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Stopfbüchsenloser Zähler für strömende Medien
Es sind Zähler für Flüssigkeiten oder Gase bekannt, bei denen die Bewegung der im Innern eines dichten Gehäuses arbeitenden Organe nach aussen mittels eines Magneten übertragen wird.
Dieser Magnet wird, je nach der Zählerbauart, unmittelbar entweder durch den Kolben oder durch die Turbine angetrieben. Im letzteren Falle ist der Magnet auf der Turbine befestigt.
In der Verlängerung der Drehachse des Magneten ist ausserhalb des Zählers an seiner Wand eine Scheibe aus ferromagnetischem Metall angeordnet, die Hysteresiserscheinungen besitzt.
Diese Scheibe, die auf einem Zapfen gelagert ist, steht mit einer Achse in Verbindung, die das Antriebsritzel für das Ableseuhrwerk trägt.
Bei anderen Ausführungsformen wird der Antriebsmagnet dagegen seinerseits mittels eines Getriebesatzes angetrieben. Bei noch anderen Ausführungsformen ist der angetriebene bewegliche Teil nicht mehr eine Nickelscheibe, sondern ein zweiter Magnet.
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oder auf das angetriebene System einwirken, ein Drehmoment bewirkt, das praktisch gleich
Null oder wenigstens so klein ist, dass es den Lauf des Zählers nicht merklich stören kann.
Wird ein etwa hufeisenförmiger Störmagnet so über einen Zähler geschoben, dass die Kraft- linien des Magneten den Zähler diametral und senkrecht zu seiner Achse durchdringen, so wird hiedurch bei bloss 2-poliger Ausführung der
Kupplungsteile eine Abbremsung oder auch
Stillsetzung des Zählers erfolgen, während bei
4-oder mehrpoliger Ausführung dieser Teile die aufrichtenden Kräfte der zueinander geneigten magnetischen Achsen jedes Teiles einander entgegenwirken und sich somit in ihrem Effekt aufheben.
Wird der Störmagnet, um nur ein Polpaar eines Kupplungsteiles zu beeinflussen, dem Zählergehäuse so genähert, dass die Kraftlinien dasselbe etwa sehnenartig durchdringen, wird die Wirkung auf den Gang des Zählers deshalb unbedeutend bleiben, weil einerseits nur ein Anteil des Kraftlinienstromes auf dieses eine Polpaar zur Wirkung kommt, anderseits dieser Kraftlinienstromanteil wegen der durch die Grösse des Gehäuses bedingten Entfernung des Magnetes an und für sich gering ist.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zeigt die Zeichnung, u. zw. sind : Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch einen Turbinenzähler gemäss der Erfindung, Fig. 2,3 und 4 Grundrisse von Antriebsmagneten und Fig. 5,6 und 7 Grundrisse der angetriebenen beweglichen Teile. Die Erfindung ist auf die in den Fig. l-7 gezeigten Ausführungsformen nicht beschränkt.
Der Zähler nach Fig. 1 hat eine auf dem Zapfen 2 gelagerte Turbine 1, wobei die Spitze 3 des Zapfens 2 das Zapfenlager 3'trägt. Mit der Turbine 1 ist der Magnet 4 verbunden. Das Wasser tritt durch das Rohr 5 ein und durch das Rohr 6 aus. Der Deckel 7 bildet eine dichte Abschlusswand zwischen dem von der Flüssigkeit benetzten Zählerteil und dem trocken zu haltenden Uhrwerksgehäuse 8. Die Scheibe 9, mit der durch die Welle 11 das Ritzel 10 verbunden ist, wird durch den Magneten 4 ohne Schlupf angetrieben, da das Drehmoment, welches durch
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die Hysteresis übertragen werden kann, grösser ist als jenes, welches zum Antrieb des Zählermechanismus erforderlich ist. Das Ritzel 10 treibt den zweiten beweglichen Teil des Anzeigeuhrwerkes des Zählers an.
Fig. 2 zeigt einen Ringmagnet mit vier in zwei symmetrischen Paaren angeordneten Polen. Fig. 3 ist ein Grundriss eines ringförmigen Magneten, der nach zwei aus je drei Polen bestehenden symmetrischen Systemen magnetisiert ist. Fig. 4 ist ein Grundriss eines Magneten mit acht Armen der nach zwei aus vier Polen bestehenden symme- trischen Systemen magnetisiert ist. Fig. 5 ist ein Grundriss eines Triebrades aus Nickel in Scheibenform, das durch Hysteresis angetrieben wird. Fig. 6 ist ein Grundriss eines Triebrades aus Nickel in Ringform, das durch Hysteresis angetrieben wird. Fig. 7 ist ein Grundriss eines kreuzförmigen Triebrades aus Nickel.
Die Fig. 2-7 sind in etwas verkleinertem Massstabe gezeichnet. Die Stärke der Magnete nach den Fig. 2,3 und 4 liegt zwischen 3 und 5 mm. Die Stärke der Scheibe, des Kranzes und des Kreuzes nach den Fig. 5,6 bzw. 7 beträgt etwa 1 mm.
Es versteht sich, dass man als angetriebenen beweglichen Teil auch einen Magneten, wie ihn die Fig. 2,3 und 4 zeigen, und als antreibende bewegliche Teile eines der Gebilde verwenden kann, die in den Fig. 5,6 bzw. 7 dargestellt sind.
Es hat dies nur den Nachteil, dass der angetriebene bewegliche Teil schwerer wird und dass ein Schlupf auftreten kann. Aus diesem Grunde finden die Magnete nach den Fig. 2,3 und 4 zweckmässig als treibende Teile und die Gebilde nach den Fig.
5,6 und 7 zweckmässig als getriebene Teile Verwendung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stopfbüchsenloser Zähler für Flüssigkeiten oder Gase, bei dem die Bewegung des treibenden Teiles, der in dem von dem strömenden Medium durchflossenen, dicht abgeschlossenen Gehäuse angeordnet ist, durch die dichte Gehäusewand hindurch mittels Magnetwirkung auf den gleichachsigen, getriebenen Teil des Zählwerkes übertragen wird, wobei ein Teil entweder eine vorher magnetisierte oder eine nicht magnetisierte, aber dann Hysteresiserscheinungen zeigende Scheibe od. dgl. ist, dadurchgekennzeichnet, dass der andere vorzugsweise treibende Teil ein scheiben-, ringoder sternförmiger Magnet ist, der wenigstens 4 Pole besitzt, wobei gleichnamige Pole einander bezüglich der Drehachse des Magneten in Kreissymmetrie zugeordnet sind.