DE1448628C - Kreiselkompaß - Google Patents
KreiselkompaßInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kreiselkompaß mit
einem Kreiselelement, welches astatisch aufgehängt ist und Drehfreiheit um eine rechtwinklig zu einer
Drcliiinpulsachse verlaufenden vertikalen Achse und
um eine rechtwinklig zu letzterer verlaufenden Horizontalachse hat; mit einer Lotfesseliing des Kreiseleleinents
bezüglich der horizontalen Achse zur Erzielung der Nordeinstellung; mit einer Dämpfung, die
ein ücn Schwingungen des Kreiselements um die vertikale
Achse entgegenwirkendes Moment erzeugt, und mit einem Drehmomentgeber, der auf das Kreiselelement
um die horizontale Achse ein dem Zeitintegral der Neigung der Drehimpulsachse gegen die HorizoiUalebene
proportionales Element ausübt.
Ein Kreiselkompaß, der zwar eine Aufhängung des Kreiselclements, eine Lotfesselung und eine Dämpfung
der vorgenannten Art, jedoch nicht den zuletzt genannten integrierenden Drehmomentgeber aufweist,
kommt bekanntlich in einer Lage zum Stillstand, in der die Drehimpulsachse des Kreiselelements um
einen Winkel Φο von der Nordrichtung abweicht und
das Nordende der Drehimpulsachse um einen Winkel On gegenüber der Horizontebene geneigt ist. Diese
Fehleinstellung, die überdies noch breitenabhängig ist, kann man durch Hinzufügung des obengenannten
integrierenden Drehmomentgeber beseitigen.
Bei einem bekannten Kreiselkompaß, bei dem die Lotfesselung des Kreiselelements durch Anbringung
eines Gewichts unterhalb der horizontalen Aufhängerachse erzielt wird, ist der integrierende Drehmomentgeber durch ein Laufgewicht gebildet, welches über
eine Spindel mit einem Servomotor nach Maßgabe eines kontaktgebenden Pendels in Richtung der Drehimpulsachse
verstellbar ist. Das Laufgewicht, welches vom niedrigeren zum höheren Ende der Drehimpulsachse
verstellt wird, kippt das Kreiselelement im Sinne einer Verringerung des Winkels O0 und kommt zum
Stillstand, wenn £)„ = O. Das Drehmoment, welches
durch das aus der Mitte verstellte Laufgewicht nunmehr ständig auf das Kreiseleliment ausgeübt wird,
bewirkt sodann auch eine Beseitigung der Mißweisung '/>„.
Übrigens werden bei einem derart ausgebildeten Kreiselkompaß ohne weiteres Störmomente kompensiert,
die bezüglich der horizontalen Aufhängerachse wirksam werden können, z. B. infolge einer temperaturbedingten
Verlagerung des Gewichtsschwerpunk' tes des Kreiselelements oder durch über diese Aufhängeachse
geführte Stromleitungen. Beim Auftreten solcher Störmomente verschiebt sich das Laufgewicht
um eine entsprechende Strecke, bis ein kompensierendes Gegenmoment erzeugt wird.
Einen Kreiselkompaß, bei dem die Lotfesselung des Kreiselelements durch Anbringung eines Gewichts
unterhalb der horizontalen Aufhängeachse erzielt wurde, kann man auch einen »fußlastigen« Kreiselkompaß
nennen. Das Kreiselelement hat dann die Eigenschaft eines Pendels, welches bestrebt ist, in der
I .otrichlung zu verbleiben.
Demgegenüber ist es auch bekannt, die Lotfesselung mit einer Flüssigkcitsballistik zu erzielen, die
allerdings zunächst das Bestreben hat, eine Abweichung der Drehimpulsachse aus der Horizontebene
noch zu vergrößern. Einen solchen Kreiselkompaß könnte man daher als »kopflastig« bezeichnen.
Würde man bei einem solchen Kreiselkompaß ebenfalls den oben beschriebenen integrierenden Drehmomentgeber
einsetzen, so müßte man, z. B. durch Umpolung des Servomotors, dafür sorgen, daß das
Laufgewicht vom höheren zum niedrigeren Ende der Drehimpulsachse verstellt wird.
Erfindungsgcmäß wird ein andersartig ausgebildeter integrierender Drehmomentgeber vorgesehen,
der zwar nur bei einem »kopflastigen« Kreiselkompaß brauchbar ist, jedoch in diesem Falle zu einer beträchtlichen
baulichen Vereinfachung führt.
Ein Kreiselkompaß der eingangs genannten Art ist
ίο erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß im
Falle einer mit einer Flüssigkeitsballistik herbeigeführten
Lotfesselung der integrierende Drehmomentgeber eine an sich bekannte integrierende
Libelle ist, die aus einem geschlossenen zylindrischen Behälter besteht, der mit einer viskosen Flüssigkeit
gefüllt ist, innerhalb welcher ein bewegliches Teilvolumen durch einen Stoff von abweichender Dichte
eingenommen ist, der sich nicht in der Flüssigkeit verteilt.
Eine integrierende Libelle ist an sich bereits als Lotfühler bei Lotkreiseln bekannt und soll dort die
genauigkeitsmindernde Wirkung ungleichmäßiger Horizontalbeschleunigungen beseitigen. Durch die
erfindungsgemäße Anwendung einer solchen integrierenden Libelle bei einem Kreiselkompaß wird
nunmehr auch der Umstand nutzbar gemacht, daß die Massenverlagerung in der Libelle zur Entstehung
eines in diesem Falle erwünschten Drehmoments führt.
Die Erfindung und Ausführiingsformen derselben
werden an Fland von Zeichnungen beispielsweise erläutert. In diesen zeigt
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Kreiselkompasses,
F i g. 2 eine bekannte integrierende Libelle,
F i g. 3 eine Teilansicht des Kreiselkompasses gemäß Fig. 1,
Fig. 4 bis 6 andere Ausführungsformen der integrierenden Libelle.
Fig. 1 zeigt in vereinfacht dargestellten Aufbau eine Ausführungsform der Erfindung zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Prinzips. Ein Kreiselgehäuse 5 weist vertikale Wellen .13 und 13' auf, die durch
einen vertikal angeordneten Ringrahmen 14 mittels in der Figur nicht dargestellter Kugellager abgestützt
werden. Der vertikale Ringrahmen 14 seinerseits wird durch einen horizontalen Ring 18 über die horizontalen
Wellen 11 und 1Γ durch nicht gezeigte Kugellager gelagert. Weiterhin wird der horizontale Ring
18 an einem äußeren Folgering 20 über Wellen 19 und 19' durch nicht gezeigte Kugellager gehaltert.
Der Folgering 20 ist in einem Gehäuse 28 über Wellen 21 und 21' abgestützt. Der vertikale Ring 14
besitzt einen tragenden Basisaufsatz 15, von dem aus die vertikale Welle 13 über einen Suspensionsdraht
16 herabhängt, so daß das Gewicht deY' Kreiselgehäuses
5 keine Belastung auf die vertikalen Wellenlager überträgt. An dem vertikajen Ring 14 ist eine
Ballistik 6 mit Gefäßen 7 und 8'sowie einem Verbindungsrohr 10 durch einen Stützbügel 17 befestigt.
Die Gefäße 7 und 8 weisen ein Luftrohr 12 auf, und ein Abgriff 23 ist zwischen dem vertikalen Ring 14
und dem Kreiselgehäuse 5 zur Bestimmung der relativen Verschiebung zwischen Ring und Gehäuse vorgesehen,
wodurch ein Servokreis durch einen nicht gezeigten Verstärker einen Servomotor 25, Zahnräder
29 und 22 sowie durch den Folgering 20 und den mit dem Zahnrad 22 verbundenen horizontalen
I 448 628
Ring gebildet ist. Bei diesem Aufbau sind das Kreiselgehüuse5
und der vertikale Ring 14 immer zusammen in Bewegung und werden durch das Servosystem
in ihrer Lage geregelt, so daß keine Relativverschiebungen auftreten können. So kann der Azimut der
Drehiinpulsachse von einer an der Welle 21 befestigten
Windrose 26 auf einer Markierung 27 abgelesen werden.
Bei diesem Aufbau ist das Kreiselgehäuse 5 und die Ballistik 6 in bestimmter Weise um die horizontale
Welle 11 angeordnet, wie dies weiter unten an Hand von Fig. 3 näher erläutert wird. Ein Dämpfungssystem
wird durch ein Gegengewicht 24 gebildet, das auf der Westseite des Kreisgehäuses 5 aufgebracht
ist und ein Drehmoment um die vertikalen Wellen 13 und 13' proportional zur Neigung des
Kreiselgehäuses hervorruft und somit in bekannter Weise dämpfend wirkt. Bei der in Fig. 1 gewählten
Darstellung zeigt der Kreisel nach Süden und dreht sich im Uhrzeigersinn.
Der soweit beschriebene Kreiselkompaß weist eine auf den vertikalen Ring 14 parallel zur Drehimpuls-.
achse aufgebrachte integrierende Libelle (Integralmomentengenerator)
auf, die in Fig. 2 in einer beispielsweisen Ausfiihrungsform gezeigt und allgemein
mit dem Bezugszeichen t/_bezeichnet ist. Diese integrierende
Libelle Ü enthält eine hochviskose Flüssigkeit, die in einem zylindrischen abgedichteten Gefäß 1
eingeschlossen ist, sowie eine in der Flüssigkeit ausgebildete Blase 3. Die integrierende Libelle hat damit
Ähnlichkeit mit einer Wasserwaage mit Blase.
Der Unterschied zu einer Wasserwaage besteht jedoch darin, daß die Innenfläche 4 des Gefäßes 1,
mit der die Blase 3 in Berührung kommt, nicht gewölbt, sondern im vorliegenden Beispiel gerade und
genau zylindrisch ausgebildet ist. Die Innenfläche eines Gefäßes einer üblichen Wasserwaage dagegen
ist gewölbt. Bei horizontaler Innenfläche 4 kann die Blase 3 in irgendeiner beliebigen Lage verbleiben,
bei geneigter Fläche dagegen bewegt sich diese Blase immer zum höheren Ende des Gefäßes hin. Ein
zweiter Unterschied zwischen der in Verbindung mit der Erfindung verwendeten integrierenden Libelle
und der. üblichen Wasserwaage besteht darin, daß die Flüssigkeit 2 eine relativ hohe Viskosität aufweist,
und dementsprechend ist die Bewegungsgeschwindigkeit der. Blase 3 genau proportional zur
Neigungsgeschwindigkeit der zylindrischen Fläche 4, d..h. proportional zum integrierenden Wert der Neigung
der Oberfläche 4 bezogen auf die Zeit. Gleichzeitig ändert sich bei Verschiebung der Blase auch
der Schwerpunkt proportional zur Bewegung der Blase, so daß auch diese Schwerpunktverschiebung
proportional zum integrierten Wert der Neigung der Oberfläche 4 erfolgt.
1 An Hand von F i g. 3 wird das erfindungsgemäße
Prinzip weiter erläutert, nach dem die, integrierende
Libelle t/ bei einem Kreiselkompaß einzusetzen ist. Das nur schematisch angedeutete Kreiselgehäuse mit
dem darin enthaltenden Kreisel weist eine Drehimpuls- bzw. Drallachse auf, die längs der Linie A-B
verläuft. Die Ballistik ist wiederum mit 6 bezeichnet
und besteht aus den Gefäßen 7 und 8 sowie einem diese verbindenden Rohr 10. Die Gefäße 7, 8 und
das Rohr 10 sind bis zu einem bestimmten Pegel mit einer Flüssigkeit 9 gefüllt.. Die Ballistik 6 und das
KreiselgehäuseS bewegen sich als ein System um eine Welle 11, die die Linie A-B unter einem rechten
Winkel, wie bei bisher bekannten Kompassen, schneidet.
Ist die an Hand von Fi g. !erläuterte integrierende Libelle U an das Kreiselgehäuse 5 parallel zur Linie
A-B, wie in Fig. 3 dargestellt, befestigt, so wirkt eine Verschiebung des Schwerpunktes des Erzeugers
U auf ilen Kreisel als ein Moment um die horizontale Welle 11. Selbst wenn das Moment einen
Maximalwert erreicht hat, wenn die Blase 3 an einem
ίο Ende des Gefäßes verbleibt, so bewegt sich die Drehinipulsachse
des Kreisels im wesentlichen um die Nordrichtung und kommt auf Grund der Wirkung
der Ballistik 6 und der nicht gezeigten Dämpfungseinrichtung zur Ruhe. Dabei wird vorausgesetzt, daß
die Viskosität der Flüssigkeit 2 so gewählt ist, daß das Moment in ausreichender Weise kleiner als das
durch die Ballistik 6 erzeugte Moment ist und daß die Bewegungsgeschwindigkeit der Blase 3 im Vergleich
zu der der Flüssigkeit in der Ballistik 6 ausreichend klein ist.
Auf der nördlichen Halbkugel jedoch kann die
Drehimpulsachse Λ-ß nicht zur Ruhe kommen, es
,sei denn sie neigt sich so, daß ihre Nordseite immer höher liegt als ihre Südseite, wenn der Ruhezustand
erreicht wird.
Da die Drehimpulsachse mithin eine mehr oder weniger große wie angegebene Neigung aufweist,
wenn die Bewegung in einen Ruhezustand gelangt, so bewegt sich auch die Blase 3 allmählich und gcnan
weiter in Richtung auf die Nordseite und die Verschiebung des Schwerpunktes der integrierenden
Libelle U ruft ein Moment hervor, das allmählich die Südseite in Richtung der Gravitationskraft herunterdrückt.
Der Kreisel sucht damit die Nordrichtung der Art, daß das Moment der integrierenden
Libelle U durch ein durch, die Ballistik 6 hervorgerufenes Moment beseitigbar ist. Damit wird ein
stabiler stationärer Punkt des Kreisels zwangsweise in folgender Weise festgelegt:
Ein stabiler Punkt bedeutet, daß das Moment der integrierenden Libelle U konstant ist und einö Differenz
zwischen diesem Moment und dem der Ballistik 6 als konstantes Moment um die horizontale Welle 11
verbleibt und daß eine durch das resultierende Moment hervorgerufene Präzession mit der Drehkomponente
um die vertikale Achse der Erdoberfläche an der Stelle, an der der Kreisel angeordnet ist, übereinstimmt.
Das heißt, die Drehimpulsachse verbleibt in horizontaler Stellung, wenn das Moment der Libelle
U konstant wird. Hierbei wird die Flüssigkeit der Ballistik 6 in den Gefäßen 7 und 8 im Gleichgewicht
gehalten, und die Ballistik 6 übt kein Moment aus. Die Blase 3 der Libelle U kommt damit
an einem bestimmten Ort auf der Nordseite zum Stillstand, und ein Moment um die horizontale Achse
auf Grund der Verschiebung des Schwerpunktes wird gleich einem Wert, der der Präzession um die verti-r.
kale Achse des Kreisels entspricht, die gleich der vertikalen Drehkomponente der Erde an dieser
Stelle ist.
Durch die Verwendung der Libelle U ist also der
, stationäre Punkt der Kreiseldrehimpulsachse genau
horizontal, so daß das Moment um die vertikale Achse, das vom Dämpfungssystem hervorgerufen
wird, am stationären Punkt auch gleich Null wird. Damit treten keinerlei Breitenfehler hinsichtlich der
Drehimpulsachse mehr auf, d. h. der Winkel </'" wird zu Null.
weiter gesteigert, so steigt die feste Kugel 31 in der Flüssigkeit etwas nach oben, so daß die Innenfläche 4
und die Kugel 31 nicht in direkte Berührung kommen und eine Reibung zwischen Innenfläche 4 und
5 Kugel 31 beseitigt ist.
Es bietet keine technische Schwierigkeiten, die in . F i g. 6 gezeigte Vorrichtung auf dem Kreisehjehäuse 5
oder einem Teil von dessen Abstützung anzubringen, und die Speisung des Motors 42 kann von der den
F i g. 4 zeigt eine andere integrierende Libelle U.
Das Gefäß und die darin enthaltene viskose Flüssigkeit sind die gleichen wie nach Fig. 2, und es sind
die gleichen Bezugszeichen gewählt. An der Stelle 30
jedoch ist Quecksilber, im Behälter 1 eingeschlossen.
Die spezifische Dichte von Quecksilber ist größer als
die der viskosen Flüssigkeit 2, und daher sinkt dieses
in der Flüssigkeit 2 ab und verbleibt auf Grund seiner
Oberflächenspannung etwa in der in der Figur dargestellten Forin. Die Innenfläche des Gefäßes 1, mit io Kreisel antreibenden Quelle aus erfolgen, der das Quecksilber 30 in Berührung kommt, ist Die Vorrichtung nach Fig. 6 läßt sich auch mit
Das Gefäß und die darin enthaltene viskose Flüssigkeit sind die gleichen wie nach Fig. 2, und es sind
die gleichen Bezugszeichen gewählt. An der Stelle 30
jedoch ist Quecksilber, im Behälter 1 eingeschlossen.
Die spezifische Dichte von Quecksilber ist größer als
die der viskosen Flüssigkeit 2, und daher sinkt dieses
in der Flüssigkeit 2 ab und verbleibt auf Grund seiner
Oberflächenspannung etwa in der in der Figur dargestellten Forin. Die Innenfläche des Gefäßes 1, mit io Kreisel antreibenden Quelle aus erfolgen, der das Quecksilber 30 in Berührung kommt, ist Die Vorrichtung nach Fig. 6 läßt sich auch mit
gleichartig ausgebildet wie in Fig. 2. Das Queck- der in Fig. 4 gezeigten Libelle U verwenden. Es ist
silber 30 bewegt sich bei schräg liegender Ober- auch nicht unbedingt erforderlich, den Behälter 1
fläche 4 zum unteren Ende des Behälters 1 hin und stets nur in einer Richtung zu drehen, vielmehr kann '
die Geschwindigkeit ist dabei je nach der Viskosität 15 die Bewegung bei etwa gleicher Wirkung auch so
der Flüssigkeit 2 und der Neigung des Behälters 1 erfolgen, daß die Drehung periodisch vorwärts und
festgelegt. Der Schwerpunkt der gesamten Einheit rückwärts mit einer gewissen Amplitude erfolgt,
verändert sich damit ebenfalls proportional zu einem
integrierten Wert der Neigung bezogen auf die Zeit, so daß sich bei dieser integrierenden Libelle sinngemäß
die gleiche Wirkung wie bei der in Verbindung mit F i g. 2 beschriebenen zeigt. Im allgemeinen wird
ein flüssiger Stoff mit großer Oberflächenspannung und größerem spezifischem Gewicht als dem der
viskosen Flüssigkeit 2 an Stelle von - Quecksilber *5
verwendet.
F ig. 5 zeigt eine weitere integrierende Libelle, die sich im Aufbau von den obenbeschriebenen dadurch
unterscheidet, daß eine feste Kugel 31 in einem mit einer hochviskosen Flüssigkeit 2 gefüllten Behalter
eingeschlossen ist. Neigt sich die Innenfläche 4, so bewegt sich auch die feste Kugel 31 zu einem
tiefer liegenden Punkt des Behälters 1, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die proportional zur Neigung
des Behälters 1 ist. (
Die Verwendung einer Blase 3 mit der in F i g. 2 gezeigten Libelle U ergibt zwar eine hohe Genauigkeit,
jedoch ist sie zum Erhalt eines erwünschten, möglichst großen Drehmomentes weniger geeignet.
Bei den in den F i g. 6 'und 7 gezeigten integrierenden Libelle U weisen die sich bewegenden Teile großes
spezifisches Gewicht auf, so daß das resultierende Moment wesentlich größer ist als bei der in F i g. 2
gezeigten integrierenden Libelle U, selbst wenn ein relativ kleines Gefäß verwendet wird.
In F i g. 6 ist ein Beispiel gezeigt, bei dem die Reibung zwischen einem bewegten Teil 31 und der
Innenfläche 4 des Behälters 1 bei einer an Hand von F i g. 5 beschriebenen Libelle U beseitigt und die
Gesamtreibung wesentlich herabgesetzt ist. Der Behalter 1 besteht aus einem Zylinder 32, Verschlußkappen
33 und 34 sowie Wellen 35 und 36, und die Achse der Wellen 35 und 36 verläuft genau längs
der Zylinderachse. Der Behälter 1 enthält eine hochviskose Flüssigkeit 2, die die gleiche wie die in F i g. 7
ist, sowie eine feste Kugel 31. Die Wellen 35 und 36 sind in Kugellagern 37 und 38 gelagert, die jeweils
in Lagerböcken 39 und 40 gehalten sind, die auf einer Auflage 41 fixiert sind. Ein auf der Auflage
befestigter Motor 42 treibt über ein Ritzel 43 und ein Zahnrad 44 das Gefäß 1 an. Durch die Drehbewegung
des Behälters 1 wird erreicht, daß auf Grund der Viskosität der Flüssigkeit 2 zwischen der
Kugel 31 und der Innenfläche 4 stets ein Ölfilm vorhanden ist. Wird die Umdrehungsgeschwindigkeit 6S
Claims (6)
1. Kreiselkompaß mit einem Kreiselelement, welches astatisch aufgehängt ist und Drehfreiheit
um eine rechtwinklig zu seiner Drehimpulsachse verlaufenden vertikalen Achse und um eine rechtwinklig zu letzterer verlaufenden horizontalen
Achse hat; mit einer Lotfesselung des Kreiselelements bezüglich der horizontalen Achse zur
Erzielung der Nordeinstellung; mit einer Dämpfung, die ein den Schwingungen des Kreiselelements
um die vertikale Achse entgegenwirkendes Moment erzeugt, und mit einem Drehmomentgeber,
der auf das Kreiselelement um die horizontale Achse ein dem Zeitintegral der Neigung der Drehimpulsachse gegen die Horizontebene
proportionales Drehmoment ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer mit einer Flüssigkeitsballistik (6) herbeigeführten
Lotfesselung der integrierende Drehmomentgeber eine an sich bekannte integrierende
Libelle ist, die aus einem geschlossenen zylindrischen" Behälter (1) besteht, der mit einer viskosen
Flüssigkeit (2) gefüllt ist, innerhalb welcher ein bewegliches Teilvolumen durch einen Stoff
von abweichender Dichte eingenommen ist, der sich nicht in der Flüssigkeit verteilt.
2. Kreiselkompaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das bewegliche Teil- ,
volumen der Libelle bildende Stoff in an sich bekannter Weise eine Luftblase(3) ist (Fig.2).
3. Kreiselkompaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das bewegliche Teilvolumen
der Libelle bildende Stoff in an sich bekannter Weise eine schwerere Flüssigkeit (30)
beliebiger Viskosität, z.B. Quecksilber, ist (Fig. 4).
4. Kreiselkompaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das bewegliche Teilvolumen
der Libelle bildende Stoff ein schwererer, kugelförmiger Feststoff (31) ist (F i g. 5).
5. Kreiselkompaß nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Antrieb (42 bis 44), der dem
Behälter der Libelle eine Rotation um seine Längsachse erteilt (F i g. 6).
6. Kreiselkompaß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung periodisch
wechselt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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