-
Verbundwaage mit gemeinsamer Auswiege- und Druckvorrichtung Bekannt
sind Sicherheitsdruckeinrichtungen, die an Laufgewichts- und Schaltgewichts- oder
anderen Wiegeeinrichtungen angebracht werden können und die eine Gewichtsabstempelung
erst nach Herstellung des genauen Lastausgleiches, also bei richtiger Gewichts:ermitteltutg,
zulassen. Bekannt sind weiter Ausgleicheinrichtungen in Verbindung mit Sicherheitsdruckeinrichtungen,
die das Ausgleichen (Herstellung der Gleichgewichtslage bei unbelasteter Waage)
nur zulassen, nachdem zuvor die Auswieg,evorrichtun.g in ihre Nullstellung gebracht
wurde, was für das ordnungsmäßige Ausgleichen Voraussetzung ist. Die Auswiegeeinrichtung
wird dabei erst dann wieder für die Verwiegung von Lasten freigegeben, nachdem das
ordnungsmäßige Ausgleichen erfolgt, d. h. die unbelastete Waage in der Nullstellung
der Auswiegeeinrichtung im Gleichgewichtszustand ist.
-
Es sind ferner Doppel- oder Mehrfachwaagen (Verbundwaagen) bekannt,
die eine gemeinsame Auswiegeeinrichtung zur wechselweisen Ermittelung der Last auf
der einen oder anderen Brücke oder auch zur gleichzeitigen Ermittelung der Gesamtbelastung
auf den beiden Brücken der Verbundwaage besitzen. Die Ausiviegeeinrichtung einer
solchen Verbundwaage kann ebenfalls mit der zuvor erwähnten Sicherheitsdruckeinrichtung
in Verbindung mit der -besonderen Ausgleicheinrichtung versehen werden. Bei einer
Verbundwaage würde jedoch die Ausgleicheinrichtung in der obenerwähnten bekannten
Ausbildung ihren. Zweck nicht erfüllen; denn es kann beim Ausgleichen der Waage
eine nur scheinbar richtige Gleichgewichtslage in der Weise herbeigebührt werden,
daß bei der Kupplung beider Waagen mit der -eineinsamen Auswiegeeinriclitung, z.
B. die eine Einzelwaage um ein Mindergewicht voll I oo kg gegenüber der genauen
Gleichgewichtslage, falsch ausgeglichen wird, während gleichzeitig ein falscher
Ausgleich der anderen Einzelwaage um ein übergewicht von i oo kg erfolgt. Damit
wird zwar die Gleichgewichtslage der Verbundwaage hergestellt, ohne daß jedoch die
Einzelwaagen richtig ,ausgeglichen wurden, so daß. infolgedessen auch alle bei der
einen oder anderen Einzelwaage ermittelten Gewichte von vornherein falsch sind.
-
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Beseitigung dieser Mängel
an edier Verbundwaage mit gemeinsamer Auswiege- und Druckvorrichtung, bei der den
einzelnen Wie ,gebrücken getrennte Ausgleicheinrichtungen zugeordnet sind. Das Wesen
der Erfindung wird darin gesehen, daß bei an sich bekannter Ausbildung" der Wiege-,
Druck-und Ausgleicheinrichtungen als Sicherheitsvorrichtungen die Einstellmöglichkeit
der einzelnen Ausgleichvorrichtungen durch von dem Hebel zum Ein- und Ausschalten
der Einzelbrücken
betätigte Sperrglieder überwacht wird, und zwar
derart, daß die jeder Einzelbrücke zugeordnete Ausgleichvorrichtung nur bei Einzeleinschaltung
der zugehörigen Wiegebrücke betätigt werden kann. Weitere Einzelheiten bzw. Weiterentwicklungen
der Zr;@-; findung sind in den Ansprüchen enthalten. `','In der Zeichnung ist die
Erfindung bei=' spielsw eise dargestellt.
-
Fig. i zeigt die Wiegeeinrichtung in zier Verbundstellung, wobei also
beide Brücken auf die Auswiegeeinrichtung einwirken.
-
Fi,g. 2 zeigt die Stellung der die Ausgl.eichvorrichtungen sperrenden
und freigebenden Glieder bei Einschaltung der Waage I.
-
Die von den Einzelwaagen 1 und II aufgenommenen Lasten werden durch
die Obertragungshebel 1, 2, die Zugstangen 3, q., die Zwischenhebel 5, 6 und die
Zugstangen ;, 8 auf den gemeinsamen Laufgewichtsliebel9 übertragen. An den Zwischenhebeln
5 und 6 sind Ausgleichgewichte 13 und 14 angebracht, welche durch die Türen i5 und
16 zugänglich sind. Durch die Sperriegel.1 7, 18 können diese Türen verriegelt bzw.
zur ülfnung freigegeben werden. Die Sperriegel 17, 18 stehen in Verbindung mit der
Umschaltkurbel 12. Bei der in Fig. i gezeichneten Verbundstellung sind beide Einzelwaagen
mit dem Laufgewichtshebel gekuppelt. Die Türen 15 und 16 sind dabei verriegelt,
so daß sie nicht geöffnet werden können. Mithin sind auch die Ausgleichgewichte
13, 14 nicht zugänglich, und das Ausgleichen der Waage ist also jetzt nicht möglich.
Es läßt sich nur dann vornehmen, wenn entweder die Waage I oder die Waage II für
sich eingeschaltet ist. Bei der Einstellung der Kurbel 12 zur Einschaltung der Waage
1 (s. Fig. 2) wird der Riegel 1 7
aufwärts bewegt und damit die Verriegelung
der Tür 15 aufgehoben. Umgekehrt wird bei Einstellung der Kurbel 12 auf Waage 1I
die Verriegelung der Tür 16 aufgehoben, während gleichzeitig die Verriegelung der
Tür 15 erfolgt. Hieraus ergibt sich, daß das Einregeln der beiden Einzelwaagen immer
nur möglich ist, wenn entweder die eine oder andere Waage mit dem Wiegebalken gekuppelt
ist. Diese Einregelung kann jedoch nicht erfolgen, wenn die Wiegeeinrichtung auf
Verbund geschaltet ist, wenn also beide Waagen auf den Wiegebalken einwirken.
-
In Verbindung mit der an sich bekannten Ausbildung der Sicherheitsausgleicheinrichtung
dergestalt, daß nur bei auf Null eingestellter Wiegeeinrichtung die Einregelung
vorgenommen und dann die Wiegeeinrichtung erst nach Herstellung der Gleichgewichtslage
wieder zur Benutzung freigegeben werden kann, wird durch die zuvor beschriebene
besondere Ausgestaltung der gemeinsamen Wiegeeinrichtung für mehrere Einzelwaagen
erreicht, daß das Einregeln immer durch Einregeln jeder Einzelwaage für sich ordnungs--tnäßig
erfolgt. Selbstverständlich kann die ,ü@chselseitige Sperrung der Betätigung der
Ausgleicheinrichtungen der Einzelwaagen auch anderer Weise vollzogen werden; z.
B. kann die Verschiebung eines Ausgieichgewichtes oder die Einschaltung von Ausgleichschaltgewichten
in an sich bekannter Weise von außen erfolgen, wobei mit der Einstellung der Umschaltkurbel
wechselweise die Betätigungsglieder für die Ausgleichvorrichtung der einen oder
anderen Waage bzw. bei der Schaltung auf Verbund die Betätigungsglieder der Ausgleichvorrichtungen
beider Einzelwaagen gesperrt werden. Mit der Umschaltkurbel ist ferner das Gestänge
2o verbunden, das die Bewegungen der Umschaltkurbel auf die mit Drucktypen versehene
Stange 21 überträgt. Die Stange trägt z. B. die Drucktypen der Bezeichnungen Waage
I, Waage II, Verbund. Je nachdem, ob die eine oder andere Einzelwaage oder beide
Waagen mit dem Wiegebalken gekuppelt sind, wird das Zeichen Waage I oder Waage 1I
oder Verbund derart im Druckapparat 22 eingestellt, daß jeweils zugleich mit dem
Gewicht die eine oder andere der vorerwähnten Bezeichnungen mit abgedruckt wird,
woran man erkennen kann, auf welcher Einzelwaage das jeweils abgedruckte Gewicht
ermittelt wurde.
-
Dadurch ist eine Kontrolle gegeben, daß bei Vornahme der Einregelung,
die durch den Nullabdruck auf der Wiegekarte nachgewiesen wird, nicht etwa die richtige
Gleichgewichtslage nur einer Einzelwaage hergestellt wird, weil mit der Abstempelung
der Bezeichnung Waage I oder Waage II oder Verbund zugleich mit dem Nullabdruck
der Nachweis gegeben ist, welche Waage bei Vornahme des Abdrucks eingeschaltet war,
und sonach die genaue Einspiellage bei wechselweiser Einschaltung der beiden Einzelwaagen
und auch bei der Verbundschaltung nachgewiesen wermuß, diese sonach auch stetig
überwacht wird.
-
Durch geeignete Sperrglieder wird erreicht, daß der Druckapparat nur
bei genauer Einstellung der Umschaltkurbel 12 auf Waage I oder Waage II oder Verbund
betätigt werden kann.