DE1936083A1 - Daempfungsvorrichtung - Google Patents
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Description
1935083
PATENTANWÄLTE Stuttgart, den 1.4.JuIi 1969
■ DR.-ING. WOlFF, H. CARTELS, 75/8 '
■DR. BRANDES, DR.-LMG, HELD -
7 STUTTGART-N, LANGE STRASSc 31
Reg.-Nr. 122 011
Eastman Kodak Company, Rochester, Staat New York,
Vereinigte Staaten von Amerika
Dämpfungsvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dämpfen der Relativbewegung
zwischen mindestens zwei relativ zueinander bewegbaren Körpern mittels einer Dämpfungsflüssigkeit, die in einem
an beide Körper angrenzenden Dämpfungsraum angeordnet ist, insbo-Borufere
für eane Vorrichtung sum Dämpfen dar relativ zueinander
bewegbaren Teile eines Meßinstrumentes,z.B. eines Galvanometers,
Die PräBisionslager für Meßinstrumente sind im wesentlichen
reibungsfrei. Wird daher ein elektrischer Strom oder eine elektrische Spannung plötzlich an die Anschlußklemmen eines
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elektrischen Meßinstrumentes angelegt, dann neigt die Anzeigenadel
dazu, über den Skalenwert auszuschlagen, der der angewendeten Stromstärke oder Stromspannung entspricht.
Wird hierbei keine Dämpfung vorgesehen, schwingt die Anzeigenadel
für eine gewisse Zeit um den anzuzeigenden Skalenwert, bis sie schließlich zur Ruhe kommt. Das Problem der
Dämpfung der Bewegung eines Instrumentes, wie z.B. eines Drehspul- oder Drehmagnetgalvanometers beschäftigt daher
schon lange die Fachwelt. Eine bekannte Lösung besteht darin, eine Dämpfungsflüssigkeit anzuwenden, wie sie z.B. in stoßdämpferartigen
Anordnungen od.dgl. benutzt wird. Ein Nachteil bei der Anwendung einer Dämpfungsflüssigkeit besteht darin,
daß die verwendete Flüssigkeit aus ihrem Behälter herausfließen kann, wie dieser Behälter auch beschaffen sein mag.
Außerdem sind eine Dämpfungsflüssigkeit benutzende Dämpfungsvorrichtungen schwerfällig und verhältnismäßig kostspielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Dämpfungsvorrichtung
zu schaffen, bei der trotz Anwendung einer Dämpfungsflüssigkeit
weder ein Verlust der Flüssigkeit zu befürchten
ist noch eine komplizierte und kostspielige Bauweise notwendig sind.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
als Dämpfungsflüssigkeit eine magnetisierbare Flüssigkeit vorgesehen ist, die von einem magnetischen Feld im Dämpfungsraum
gehalben ist. Dadurch wird in'überraschend rs in fächer .Weise
erreicht, daß die magnetisierbare Flüssigkeit durch das magnetische Feld im Dämpfungsraum gehalten wird, so daß alle Dichtungsproblerue
für die Flüssigkeit dadurch beseitigt sind.
Bei einer besonders vorteilhaften Aus führung sforin der Erfindung
kann hierbei zum Erzeugen des magnetischen Feldes mindestens einer der beiden Körper ein Magnet sein. Dies ist beson-
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ders dann zweckmäßig, wenn In einem Meßinstrument mindestens
einer der beiden Teile sowieso ein Magnet, z.B. ein Dauermagnet, ist, wie das z.B. bei Galvanometern der Fall ist.
Die Erfindung hat den besonderen Vorteil, daß ein begrenzter
und abgedichteter Raum nicht erforderlich ist. Als Dämpfungsraum
kann einfach ein Spalt zwischen den beiden Körpern vorgesehen sein, in dem die magnetisierbare Flüssigkeit durch
das magnetische Feld gehalten wird. Ein besonderer Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die sich im Spalt zwischen
den beiden Körpern befindende Dämpfungsflüssigkeit ein Ansammeln von Schmutz oder anderen Fremdkörpern in diesem
Spalt verhindert.
Als magnetisierbare Flüssigkeit kann eine kolloidale Suspension
von ferromagnetischen Partikeln in einer vorzugsweise organischen Trägerflüssigkeit vorgesehen sein* Dadurch ergibt
sich eine paramagnetische Flüssigkeit, die z.B. im Falle eines Instrumentes mit bewegbarem Magnet von den Polen des
Magneten angezogen und dadurch im Luftspalt gehalten wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines in der
Zeichnung dargestellten AusfÜhrungsbeispieles im einzelnen erläutert.
Die Zeichnung zeigt in schematisch vereinfachter Weise einen Axialschnitt durch ein Galvanometer mit drehbar gelagertem
Dauermagneten.
Die Zeichnung zeigt ein sogenanntes Magnetnadelgalvanometer mit drehbar gelagertem Dauermagneten. Dies ist aber nur eine
mögliche Ausführungsform der Erfindung,da diese zur Dämpfung
der Relativbewegung von gegeneinander bewegbaren Körpern benutzt werden kann, an die ein gemeinsamer Dämpfungsraum an-
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grenzt und wo die Erzeugung eines magnetischen Feldes z.B.
dadurch, daß einer der beiden Körper ein Dauermagnet ist, möglich ist. Das dargestellte Galvanometer mit bewegbarem
Dauermagneten ist ähnlich den häufiger benutzten D'Arsonval-Drehspulgalvanometern,
nur mit dem Unterschied, daß hier der Magnet und nicht die Spule den bewegbaren Körper darstellt.
Die Erfindung ist aber in gleicher Weise auch bei einem D'Arson
val-Instrument anwendbar.
Ein bewegbarer Dauermagnet 10 ist mittels zweier Lagerzapfen 12 und 14 drehbar gelagert, die in Lageraussparungen 18 bzw.
16 eingreifen. Die für den Dauermagneten 10 vorgesehene Lageranordnung kann in beliebiger bekannter Weise ausgeführt sein,
z.B. ein übliches Edelsteinlager aufweisen. Der bewegbare Magnet ist innerhalb eines freien Raumes zwischen den Teilen
einer elektromagnetischen Spule 20 angeordnet. Die Spule 20 und der Magnet 10 sind so angeordnet, daß zwischen ihnen ein
Luftspalt 22 besteht. Die elektromagnetische Spule ist auf einen isolierenden Rahmen 24 aufgewickelt. Die Spulenteile
20a und 20b sind in Reihe mit einer zu messenden Stromquelle verbindbar. Fließt ein Strom durch die Spule 20, dann wirkt
diese wie ein Elektromagnet nach bekannten Grundsätzen und bildet zwei magnetische Pole, die die magnetischen Pole des
bewegbaren Magneten 10 anziehen oder abstoßen. Dementsprechend dreht sich der Magnet IO um einen Betrag, der der Stromstärke
in der Spule 20 entspricht. Mit dem Magneten wird eine an einem Lagerzapfen befestigte Anzeigenadel 26 mitbewegt, die
mit einer zugeordneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Skala zusammenwirkt, um die gemessene Stromstärke anzuzeigen.
Wegen der im wesentlichen reibungsfreien Lagerung bei Instru- ''
menten dieser Art neigt die Nadel 26 dazu, sich über den dem zu messenden Wert der Stromstärke entsprechenden Skalenwert
hinauszubewegen. Die Bewegung des Magneten 10 wird durch
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eine magnetische Dämpfungsflüssigkeit 28 gedämpft, die im
Luftspalt 22 zwischen dem Magnet 10 und der Spule 20 angeordnet sind. Die Dämpfungsflüssigkeit 28 dämpft sehr
schnell eine jede Schwingung des Magneten 10. So kommt der bewegbare Magnet 10 und dementsprechend auch die Anzeigenadel
26 sehr schnell in einerstellung zur Ruhe, die dem Drehmoment entspricht, das der Strom in der Spule 20 verursacht.
Die magnetische Flüssigkeit 28 wird im Luftspalt durch die Anziehungskräfte der magnetischen Pole des Dauermagneten
10 gehalten. Diese Kräfte-verhindern, daß die Flüssigkeit 28 aus dem Luftspalt 22 herausfließt.
Die magnetisierbare Flüssigkeit 28 weist eine kolloidale
Suspension von sehr feinen ferromagnetischen Teilchen in einer organischen Trägerflüssigkeit auf, z.B. in Petroleum.
Eine solche Flüssigkeit hat die Eigenschaft, daß ein magnetisches Feld, z.B. das vom bewegbaren Magneten 10 erzeugte
Feld, auf die Flüssigkeit eine Kraft ausübt, ohne deren Eigenschaft
als Flüssigkeit zu verändern. Durch die ferromagnetischen Teilchen werden verschiedene Teile der Flüssigkeit
durch das magnetische Feld des Dauermagneten 10 verschieden magnetisiert. Diese verschiedenen Teile der Flüssigkeit 28
rotieren mit dem bewegbaren Magneten 10 und bewirken dadurch eine Dämpfung. Weiterhin wird,wie oben ausgeführt, durch die
Anziehung der magnetisierbaren Flüssigkeit 21 durch den Magneten 10 die Flüssigkeit 28 im Spalt 22 gehalten.
Es sei hier* noch bemerkt, daß die van der Waal1 sehen Anziehungskräfte
zwischen den Teilchen selbst in manchen Fällen es notwendig machen können, ein Dispersionsmittel, wie z.B.
ölsäure,der Trägerflüssigkeit hinzuzufügen, um sicherzustellen, daß die einzelnen Partikelchen so voneinander getrennt
werden, daß die van der Waal1sehen Kräfte zwischen ihnen ver-
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hältnismäßig schwach bleiben. Als Dispersionsmittel kann eine monomolekulare Schicht vorgesehen sein, die auf der
Oberfläche eines jeden Partikels absorbiert ist und die
bei der Annäherung eines anderen Partikels eine elastische Abstoßung bewirkt, um dadurch den Anziehungskräften entgegenzuwirken,
die andernfalls eine Ausflockung,d.h. eine Ansammlung von Partikeln in kleinen Massen, verursachen
könnten, wodurch es zu einer Ausfällung der Partikel führen könnte.Weitere Ausführungen über magnetisierbar Flüssigkeiten
als solche sind in dem Artikel "Magnetic Fluids" von R.E.Rosenswieg auf den Seiten 48 bis 56 der Zeitschrift
"International Science and Technology", Juli 1966, und in
anderen Veröffentlichungen, die auf Seite 90 dieses Artikels
angeführt sind, beschrieben.
Wie oben ausgeführt, bewirkt die Flüssigkeit 28 nicht nur
eine Dämpfung, sondern sie verhindert auch eine Ansammlung
von Verunreinigungen oder anderen Fremdteilen im Luftspalt 22.
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Claims (6)
- P a t e η t a η s ρ r O eheVorrichtung zum Dämpfen der Relativbewegung zwischen mindestens zwei relativ zueinander bewegbaren Körpern mittels einer Dämpfungsflüssigkeit, die in einem an beide Körper angrenzenden Dämpfungsraum angeordnet ist/ dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfungsflüssigkeit eine magnetisierbare Flüssigkeit (28) vorgesehen ist, die von einem magnetischen Feld im Dämpfungsraum (22) gehalten ist.
- 2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen des magnetischen Feldes mindestens einer der beiden Körper ein Magnet (10) ist.
- 3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Dämpfungsraum ein Spalt (22) zwischen den beiden Körpern (10, 20) vorgesehen ist.
- 4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als magnetisierbare Flüssigkeit eine kolloidale Suspension von ferromagnetischen Partikeln in einervorzugsweise organischen Trägerflüssigkeit vorgesehen ist.
- 5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4r dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Körper die relativ zueinander bewegbaren Teile eines Meßinstrumentes sind.
- 6) Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Körper als stationäre elektromagnetische Spule (20) und der andere Körper als drehbarer Dauermagnet (10)909887/1142vorgesehen sind und daß der Luftspalt (22) zwischen diesen den Dämpfungsraum bildet.909887/1 U2
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