DE839969C - Astatisches Galvanometer. - Google Patents
Astatisches Galvanometer.Info
- Publication number
- DE839969C DE839969C DE1937B0001795 DEB0001795D DE839969C DE 839969 C DE839969 C DE 839969C DE 1937B0001795 DE1937B0001795 DE 1937B0001795 DE B0001795 D DEB0001795 D DE B0001795D DE 839969 C DE839969 C DE 839969C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- astatic
- galvanometer
- magnets
- magnetic disks
- coils
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Measuring Magnetic Variables (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 26. MAI 1952
B ijg5 VIII c / 21 e
(Ges. v. 15.7.51)
Die Erfindung bezieht sich auf ein astatisches Galvanometer mit scheibenförmigen Drehmagneten aus
einem Werkstoff, dessen Koerzitivkraft gleich oder größer derjenigen von Nickel-Aluminium-Eisen-Legierungen
ist, die in besonders zweckmäßiger Weise gelagert und magnetisiert sind.
Man kennt Galvanometer mit starr gelagertem und mit an einem Band aufgehängtem System. Bei beiden
Ausführungsformen werden zwei übereinander angeordnete Stabniagnete verwendet, deren Polenden von
den Meßspulen umschlossen sind. Die erstgenannten starren Systeme sind verhältnismäßig widerstandsfähig
gegen mechanische Beanspruchung, dafür weisen sie aber auch wegen der erhöhten Reibung in den Achslagern
eine geringere Stromempfindlichkeit auf. Die am Band aufgehängten Systeme besitzen zwar eine
hohe Stromempfindlichkeit, sind aber andererseits wiederum gegen mechanische Beanspruchungen wenig
widerstandsfähig. Bei solchen Magnetnadelanordnungen ist bekanntlich die Empfindlichkeit proportional
dem Verhältnis magnetisches Moment : Trägheitsmoment. Um eine hohe Empfindlichkeit zu erzielen,
muß man also das magnetische Moment möglichst groß und das Trägheitsmoment möglichst klein wählen.
Weiter ist bei solchen Anordnungen die Beruhigungszeit proportional dem Verhältnis:
Trägheitsmoment
Trägheitsmoment
] magnetisches Moment.
Da bei Meßgeräten allgemein eine kleine Beruhigungszeit angestrebt wird, muß also wieder das Trägheitsmoment
klein und das magnetische Moment groß gewählt werden. Bei den bekannten Anordnungen ist
es nun bisher nicht gelungen, die gewünschten Eigenschaften, nämlich hohe Stromempfindlichkeit, kleine
Beruhigungszeit und widerstandsfähigen Aufbau miteinander zu vereinigen.
Es sind ferner Galvanometer bekanntgeworden, die
scheiben- oder tellerförmige, senkrecht zur Drehachse angeordnete Magnete in Kreissegmentform besitzen,
die außerhalb des Schwerpunktes gelagert sind. Diese Magnetscheiben, die aus einem Werkstoff von vorzugsweise
hoher Koerzitivkraft hergestellt werden, sind aber quer zur Fläche magnetisiert. Bei einer solchen
Magnetisierung ist die Stablänge gleich der Scheibendicke. Da man aber allgemein die Scheibendicke gering
wählt, um das Gewicht der drehbaren Teile nicht zu
ίο groß werden zu lassen, ergibt sich naturgemäß ein nur
geringes magnetisches Moment. Eine derartige Magnetisierung ist daher mit Rücksicht auf die Wirkungsweise
unzweckmäßig.
Die Nachteile werden bei dem Galvanometer gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Magnete
die Form einer kreisenden Scheibe oder eines Tellers besitzen, im Schwerpunkt und mit ihrer Ebene senkrecht
zur Drehachse gelagert und in dieser Ebene magnetisiert sind. Diese Scheiben drehen sich dabei vorteilhaft
in Kupferkammern, welche durch die im Innern entstehenden Wirbelströme eine Dämpfung der
Drehbewegung bedingen. Über diese Dämpferkammern sind feste Spulen geschoben, durch welche das
Magnetfeld erzeugt wird. Wesentlich ist bei der neuen Anordnung die Scheiben- oder Tellerform der Magnete
aus hochkoerzitivkräftigem Stahl, die wesentliche Vorteile sowohl in mechanischer wie auch in magnetischer
Hinsicht bedingt.
Gegenüber den vergleichbaren Stabmagneten ist bei dem Erfindungsgegenstand hervorzuheben, daß scheibenförmige
Magnete bei gleicher Masse zwar etwa das gleiche magnetische Moment, aber ein wesentlich geringeres
Trägheitsmoment besitzen. Das Verhältnis magnetisches Moment : Trägheitsmoment ist also bei
scheibenförmigen Magneten, die in Richtung der Scheibenebene magnetisiert sind, wesentlich größer als bei
Stabmagneten und ebenfalls größer als bei scheibenförmigen Magneten, die in Richtung der Scheibendicke
magnetisiert sind. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung läßt sich also eine größere Empfindlichkeit und
eine kleinere Beruhigungszeit als bei den bekannten Anordnungen erreichen.
In elektrischer Hinsicht ergibt sich bei der Scheibenform weiterhin noch der Vorteil, daß sich der Magnet
mit seiner ganzen wirksamen Fläche innerhalb der Spule befindet. Im Bereich des verhältnismäßig großen
Drehwinkels ist der Ausschlag daher proportional der Stromstärke. Ferner ermöglicht die Scheiben- oder
Tellerform der Magnete eine Anordnung, bei welcher die Scheiben beiderseits der Meßspule angeordnet sind,
so daß ein astatisches Instrument gebildet ist. Die Scheibenmagnete liegen dabei verhältnismäßig nahe
beieinander, so daß wegen des kleinen Abstandes fremde Felder die Astasie nicht beeinflussen können.
Die scheibenförmigen Drehmagnete bestehen vorteilhaft aus zerkleinerten Magnetteilchen von einer
solchen Koerzitivkraft, die gleich oder größer derjenigen von Nickel-Aluminium-Eisen-Legierungen ist
und die mit Kunstharzen oder einem anderen geeigneten Bindemittel zu einem festen Körper gepreßt
sind. Dieses Preß verfahren ermöglicht auf einfache und wirtschaftliche Weise die Herstellung sehr dünner
Magnetscheiben.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch ein-astatisches
Galvanometer mit zwei übereinanderliegenden scheibenförmigen Drehmagneten,
Abb. 2 eine Draufsicht auf den Scheibenmagneten,
Abb. 3 eine Anordnung, bei welcher die Spulen zwisehen
den Scheibenmagneten liegen.
Das astatische Galvanometer (vgl. Abb. 1 und 2) besteht aus der drehbar zwischen Steinen 1 gelagerten
Achse 2, auf welcher die beiden zweipolig magnetisierten Scheibenmagnete 3 befestigt sind. Diese Scheibenmagnete
drehen sich in den von den Spulen 4 umgebenen Dämpfungskammern 5 aus Kupfer oder einem
anderen geeigneten Metall. Die beiden Scheibenmagnete 3 sind so ausgerichtet, daß entgegengesetzte Pole
übereinanderliegen. Dadurch werden äußere Felder, die das ,Meßergebnis stören könnten, unwirksam gemacht.
Eine sehr vollkommene Astasie, bei der eine Störung durch äußere Felder überhaupt nicht mehr
auftritt, wird durch eine Anordnung verwirklicht, wie sie in Abb. 3 dargestellt ist, bei welcher die Scheibenmagnete
6 verhältnismäßig nahe einander gegenüberliegen, wobei die nur schematisch dargestellten Spulen 7
und 8 im Zwischenraum angeordnet sind.
Claims (4)
1. Astatisches Galvanometer mit scheibenförmigen Magneten aus einem Werkstoff, dessen Koerzitivkraft
gleich oder größer derjenigen von Nickel-Aluminium-Eisen-Legierungen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnete die Form einer kreisenden Scheibe oder eines Tellers besitzen, im
Schwerpunkt und mit ihrer Ebene senkrecht zur Drehachse gelagert und in dieser Ebene magnetisiert
sind.
2. Astatisches Galvanometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetscheiben
in an sich bekannter Weise in Kupferkammern sich bewegen, über welche die vom Meßstrom durchflossenen
Spulen geschoben sind.
3. Astatisches Galvanometer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetscheiben beiderseits der Spulen angeordnet sind.
4. Astatisches Galvanometer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetscheiben
aus mit Kunstharz gepreßtem, zerkleinertem Magnetmaterial bestehen, dessen Koerzitivkraft
gleich oder größer derjenigen von Nickel-Aluminium-Eisen-Legierungen ist.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 84 002; französische Patentschrift Nr. 784 653;
britische Patentschriften Nr. 10277, 13647;
VDI-Zeitschrift, Bd. 79,1935, Nr. 39, S. 1171/73;
Jaeger: Elektrische Meßtechnik, 1922, S. 201; _
K e i η a t h: Die Technik elektrischer Meßgeräte, 1928,
Bd. I, S. 143.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
O 5038 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937B0001795 DE839969C (de) | 1937-07-18 | 1937-07-18 | Astatisches Galvanometer. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937B0001795 DE839969C (de) | 1937-07-18 | 1937-07-18 | Astatisches Galvanometer. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE839969C true DE839969C (de) | 1952-05-26 |
Family
ID=34398472
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937B0001795 Expired DE839969C (de) | 1937-07-18 | 1937-07-18 | Astatisches Galvanometer. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE839969C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB189510277A (en) * | 1895-05-24 | 1896-03-14 | Siemens Brothers & Co Ltd | Improvements in Apparatus for Measuring Electrical Currents. |
GB191213647A (en) * | 1912-06-11 | 1913-04-10 | Charles James Turner | Improvements in or relating to Prepayment Electricity Meters. |
FR784653A (fr) * | 1934-01-26 | 1935-07-22 | Thomson Houston Comp Francaise | Perfectionnements aux instruments à palette mobile |
-
1937
- 1937-07-18 DE DE1937B0001795 patent/DE839969C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB189510277A (en) * | 1895-05-24 | 1896-03-14 | Siemens Brothers & Co Ltd | Improvements in Apparatus for Measuring Electrical Currents. |
GB191213647A (en) * | 1912-06-11 | 1913-04-10 | Charles James Turner | Improvements in or relating to Prepayment Electricity Meters. |
FR784653A (fr) * | 1934-01-26 | 1935-07-22 | Thomson Houston Comp Francaise | Perfectionnements aux instruments à palette mobile |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE759856C (de) | Dauermagnet fuer Lautsprecher, Messgeraete u. dgl. | |
DE3334911A1 (de) | Zweiachsen-linearmotor | |
DE2158715A1 (de) | Geraet zur magnetischen gasanalyse | |
DE1267251B (de) | Magnetische Kodierscheibe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE839969C (de) | Astatisches Galvanometer. | |
EP0144601B1 (de) | Lesekopf zum magnetischen Abtasten von Wiegand-Drähten | |
DE1936083A1 (de) | Daempfungsvorrichtung | |
DE2852565A1 (de) | Geophon mit einer dauermagnet-anordnung | |
DE1291575B (de) | Magnetische Aufhaengung senkrechter Wellen von Instrumenten oder Apparaten, insbesondere von Elektrizitaetszaehlern | |
DE2530838A1 (de) | Tonabnehmereinsatz | |
EP0214677A1 (de) | Optische Abtasteinheit | |
DE2106227A1 (de) | Luftspaltmagnetsystem | |
DE767202C (de) | Magnetsystem fuer Gleichstrom-Drehspul-Instrumente der Hakenpoltype | |
EP0062759B1 (de) | Kreuzspuldrehmagnet-Messgerät | |
DE739387C (de) | Unipolares Magnetsystem fuer Drehspulmessgeraete | |
DE2024997A1 (de) | Einrichtung zur Erfassung von magne tischen Feldern | |
DE706752C (de) | Magnetsystem fuer elektrische Unipolar-Drehspul-Messinstrumente | |
DE1091349B (de) | Wirbelstrombrems- oder Mitnahmeeinrichtung fuer Mess-, Steuer- und Regelzwecke | |
DE281605C (de) | ||
DE388874C (de) | Bewegliches Messsystem fuer elektrische Messinstrumente | |
DE3619500A1 (de) | Elektromagnetischer sensor zur erfassung der umdrehungszahl, der drehzahl und daraus abzuleitenden physikalischen groessen einer welle | |
DE734971C (de) | Elektrisches Quotientenmessgeraet mit Kreisskala und zwei in axial uebereinander angeordneten Magnetfeldern drehbaren Spulen | |
DE838019C (de) | Elektromagnetischer Oszillograph | |
DE648727C (de) | Drehmagnet-Instrument mit vorzugsweise waagerecht angeordnetem, als Drehfahne ausgebildetem Drehteil | |
DE1175787B (de) | Magnetsystem fuer elektrische Drehspul-Messwerke mit grossem Zeigerausschlag |