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Waage mit einer Vorrichtung zum Schutze gegen falsches Austarieren
Es sind bereits Laufgewichts- und Schaltgewichtswaagen bekannt, bei denen die Wiegeeinrichtung
sich in einem geschlosstnen Gehäuse befindet und bei denen die Einstellung der nach
verschiedenen Einheiten (Tausendern, Hundertern, Zehnern, Einern und bei kleineren
Waagen gegebenenfalls nach Bruchteilen der Einer) unterteilten Lastausgleichsgewichte.
von außen erfolgt, damit das freie Spiel der Waage nicht willkürlich beeinflußt
werden kann. Da bei derartigen Waagen die Notwendigkeit besteht, sie in regelmäßigen
Zeitabständen im unbelasteten Zustande und in der Nullstellung der Lastausgleichsvorrichtung
wieder zu genauem Einspielen zu bringen, d. h. zu regulieren, ist die im Innern
des Gehäuses ebenfalls angeordnete Reguliereinrichtung (verschiebbare oder aufsetzbare
Reguliergewichte) durch eine Verschlußklappe im Gehäuse zugänglich. ' Es ist nun
schon bekannt, die Verschlußklappe so auszubilden, daß beim Öffnen derselben die
Wiege- oder Druckeinrichtung verriegelt wird, um. zu verhüten, daß bei geöffneter
Klappe das Spiel der Waage willkürlich beeinflußt und eine falsche Wägung vorgenommen
werden kann. Ferner kann bei diesen bekannten Waagen die Klappe nicht wieder geschlossen
werden, solange die Wiegeeinrichtung nicht richtig reguliert ist und sämtliche Gewichte
in ihrer Nullstellung stehen. Der Nachweis, daß bei der Nullstellung der Gewichte,
in der alle Druckziffernräder auf Null stehen müssen, die unbelastete Waage eingespielt
hat, erfolgt durch- Abdruck der Ziffern oooo auf die Wiegekarte.
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Mit diesen bekannten Einrichtungen ist jedoch die Möglichkeit einer
falschen Wägung nicht vollständig unterbunden. Da zum Regulieren das Gehäuse des
Apparates geöffnet werden muß, so bleibt die Möglichkeit bestehen, daß nach Öffnen
des Gehäuses die zugängliche Reguliereinrichtung und damit der Wiegebalken, womit
sie in Verbindung steht, irgendwie durch Festkeilen o. dgl. künstlich in der Gleichgewichtslage
des Balkens arretiert werden. kann, womit nach Schließen der Klappe im Gehäuse die
Möglichkeit gegeben ist, jedes beliebige Gewicht abzudrucken, und wobei dann die
Klappe von neuem geöffnet und wieder verschlossen werden kann, um den ordnungsmäßigen
Zustand wiederherzustellen.
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Erfindungsgemäß soll nun, 'nachdem die Waage einmal, gegebenenfalls
unter Aufsicht, richtig einreguliert wurde, ein Öffnen der Gehäusetür im Gebrauch
vermieden. werden, und es ist daher mit ihr ein Zählwerk verbunden, das beim Öffnen
derselben um eine Zahl weiter geschaltet wird. Ein nachträgliches Öffnen der Gehäusetür
ist an dem Stand des Zählwerkes sofort erkennbar. In weiterer Ausbildung der Erfindung
ist ferner das,
Zählwerk als Druckwerk ausgebildet und so angeordnet,
daß sein jeweiliger Stand gleichzeitig mit dem Gewicht auf die Wiegekarte aufgedruckt
wird. Druckende Zählwerke sind an sich anderweit schon bekannt.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigen: Abb. i bzw. 4 Vorderansichten, Abb. 2 bzw. 5 Seitenansichten bei geschlossenem
Gehäuse und Abb.3 bzw. 6 Seitenansichten bei geöffnetem Gehäuse, wobei in den Abb.
i bis 3 das Zählwerk als Druckwerk ausgebildet ist, während es bei der Ausführung
nach den Abb. 4 bis 6 nur zur Anzeige dient.
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In den beiden Ausführungsbeispielen nach den Abb. i bis 3 bzw. 4 bis
6 ist mit a die Tür des die Wiege= und Druckeinrichtung umschließenden Gehäuses
und mit c der Druckhebel bezeichnet, der beim Öffnen der Tür a mittels eines mit
dieser verbundenen Gestänges b verriegelt wird (Abb. 3 und 6). Die Klappe a ist
ferner noch mit einem Bügel a1 versehen, der bei ihrem öffnen mittels eines mit
ihm in Eingriff stehenden Hebels dl bei der Ausführung nach den Abb. 4. bis 6 ein
Zählwerk d um eine Zahl weiter schaltet, dessen jeweiliger Stand abgelesen wird.
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Bei der Ausführung nach den Abb. i bis 3 ist das Zählwerk als Druckwerk
D ausgebildet und steht mit dem beim Öffnen der Tür a verschwenkbaren Hebel dl .durch
Übertragungsglieder A2, Dl in Verbindung. Außerdem ist es so angeordnet, däß sein
jeweiliger Stand gleichzeitig mit dem Gewicht auf die Wiegekarte gedruckt wird.
Aus dem Stand des Zählwerkes d bzw. des Druckwerkes D ist nun jederzeit ersichtlich,
ob nach der Regulierung der Waage die Gehäusetür nochmals geöffnet wurde.