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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gepäckschloss, das an einem Koffer angebracht werden kann.
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Stand der Technik
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Aufgrund verschiedener Sicherheitsaspekte werden derzeit an Flughäfen strenge Standards für die Sicherheitskontrolle von Gepäck eingehalten. Bei Gepäckstücken, bei denen Sicherheitsbedenken bestehen, werden ein obligatorisches Auspacken des Koffers und eine obligatorische Gepäckinspektion durchgeführt. Als Mittel zum Öffnen des bis zu diesem Zeitpunkt verschlossenen Gepäcks steht in einigen Fällen nur die Option zur Verfügung, das Schloss aufzubrechen bzw. zu zerstören. Nachdem das Gepäck die Sicherheitskontrolle passiert hat, ist das Schloss beschädigt und kann nicht mehr benutzt werden, was nach der Inspektion zu einem Verlust des durch das Schloss gewährleisteten Schutzes führt.
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Aufgrund der Tatsache, dass es bei den Schlössern während der Sicherheitskontrolle zu einer Beschädigung kommen kann, wurden Schlösser mit zwei Schlosseinheiten entwickelt. Beispielsweise hat das US-Unternehmen Travel Sentry in diesem Zusammenhang eine Vielzahl von Schlössern eingeführt. Solche Schlösser weisen primär eine Schlosseinheit, die vom Käufer zum Verriegeln bzw. Entriegeln benutzt werden kann, und eine weitere Schlosseinheit, die für das Sicherheitskontrollpersonal bestimmt ist, auf. Wenn das Sicherheitskontrollpersonal eine routinemäßige Sicherheitskontrolle des Gepäcks durchführt, kann das Schloss mit einem normalen Entriegelungsmittel geöffnet werden, wobei das Schloss nach dem Abschluss der Sicherheitskontrolle wieder verriegelt wird, sodass das Schloss vor Beschädigung geschützt und nach der Sicherheitskontrolle die Sicherheit des Gepäcks wieder gewährleistet werden kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gepäckschloss bereitzustellen, das an einem Koffer angebracht werden kann und zwei Schlosseinheiten aufweist.
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Technische Lösung
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Zur Lösung der oben genannten Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung ein Gepäckschloss mit zwei Schlosseinheiten bereit, das zur Anbringung an einem Kofferkörper dient, der eine erste Kofferschale und eine zweite Kofferschale aufweist, die geöffnet werden können, wobei das Gepäckschloss einen ersten Schlosskörper, der mit einem ersten Schlossmechanismus versehen ist, und einen zweiten Schlosskörper, der mit einem zweiten Schlossmechanismus versehen ist, umfasst, durch die die erste Kofferschale und die zweite Kofferschale, die in einer Position gehalten werden, in der sie sich gegenseitig abdecken, miteinander verbunden und verriegelt werden können. Durch Entriegeln des ersten Schlosskörpers kann die erste Kofferschale geöffnet werden oder es kann durch Entriegeln des zweiten Schlosskörpers die zweite Kofferschale geöffnet werden.
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Bei der Realisierung sind der erste Schlossmechanismus und der zweite Schlossmechanismus jeweils ein Schlüsselschloss und ein Kombinationsschloss, wobei der erste Schlossmechanismus und der zweite Schlossmechanismus identische Schlossmechanismen oder unterschiedliche Schlossmechanismen sein können.
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Gemäß der obigen Konfiguration kann bei der vorliegenden Erfindung, wenn der am ersten Schlosskörper angebrachte erste Schlossmechanismus entriegelt ist, die erste Kofferschale des Kofferkörpers zum Herausnehmen oder Hineinlegen von Gegenständen geöffnet werden. Wenn der am zweiten Schlosskörper angebrachte zweite Schlossmechanismus zum Entriegeln ausgewählt wird, kann die zweite Kofferschale des Kofferkörpers zum Herausnehmen oder Hineinlegen von Gegenständen geöffnet werden.
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Zum vollständigen Verständnis hinsichtlich der Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend die bevorzugten Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Figuren detailliert beschrieben, sodass die vorliegende Erfindung gemäß der Beschreibung von einem Fachmann auf diesem Gebiet leicht realisiert werden kann. Basierend auf der vorliegenden Beschreibung, den beiliegenden Ansprüchen und den begleitenden Zeichnungen kann der Fachmann auf diesem Gebiet die Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung leicht verstehen.
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Figurenliste
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Die zur Erläuterung der Ausführungsbeispiele verwendeten Zeichnungen zeigen:
- 1 eine Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gepäckschlosses,
- 1A eine schematische Darstellung der Verwendung des ersten Ausführungsbeispiels,
- 2 eine Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gepäckschlosses,
- 2A eine schematische Darstellung der Verwendung des zweiten Ausführungsbeispiels,
- 3 eine Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gepäckschlosses,
- 3A eine schematische Darstellung der Verwendung des dritten Ausführungsbeispiels,
- 4 eine Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gepäckschlosses,
- 4A eine schematische Darstellung der Verwendung des vierten Ausführungsbeispiels,
- 5 eine Darstellung eines fünften Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gepäckschlosses,
- 5A eine schematische Darstellung der Verwendung des fünften Ausführungsbeispiels,
- 6 eine Darstellung eines sechsten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Gepäckschlosses und
- 6A eine schematische Darstellung der Verwendung des sechsten Ausführungsbeispiels.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben, die in drei Typen klassifiziert werden können, umfassend den in 1 und 2 gezeigten ersten Ausführungstyp, den in 3, 4 und 5 gezeigten zweiten Ausführungstyp und den 6 gezeigten dritten Ausführungstyp.
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Es wird auf 1 und 2 Bezug genommen, welche jeweils ein erstes Ausführungsbeispiel und ein zweites Ausführungsbeispiel zeigen. Das offenbarte Gepäckschloss 10 kann an einem Kofferkörper 60, der eine erste Kofferschale 61 und eine zweite Kofferschale 62 aufweist, die geöffnet werden können, angebracht werden, wobei jeweils ein Verriegelungs- und Raststück 611, 621 an der ersten Kofferschale 61 und der zweiten Kofferschale 62 angeordnet ist, wobei im Kofferkörper 60 ein Aufnahmeraum vorgesehen ist. Das Gepäckschloss 10 umfasst einen ersten Schlosskörper 11 und einen zweiten Schlosskörper 12, die schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei der erste Schlosskörper 11 mit einem ersten Schlossmechanismus 111 versehen ist, wobei der erste Schlosskörper 11 trennbar mit der ersten Kofferschale 61 des Kofferkörpers 60 verbunden und verriegelt ist; wobei der zweite Schlosskörper 21 mit einem zweiten Schlossmechanismus 121 versehen ist, wobei der zweite Schlosskörper 21 trennbar mit der zweiten Kofferschale 62 des Kofferkörpers 60 verbunden und verriegelt ist.
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Der erste Schlossmechanismus 111 ist ein Schlüsselschloss oder ein Kombinationsschloss. Der zweite Schlossmechanismus 121 ist ein Schlüsselschloss oder ein Kombinationsschloss. Bei der Realisierung können der erste Schlossmechanismus 111 und der zweite Schlossmechanismus 121 identische Schlossmechanismen oder unterschiedliche Schlossmechanismen sein.
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Wenn sich die erste Kofferschale 61 und die zweite Kofferschale 62 des Kofferkörpers 60 in einer Position befinden, in der sie sich gegenseitig abdecken, können der erste Schlosskörper 11 und der zweite Schlosskörper 12 jeweils mit der ersten Kofferschale 61 bzw. der zweiten Kofferschale 62, die in einer Position gehalten werden, in der sie sich gegenseitig abdecken, verbunden und verriegelt werden, wodurch die erste Kofferschale 61 und die zweite Kofferschale 62 verriegelt werden, sodass weder die erste Kofferschale 61 noch die zweite Kofferschale 62 geöffnet werden können.
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Es wird auf 1A und 2A Bezug genommen. Wenn bei der Verwendung der am ersten Schlosskörper 11 angebrachte erste Schlossmechanismus 111 zum Entriegeln ausgewählt wird, kann die erste Kofferschale 61 des Kofferkörpers 60 zum Herausnehmen oder Hineinlegen von Gegenständen geöffnet werden. Wenn der am zweiten Schlosskörper 12 angebrachte zweite Schlossmechanismus 121 zum Entriegeln ausgewählt wird, kann die zweite Kofferschale 62 des Kofferkörpers 60 zum Herausnehmen oder Hineinlegen von Gegenständen geöffnet werden.
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Mit anderen Worten umfasst das offenbarte Gepäckschloss 10 primär einen ersten Schlosskörper 11 und einen zweiten Schlosskörper 12, die beweglich miteinander verbunden sind, wobei der erste Schlosskörper 11 und der zweite Schlosskörper 12 jeweils mit dem Verriegelungs- und Raststück 611, 621 der ersten Kofferschale 61 bzw. der zweiten Kofferschale 62, die in einer Position gehalten werden, in der sie sich gegenseitig abdecken, verbunden und verriegelt werden. Durch Entriegeln des ersten Schlosskörpers 11 kann die erste Kofferschale 61 geöffnet werden oder es kann durch Entriegeln des zweiten Schlosskörpers 12 die zweite Kofferschale 62 geöffnet werden.
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Es wird auf 3, 4 und 5 Bezug genommen, welche ein zweites Ausführungsbeispiel, ein drittes Ausführungsbeispiel und ein viertes Ausführungsbeispiel zeigen. Das in diesem Ausführungsbeispiel offenbarte Gepäckschloss 20 kann an einem Kofferkörper 60, der eine erste Kofferschale 61 und eine zweite Kofferschale 62 aufweist, die geöffnet werden können, angebracht werden, wobei im Kofferkörper 60 ein Aufnahmeraum vorgesehen ist. Das Gepäckschloss 20 umfasst einen an der ersten Kofferschale 61 angeordneten ersten Schlosskörper 21 und einen an der zweiten Kofferschale 62 angeordneten zweiten Schlosskörper 22, wobei der erste Schlosskörper 21 und der zweite Schlosskörper 22 jeweils mit einem Verriegelungs- und Raststück 23 bzw. einem Verriegelungs- und Rastloch 24 versehen sind, wobei das Verriegelungs- und Raststück 23 und das Verriegelungs- und Rastloch 24 miteinander kombiniert und verrastet werden können.
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Der erste Schlossmechanismus 211 ist ein Schlüsselschloss oder ein Kombinationsschloss. Der zweite Schlossmechanismus 221 ist ein Schlüsselschloss oder ein Kombinationsschloss. Bei der Realisierung können der erste Schlossmechanismus 211 und der zweite Schlossmechanismus 221 identische Schlossmechanismen oder unterschiedliche Schlossmechanismen sein.
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Wenn die erste Kofferschale 61 und die zweite Kofferschale 62 des Kofferkörpers 60 in einer Position gehalten werden, in der sie sich gegenseitig abdecken, können der erste Schlosskörper 21 und der zweite Schlosskörper 22 jeweils mittels des Verriegelungs- und Raststücks 23 und des Verriegelungs- und Rastlochs 24 miteinander verrastet und dadurch miteinander verriegelt werden, wobei die erste Kofferschale 61 und die zweite Kofferschale 62 hierdurch verriegelt werden, sodass weder die erste Kofferschale 61 noch die zweite Kofferschale 62 geöffnet werden können.
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Es wird auf 3A, 4A und 5A Bezug genommen. Wenn bei der Verwendung der am ersten Schlosskörper 21 angebrachte erste Schlossmechanismus 211 zum Entriegeln ausgewählt wird, kann die erste Kofferschale 61 des Kofferkörpers 60 zum Herausnehmen oder Hineinlegen von Gegenständen geöffnet werden. Wenn der am zweiten Schlosskörper 22 angebrachte zweite Schlossmechanismus 221 zum Entriegeln ausgewählt wird, kann die zweite Kofferschale 62 des Kofferkörpers 60 zum Herausnehmen oder Hineinlegen von Gegenständen geöffnet werden.
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Es wird auf 6 Bezug genommen, welche ein sechstes Ausführungsbeispiel zeigt. Wie in der Figur gezeigt ist, kann das offenbarte Gepäckschloss 30 an einem Kofferkörper 60, der eine erste Kofferschale 61 und eine zweite Kofferschale 62 aufweist, die geöffnet werden können, angebracht werden, wobei im Kofferkörper 60 ein Aufnahmeraum vorgesehen ist. Das Gepäckschloss 30 umfasst einen ersten Schlosskörper 31, einen zweiten Schlosskörper 2 und ein Überbrückungsstück 33, wobei der erste Schlosskörper 31 mit einem ersten Schlossmechanismus 311 versehen ist, wobei der erste Schlosskörper 31 mit der ersten Kofferschale 61 des Kofferkörpers 60 kombiniert ist; wobei der zweite Schlosskörper 32 mit einem zweiten Schlossmechanismus 321 versehen ist, wobei der zweite Schlosskörper 32 mit der zweiten Kofferschale 62 des Kofferkörpers 60 kombiniert ist.
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Das Überbrückungsstück 33 weist ein mit dem ersten Schlosskörper 31 verriegelbares erstes Ende 331 und ein mit dem zweiten Schlosskörper 32 verbundenes zweites Ende 332 auf.
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Der erste Schlossmechanismus 311 ist ein Schlüsselschloss oder ein Kombinationsschloss. Der zweite Schlossmechanismus 321 ist ein Schlüsselschloss oder ein Kombinationsschloss. Bei der Realisierung können der erste Schlossmechanismus 311 und der zweite Schlossmechanismus 321 identische Schlossmechanismen oder unterschiedliche Schlossmechanismen sein.
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Wenn die erste Kofferschale 61 und die zweite Kofferschale 62 des Kofferkörpers 60 in einer Position gehalten werden, in der sie sich gegenseitig abdecken, kann das Überbrückungsstück 33 gleichzeitig mittels des ersten Schlosskörpers 31 und des zweiten Schlosskörpers 32 verriegelt werden, wobei die erste Kofferschale 61 und die zweite Kofferschale 62 hierdurch verriegelt werden, sodass weder die erste Kofferschale 61 noch die zweite Kofferschale 62 geöffnet werden können.
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Es wird auf 6A Bezug genommen. Wenn bei der Verwendung der am ersten Schlosskörper 31 angebrachte erste Schlossmechanismus 311 zum Entriegeln ausgewählt und das erste Ende 331 des Überbrückungsstücks 33 entriegelt wird, kann die erste Kofferschale 61 des Kofferkörpers 60 zum Herausnehmen oder Hineinlegen von Gegenständen geöffnet werden. Wenn der am zweiten Schlosskörper 32 angebrachte zweite Schlossmechanismus 321 zum Entriegeln ausgewählt und das zweite Ende 332 des Überbrückungsstücks 33 entriegelt wird, kann die zweite Kofferschale 62 des Kofferkörpers 60 zum Herausnehmen oder Hineinlegen von Gegenständen geöffnet werden.
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Zusammenfassend betrifft die vorliegende Erfindung somit ein Gepäckschloss, das zur Anbringung an einem Kofferkörper dient, der eine erste Kofferschale und eine zweite Kofferschale aufweist, die geöffnet werden können, wobei das Gepäckschloss einen ersten Schlosskörper, der mit einem ersten Schlossmechanismus versehen ist, und einen zweiten Schlosskörper, der mit einem zweiten Schlossmechanismus versehen ist, umfasst, durch die die erste Kofferschale und die zweite Kofferschale, die in einer Position gehalten werden, in der sie sich gegenseitig abdecken, miteinander verbunden und verriegelt werden können. Durch Entriegeln des ersten Schlosskörpers kann die erste Kofferschale geöffnet werden oder es kann durch Entriegeln des zweiten Schlosskörpers die zweite Kofferschale geöffnet werden.
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Die vorstehende Beschreibung stellt nur bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dar und soll nicht die Schutzansprüche beschränken. Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die sich aufgrund der Beschreibung und den Zeichnungen der Erfindung für einen Fachmann auf diesem Gebiet in naheliegender Weise ergeben, sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schloss
- 11
- erster Schlosskörper
- 111
- erster Schlossmechanismus
- 12
- zweiter Schlosskörper
- 121
- zweiter Schlossmechanismus
- 20
- Schloss
- 21
- erster Schlosskörper
- 211
- erster Schlossmechanismus
- 22
- zweiter Schlosskörper
- 221
- zweiter Schlossmechanismus
- 23
- Verriegelungs- und Raststück
- 24
- Verriegelungs- und Rastloch
- 30
- Schloss
- 31
- erster Schlosskörper
- 311
- erster Schlossmechanismus
- 32
- zweiter Schlosskörper
- 321
- zweiter Schlossmechanismus
- 33
- Überbrückungsstück
- 331
- erstes Ende
- 332
- zweites Ende
- 60
- Kofferkörper
- 61
- erste Kofferschale
- 611
- Verriegelungs- und Raststück
- 62
- zweite Kofferschale
- 621
- Verriegelungs- und Raststück