DE1673918A1 - Kreiselgeraet - Google Patents
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Description
8 Münchens,Rosental7, 2.Aufg.
T.i.-Adr. LelnpatMUndien
T.i.fon (0111)2(1989
den 2 2, Mm 1970
Lw/St/K 64437
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreiselgerät, das auf Schiffen, in Flugzeugen und für ähnliche Zwecke
Verwendung finden kann.
Nach dem Stand der Technik ist ein Trägheitsnavigationssystem für Schiffe, Flugzeuge u. dgl. bekannt, das
die Standortermittlung und -anzeige nach Azimut und geographischer Breite gestattet. Allerdings erfordert dieses
bekannte System die Verwendung von mindestens zwei Kreiseln, zwei Beschleunigungsmessern, einer Rechenanlage und
so fort und wirft somit Probleme auf, die beispielsweise in seiner Aufwendigkeit, in der Kompliziertheit des Aufbaus und der Betätigungsweise liegen und die beim derzeitigen Stand der Technik der praktischen Verwendung des
bekannten Systems enge Grenzen ziehen.
009851/074 6 V4tfe«n "2"
Die Erfindung hat zur Hauptaufgabe, ein nicht aufwendiges, einfach aufgebautes, leicht zu handhabendes und
mit hoher Genauigkeit arbeitendes Kreiselgerät zu schaffen, bei dem nur ein Kreisel vorgesehen 1st, das jedoch
eine fortlaufende Ermittlung und Anzeige von Azimut und geographischer Breite des Standorts eines Schiffs, Flugzeugs od. dgl. gestattet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Zusammenhang der nachfolgenden Beschreibung In Verbindung mit der Zeichnung. Darin zeigen:
Flg. 1 eine schaubildliche Darstellung zur Erläuterung des Erfindungsgedankens;
form des erfindungsgemäßen Kreiselgeräts schematisch dargestellt ist, wobei ein Teil weggebrochen dargestellt ist;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer in dem erfindungsgemäßen Kreiselgerät verwendeten Signalgeneratoreinheit für die Kreiselsteuerung und einer
Signalgeneratoreinheit zur Erzeugung eines für die geographische Breite repräsentativenSignals,
wobei gleichfalls ein Teil weggebrochen dargestellt ist;
Fig. 4 einen Schaltplan zur Darstellung der Schaltverbindungen zwischen einer Stromquelle und anderen Elementen des erfindungsgemäßen Kreiselgerätes;
Fig. 5 eine Seitenansicht, in der eine andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kreiselgerätes schematisch dargestellt ist, wobei ein
Teil weggebrochen dargestellt ist, und
Fig. 6 und 7 Seitenansichten, in denen weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kreiselsteuervorrichtung
schematisch dargestellt sind.
Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung eingehend beschrieben werden. In der zur Erläuterung
des Erfindungsgedankens dienenden Fig. 1 bezeichnet die Bezugszahl 4 ein Kreiselgehäuse, in das ein
(nicht gezeigter) Kreisel eingebaut ist, wobei dieses Kreiselgehäuse in einer im nachfolgenden noch näher zu
erläuternden Weise von einem Halterungsfuß 10 getragen wird. Der Kreisel ist konzentrisch mit dem Kreiselgehäuse
4 in dessen Mittelpunkt 0 angeordnet und wird mit hoher Umlaufgeschwindigkeit angetrieben. Der Vektor des Winkeldrehmoments
des Kreisels ist durch einen Pfeil H bezeichnet. Es sei hier angenommen, daß der Kreisel in dem Sinne
umlaufe, als ob von dem Mittelpunkt 0 aus in der durch den Pfeil H bezeichneten Richtung eine rechtsgängige Schraube
eingezogen werden sollte. An dem Kreiselgehäuse 4 sind rechtwinklig zur Drehachse des Kreisels Zapfenwellen 5
und 51 befestigt und diese Wellen 5 und 5' werden an ihren
freien Enden in der Weise von einem vertikalen Ring 6 getragen, daß das Kreiselgehäuse 4 um die Achse der Wellen
i? und 51 drehbar ist.
An dem vertikalen Ring 6 wiederum sind rechtwinklig zu den Wellen 5 und 5' in horizontaler Anordnung Wellen 7
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und 7' vorgesehen, die jeweils an dem einen Ende von einem
äußeren Rahmen 8 getragen werden (der in der Darstellung der Fig. 1 im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist).
Der vertikale Ring 6 ist hierbei in bezug auf den äußeren Rahmen 8, der seinerseits unmittelbar oder über ein beliebiges
geeignetes Halterungsglied von dem Halterungsfuß 10 getragen wird, frei drehbar.
Eine Anordnung wie die vorbeschriebene könnte allgemein
als ein Kreisel G mit drei Freiheitsgraden bezeichnet werden, wenn an den Wellen 5 und 5' sowie 7 und 7'
nicht Reibungskräfte wirksam würden. Falls nicht von außen ein Drehmoment angelegt wird, bleibt das Winkeldrehmoment
konstant, und die Richtung der Kreiseldrehachse, nämlich die Richtung des Vektors H des Winkeldrehmoments in Fig. 1,
bleibt nach dem Newtonschen Gesetz von der Erhaltung des Winkeldrehmoments in bezug auf den absoluten Raum unverändert.
Es werde nun von dem Mittelpunkt 0 des Kreisels aus eine Gerade in Richtung des Pfeils H gezogen, die mit
dem Bezugszeichen a bezeichnet sei. Eine weitere Gerade ON wird in einer Horizontalebene parallel zum Meridian
durch den Mittelpunkt 0 des Kreisels gelegt, und auf dieser Geraden ON wird beliebig ein Punkt Bw abgetragen. Sodann
werden auf einer Geraden b, welche die Gerade ON im Punkt B" in der Horizontalebene rechtwinklig schneidet,
zwei Punkte E und W angenommen. In den Punkten E und W werden ferner die Lote c beziehungsweise d errichtet, worauf
man auf diesen Geraden c und d in der Weise Punkte E1 beziehungsweise W1 festlegt, daß eine die beiden Punkte
verbindende Strecke E1W1 parallel zur Strecke W ist. Der
Punkt, in dem die Gerade a eine so erhaltene Fläche EWE1W1
schneidet, sei mit S bezeichnet. Nun wird von dem Punkt S
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-5-
aus das Lot auf die Strecke W gefällt und dessen Fußpunkt
mit A bezeichnet. Wie aus der Figur zu entnehmen ist, sei ein durch die den Mittelpunkt 0 des Kreiselgehäuses
4 mit dem Punkt A verbindende Strecke ÜA" und durch die Strecke ÖS* bestimmter Winkel mit θ bezeichnet, während
ein durch eine den Mittelpunkt 0 des Kreiselgehäuses 4 mit dem auf der Geraden ON liegenden Punkt BH verbindende
Strecke OB" und durch die Strecke ÜA" bestimmter
Winkel mit 0 bezeichnet ist. Falls hierbei der Standort des Kreisels nicht ein solcher hoher geographischer Breite
ist, wandert der Punkt S auf der Fläche EWW1E1 in einer
gewissen Zeitspanne entlang der gestrichelten Linie i, und zwar aus folgendem Grund. Die Strecke US" stimmt mit
der Richtung der Kreiseldrehachse überein und erfährt demzufolge keine Richtungsänderung in bezug auf den absoluten
Raum, während die Fläche EWW'E1 in bezug auf die Erde
fixiert ist und daher auch der Erddrehung unterliegt. Hierdurch wird jene Kreisbewegung des Punktes S hervorgerufen,
wie sie durch die gestrichelte Linie i angedeutet ist. Legt man nun parallel zur Drehachse der Erde durch den
Mittelpunkt 0 des Kreiselgehäuses 4 eine Gerade e, deren Schnittpunkt mit der Fläche EWW1E1 mit P bezeichnet sei,
so liegt dieser Punkt P natürlich auf einer Geraden f, die zu der Geraden EW auf der Fläche EWW1E1 senkrecht ist,
und ein Winkel BWOP entspricht der geographischen Breite
des Ortes, an dem sich der Kreisel befindet. Wie bereits ausgeführt wurde, stimmt die Richtung der Strecke US" mit
derjenigen der Kreiseldrehachse überein und bleibt demgemäß in bezug auf den absoluten Fium unverändert, wohingegen
di· Fläche EWW1E1 in ihrtr Fixierung auf die Erdoberfläche
gegenüber einem Punkt im absoluten Raum mit dar Erddrehung mitwandert· Di· Strecke US" beschreibt daher
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eine konische Bewegungsbahn um den Punkt P, und die Ortskurve des Punktes S auf der Fläche EWW1E1 hat die Form
einer Ellipse. Der Punkt S bewegt sich hierbei in der Weise um den Punkt P, daß der Winkel SOP konstant bleibt,
und die Zeitdauer eines Kreisumlaufs des Punktes S beträgt annähernd 24 Stunden. Die Ortskurve des Punktes S
ist durch die gestrichelte Linie i angedeutet.
* Im Rahmen des vorbeschriebenen Systems würde durch
eine Vorrichtung, die zur kontinuierlichen Steuerung des Kreisels in dem Sinne betätigbar wäre, daß der Punkt S
mit dem Punkt P zusammenfällt, eine fortlaufende und genaue
Ermittlung der geographischen Breite und der Meridianrichtung an jedem beliebigen Ort der Erdoberfläche
durch Messung des Winkels POB" und durch Feststellen der Richtung der Strecke OB" ermöglicht werden.
Die Erfindung baut auf dem Grundgedanken auf, die georgraphische Nordrichtung und die geographische Breite
in einer Simultanmessung mittels eines einzigen Kreisels unter Ausnutzung der Kreiseleigenschaften zu ermitteln,
W und beruht auf den technischen Maßnahmen zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens. Es handelt sich hierbei
um die erste Erfindung,die eine fortlaufende Ermittlung und Anzeige der geographischen Länge und Breite des Standorts
eines Schiffs, Flugzeugs od. dgl. für jeden beliebigen Punkt der Erdoberfläche gestattet.
Im nachfolgenden soll der Erfindungsgedanke noch näher erläutert werden. Im Rahmen der Erfindung sind Maßnahmen
zur Steuerung des Kreisels vorgesehen, durch die sich dieser, wie noch auezuführen sein wird, von den übli-
000851/074· "7"
chen Kreiselkompassen grundlegend unterscheidet, wobei
von der Tatsache ausgegangen wird, daß der Winkel θ bei einem Auswandern des Punktes S von der Geraden f in östlicher
Richtung (in Fig. 1 also in Richtung der Strecke EEf) ständig größer wird, während dieser Winkel θ bei einem
Auswandern des Punktes S von der Geraden f in westlicher Richtung (in Richtung der Strecke WW') ständig abnimmt.
Die Maßnahmen zur Steuerung des Kreisels umfassen im Rahmen der Erfindung (1) das Feststellen eines Differenzbetrages
-y-r des Winkels θ (oder der Auswanderungsgeschwindigkeit
von Q± unü (2) das Anlegen eines Drehmoments um
die Horizontalachse des Kreisels, nämlich um die Wellen 7 und 71, das im wesentlichen dem festgestellten Diffe-
dO
renzbetrag -st proportional ist. Falls hierbei der Differenzbetrag -gr positiv ist, der Winkel θ also zunimmt, wird das zur Steuerung des Kreisels dienende Drehmoment in derjenigen Richtung um die Wellen 7 und 71 angelegt, daß die Rroiseldrehachse im Sinne einer Verringerung von 0, nämlich des Winkels BWOA, präzediert. Ist hingegen der Differenzbetrag -rr negativ, verringert sich also der Winkel Θ, so wird das zur Steuerung des Kreisels diende Drehmoment in einer solchen Richtung an den Kreisel angelegt, daß die Kreiseldrehachse in einer Richtung präzediert, die der vorherigen entgegengesetzt ist. Die obigen Vorgänge .«'iien im folgenden noch näher erläutert. Zunächst
renzbetrag -st proportional ist. Falls hierbei der Differenzbetrag -gr positiv ist, der Winkel θ also zunimmt, wird das zur Steuerung des Kreisels dienende Drehmoment in derjenigen Richtung um die Wellen 7 und 71 angelegt, daß die Rroiseldrehachse im Sinne einer Verringerung von 0, nämlich des Winkels BWOA, präzediert. Ist hingegen der Differenzbetrag -rr negativ, verringert sich also der Winkel Θ, so wird das zur Steuerung des Kreisels diende Drehmoment in einer solchen Richtung an den Kreisel angelegt, daß die Kreiseldrehachse in einer Richtung präzediert, die der vorherigen entgegengesetzt ist. Die obigen Vorgänge .«'iien im folgenden noch näher erläutert. Zunächst
dö
wird also ein Differenzbetrag π des Winkels θ festgestellt, und solange ^ξ positiv bleibt, liegt der Punkt S, wie aus dem obigen hervorgeht, ostwärts der Geraden f. Wird in diesem Fall an den Kreisel um dessen horizontale Wellen7 und 7' ein Drehmoment in einem solchen Sinne angelegt, als ob von dem Punkt 0 aus in Richtung der Welle eine recMrgängige Schraube eingezogen werden sollte, so
wird also ein Differenzbetrag π des Winkels θ festgestellt, und solange ^ξ positiv bleibt, liegt der Punkt S, wie aus dem obigen hervorgeht, ostwärts der Geraden f. Wird in diesem Fall an den Kreisel um dessen horizontale Wellen7 und 7' ein Drehmoment in einem solchen Sinne angelegt, als ob von dem Punkt 0 aus in Richtung der Welle eine recMrgängige Schraube eingezogen werden sollte, so
-8-
wirkt sich die hierdurch hervorgerufene Präzession des Kreisels dahingehend aus, den Punkt S in Richtung der Geraden
f abzulenken, nämlich in einer in Fig. 1 durch die Pfeile a^ angedeuteten Richtung. Als Folge hiervon bewegt
sich der Punkt S nicht entlang seiner durch die gestrichelte Linie i angedeuteten Ortskurve, die er befolgt, wenn
der Kreisel keiner Steuerwirkung unterliegt, sondern der Punkt S bewegt sich nun entlang einer Ortskurve, die
näher an die Gerade f heranführt. Mit anderen Worten: Der Punkt S bewegt sich Jetzt entlang einer Ortskurve
wie der mit i^ bezeichneten. Sobald weiterhin der Punkt S
die Gerade f passiert, sollte er in eine UmIaufbewegung
um den Punkt P übergehen und dabei gleichzeitig in einer durch die Erddrehung bewirkten Bewegung nach unten auswandern.
Simultan mit der Abwärtsbewegung des Punktes S beginnt jedoch die Einwirkung eines dem Differenzbetrag
■-ΪΧ im wesentlichen proportionalen Drehmoments auf die
horizontalen Wellen 7 und 7' in einem solchen Richtungssinn, als ob von der Welle 7 aus in Richtung des Punktes
eine rechtsgängige Schraube eingezogen werden sollte. Hierdurch wird nun eine Präzessionsbewegung des Kreisels hervorgerufen,
bei welcher der Punkt S abermals der Geraden f angenähert wird, nämlich in der in Fig. 1 durch die Pfeile
&2 bezeichneten Richtung auswandert. Falls der Kreisel
keiner Steuerwirkung unterliegt, wandert der Punkt S in einer nichtaltemierenden periodischen Bewegung aus, indem
er sich nämlich periodisch entlang der gestrichelten Linie i bewegt. Demgegenüber wird im Rahmen der Erfindung
in der vorbeschriebenen Weise an den Kreisel ein im
de wesentlichen dem Differenzbetrag ^ proportionales Drehmoment
im Sinne eines Verschwenkens um die horizontalen Wellen 7 und 71 jeweils in dem vorbezeichneten Richtungs-
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_ Q —
sinn angelegt, so da0 der Punkt S schließlich mit dem Punkt P zusammenfällt, nachdem er die spiralförmige Ortskurve
i^ der gedämpften periodischen Bewegung durchlaufen hat. Wird statt eines annähernd proportionalen Konstantwerts
des Drehmoments, der im wesentlichen proportional
ist, oder statt eines proportionalen Konstantwerts des
dO
Drehmoments, der streng proportional ^ξ ist, ein größerer
Wert dieses Drehmoments gewählt, so geht die gedämpfte periodische Bewegung allmählich in eine aperiodische über
und nimmt schließlich die durch eine ausgezogene Linie i»
angedeutete Form an, so daß der Punkt S auf einer im wesentlichen geraden Bahnzzu dem Punkt P hingeführt wird.
Auch wenn also die periodische Bewegung, deren Periode sich auf 24 Stunden beläuft, bei einer beliebigen Lage
des Punktes S eingeleitet werden sollte, kann der Punkt S binnen weniger Stunden zu dem Punkt P hingeführt werden.
Bei einem Kreisel dieses Systems können also die geographische Breite und der Meridian unter Zuhilfenahme
des Winkels POB" bzw. der Richtung der Geraden OB" gleichzeitig ermittelt und als Ablesewert angezeigt werden. Aus
den obigen Ausführungen geht hervor, daß der vorbeschriebene Erfindungsgedanke und die Mittel zur Lösung der gestellten
Aufgabe absolut neuartiger Natur sind und dem Aufbau der bekannten Kreiselkompasse und des üblichen
Trägheitsnavigationssystems bislang noch nie zugrundegelegt
wurden.
Es soll nun eine den Erfindungsgedanken verkörpernde Ausführungsform des Geräts beschrieben werden. In Fig.
ist eine die Erfindung verkörpernde Anordnung in teilgeschnittener Darstellung gezeigt. In einen Behälter Θ1 ist
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ein vertikaler Ring 6 eingebaut, an dem horizontale Wellen 7 und 7' vorgesehen sind, die auf Kugellagern B und B1
in dem Behälter 81 gelagert sind. Der vertikale Ring 6
trägt über Kugellager B1 und B1» ein kugelförmiges Kreiselgehäuse
4, an dem senkrecht angeordnete Wellen 5 und vorgesehen sind, oder anders ausgedrückt, die senkrecht
angeordneten Wellen 5 und 51 des Kreiselgehäuses 4 sind
durch Kugellager B1 und B1' auf dem vertikalen Ring 6 gelagert.
In das Kreiselgehäuse 4 ist ein (nicht dargestellter) Kreisel aufgenommen, der ähnlich wie der in Fig. 1
mit hoher Geschwindigkeit umläuft, wobei in Fig. 2 die Kreiseldrehachse sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckt.
In der Darstellung der Fig. 2 sind nämlich die vertikalen Wellen 5 und 51 tatsächlich auch in der Vertikal stellung
gezeigt. Von der Außenseite des Behälters 81 erstrecken
sich Wellen 11 und 11' in koaxialer Anordnung mit den horizontalen
Wellen 7 und 71 fort, und diese Wellen 11 und
11! sind durch Kugellager B2 und B2 1 auf einem horizontalen
Ring 12 gelagert. An dem horizontalen Ring 12 sind in rechtwinkliger Anordnung zu den Wellen 11 und 11' sowie
senkrecht zur Zeichenebene (nicht dargestellte) Wellen 31 und 31' vorgesehen, die wiederum durch (nicht dargestellte)
Kugellager auf einem Folgering 13 gelagert sind. Der Folgering 13 ist an seinem oberen und unteren Teil mit WeI-.
len 9 und 9' verbunden, die durch Kugellager B^ bzw. B,1
auf einem Stützaufbau 14 gelagert sind, so daß der Folgering 13 von dem StUtzaufbau 14 getragen wird. Der Stützaufbau
14 ist auf dem Halterungsfuß 10 befestigt, auf den gleichfalls auch eine Kompaßsäule 15 aufmontiert Lst. An
der Oberseite der Kompaßsäule 15 ist ein Fenster vorgesehen, in das eine Glasscheibe 30 eingepaßt ist. Die Welle
9' trägt außerdem in einer geeigneten Anordnung eine Kom-
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paßrose 29, und ein Zeiger 28 ist in einer solchen Weise
unverrückbar an dem Stützaufbau 14 befestigt, daß ein auf der Kompaßrose 29 vorgesehener Seitenteilkreis in seiner
Stellung in bezug auf den Zeiger 28 abgelesen werden kann. Ein Zahnrad 22 zur Azimuteinstellung ist mit dem Folgering
13 nahe dessen unterem Ende wirk_ungsmäßig verbunden,
wobei dieses Zahnrad zusammen mit den Zahnrädern 23 und 2k sowie mit einem Ritzel 25 ein Rädergetriebe bildet.
Dieses Rädergetriebe wird durch einen Servomotor 26 über das Ritzel 25 angetrieben. Am Unterteil des Behälters
81 ist ein Gewichtskörper 21 befestigt, wodurch ge- ™
währleistet wird, daß selbst bei einem starken Krängen eine·'- Schiffs, das mit dem erfindungsgemäßen Gerät ausgerüstf
'- ist, der Behälter 8* nicht herabfällt und durch
<hm '■ "eiheitsgi ad der Wellen 11, 11' bzw. 31 und 31' stets
in ο . Sinne gesteuert bleibt, daß der Gewichtskörper 21 i.nfo.^e seiner Eigenschwere die Tiefststellung einnimmt.
Der Behälter 8' ist mit einer Flüssigkeit 32' getülli»
bei der es sich beispielsweise um Transformatoröl od. ι gl. handelt, und das Kreiselgehäuse 4 ist von einer
solchen baulichen Beschaffenheit, daß seine Körperdichte im wesentlichen gleich dem spezifischen Gewicht der Flüs- Λ
32' ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Wellen 5 und 51 keine Belastungskräfte auf die Kugellager
über ragen, in denen sie gelagert sind, so daß die Lagerreil
ig praktisch als vernachlässigbar klein angesehen werdi.-a kann. Auch die Körperdichte des vertikalen Rings
und i»er mit diesem ein Ganzes bildenden Wellen 7 und 7' kanij insgesamt so bemessen sein, daß sie dem spezifischen
Gewicht der Flüssigkeit 321 genau oder annähernd gleich
ist, was ebenfalls dazu beiträgt, die Reibung in den Kugellagern, in denen die Wellen 7 und 7' gelagert sind, so
goring zu halten, daß sie praktisch vernachlässigbar ist.
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BAD ORIGINAL
Di& relative Winkelabweichung zwischen dem
gehäuse 4 uftd dem vertikalen Ring 6 wird mittels eines
Abweichungsmeiders 18 festgestellt, der aus zusammenwirkenden
Abweichmeideorganen 18' und 18" besteht,ν von denen das erste auf den vertikalen Ring 6 aufmontiert ist,
während das letztgenannte an dem Kreiselgehäuse 4 in einer Stellung angeordnet ist, die der des ersten entspricht.
Der Abweichungsmelder 18 kann dabei in Form einer als Beständteil
von Servoeinrichtungen bekannten Anordnung ausgebildet
sein, so beispielsweise als Differentialtransformator,
der für diesen Verwendungszweck geeignet ist. Ein elektrisches Signal, das einer von dem Abweichungsmel—
der 18 festgestellten Lageabweichung zwischen dem Kreiselgehäuse
4 und dem vertikalen Ring 6 proportional ist,
wird über einen (nicht dargestellten) Verstärker dem Servomotor 26 zugeführt, der hierauf zu arbeiten beginnt.
Die Drehbewegung des Servomotors 26 wird durch das Ritzel
25 und die Zahnräder 24, 23 und 22 auf den Folgering 13 übertragen, der hierdurch um die Wellen 9 und 9' verschwenkt
wird. Hierbei erfährt der vertikale Ring 6 über
die Wellen 31' und 31', über den horizontalen Ring 12, die
Wellen 11 und 11«, den Behälter 81 sowie über die Wellen
7 und 71 in der Weise eine Verschwenkung um die Wellenachsen
5 und 5', daß er sogleich wieder in seihe ursprüngliche
Stellung in bezug auf das Kreiselgehäuse 4 zurückgeführt
wird, so daß eine Verschiebung dieser beiden Teile aus ihrer wechselseitigen Lageanordnung ausgeschlossen
wird. Der Abweiehungsmelder 18, der Verstärker, der Servomotor 26, das Rädergetriebe 25, 24, 23, 22, die Ringe
13 und 12, der Behälter 81 und der vertikale Ring 6 stellen also ein Servosystem dar. Bei einer derartigen Anordnung
bilden die Achsen der Wellen 5 und 5' mit denen der
horizontalen Wellen 7 und 7' und mit der Kreiseldrehachse
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jeweils rechte Winkel, wobei der Kreisel drei Freiheitsgrade besitzt. Gleichzeitig ist es möglich, den Azimutwinkel
des Kreisels an der von der Welle 91 getragenen, Kompaßrose 29 mit Hilfe des Zeigers 28 abzulesen, der mit
dem Stützaufbau 14 fest verbunden ist.
Ein Rotor 17f ist fest auf die Welle 7 aufmontiert,
und ein Stator 17" ist in dem Behälter 81 angeordnet, wobei
dieser Rotor und Stator in der Weise zusammenwirken, daß sie gemeinsam einen Drehmomenterzeuger 17 bilden. Der
Drehmomenterzeuger 17 dient %äzu, an den Kreisel um die
Wellen 7 und 7f ein Drehmoment anzulegen, das dem erwähn-
dö
ten Differenzt»etrag -rr.proportional ist, und praktisch kommt im Rahmen der Erfindung für diesen Zweck ein beliebiger bekannter Drehmomenterzeuger in Betracht. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Drehmomenterzeuger 17 handelt es sich um einen auf Induktionswirkung beruhenden Drehmomenterzeuger, dessen Rotor 17' ein Metallzylinder ist und dessen Stator 17" als ein E-förmiger Blechkern ausgebildet ist, dessen drei Schenkel die Wicklungen tragen.
ten Differenzt»etrag -rr.proportional ist, und praktisch kommt im Rahmen der Erfindung für diesen Zweck ein beliebiger bekannter Drehmomenterzeuger in Betracht. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Drehmomenterzeuger 17 handelt es sich um einen auf Induktionswirkung beruhenden Drehmomenterzeuger, dessen Rotor 17' ein Metallzylinder ist und dessen Stator 17" als ein E-förmiger Blechkern ausgebildet ist, dessen drei Schenkel die Wicklungen tragen.
Mit der Bezugszahl 16 ist allgemein eine Vorrich-
dO tung zum Ermitteln des Werts von j| bezeichnet, die für
das erfindungsgemäße Kreiselsteuersystem und zum Feststellen
der geographischen Breite benötigt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Vorrichtung 16 in Form
eines Zylinders ausgebildet, in den ein Servomotor, ein Rädergetriebe, ein Synchrongenerator sowie eine mit ElektrolytflUssigkeit
gefüllte Libelle eingebaut sind und der auf die Welle 7* aufmontiert ist. An Hand der Fig. 3 und
4 sei nun zunächst der Aufbau der Vorrichtung 16 und des Drehmomenterzeuger· 17 erläutert, bevor auf die Betätigungswelse des in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen
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BAD ORIGINAL
Geräts näher eingegangen wird. Bei Fig. 3 handelt es sich um eine schematische Darstellung der Vorrichtung 16
aus der Blickrichtung der Achsrichtung der Welle 7·,
wobei ein zylindrisches Gehäuse 32 der Vorrichtung 16 durch Kugellager 47 und 47', die an den Endflächen des
Gehäuses 32 in deren Mitte angeordnet sind, auf der Welle 71 gelagert ist. Das Gehäuse 32 ist hierbei um die Welle
71 verschwenkbar. Eine auf die Angriffsrichtung der Schwerkraft
ansprechende Bezugseinrichtung, wie etwa eine mit Elektrolytflüssigkeit gefüllte Libelle 33, ist an dem Gehäuse 32 beispielsweise durch Schrauben R. in der dargestellten
Weise befestigt, und ein Servomotor 35, ein Präzissions-Synchrongenerator
48 und ein zwischengeschaltetes Rädergetriebe 59 sind gleichfalls in das Gehäuse 32
aufgenommen. Das freie Ende der drehbaren Welle 35* des
Servomotors 35 trägt eine Schnecke 53, die ihrerseits mit dem zwischengeschalteten Rädergetriebe 59 in Eingriff steht.
Die durch das Rädergetriebe 59 untersetzte Umlaufbewegung des Servomotors 35 wird durch dieses auf ein von der Welle
71 getragenes Stirnrad 54 übertragen. Durch die Drehbewegung
der drehbaren Welle 35' des Servomotors 35 wird somit eine Drehung des Gehäuses 32 um die Welle 7' bewirkt.
Die Anordnung des Synchrongenerators 48 ist eine solche, daß seine Welle durch ein mit dem Stirnrad 54
kämmendes Zahnrad oder durch ein Zahnrad, das mit dem aus der Schnecke 53, dem zwischengeschalteten Getrieberad 59
und dem Stirnrad 54 bestehenden Rädergetriebe in Eingriff steht, in Drehung versetzt werden kann, wenngleich diese
ZahnradUbertragung in Fig. 3 nicht dargestellt ist. Fig.
ist ein Schaltplan für das in den Fig. 2 und 3 dargestellte, die Erfindung verkörpernde Kreiselgerät, oder, was
auf das gleiche hinausläuft, ein Schaltplan zum Zweck der Erläuterung der Betätigungsweise der «it Elektrolytflüs-
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BAD ORIGINAL
sigkeit gefüllten Libelle 33» des Servomotors 35 und des
Dreimomenterzeugers 17. Biese Organe sollen nun eingehend beschrieben werden. Die mit Elektrolytflüssigkeit gefüllte
Libelle 33 ist in der Weise aufgebaut, daß ein Elektrolyt 52 in ein zugeschmolzenes Glasröhrchen eingefüllt ist,
das eine ähnliche Krümmung aufweist, wie die Libelle einer üblichen Wasserwaage, wobei in das Röhrchen eine Blase
13 eingeschlossen ist, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist, und Elektroden 49, 50 und 51 in das geschlossene
Glasröhrchen eingeführt sind. Mit der Bezugszahl 42 ^j
ist ein Transformator bezeichnet, der aus einer Primärwicklung 41 und zwei Sekundärwicklungen 39 und 40 besteht. Die
Primärwicklung 41 ist an eine Wechselstromquelle 46 geschaltet, so daß von den Sekundärwicklungen 39 und 40 den
Elektroden 50 und 51 der elektrolytgefüllten Libelle 33 Wechselströme niedriger Spannung und gleichen Stromwerts
zugeführt werden. Die Polung der beiden Sekundärwicklungen 39 und 40 ist hierbei eine solche, wie dies in der
Figur durch die beiden Punkte angedeutet ist. Falls die elektrolytgefüllte Libelle eine horizontale Lage einnimmt
und die Blase ß sich demzufolge in der Mitte des Röhrchens (oder in einer Neutralstellung) befindet, sind die
elektrischen Widerstandswerte der jeweils zwischen den "
Elektroden 49 und 50 und zwischen den Elektroden 49 und
51 vorhandenen Elektrolytanteile einander gleich, so daß zwischen einer Klemme 55 und der Elektrode 49 keine Spannung
abgenommen werden kann. Wird hingegen die elektrolytgeiüllte Libelle geneigt, und verschiebt sich die Blase ß
demzufolge aus ihrer Stellung in der Mitte des Röhrchens, so entsteht ein Unterschied im elektrischen Widerstandswert
des Elektrolytanteils zwischen den Elektroden 49 und 50 gegenüber dem des Elektrolytanteils zwischen den Elektroden
49 und 51. Als Folge hiervon kann zwischen der
0098 5 1/0748 -16-
Klemme 55 und der Elektrode 49 eine Spannung abgenommen
werden, die dann durch einen Verstärker 34 verstärkt wird und eine Phasenverschiebung um etwa 90 Grad erfährt, worauf
diese Spannung an eine Steuerwicklung 36 des Servomotors 35 angelegt wird. Eine Erregerwicklung 37 des
Servomotors 35 wird aus der Wechselstromquelle 46 gespeist, und der Servomotor 35 selbst ist nach dem Prinzip
eines Zweiphasen-Asynchronmotors aufgebaut, so daß der Servomotor 35 durch das Anlegen der vorerwähnten Steuerspannung
an die Steuerwicklung 36 in Betrieb genommen werden kann.
Es sei angenommen, daß bei einer Ausrichtung des Kreiselgehäuses 4 auf den Punkt S der Fig. 1 die elektrolytgefüllte
Libelle 33 eine Horizontalstellung einnehme. Hierauf wUrde sich die Ausrichtung des Kreisels infolge
der Erddrehung in dem Sinne ändern, wie dies durch die gestrichelte Linie i der Fig. 1 verdeutlicht ist, was zur
Folge hat, daß der Winkel θ in Fig. 1 allmählich zunimmt. Die Veränderung erfolgt in Form einer Drehung des vertikalen
Rings 6 um die Wellen 7 und 7', wobei die Welle 7'
und das Gehäuse 32 betätigungsmäßig mit der Schnecke 53 verbunden sind und diese Teile demgemäß gemeinsam verschwenkt
werden. Hierdurch wird bewirkt, daß sich die elektrolytgefüllte Libelle 33 in dem Maß, wie der Winkel
θ zunimmt, allmählich neigt. Die Neigungseinstellung gibt sich in einer Verschiebung der Blase ß zu erkennen, und
folglich erscheint zwischen der Klemme 55 und der Elektrode 49, wie es bereits weiter oben ausgeführt wurde, ein
Wechselstromsignal, das über den Verstärker der Steuerwicklung 36 des Servomotors 35 zugeführt wird. Auf diese
Signalzuführung zur Steuerwicklung 36 hin wird der Servo-
009851/0748 _17_
motor 35 in Betrieb genommen und übt auf das Gehäuse
eine Antriebswirkung in dem Sinne aus, daß die elektrolytgefüllte Libelle wieder in eine Horizontalstellung gebracht
wird, so daß also die Vorrichtung 16 in einer in bezug auf die Erde im wesentlichen unveränderten Stellung
gehalten wird. Es läßt sich also feststellen, daß es sich bei der Vorrichtung 16 um ein Servosystem handelt,
mittels dessen die elektrolytgefüllte Libelle 33 unter Ansprechen auf eine Einstellungsänderung des Kreisels in
bezug auf die Erde in dem Sinne um die Welle 7' verschwenkbar ist, daß die elektrolytgefüllte Libelle 33 jederzeit
in einer Horizontalstellung gehalten werden kann. Demgemäß ist die VerSchwenkgeschwindigkeit des Servomotors
dem Differenzbetrag ^r des Winkels θ proportional, und
die Verschwenkgeschwindigkeit des Servomotors 35 ist gleichfalls auch im wesentlichen dem Spannungsbetrag der Steuerphase
proportional, so daß also auch die Ausgangsspannung
dO des Verstärkers 34 dem Differenzbetrag ^ im wesentlichen
proportional ist. Der Sachverhalt kann dahingehend präzisiert werden, daß die Abweichung der Blase ß aus ihrer
Neutralstellung allmählich größer wird, falls bei der Anderung
der Richtungseinstellung des Kreisels in bezug auf ™ die Erde und bei einer dementsprechenden Änderung des
Winkels θ die Umlaufgeschwindigkeit des Servomotors 35 hinter einer Optimalgeschwindigkeit zurückbleibt, und
zwar deshalb, weil die Verschwenkung des Gehäuses 32 um die Welle 7* in diesem Fall nicht rasch genug erfolgt,
um mit der Drehbewegung der Welle 71 Schritt zu halten,
da die Geschwindigkeit des Servomotors hierfür zu gering ist, wodurch bewirkt wird, daß sich das Gehäuse 32 zusammen
mit dem Kreisel allmählich in der Weise neigt, daß der Winkel 0 größer wird. In diesem Fall wandert die
009851/0748 Λα_
—10—
BAD ORIGINAL
Blase ß noch weiter aus ihrer Neutral stellung aus, und der Ausgang des Verstärkers 34 erhöht sich, so daß der
Servomotor 35 zu einem rascheren Umlaufen betätigt wird. Dies führt dazu, daß der Servomotor schließlich entsprechend
dem jeweiligen Differenzbetrag ^f des Winkels θ
mit Optimalgeschwindigkeit umläuft. Mit anderen Worten, es wird eine Proportionalbeziehung zwischen der Umlaufge-
dQ schwi .iigkeit des Servomotors und dem Wert ^ sowie zwi-
sehen dem Ausgang des Verstärkers 34 und ^ hergestellt.
Der Erfindungsgedanke kann demgemäß in der Weise Verkörperung finden, daß nun durch den Drehmomenterzeuger
17 lediglich nur noch das dem Ausgang des Verstärkers 34 proportionale Drehmoment zur Verschwenkung des Kreisels
um die horizontalen Wellen 7 und 7! ngelegt zu werden
braucht, wobei der Verstärkerausgang wiederum dem Wert proportional ist. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform
wird der Ausgang des Verstärkers 34 einer auf den mittleren Schenkel des E-förmigen Kerns des Stators
17" aufgewickelten Spulenwicklung 43 zugeführt, während die Spulenwicklungen 44 und 45 auf den beiden äußeren
Schenkeln durch die Wechselstromquelle 46 erregbar sind. Falls der Rotor 17' hierbei in Form eines zylindrischen
metallischen Leiters ausgebildet ist, kann durch den Stator 17" an den Rotor 17' nach dem Prinzip des Zweiphasenmotors
ein reversibles Drehmoment angelegt werden, das der Ausgangsspannung des Verstärkers 34 proportional ist.
dO
Wird also ein dem Wert -jx proportionales Drehmoment
zum Verschwenken des Kreisels um die horizontalen Wellen 7 und 71 ausgeübt, so weist das in Fig. 2 wiedergegebene
Gerät nach dem an Hand von Fig. 1 erläuterten
00 9 8 51/0748 -19-.
ORlGlNAL INSPECTED
Prinzip in die Richtung des Punktes P der Fig. 1. Da im übrigen die Schlinger- und/oder Stampfbewegungen beispielsweise
eines Schiffes auf die in dem Behälter 8f angeordneten
Organe aufgrund der durch die Wellen 11, 11f, 31
und 31' vermittelten Freiheitsgrade ohne Einfluß bleiben,
lassen sich die vorbezeichneten Zwecke mit Hilfe des an Bord des Schiffes mitgeführten erfindungsgemäßen Geräts
voll und ganz erreichen.
Der Rotor des Synchrongenerators 48 ist, wenngleich in der Zeichnung nicht dargestellt, von einer solchen Anordnung,
daß seine Drehung proportional dem relativen Verschwonkwinkel zwischen der Welle 7 und dem Gehäuse 32 erfolgt,
so daß unter Zugrundelegung der Stellung des Rotors des Synchrongenerators 48 bei Horizontaleinstellung
der Kreiseldrehachse und der elektrolytgefüllten Libelle 33 der durch den Synchrongenerator 48 nach Einspielen der
Krei.aeldrehachse auf den Punkt P der Fig. 1 ermittelte
Winkel für die geographische Breite selbst repräsentativ ist. Die jeweilige geographische Breite kann also fortlaufend
durch einen an den Synchrongenerator angeschlossenen Synchronempfänger angezeigt werden. Natürlich kann
die Synchronvorrichtung auch durch ein Potentiometer oder durch ein Synchronsystem mit zwei Geschwindigkeitsstufen
ersetzt werden.
Der Azimut kann in einfacher Weise an der Kompaßrose
29 mittels des Zeigers 28 abgelesen werden. Nachdem der Punkt P erst einmal ermittelt worden ist, hindert auch
die durch die Standortänderung des Schiffs bedingte Änderung der geographischen Breite keineswegs, daß der Winkel
θ jederzeit für die geographische Breite des jeweiligen Standorts des Schiffs repräsentativ ist, und demzufolge
009851/0748
kann der Absolutwert der Schiffsgeschwindigkeit in der
dö Nord-Südrichtung aus dem Differenzbetrag -r? des Winkels
θ abgeleitet werden.
Für das zur gleichseitigen Anzeige von geographischer Breite und Azimut geeignete erfindungsgemäße Kreiselgerät
können außerdem ähnlich wie bei bekannten Kreiselkompassen noch eine Tochterkreisel-Generatoreinrichtung,
ein Tochteranzeigegerät, eine Alarmvorrichtung u. dgl. vorgesehen sein. Da diese Einrichtungen jedoch in keiner
direkten Beziehung zu der Erfindung stehen, sei hier nicht näher darauf eingegangen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung zum
dö
Ermitteln von ^ handelt es sich natürlich lediglich um eine beispielartige Ausführungsform, und es erübrigt sich die Feststellung, daß anstelle der in der Figur wiedergegebenen elektrolytgefüllten Libelle 33 auch ein beliebiges Beschleunigungsintegrationsgerät Verwendung finden kann, wie solche Geräte für die Anwendung im Rahmen des Trägheitsnavigationssystems entwickelt worden sind. Falls ein Beschleunigungsmesser mit breitem Beschleunigungsmeßbereich Verwendung findet, ist dieser unmittelbar an dem vertikalen Ring 6 befestigt, wobei dann das den Servomotor 35 einbegreifende Servosystem entfällt, so daß ein dem Winkel θ proportionaler Ausgang erhalten wird, der
Ermitteln von ^ handelt es sich natürlich lediglich um eine beispielartige Ausführungsform, und es erübrigt sich die Feststellung, daß anstelle der in der Figur wiedergegebenen elektrolytgefüllten Libelle 33 auch ein beliebiges Beschleunigungsintegrationsgerät Verwendung finden kann, wie solche Geräte für die Anwendung im Rahmen des Trägheitsnavigationssystems entwickelt worden sind. Falls ein Beschleunigungsmesser mit breitem Beschleunigungsmeßbereich Verwendung findet, ist dieser unmittelbar an dem vertikalen Ring 6 befestigt, wobei dann das den Servomotor 35 einbegreifende Servosystem entfällt, so daß ein dem Winkel θ proportionaler Ausgang erhalten wird, der
dO
zur Ermittlung von %rr in einer bekannten Rechenanlage differenziert wird. Wenngleich die an Hand der Fig. 3 und 4 erläuterte Betätigungsweise darin besteht, zunächst den Wert von ^r? mit Hilfe der Vorrichtung 16 zu ermitteln und dann durch den Drehmomenterzeuger 17 unter Ansprechen auf 4-r dem Kreisel ein Drehmoment zu erteilen, so kann dies
zur Ermittlung von %rr in einer bekannten Rechenanlage differenziert wird. Wenngleich die an Hand der Fig. 3 und 4 erläuterte Betätigungsweise darin besteht, zunächst den Wert von ^r? mit Hilfe der Vorrichtung 16 zu ermitteln und dann durch den Drehmomenterzeuger 17 unter Ansprechen auf 4-r dem Kreisel ein Drehmoment zu erteilen, so kann dies
009851 / 0 7 A 8
-21-
aber nicht dahingehend ausgelegt werden, als sei die Erfindung auf diese Methode beschränkt. Zusammenfassend sei
festgestellt, daß dem angestrebten Zweck dadurch gedient werden kann, daß beliebige Hilfseinrichtungen vorgesehen
werden, die geeignet sind, ein solches Drehmoment zum Verschwenken des Kreisels um die horizontalen Wellen zu er-
dO
zeugen, das dem Wert -rr entspricht. Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, mit der dem vorbezeichneten Zweck gedient werden kann, wobei die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung 16 Verwendung findet und an dem Gehäuse 32 ein Gewichtskörper 65 vorgesehen ist. Hierbei handelt es sich um eine Anordnung, die auf der Tatsache beruht, daß der Wachfolgefehler des Servosystems, zu dem die elektrolytgefüllte Libelle 33, der Verstärker 34, der Servomotor 35 und die Getriebezahnräder 53» 59 und 54 gehören, im wesent-
zeugen, das dem Wert -rr entspricht. Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, mit der dem vorbezeichneten Zweck gedient werden kann, wobei die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung 16 Verwendung findet und an dem Gehäuse 32 ein Gewichtskörper 65 vorgesehen ist. Hierbei handelt es sich um eine Anordnung, die auf der Tatsache beruht, daß der Wachfolgefehler des Servosystems, zu dem die elektrolytgefüllte Libelle 33, der Verstärker 34, der Servomotor 35 und die Getriebezahnräder 53» 59 und 54 gehören, im wesent-
dö
liehen dem Wert |rr proportional ist. Das Gehäuse 32 weicht nämlich aus seiner Imeutralstellung entsprechend dem jeweiligen Nachfolgefehler ab, und der Gewichtskörper 65 wird dementsprechend in der Betrachtungsrichtung nach rechts oder nach links verlagert, wobei durch die Eigenschwere des Gewichtskörpers 65 ein Gegendrehmoment erzeugt
liehen dem Wert |rr proportional ist. Das Gehäuse 32 weicht nämlich aus seiner Imeutralstellung entsprechend dem jeweiligen Nachfolgefehler ab, und der Gewichtskörper 65 wird dementsprechend in der Betrachtungsrichtung nach rechts oder nach links verlagert, wobei durch die Eigenschwere des Gewichtskörpers 65 ein Gegendrehmoment erzeugt
dö wird, das im wesentlichen dem Wert g^ proportional ist.
In diesem Fall kann daher auf den Drehmomenterzeuger 17 verzichtet werden. Falls die Anordnung der Fig. 6 Anwendung
finden soll, muß das Servosystem von der elektrolytgefüllten
Libelle 33 bis hin zu dem Zahnrad 54 als Präzisionseinrichtung ausgelegt sein, um einen geeigneten lMachfolgefehler
zu erzielen, welcher der Geschwindigkeit des Servomotors proportional ist.
Fig. 7 »igt noch eine weitere Ausführungsform, die geeignet 1st, den obigen Zwecken zu dienen, wobei man sich
gleichfalls die Tatsache zunutzemacht, daß der Winkelfeh-
00985 1 /07 A 8
dO
ler des Servo systems im wesentlichen dem Wert ä proportional
ist, und auch der innere Aufbau des Gehäuses 32 genau der gleiche ist wie im Fall der Fig. 6, wobei allerdings
statt des Gewichtskörpers 65 zwei Gefäße 66 und 67 vorgesehen sind, die über ihre Ober- und Unterwandungen
durch ein Druckausgleichrohr 68 bzw. durch ein Flüssigkeitsausgleichrohr
69 miteinander verbunden sind. Die Gefäße 66 und 67 sowie das Flüssigkeitsausgleichrohr 69 enthalten
eine Flüssigkeit,beispielsweise Quecksilber, in einer solchen Menge, daß die Gefäße etwa zur Hälfte gefüllt
sind, wenn das Gehäuse 32 seine Neutralstellung einnimmt,
nämlich wenn sich die Blase ß der elektrolytgefüllten
Libelle 33 in der Mitte des Röhrchens befindet. Bei einer solchen Anordnung fließt die Flüssigkeit beim Auftreten
eines Winkelfehlers in dem Servosystem auj dem angehobenen
Gefäß in das nach unten gelehrte, da die Flüssigkeitsspiegel in den beiden Gefäßen im Schwerefeld nach
dem Prinzip der kommunizierenden Röhren stets auf gleichem Niveau gehalten werden. Hierdurch wird ein Drehmoment im
Sinne eines solchen Verschwenkens um die Wellen 7 und 71
erzeugt, bei dem das bereits nach unten geführte uefäß noch stärker niedergedrückt wird. Das erzeugte Drehmoment
1st dem hachfolgefehler des Servosystems proportional und
dö dieser ist wiederum im wesentlichen dem Wert von -jr proportional,
so daß das Drehmoment natürlich gleichfalls
dO
proportional -r| ist. Die Vorrichtung der Fig. 7 1st inso
fern vorteilhaft, als, ähnlich wie im Fall der Aa
form der FIg, 6, auf den Drehmomenterzeuger 17 verzichtet
werden kann und zwischen dem Drehmoment und denjenigen dö
Werten, die -rr annehmen kann, leicht in der Weise im wesentlichen
volle Proportionalität hergestellt werden kann,
daß man lediglich eine entsprechend große Querachnittsfläche
der Gefäße 66 und 67 vorsieht. Da Jedoch Lin Rahmen
009861/0748
feAD ORIGINAL
dieser AusfUhrungsform ein Drehmoment erzeugt wird, das von entgegengesetzter Richtung ist wie bei der AusfUhrungsform
der Fig. 6, bedingt dies eine Umkehr im Richtungssinn des Vektors H des Winkeldrehmoments des Kreisels, so daß
es hierbei erforderlich ist, den Kreisel in der Gegenrichtung anzutreiben.
Vie es im obigen dargelegt wurde, gibt es viele
Möglichkeiten der baulichen Ausführung von Anordnungen,
dö
die zum Ermitteln von -r? dienen können und die sämtlich für eine Verwendung im Rahmen der Erfindung in Betracht kommen, sofern sie geeignet sind, dem Kreisel ein Drehmoment zu Drehbewegungen um seine horizontalen Wellen er-
die zum Ermitteln von -r? dienen können und die sämtlich für eine Verwendung im Rahmen der Erfindung in Betracht kommen, sofern sie geeignet sind, dem Kreisel ein Drehmoment zu Drehbewegungen um seine horizontalen Wellen er-
dö teiJ η zu helfen, das im wesentlichen proportional -j^ ist.
Demgemäß erübrigt sich auch hinsichtlich der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform die Feststellung, daß
der Servomotor 35 und der Drehmomenterzeuger 17 jeweils auch über gesondert vorgesehene Verstärker gesteuert werden
Jtönnen, statt den Ausgang des einzigen Verstärkers 34 sowohl dem Servomotor 35 als auch dem Drehmomenterzeuger
17 zuzuführen.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform des Kreiseigerats dargestellt, bei welcher der tragende Aufbau
gänzlich anders ausgebildet ist als bei der Ausführun/rsform
der Fig. 2. Hierbei gleicht zwar der Behälter in seinem inneren Aufbau in jeder Weise dem der Fig. 2,
ist jedoch völlig anders aufgehängt. Bei der Ausführungsforiii
der Fig. 5 sind unmittelbar an dem Behälter 8' lMach-1aufwellen
9 und 91 vorgesehen, die wiederum in (nicht
dargestellten) Kugellagern auf einem vertikal angeordneten äußeren Rahmen 60 gelagert sind. An dem vertikalen
009851/0748
-24-
äußeren Rahmen 60 sind Zapfenwellen 61 und (nicht dargestellt)
61· zur kardanischen Aufhängung vorgesehen, die
in Kugellagern auf einem Kardanring 62 gelagert sind. Außerdem ist das Gerät so aufgebaut, daß der Massenmittelpunkt
der Gesamtmasse der in dem vertikalen Rahmen 60 angeordneten Bauteile unterhalt der Zapfenwelle 61 liegt.
An dem Kardanring 62 sind in einer Anordnung rechtwinklig zu der Zapfenwelle 61 horizontale Zapfenwellen 63 und
(nicht dargestellt) 63' zur kardanischen Aufhängung vorgesehen,
die ihrerseits auf einer (nicht dargestellten) Kompaßsäule gelagert sind. Auch wenn nun diese Kompaßsäule
durch die Bewegungen eines Schiffes eine Neigung erfährt, werden bei einer solchen Anordnung die Wellen
9 und 91 infolge der Freiheitsgrade der Wellen 61, 61 *
sowie 63 und 63' und durch die Schwerewirkung im wesentlichen
vertikal gehalten und unterliegen demgemäß keiner direkten Beeinflussung durch die hleigungsbewegungen des
Schiffes.
Es bedarf keiner weiteren Ausführungen, daß der Behälter 81, in den die Kreiselsteuervorrichtungen mit
Ausnahme der in den Fig. 3 und 4 wiedergegebenen aufgenommen sind, in gleicher Weise Verwendung finden kann, wie
dies im Zusammenhang der Erläuterungen zu den Fig. 2, 5, 6 und 7 beschrieben worden ist.
Nachstehend soll noch auf eine neuartige Vorrichtung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Kreiselgeräts
eingegangen werden, die einen wichtigen Bestandteil der Erfindung darstellt. Wie es in Fig. 4 gezeigt ißt,
trägt eine der vertikalen Wellen 5 oder 51 einen Rotor
17.J1» zu dem ein Stator 17-M gehört, die in ihrem Aufbau
den entsprechenden Teilen 17' bzw. 17" gleichen, so daß
009851/0748
hierdurch ein Drehmomenterzeuger 17^ gebildet wird, wobei zusätzlich ein Stromkreis zum Erregen einer Steuerwicklung des Drehmomenterzeugers 17-j ähnlich der vorerwähnten Wicklung 43 entsprechend dem Ausgang des Verstärkers 34 vorgesehen ist. Die übrigen Organe des Kreiselgeräts, wie beispielsweise die Vorrichtung 16 usw., sind
hierbei genau die gleichen wie bei dem in Fig. 4 dargestellten Gerät. Befindet sich nun der Punkt S in der Betrachtungsrichtung der Fig. 1 rechtsseitig der Geraden f
und nimmt der Winkel θ allmählich zu, so wird bei dieser Anordnung an den Kreisel ein Drehmoment zur Drehung um
die vertikalen Wellen 5 oder 51 angelegt, das dem Diffe-
dö dO
renzbetrag von ^ proportional ist, so daß sich ^ erhöht.
Mit anderen Worten: Diese Arbeitsweise führt zu einer Abkürzung der Zeitdauer der Kreiselverschwenkbewegung. Durch
eine geeignete Bemessung des dem Kreisel um seine vertikale Welle 5 oder 5' erteilten Drehmoments in dem Sinne,
daß dieses im wesentlichen proportional ^ ist, kann daher der Punkt S von jedem beliebigen Punkt der Fig. 1 aus
rascher zu dem Punkt P geführt werden, als dies möglich wäre, falls die vorbezeichneten Vorrichtungen nicht vorgesehen sein sollten.
Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, wird durch die Erfindung ein epochemachendes, für die Verwendung in Flugzeugen, Schiffen u. dgl. geeignetes Kreiselgerät geschaffen, bei dem nur ein Kreisel vorgesehen ist,
das aber nicht nur nach Art eines Kreiselkompasses die Ablesung eines Azimutwerts erlaubt, sondern daneben auch
die fortlaufende Ermittlung und Anzeige eines Werts der geographischen Breite entsprechend der jeweiligen Position, an der sich das Gerät befindet.
009851/0748 _26_
BAD ORIGINAL
Claims (5)
1. Kreiselgerät, gekennzeichnet durch ein einen
eingebauten Kreisel enthaltendes Kreiselgehäuse (4), eine zur Halterung des Kreiselgehäuses (4) mit drei
Freiheitsgraden betätigbare Vorrichtung (5, 5f, 6, 7, 71, 8) und unter Ansprechen auf einen festgestellten
Differenzbetrag der Neigung der Kreiseldrehachse zum Anlegen eines steuernden Drehmoments an das Kreiselgehäuse
(4) um eine im wesentlichen horizontale, zur Kreiseldrehachse rechtwinklige Achse betätigbare Vorrichtung (16, 17).
2. Kreiselgerät, gekennzeichnet durch ein einen eingebauten Kreisel enthaltendes Kreiselgehäuse (4),
eine zur Halterung des Kreiselgehäuses» (4) mit drei Freiheitsgraden betätigbare Vorrichtung (5, 51, 6, 7, 71,
8), unter Ansprechen auf einen festgestellten Differenzbetrag der Neigung der Kreiseldrehachse zum Anlegen eines
steuernden Drehmoments an das Kreiselgehäuse (4) um eine im wesentlichen horizontale, zur Kreiseldrehachse rechtwinklige
Achse betätigbare Vorrichtungen (16, 17) und unter Ansprechen auf einen festgestellten Differenzbetrag
der Neigung der Kreiseldrehachse zum Anlegen eines steuernden Drehmoments an das Kreiselgehäuse (4) um eine zur
Kreiseldrehachse und zur Horizontalachse rechtwinklige Achse betätigbare Vorrichtungen
3. Kreiselgerät nach Anspruch 1, dadurch gekemizeichnet,
daß zu den zum Anlegen eines steuernden Drehmoments an das Kreiselgehäuse (4) betätigbaren Verrichtungen
(16, 17) ein aus einem mit der einen der waagerechten Wellen (7, 71) des Kreiselgeräts fest verbundenen
Neue UnloHao» -· (a2 ?£ SiÜ U.9&Ä-J«««-. »■ "«* -27-
INSPECTED
Rotor (17') und einem mit einem zur Halterung dieser oinen der wargerechten Wellen (7, 7f) betätigbaren Teil
(ü1) fest verbundenen Stator (17W) bestehender Drehmomenterzeuger
(17) sowie eine an der waagerechten Welle (7f)
bofertigte, zum Ermitteln des Differenzbetrages der Krei-ίΉ
neigung betätigbare Einheit (16) gehören, wobei die Einheit (16) eine auf die Angriffsrichtung dor Schwerkraft
anrjvechende Bezugseinrichtung (33), ein Servosystem mit
^Hi" a Rädergetriebe (53, 59, 54) und mit einem zum Verschwenken
der auf die Angriffsrichtung der Schwerkraft
ansprechenden Bezugseinrichtung (33) um die waagerechte
Welle (71J betätigbaren Servomotor (35) sowie eine unter
Ansprachen auf die Ausgangsleistung der aui die Angriffsrichtung der Schwerkraft ansprechenden Bezugseinrichtung
(32) sum Zuführen eines Stroms zu den Wicklungen des StatoiT
(17") betätigbare Vorrichtung (34) aufweist.
4. Kreiselgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichiif5!.,
daß zu den zum Anlegen eines steuernden Drehit·'-merits
an das Kreiselgehäuse (4) betätigbaren Vorrichtungen (16, 17) eine an der einen der waagerechten Wellen
(7, 7f) dos Kreiselgeräts befestigte, zum Ermitteln des
DJfferenzbetrages der Kreiselneigung betätigbare Einheit
( iß) gehöi't, wobei diese Einheit (16) eine auf die An-
l'j i ff;-richtung der Schwerkraft ansprechende Bezugseinrichtung
(33), ein Servosystem mit einem Rädergetriebe (53, r9, n4) und mit einem zum Verschwenken der auf die An-/
;sifffcsri<
iitung der Schwerkraft ansprechendem Bezugseini
:uh1uug (33) um die eine der waagerechten Wellen (7» 71)
Iftätißbaren Servomotor (35) und einen zum Erzeugen eines
·· ß< iidrehmomontß sowie zum Anlegen dieses Gegondrohmoments
μ C in ϊ'1-f i selgehäuae (4) zum Vernchwenken um die waagerechten
ttell'j, (7, 71) betätigbaren Gowichtsköi'per (65) aufweist.
0 0 9 8 i) 1 / 0 7 A 8 _2Ö_
BAD ORIGINAL
5. Kreiselgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu den zum Anlegen eines steuernden Drehmoments
an das Kreiselgehäuse (4) betätigbaren Vorrichtungen (16, 17) eine an der einen der waagerechten Wellen
(7i 7') des Kreiselgeräts befestigte, zum Ermitteln des Differenzbetrages der Kreiselneigung betätigbare
Einheit (16) gehört, wobei diese Einheit (16) eine auf die Angriffsrichtung der Schwerkraft ansprechende Bezugseinrichtung
(33), ein Servosystem mit einem Rädergetriebe (53, 59, 54) und mit einem zum Verschwenken der
auf die Angriffsrichtung der Schwerkraft ansprechenden Bezugseinrichtung (33) um die eine der waagerechten Wellen
(7, 71) betätigbaren Servomotor (35) und eine aus zwei Gefäßen (66, 67), einem die beiden Gefäße (66, 67)
an ihren unteren Enden miteinander verbindenden Rohr (69) und aus einer in einem Teil eines jeden der beiden Gefäße
(66, 67) sowie in dem Rohr (69) enthaltenen Flüssigkeit bestehende Vorrichtung aufweist.
009851 /0748
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