DE388874C - Bewegliches Messsystem fuer elektrische Messinstrumente - Google Patents

Bewegliches Messsystem fuer elektrische Messinstrumente

Info

Publication number
DE388874C
DE388874C DEN21195D DEN0021195D DE388874C DE 388874 C DE388874 C DE 388874C DE N21195 D DEN21195 D DE N21195D DE N0021195 D DEN0021195 D DE N0021195D DE 388874 C DE388874 C DE 388874C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
string
instruments
measuring system
wire
movable
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEN21195D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NAAMLOOZE VENNOOTSCHAP INSTRUM
Original Assignee
NAAMLOOZE VENNOOTSCHAP INSTRUM
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NAAMLOOZE VENNOOTSCHAP INSTRUM filed Critical NAAMLOOZE VENNOOTSCHAP INSTRUM
Application granted granted Critical
Publication of DE388874C publication Critical patent/DE388874C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Measuring Magnetic Variables (AREA)

Description

  • Bewegliches Meßsystem für elektrische Meßinstrumente. Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Meßinstrumente aller Art, wie sie z. B. für Galvanometrie und Elektrometrie im weitläufigsten Sinne des Wertes benutzt werden können und betrifft im besonderen eine neuartige Aus- , bildung des Drehteils oder beweglichen Meßsystems.
  • Bei den modernen galvanometrischen Instrumenten wird die Kraft, die von einem magnetischen oder elektromagnetischen Felde auf einen beweglichen Stromleiter ausgeübt wird, in vielfacher Weise ausgenutzt, nach welcher die Instrumente sich in vier Gruppen einteilen lassen x. in Drehspulengalvanometer, 2. in Saitengalvanometer, 3. in Elektrodynamometer und q.. in Oszillographen.
  • Die Instrumente der Gruppen i und 2 werden allgemein als Gleichstrominstrumente und die der Gruppen 3 und q. als Wechselstrominstrumente bezeichnet.
  • Gemäß der Erfindung wird beim Bau von Drehspulengalvanometern das von Dr. Moll klargelegte Prinzip benutzt, gemäß welchem man diesen Instrumenten bei Beibehaltung der Empfindlichkeit eine größere Anzeigegeschwindigkeit gibt. Das Prinzip' besteht darin, daß das Trägheitsmoment der Spulen wesentlich kleiner als bisher gemacht wird und daß zu gleicher Zeit aber in geringerem Maße die Direktionskraft verringert wird, während die Eindeutigkeit der Nullpunktslage dadurch erhöht wird, daß die Spule nicht wie üblich aufgehängt, sondern zwischen Metalldrähten eingespannt wird.
  • Die obengenannten Überlegungen haben in konsequenter Weiterbildung zu der Konstruktion eines neuen Galvanometers geführt, das die günstigen Eigenschaften des Drehspulengalvanometers und des Saitengalvanometers, d. h. Empfindlichkeit und Geschwindigkeit in sich vereinigt. Infolgedessen zeigt das System, wenn es auch seinem Wesen nach näher mit der Drehspule als mit der Saite verwandt ist, mit beiden eine teilweise Übereinstimmung, und es kann daher Torsionssaitensystem genannt werden.
  • Der charakteristische Teil des neuen Galvanometers, das Torsionssaitensystem, ist in Abb. i schematisch dargestellt.
  • a b c d ist ein zweimal rechteckig umgebogener Draht, e und f sind zwei damit verbundene Spanndrähte. Die Drähte bestehen aus leitendem Material. In den festen Punkten g und h finden sich die Stromzuleitungen.
  • Die Ausbiegung a b c d oder evtl. nur der Teil b, c befindet- sich in einem magnetischen oder elektromagnetischem Felde. Man kann das System betrachten als eine Spule mit nur einer halben Windung a b c d, eingespannt zwischen den Drähten e und f, oder bis zu einem gewissen Grade auch als eine Saite b c, die um die Achse g a d h drehbar ist.
  • Als Spule betrachtet hat das System ein minimales Trägheitsmoment und daher eine große Ansprechgeschwindigkeit.
  • Dies ergibt sich vor allem daraus, daß die Spule nicht wie bei den bekannten Systemen aus vielen Windungen, sondern z. B. nur aus einer einzigen halben Windung besteht, die -. ebenfalls irn Gegensatz zu bekannten Ausführungen --- exzentrisch oder besser einseitig am Aufhängedraht sitzt.
  • Als Saite betrachtet zeigt sich, daß die Empfindlichkeit auf eine gänzlich andere Weise erreicht wird, als dies bei allen bekannten Saitensystemen der Fall ist.
  • Bei diesen wird die Saite durchgebogen, wenn ein Strom durch dieselbe geschickt wird, wobei als Gegenkraft die mechanische Spannung dient, welche infolgedessen groß sein muß, wenn die Saite eine große Geschwindigkeit erhalten soll. Beim System gemäß der Erfindung hingegen wird die Saite beim Durchgehen eines elektrischen Stromes gedreht, wobei als Gegenkraft Torsionskräfte auftreten, welche von den Spanndrähten erzeugt werden. Die Torsion aber ist praktisch unabhängig von der mechanischen Spannung.
  • Wenn das Torsionssaitensystem und die gespannte Saite verglichen werden, so zeigt eine leichte Rechnung, daß bei derselben Ansprechzeit und bei derselben linearen Bewegung die Torsion eine wesentlich kleinere Gegenkraft zeugt als die Spannung.
  • In Abb. 2 ist eine andere mögliche Ausführungsform des Torsionssaitensystemes dargestellt. Der Einspanndraht g a d h besteht hier aus einem durchgehenden Draht, an dem bei a und d die Ausbiegung z. B. durch Verlötung befestigt ist.
  • Reben Einfachheit der Konstruktion und mechanischer Stärke hat diese Ausführung den Vorteil erhöhter elektromagnetischer Dämpfung, weil der Teil a, d des Einspanndrahtes mit a b c d einen geschlossenen Kreis bildet.
  • Wenn man das System mechanisch verstärken will, so können zwischen der Ausbiegung und dem Einspanndrahte, Verbindungen angebracht werden. Eine mögliche Verstärkungsverbindung ist. in.Abb 3.angedeutet, gemäß welcher ein dünnes, dreieckiges Aluminiumplättchen k hier die Verbindung bildet und zu gleicher - Zeit. als Träger .für einen Spiegel dient. Noch größere Dämpfung auch infolge Luftdämpfung wird erreicht, wenn an Stelle der Ausbiegung ein dünnes Metallplättchen an den Einspanndraht befestigt wird.
  • In bestimmten Fällen wird man eine Ausbiegung oder ein Plättchen von anderer als rechteckiger Gestalt wählen. Gegebenenfalls können z. B. zu Kompensationszwecken zwei oder mehrere Ausbiegungen oder Plättchen an demselben Einspanndraht befestigt werden, wie dies z. B. in Abb. q. dargestellt ist. In den meisten Fällen wird man das Torsionssaitensystem vertikal einspannen. Jedoch ist auch eine schräge oder gegebenenfalls wagerechte Einspannung möglich.
  • Die Drehung des Systems kann in beliebiger Weise abgelesen werden, z. B. mit Hilfe eines Zeigers oder mittels Spfegelablesung oder auch mittels vergrößerter Abbildung eines Körpers, der bei der Drehung des Systems sich linear bewegt. So kann z.- B. der Draht b, c selbst durch ein Projektionssystem, z. B. durch ein Mikroskop abgebildet werden.
  • Um bei Ablesungen mittels eines Spiegels oder eines Zeigers die Vorteile des außerordentlich kleinen Trägheitsmomentes des beschriebenen Meßsystems zu verwerten, muß natürlich auch der Spiegel oder der Zeiger selbst außerordentlich leicht sein.
  • Auch gegen das Projizieren des Drahtes selbst bestehen Bedenken, weil dann die Polschuhe durchlocht werden müssen.
  • Eine gute Ablesung, wobei auch dieser Nachteil beseitigt ist, erreicht man, wenn man einen außerordentlich leichten Zeiger, der aus einem gebogenen Draht, dessen Ebene senkrecht zu der Ebene der Ausbiegung steht, an das Meßsystem befestigt. Besonders eignet sich hierzu ein Wollastondrähtchen; dessen unteres von der Schutzhülle befreites Ende die Bewegungen ausführt, die z. B. in einem Mikroskop abgelesen werden. In Abb. g ist ein Torsionssaitensystem mit einem derartigen Zeiger dargestellt.
  • Die Ebene der Ausbiegung steht senkrecht auf der Zeichnungsebene, l ist der Zeiger mit dem verjüngten Ende m.
  • Die Galvanometerausschläge können in beliebiger Weise registriert oder auch auf einer Skala abgelen werden, die gegebenenfalls in dem als Mikroskop eingerichteten Ableseinstrumente angeordnet ist. Das Galvanometer kann auch für Wechselstrom benutzt werden. Ein außerordentlich empfindliches Instrument, das eine große Ablesegeschwindigkeit gestastet, erhält man, indem man ein Elektrodynamometer mit einem Torsionssaitensystem versieht. - Die elektromagnetische Dämpfung kann in diesem Falle erhalten werden, wenn man in einem magnetischen Feld eine zweite Ausbiegung anordnet.
  • Bei den modernen elektrometrischen Instrumenten wird die gespannte Saite häufig benutzt. Wenn man in diesen Instrumenten die gespannten Saiten durch ein Torsionssaitensystem ersetzt, erreicht man die folgenden Vorteile: große Empfindlichkeit, die Möglichkeit von Spiegelablesung und schließlich die Möglichkeit elektromagnetischer Dämpfung.
  • -In Abb. 6 ist das Innere eines empfindlichen Torsionssaitenelektrometers, welches mit großer Geschwindigkeit arbeitet und in Abb. 7 eine der üblichen Lösungen darstellt. In Abb. 7 bedeuten p und q zwei dünne gespannte Drähte (Metalldrähte oder z. B. versilberte Quarzdrähte), die in elektrischem Kontakt sind. Wenn das System geladen wird, d. h. wenn es ein anderes Potential bekommt als die Umgebung, dann stoßen die Drähte einander ab und biegen sich ein wenig entgegen ihrer mechanischen Spannung aus.
  • In Abb. 6 ist p ein gespannter Draht und q ein Torsionssaitensystem, z. B. von der in Abb. 2 dargestellten Art. Dieselbe Kraft zwischen p und q wird jetzt eine viel größere Bewegung von q gegen P veranlassen.
  • In Abb. 8 ist das Innere eines Binantelektrometers von großer Empfindlichkeit und Ablesegeschwindigkeit dargestellt und in Abb. g das Innere eines Quadrantelektrometers.
  • In bestimmten Fällen wird man auch hier eine Ausbiegung oder ein Metallplättchen von anderer als rechteckiger Gestalt wählen und die feststehenden Leiter, vorzugsweise nicht als Drähte ausbilden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Bewegliches Meßsystem für elektrische Meßinstrumente, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einer gespannten Saite, Draht oder Band bestehende Meßsystem mit einer oder mehreren einseitigen Ausbiegungen oder Ansätzen versehen ist.
  2. 2. Meßsystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der gespannten Saite und den Ausbiegungen Verstärkungsverbindungen vorgesehen sind.
  3. 3. Meßsystem nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeiger aus einem gebogenen Drahte, dessen Ebene nahezu senkrecht zu der Ebene der Ausbiegung steht, an der Saite befestigt ist.
DEN21195D 1921-07-28 1922-06-17 Bewegliches Messsystem fuer elektrische Messinstrumente Expired DE388874C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL388874X 1921-07-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE388874C true DE388874C (de) 1924-01-22

Family

ID=19785748

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEN21195D Expired DE388874C (de) 1921-07-28 1922-06-17 Bewegliches Messsystem fuer elektrische Messinstrumente

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE388874C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE952369C (de) * 1953-11-17 1956-11-15 Zeiss Jena Veb Carl Messsonde zur Bestimmung der Feldstaerke an Magneten
DE1061083B (de) * 1956-12-27 1959-07-09 Trueb Taeuber & Co A G Lagerungsvorrichtung fuer Messwerke mit grossem Drehwinkel

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE952369C (de) * 1953-11-17 1956-11-15 Zeiss Jena Veb Carl Messsonde zur Bestimmung der Feldstaerke an Magneten
DE1061083B (de) * 1956-12-27 1959-07-09 Trueb Taeuber & Co A G Lagerungsvorrichtung fuer Messwerke mit grossem Drehwinkel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1303818C2 (de) Analoger hysteresefreier weggeber mit hallgenerator
EP0006636B1 (de) Vorrichtung zum Messen von Beschleunigungen an schwingenden Körpern
DE1238814B (de) Induktiver Winkelgeber nach dem Transformatorprinzip
DE8112148U1 (de) Kontaktloser, elektrischer steuergriff
DE3133062C2 (de) Vibrationsmeßfühler
DE2325440A1 (de) Messwandler mit einer kondensatordurchfuehrung
DE3041041A1 (de) Magneto-elektrischer wegaufnehmer
DE2006996B2 (de) Aufnehmer fur geradlinige Bewegungen oder Winkelbewegungen
DE388874C (de) Bewegliches Messsystem fuer elektrische Messinstrumente
DE1911556A1 (de) Induktiver Stroemungsmesser
DE1936083A1 (de) Daempfungsvorrichtung
DE2331197A1 (de) Magnetisches mess- oder anzeigegeraet
DE2519477C3 (de) Windrichtungsanzeige für Segelboote
DE4112105A1 (de) Flexible plattenanordnung
DE1282301B (de) Vorrichtung zum Messen von Wegen
DE3940280C2 (de) Vorrichtung zur Ermittlung der Durchflußmenge eines Strömungsmediums
DE30134C (de) Neuerungen an Instrumenten zur Messung von Kräften, insbesondere elektrischen Kräften
DE538476C (de) Durch Magnetostriktion wirkende Vorrichtung
DE4008363C2 (de) Meßwerk für ein Instrument
DE952369C (de) Messsonde zur Bestimmung der Feldstaerke an Magneten
DE423972C (de) Erschuetterungsmesser oder Seismograph
DE524938C (de) Dehnungsmesser
DE760756C (de) Drehspulmessgeraet zur Nullanzeige
DE75461C (de) Elektrische Mefsvorrichtung
DE3619500A1 (de) Elektromagnetischer sensor zur erfassung der umdrehungszahl, der drehzahl und daraus abzuleitenden physikalischen groessen einer welle