DE948536C

DE948536C - Gleichstrommessgeraet mit stark unterdruecktem Nullpunkt

Info

Publication number: DE948536C
Application number: DEP8985A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Fritz Weingaertner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1956-09-06

Description

In vielen Fällen besteht der Wunsch, Meßgeräte mit stark unterdrücktem Nullpunkt zu verwenden.
Das bisher übliche Mittel bestand darin, die zur Zurückstellung des Instrumentes auf den Nullpunkt dienende Feder entsprechend vorzuspannen.
Auf diese Weise hat sich jedoch nur eine mäßige Nullpunktunterdrückung von höchstens 50 °/o erreichen lassen, weil sich Spiralfedern, die um einen größeren Winkel vorgespannt werden können, praktisch nicht haben herstellen lassen.
Bei Gleichstrommeßgeräten läßt sich eine wesentlich größere Nullpunktunterdrückung erreichen, indem man erfindungsgemäß an Stelle des üblichen Drehspulinstrumentes ein Drehmagnetinstrument mit den Drehmagneten ringförmig umfassendem Richtmagneten verwendet. Der Richtmagnet kann aus einer walzbaren Kupfer-Nickel-Eisen-Legierung bestehen, und die Walzrichtung verläuft zweckmäßig in Richtung des Ringumfanges.
Mit Hilfe der neuen Anordnung läßt sich ein Instrument mit einer beliebig großen Nullpunktunterdrückung erzielen. Theoretisch ist diese Möglichkeit vorhanden, aber durch die Praxis gibt es auch hier Grenzen, die nur durch geeignete Ausbildung des Instrumentes überwunden werden können. Es genügt nicht, daß ein Richtmagnet entgegen der Ausschlagsrichtung verstellt wird. Es ist vielmehr auch notwendig, daß die Charakteristik des Instrumentes dabei erhalten bleibt. Dies gelingt dann, wenn die Kraftwirkungen zwischen Richt- und Drehmagnet sinusförmig verlaufen.
Drehmagnetmeßwerke mit einem Richtmagneten sind an sich bekannt. Aber bei diesen bekannten Geräten umfaßt der Richtmagnet nicht ringförmig den Drehmagneten. Es ist z. B. bekannt, ein Paar von Richtmagneten um den Drehmagneten anzuordnen, so daß die Nullage des Instrumentes geändert wird, wenn die Richtmagnete um die Instrumentenachse verdreht werden. Diese Ausführungen ändern aber die Charakteristik des Meßgerätes. Es ist auch bekannt, bei einem Drehmagnetmeßsystem einen Richtmagneten in Kreisscheibenform in Achsverlängerung des beweglichen Systems anzuordnen. Solche Richtmagnetanordnungen eignen sich zur Erzielung einer starken Nullpunktunterdrückung nicht, weil die Kraftwirkungen des Richtmagneten auf den Drehmagneten zu gering sind.
Es ist auch schon bekannt, den in axialer Richtung neben dem Drehmagneten angeordneten scheibenförmigen Richtmagneten mit einem magnetisch gut leitenden Topf zu umgeben, indem der Richtmagnet in eine Bohrung des Bodens des magnetisch gut leitenden Topfes eingesetzt wird. Auch diese Anordnung ergibt kein Richtmoment, welches eine starke Nullpunktunterdrückung zu erzeugen erlaubt; denn der Boden des magnetisch gut leitenden Topfes schließt die Kraftlinien des scheibenförmigen Richtmagneten praktisch fast kurz, so daß das wirksame Richtfeld nur sehr schwach ausfällt.
Daher erzielt man bessere Wirkungen, wenn der Richtmagnet in Ringform um den Drehmagneten herum angeordnet ist. Zweckmäßig wird dabei für den Richtmagneten ein gut bearbeitbares, insbesondere walzbares Magnetmaterial aus einer kupferreichen Nickel-Eisen,Legierung verwendet, das sich gut in Ringform auswalzen läßt, wobei sich gleichzeitig der Vorteil ergibt, daß die Walzrichtung längs des Zylinderumfanges verläuft. Mit einer derartigen Anordnung läßt sich mit Sicherheit eine go°/oige Unterdrückung des Meßbereiches erzielen; sogar darüber hinaus liegende Werte sind noch erreichbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Mit I ist der Drehmagnet bezeichnet, auf dessen Achse der Zeiger 2 angeordnet ist, der durch einen Anschlag 3 an dem Unterschreiten eines noch weit von der Nullage entfernten Punktes der Meßskala verhindert wird. 4 sind die Ablenkspulen und 5 ist der ringförmige Richtmagnet. Die Pole von Dreh magnet und Richtmagnet sind etwa entsprechend den eingezeichneten Polzeichen NS angeordnet. Die Richtung des Spulenfeldes ist durch die strichpunktierte Linie A-B bezeichnet.
PATENTANSPPCÜCHE: I. Gleichstrommeßgerät mit stark unterdrücktem Nullpunkt, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Drehmagnetsystems mit den Drehmagneten ringförmig umfassenden Richtmagneten.

Claims

2. Gleichstrommeßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Richtmagnet aus einer walzbaren. Kupfer-Nickel-Eisen-Legierung besteht und die Walzrichtung längs des Ringumfanges verläuft.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 245 726; französische Patentschriften Nr. 86I 317, 934 454; USA.-Patentschriften Nr. 2 Ion 409, 2 333 991.