DE638192C - Drehspulmessgeraet mit unipolarem Magnetsystem - Google Patents

Drehspulmessgeraet mit unipolarem Magnetsystem

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Publication number
DE638192C
DE638192C DES112914D DES0112914D DE638192C DE 638192 C DE638192 C DE 638192C DE S112914 D DES112914 D DE S112914D DE S0112914 D DES0112914 D DE S0112914D DE 638192 C DE638192 C DE 638192C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
measuring device
moving coil
magnet system
pole ring
ring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES112914D
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English (en)
Inventor
Moritz Martens
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE638192C publication Critical patent/DE638192C/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

  • Drehspulmeßgerät mit unipolarem Magnetsystem Das Magnetsystem der Drehspulmeßgeräte üblicher Bauart besteht bekanntlich im wesentlichen aus einem permanenten Magneten mit zwei einander gegenüberliegenden Polen, die einen von der Drehspule eingeschlossenen Eisenkern umfassen. Diese Bauart hat den Nachteil, daß der Ausschlagwinkel der Drehspule entsprechend der Größe des Polumfassungswinkels in der Regel nicht wesentlich größer als 9o° ist. Um ein Mehrfaches größere Ausschlagwinkel erhält man dagegen durch Anwendung der bekannten unipolaren Bauart.
  • Eine bekannte Ausführungsform eines unipolaren Magnetsystems für Drehspulmeßgeräte weist zwei konzentrisch zueinander angeordnete Magnetpole auf, wobei die einseitig an der Drehachse befestigte Drehspule den Querschnitt eines den inneren Magnetpol bildenden ringförmigen Eisenkerns umfaßt, der über einen außerhalb des Ausschlagwinkels der Drehspule liegenden Steg aus magnetisierbarem Werkstoff mit dem äußeren Magnetpol verbunden ist. Diese bekannte Bauart ist in Fig. i schematisch :dargestellt.
  • Mit i ist die auf der Achse 2 befestigte Drehspule bezeichnet, die bei der Drehung den Querschnitt des ringförmigen inneren Magnetpoles 3 umfaßt. Zur Magnetisierung der Polringe dient der nur durch seine Polflächen N und S angedeutete permanente Magnet, der beispielsweise hufeisenförmig oder in einer beliebigen anderen Form ausgebildet sein kann. Der äußere Polring 4 kann unmittelbar mit dem einen Pol N des Magneten verbunden sein, dagegen ist zur Verbindung des inneren Polringes 3 mit dem anderen Pol S ein besonderer Steg 5 erforderlich, der bei der bekannten, in Fig. i dargestellten Bauart einen radialen Fortsätz des inneren Ringes i bildet und sich somit außerhalb einer dem äußeren Durchmesser des inneren Polringes 3 entsprechenden Zylinderfläche befindet.
  • Die in Fig. i :dargestellte Bauart weist den Mangel auf, daß zwischen dem Steg 5 und den beiden äußeren Enden des äußeren Polringes 4 eine verhältnismäßig starke Streuung der magnetischen Kraftlinien auftritt. Um diese in zulässigen Grenzen zu halten, müssen die entsprechenden Abstände bzw. die Winkel d verhältnismäßig groß bemessen werden. Bezeichnet man nun mit s den der Stegbreite entsprechenden Winkel, so bleibt -für die Polumfassung nur ein Winkel a1 = 3600 - (s + 2,1) übrig. Der sich daraus unter Berücksichtigung der Breite der Drehspule ergebende Ausschlagwinkel a, der Drehspule muß also kleiner als a1 sein. In der Regel ergibt sich praktisch bei dieser Bauart ein Ausschlagwinkel a1 < 270°.
  • Erfindungsgemäß erhält man einen größeren Ausschlagwinkel der Drehspule, wenn der Steg innerhalb einer Zylinderfläche angeordnet wird, die dem äußeren Durchmesser des inneren Polringes entspricht. Dadurch
    wird gleichzeitig die Kraftlinienstreuung;
    gegenüber der bekannten Bauart wesentli@i:
    verringert, und man erhält ein Magnetsystem;
    das bei gleichend Abmessungen der wirksarrii=;
    Taila 11PI7P71+Pn11 @xräniaar P1atv .haanenrnrhf°'
    Diese Vorteile des Erfindungsgegenstandes im Vergleich zu der bekannten Bauart ergeben sich deutlich aus der schematischen Darstellung der Fig. 2, bei der die wirksamen Teile in der gleichen Größe gezeichnet und mit den gleichen Bezeichnungen versehen sind wie bei Fig. z.
  • Da der Steg 5 bei der Ausführung nach Fig. 2 nicht radial nach außen geführt, sondern innerhalb der durch den äußeren Durchmesserdes Ringes r gegebenen Zylinderfläche angeordnet ist und sich im wesentlichen in axialer Richtung erstreckt, ist es möglich, den äußeren Polring q. so auszubilden, daß er als vollkommen geschlossener Ring den inneren Polring 3 umgibt. Dabei kann die äußere Form des Magnetsystems so gewählt werden, daß die Wand des Ringes 4 an der dem Steg gegenüberliegenden Stelle, also entsprechend Winkel s, ausgespart ist, um die Streuung der Kraftlinien zwischen dem äußeren Ring q. und dem Steg 5 zu verringern. Man könnte natürlich den Polring q. an dieser Stelle auch völlig auftrennen, jedoch ist es im allgemeinen vorteilhafter, wenn der äußere Polring den inneren allseitig umgibt, weil dadurch die Beeinflussung des Magnetsystems durch äußere Störfelder verringert wird.
  • Aus Fig.2 erkennt man, daß der Ausschlagwinkel a2 der Drehspule in diesem Falle nur etwas kleiner als der Winkel a2 gemacht zu werden braucht, wobei a2 = 36o°-s ist. Da die Stegbreite verhältnismäßig gering gewählt werden kann, so ist es bei der neuen Bauart ohne weiteres möglich, einen Ausschlagwinkel 2, = 32o° zu erreichen.
  • Es sind allerdings auch unipolare Drehspulmeßgeräte anderer Bauart bekanntgeworden, bei denen die Drehspule einen etwa ebenso großen Ausschlagwinkel ausführen kann. Diese bekannten Meßgeräte sind nach Art von Flachspulgeräten gebaut, wobei- der für die Gleichmäßigkeit der Skalenteilung maßgebende Luftspalt in dem magnetischen Kreis durch den Abstand zweier ebener Polflächen in Richtung der Drehachse des Meßwerks gegeben ist. Es hat sich nun gezeigt, daß es sehr schwierig ist, die. für einen linearen Skalenverlauf erforderliche genaue parallele Lage der ebenen Polflächen dauernd sicherzustellen.
  • Im Gegensatz dazu bereitet es keine Schwierigkeiten, durch bekannte konstruktive Maßnahmen zwei zylindrische Polflächen mit großer Genauigkeit gleichachsig zu lagern und so zu befestigen, daß die Zentrierung
    geder durch Erschütterungen auf dem Trans-
    v rt noch durch Temperatureinflüsse geändert
    ird.
    ;-#;@@ Eine besonders vorteilhafte Ausführungs-
    @förm des Erfindungsgegenstandes ist in Fig. 3 in einem Mittelschnitt und in Fig. q. in der zugehörigen Draufsicht mit abgenommenem Lagerarm dargestellt. Das permanente Magnetsystem besteht aus einem zylindrischen Rohr 6, an das sich unten ein Boden 7 anschließt, der mit einem dem äußeren Durchmesser des inneren Polringes 3, 3' entsprechenden Loch versehen ist. Das so entstehende rohr- oder topfförmige Magnetsystem wird vorzugsweise aus einem Werkstoff von hoher Koerzitivkraft, z. B. aus einer geeigneten Kobalt- oder Aluminiumlegierung, hergestellt. In das ini Boden 7 befindliche Loch ist stramm passend eine Kreisscheibe 8 eingelassen, an die sich der Steg 5 anschließt, der oben den inneren Polring 3, 3' trägt. Die Teile 3, 5 und 8 werden zweckmäßig aus einem zylindrischen Stück weichen Eisens von einer dem äußeren Durchmesser des inneren Polringes entsprechenden Stärke hergestellt, wobei der Steg 5 durch entsprechendes Abfräsen des nicht benötigten Werkstoffes entsteht. Der innere Polring wird zweckmäßig stufenförmig geteilt ausgeführt; um die auf der Achse :2 in geeigneter Weise befestigte Drehspule r überschieben zu können. Um eine genaue Zentrierung :des aus den Teilen 3, 3', beispielsweise durch Verschrauben und Verstiften, zusammengesetzten inneren Polringes in bezug auf den mit dem Rohr 6 aus einem Stück hergestellten äußeren Polring q. zu erhalten, ist es zweckmäßig, den ganzen, aus den Teilen 3, 3', 5 und 8 bestehenden inneren Poleinsatzkörper nach dem Zusammenfügen der Teile 3 und 3' gemeinsam passend abzudrehen.
  • Um auch die äußere Stirnseite der Drehspule zur Ablenkung der Drehspule heranzuziehen, kann der äußere Polring q. noch eine aus magnetisierbarem Werkstoff, vorzugsweise aus weichem Eisen, bestehende ringförmige Platte 9 tragen, die so abgedreht ist, daß ein Teil der magnetischen Kraftlinien auch in die äußere Stirnseite des inneren Polringes 3, 3' eintreten kann. Eine weitere, den Boden 7 des permanenten Magnetsystems bedeckende Platte zo aus magnetisierbarem Werkstoff kann dazu dienen, den Kraftlinienschluß zwischen den Teilen 7 und 8 zu verbessern.
  • Der Raum, der dadurch entsteht, daß der äußere Polring q. und er Boden 7 an der dem Steg 5 gegenüberliegenden Stelle ausgespart ist, kann zur Unterbringung einer Tragsäule II dienen, an der beispielsweise durch Verschrauben und Verstiften ein Lagerarm 1z für das obere Lager der Drehspulachse befestigt ist. Das untere Lager der Drehspulachse besteht zweckmäßig aus einer die Platte 8 durchsetzenden Lagerschraube 14. Der Strom kann der Drehspule in der üblichen Weise :durch zwei auf der Achse befestigte Spiralfedern 13 zugeführt werden.
  • Die in Fig. 3 und q. dargestellte Bauart ist natürlich nur ein Ausführungsbeispiel und kann im Rahmen des Erfindungsgedankens in verschiedener Weise abgeändert werden. So könnten die Platten 8 und io oder auch die Teile 8, g und io mit dem permanenten Magnetsystem aus einem Stück Magnetstahl hergestellt werden. Der äußere Mantel 6 des Magnetsystems kann auch mit Durchbrechungen versehen sein, so daß statt eines rohr-oder topfförmigen Magnetsystems ein solches der bekannten Vierarm- oder Zweiarmtype entsteht, wie es für Lautsprechermagnete üblich ist. Schließlich kann das Magnetsystem auch in der Weise zusammengesetzt werden, wie es ebenfalls für Lautsprechermagnete bekannt ist, daß der äußere Polring q. einerseits und der Boden 7, gegebenenfalls zusammen mit den daran anschließenden Bodenplatten, andererseits durch mehrere parallel angeordnete Magnetstäbe verbunden sind. Um eine möglichst gleichmäßig verteilte magnetische Feldstärke im Luftspalt zu erhalten, kann ferner der äußere Polring q. auf seiner Innenfläche mit einer eingesetzten Buchse aus weichem Eisen versehen sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Drehspulmeßgerät mit unipolarem Magnetsystem, bei :dem die Drehspule den Querschnitt eines den inneren Magnetpol bildenden ringförmigen Eisenkerns umfaßt, der über einen außerhalb des Ausschlagwinkels der Drehspule liegenden Steg aus magnetisierbarem Werkstoff mit dem äußeren Magnetpol verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Steg innerhalb einer Zylinderfläche angeordnet ist, die dem äußeren Durchmesser des inneren Polringes entspricht. a. Drehspulmeßgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Polring den inneren allseitig umgibt. 3. Drehs-pulmeßgerät nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Polring an der dem Steg gegenüberliegenden Stelle ausgespart ist. 4.. Drehspulmeßgerät nach Anspruch i, a oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Polring geteilt ist. 5. Drehspulmeßgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg mit einer Platte aus magnetisierbarem Werkstoff in Verbindung steht, an die .das den äußeren Polring tragende permanente Magnetsystem angeschlossen ist. 6. Drehspulmeßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das permanente Magnetsystem aus einem Stück besteht und ring- oder topfförmig gestaltet ist. Drehspulmeßgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Polring auf seiner zylindrischen Innenfläche mit einer Buchse- aus magnetisch weichem Werkstoff versehen ist. B. Drehspulmeßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das permanente Magnetsystem mehrere parallel angeordnete stabförmige Magnete enthält. 9. Drehspulmeßgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Polring eine aus magnetisierbarem Werkstoff bestehende Platte trägt, die so gestaltet ist, daß ein Teil der magnetischen Kraftlinien auch in die äußere Stirnseite des inneren Polringes eintritt.
DES112914D 1934-02-17 1934-02-17 Drehspulmessgeraet mit unipolarem Magnetsystem Expired DE638192C (de)

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DE (1) DE638192C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2457685A (en) * 1948-12-28 Moving-coil electric instrument
DE2525076A1 (de) * 1974-06-13 1976-01-02 Smiths Industries Ltd Drehspulinstrument

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2457685A (en) * 1948-12-28 Moving-coil electric instrument
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