätsgründen erforderlich, denn Flugzeug eine bestimmte Querneigung zu geben, und zwar hängt die Größe dieser Neigung ab von der im Augenblick herrschenden Fluggeschwindigkeit und der Dreh;geschwindigk eit des Flugzeuges um die Hochachse. Aus den gleichen Gründen wie vorhin für die Längsneigung des Flugzeuges im Geradeaus-Hug muß daher entsprechend die Düse 5o gegen die Blende 49 verschoben werden, d. h. die Düse 5o muß mit einer bestimmten Kurvenlüge des Flugzeuges so stehen, daß die mit der Achse 4 fest verbundene Blende 49 die aus der Düse austretenden Luftströme symmetrisch abdeckt. Die überwachung dieser Düsenstellung wird von einem Fahrtmesser und einem Kreisehvendezeiger ausgeführt. Die von diesen Meßgeräten ermittelten Werte werden, wie dies an einer anderen Stelle der Beschreibung bereits ausführlich -dargelegt ist, multipliziert und steinern den Wendemotor 77, der über das Untersetzungsgetriebe, das aus den Teilen 79 bis 83 besteht, die Düse 5o in diesem Sinne verstellt.
  • Bei der Überwachungseinrichtung für den Horizont um die Flugzeuglängsachse ist dagegen eine Veränderung der Lage der Kontaktstifte 98 und 99 gegen das Pendel 9 i nicht erforderlich. Im geneigten Kurvenflug stellt sich ja bekanntlich infolge der auftretenden Zentrifugalkräfte das Pendel in das Scheinlot ein. Hat nun das Flugzeug die für .den geneigten Kurvenflug notwendige Lage ein genommen, so sind bei der hierzu @erforderlichen Drehung um die Längsachse auch die Kontaktstifte 98 und 99 mitgenommen worden, so daß das Pendel zwischen den Kontaktstiften steht und somit keinen Stromkreis schließen kann, der irgendwie unerwünschte Momente auf die Präzessionsachse des Horizontkreisels ausüben würde.
  • Im Gegensatz zu den Änderungen der Flugzeuglänssachse ist also bei Änderung der Flugzeugquerneigung nur die Basis des Steuerabgriffes zu verschieben, während die Basis des überwachungsabgrifies nicht verschoben wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Neigun,gsänderwng eines nach einem Kreiselhorizont von Hand oder selbsttätig gesteuerten Flugzeuges, insbesondere für die Zwecke des geneigten Kurvenfluges, bei der auf die Präzessionsachsen des Kreiselhorizontes durch schwerkraftempfindliche Lagengeber, z. B. Pendel, gesteuerte' Wiederaufrichtmomente ausgeübt werden, gekennzeichnet durch die Kombination von in bekannter Weise entsprechend der jeweiligen Sollneigung des Flugzeuges ve-stelllia`r cli Basen der vom Kreiselhorizont betätigten Steuerabgriffe und von am Flugzeug angeordneten Basen der die Wiederaufricht momente steuernden Abgriffe der Pende o. dgl. in der Weise; daß bei Einstellung . einer z. B. für den geneigten Kurvenflug erforderlichen Neigung der Ahgrifibaser am Kreiselhorizont und damit des Flugzeuges die Kreiselhorizontachse im wahret: Lot und die Pendel nebst deren Abgriffen im Scheinlot bleiben. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Längsneigung des Flugzeuges sowohl die Basis des Steuerabgriffes des Kreiselhorizontes als auch die Basis des zugehörigen pendelgesteuerten Überwachungs--träge abgriffes verschoben ggleichzeitig werden. und tim ' gleich eBe 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der Querneigung des Flugzeuges nur die Basis des Steuerabgriffes des Kreiselhorizontes verschoben wird, während die Basis des zugehörigen pendelgesteuerten Oberwachungsabgriffes durch die flugzeugfeste Anordnung mit dem Flugzeug verstellt wird. 4.. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die bei Lagenänderung der Flugzeuglängsachse erforderliche Verstellung der Basis des Steuerabgriffes des Kreiselhorizontes und der Basis des pendelgesteuerten L berwachungsabgrifies ein von einem Fahrtmesser regelbarer Antrieb verwendet ist, wobei der Fahrtmesser (2 3 bis 3 i über einen Hebel (32; ein Regelorgan (33 bis 35) für einen Wendemotor (,'4j) betätigen kann, der über ein Untelsetzungsgetriebe (42 bis .17) die Basis (12) des Steuer- und überwachnngsabgriffes verstellt. ' 5. Einlichtung nach Anspruch i und 3. dadurch gekennzeichnet, daß die für den geneigten Kurvenflug erforderliche Einstellung der Querneigung an der Basis des Steuerabgrifies des Kreiselhorizr»,it@@; durch einen Verstelltrieb erfolgt. der unier Verwendung eines zur Scheinlotbestimmung von einem Fahi-tgesehwindigkeitsmesser gefesselten Wendezeigers gesteuert wird, etwa derart, daß der Fahrtmesser (66 bis 69) mit dem Hebel (70) in die Fesselung eines Wendezeigers (; 1 i eingreift und der so beeinflußte Wendezeiger einen Wendemotor (77) steuert, der über einem Unters,etzungsgetriebie (-q bis 83) die Basis (841 des Steueral)-riites des Kreiselhorizontes verstellt.
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