-
Schaltvorrichtung für Rechenmaschinen Die Erfindung betrifft eine
Schaltvorrichtung für Rechenmaschinen nach Patent 567-70.3-In dem Hauptpatent ist
eine Schaltvorrichtung für Rechenmaschinen beschrieben, die den Übergang von einer
Rechnungsart in die andere ohne Umstellung mehrerer Hebel lediglich durch Niederdrücken
einer Taste ermöglicht.
-
Der Erfindung gemäß wird diese Vorrichtung dadurch verbessert, daß
die den Divisionsmechanismus steuernde Taste auf das die Schlittenschaltkupplung
steuernde Gestänge durch eine Einwegverbindung einwirkt, die durch Drücken der Divisionstaste
das Schließen einer in bekannter Weise von Hand kuppelbaren und durch ein über die
Kupplung angetriebenes Glied entkuppelbaren Schlittenschaltkupplung bewirkt.
-
Hierdurch wird es möglich, einen beispielsweise mit seiner höchsten
Stelle in der vierten Dekade von links, d. h. in der zweiten Additionsdekade von
links - stehenden Summanden ohne Umstellung als Dividenden weiterverarbeiten zu
können, da der Schlitten in der gewünschten Stellung angehalten werden kann. Um
dabei ein falsches Anhalten des Schlittens zu vermeiden, ist eine die Wirklage der
Schlittenschaltkupplung sichernde Sperre und ein die Aufhebung derselben bewirkendes,
von der Schlittenschaltkupplung angetriebenes Steuerglied vorgesehen, welches derart
in bezug auf die die Schlittenschaltkupplung bewirkenden Glieder angeordnet ist,
daß die Entsperrung der Schlittenschaltkupplung so erfolgt, daß die Entkupplung
nur beim Einstellen des Zählwerkschlittens in eine Subtraktionsdekade erfolgen kann.
-
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung für eine
Mercedes-Euklid-Rechenmaschine dargestellt.
-
Abb. r bis q. zeigen beispielsweise schematische Darstellungen einiger
Einstellungsmöglichkeiten des Dividenden 39o625 zum Devisor 625, wobei die in Frage
kommenden Teile der Übersicht halber als in einer Ebene liegend gedacht sind. Es
zeigt Abb. i die Einstellung des Dividenden zum Divisor, wie sie in dem Patent
287 770 und im Hauptpatent erforderlich war, wobei also
der
Dividend mit seiner höchsten Stelle in die höchste Subtraktionsdekade des Resultatwerkes
eingestellt und hierauf der Zählwerkschlitten in seine äußerste Rechtslage gebracht
werden mußte.
-
Abb. 2 zeigt die Einstellung des Dividenden mit seiner höchsten Stelle
in einer Additionsdekade des Zählwerkschlittens, wobei die Division in der dieser
Additionsdekade nächstniederen Subtraktionsdekade begonnen wird.
-
Abb. 3 zeigt die Einstellung des Dividenden mit seiner höchsten Stelle
in einer Additionsdekade des Zählwerkschlittens, wobei die Division in der dieser
Additionsdekade nächsthöheren Subtraktionsdekade begonnen wird.
-
Abb. 4 zeigt den Zählwerkschlitten in der Lage, in welcher die Öffnung
der Schlittenaufzugskupplung zwecks Erreichung der Einstellage nach Abb.3 durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung selbsttätig vorbereitet wird.
-
Abb.5 zeigt eine von links vorn der Maschine erhaltene schaubildliche
Darstellung der Ausbildung gemäß Erfindung. Abb. 6 zeigt eine von rechts vorn der
Maschine erhaltene schaubildliche Darstellung einiger Einzelteile der Abb. 5.
-
Abb.7 zeigt die gemäß vorliegender Erfindung abgeänderte Tastensperre.
-
Sofern im nachstehenden beschriebene Teile den Teilen des Hauptpatents
entsprechen-, sind des besseren Verständnisses halber in der nachfolgenden Beschreibung
dieselben Bezugzeichen gewählt.
-
Durch die Tastatur T (Abb. i) ist der Divisor 625 eingestellt, während
in dem ganz nach rechts ausgezogenen Zählwerkschlitten B der Dividend 39o625 mit
seiner höchsten Stelle in die höchste Subtraktionsdekade eingestellt ist. Bei der
völligen Rechtslage des Zählwerkschlittens B befindet sich auch der Tipperhebel62,
hinter dem Zahn der Subtraktionsdekade S1 der Zahnschiene 177b. Ebenso befindet
sich der Stift 187b in dem unteren Wendepunkt der am Schlitten B befindlichen Zickzackkurve
187, wodurch das Umdrehungswerk U auf Addition eingestellt ist. Der Divisionsvorgang
ist bei dieser Einstellung gemäß Patent 287
770 S. 7 wie folgt:
Würde jedoch der Dividend 39o625, wie in Abb. 2 gezeigt ist, mit seiner höchsten
Stelle in die vierte Stelle (Additionsdekade) von links des Resultatwerkes R eingestellt
und würde der Zählwerkschlitten B mit seinem Tipperhebel 629 in die Subtraktionsdekade
S3 gebracht, so daß also die 9 (Subtraktionsdekade) des Dividenden unter die 6 des
Divisors zu stehen kommt, so ist der Divisionsvorgang bekanntlich wie folgt:
Wird der Dividend genau wie in Abb. 2 mit seiner höchsten Stelle ebenfalls in die
vierte Dekade von links eingestellt, dagegen aber der Schlitten B mit dem Tipperhebel
629 in die Subtraktionsdekade S2 gebracht, so daß also die vor der höchsten Stelle
des Dividenden stehende o unter die 6 des Divisors zu stehen kommt, so ist der Divisonsvorgang
bekanntlich wie folgt:-
Durch diese Rechnungsbeispiele soll nur kurz vor Augen geführt werden, daß der Divisionsvorgang,
wie an sich bekannt, in jeder Subtraktionsdekade begonnen werden kann, nur mit dem
Unterschied, daß beim vorliegenden Beispiel im ersten Falle 13 Kurbelzüge, im zweiten
Falle 31 Kurbelzüge und im dritten Falle 42 Kurbelzüge erforderlich sind. Ebensogut
könnte natürlich auch so begonnen werden, daß die Einer des Dividenden unter die
Einer des Divisors zu stehen kommen, also
In diesem Falle wären aber 625 Kurbelzüge erforderlich, um gemäß Fall II die 3 der
höchsten Stelle des Dividenden auf Null zu bringen bzw. zu überschreiten.
-
Würde dagegen so begonnen werden, daß die ö der höchsten Stelle des
Resultatwerkes unter die 6 des Divisors zu stehen komirt, also 625 00039o625 so
sind abwechselnd so lange je eine Subtraktion und je zehn Additionen auszuführen,
bis Divisor und Dividend so, wie in Abb. 2 dargestellt, untereinanderstehen. Es
wären also die im Fall III mit a und b bezeichneten Rechenoperationen je zweimal
vorzunehmen, um dann die im Fall II und III mit c bezeichneten Rechenoperationen
.ausführen zu können. Es bedeutet also eine nicht genügende Nachrechtsführung des
Zählwerkschlittens erhebliche Zeitvergeudung, während eine zu große Nachrechtsbewegung
desselben, z. B. um eine Stelle, für den Zeitaufwand fast bedeutungslos ist.
-
Der Quotient wird also stets richtig erhalten, sofern es nur möglich
ist, in irgendeine Subtraktionsdekade mit dem Zählwerkschlitten einzufahren. . Dies
wird der Erfindung gemäß durch folgende Mittel erreicht.
-
Die Divisionstaste 3 ist nicht wie im Hauptpatent auf dem Winkelhebel
i 14 (Abb. 5 und 6) befestigt, sondern auf einem neben diesem angeordneten Winkelhebel
a; der mit einem Lappen ai auf den tastenlosen Winkelhebel 114 einzuwirken vermag.
An einem nach unten ragenden Schenkel a, des Winkelhebels rn ist mittels eines Stiftes
h eine Stange c angelenkt, die mit einer Nase c, versehen ist und mit ihrem hinteren
Ende c, auf den die Schlittenaufzugskupplung 30 steuernden; um die Schraube
:204 schwenkbaren Hebel 2o2 einwirkt.
-
Von der Nase cl der Stange c wird bei ihrer Verschiebung in Pfeilrichtung
c3 das eine Ende eines am Maschinengestell mittels einer Schraube ,d schwenkbar
gelagerten Hebels di entgegen der Wirkung einer an ihm angreifenden Feder d2 angehoben
und vermag sich nach Vorbeigleiten der Nase c, durch die Wirkung der Feder d2 hinter
die Nase c1 zu legen, wodurch die Stange c in ihrer verschobenen Lage, in welcher
sie über den Hebel 2o2 die Schlittenaufzugskupplung- 30 schließt, gehalten
wird. Um ein Verbiegen des Hebels di zu vermeiden, ist das Hebelende desselben,
auf welches die Nase c1 der Stange c einwirkt, in einer am Maschinengestell, befestigten
Schlaufe e geführt.
-
Mit seinem anderen Ende liegt der Hebel di in der Bahn eines Nockens
f, der auf der Achse 32 der Schlittenaufzugskupplung 30 befestigt ist. Dieser Nocken
f ist derart auf der Achse 32 angeordnet, daß er bei der Drehung der Achse 3a in
Pfeilrichtung f, in dem Moment auf den Hebel cd, einwirkt, in welchem der Tipperhebel
62ä (Abb. 4) des Zählwerkschlittens B sich von einer Additionsdekade zu einer Subtraktionsdekade
begibt.
-
An dem nach abwärts ragenden Schenkel iiq.' des tastenlosen Winkelhebels
iid. ist, wie
im Hauptpatent beschrieben, die Stange 114,
angenlenkt, die mit ihrem Schlitz i i4d auf dem Stift ii2Q verschiebbar geführt
ist. An dieser Stange 114Q ist durch eine Stiftschlitzverbindung c4, c, die Stange
c verschiebbar geführt.
-
Während also im Hauptpatent die Stange 114" sowohl den Schlittenaufzug
als auch die Einstellung der Divisionsmechanismen steuerte, steuert sie hier mittels
des Lappens 114b nur die Einstellung der Divisionsmecbanismen, während die Steuerung
des Schlittenaufzugs der Stange c übertragen ist.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wünscht man den Zählwerkschlitten
in eine Subtraktionsdekade einzubringen, so drückt man die Divisionstaste 3 nieder.
Hierdurch wird der Winkelhebel a verschwenkt und verschiebt mit seinem Schenkel
a., die Stange c in Pfeilrichtung c3, wobei das Ende c2 derselben die durch die
Stiftschlitzverbindung 202Q ein Ganzes bildenden Hebel 2o2 und 203
um die
Schraube 2o4 im Uhrzeigersinne ausschwenkt. Hierdurch wird, wie im Hauptpatent eingehend
beschrieben, die Kupplung 30 geschlossen und die Welle 32 in Umdrehung versetzt.
Durch diese Drehbewegung wird mittels der Räder 38 und 39 die am Zählwerkschlitten
B befestigte Zahnstange 4o nach rechts und somit auch der Zählwerkschlitten nach
rechts verschoben. Beim Verschieben der Stange c hat die Nase cl derselben den Hebel
d1 angehoben und sich hinter denselben gelegt, wodurch die Stange c und damit die
Divisionstaste 3 in ihrer Lage gesperrt werden.
-
Beim Niederdrücken der Taste 3 hat der Lappen cal des Winkelhebels
a auf den Winkelhebel 114 eingewirkt und diesen verschwenkt. Hierdurch wurde die
Stange 114Q in Pfeilrichtung c3 verschoben und bewirkt, wie im Hauptpatent beschrieben,
mittels des Lappens i 14b die Einstellung der Divisionsmechanisinen. Beim Verschwenken
des Winkelhebels 114 gleitet der Stift 240 (Abb. b) über die Nase 234, der Sperrschiene
234 nach unten, so daß sich die Nase 234, derselben unter der Wirkung einer nicht
gezeichneten Feder über den Stift 24o legt und so den Winkelhebel 114 in seiner
verschwenkten Lage sperrt.
-
Bei ihrem Verschwenken wirken die Hebel a und 114 auf den Sperrkörper
241 (Abb. 7) und verschieben diesen und die übrigen Sperrkörper 242 bis 245 nach
rechts bis an die Kante 247, so daß sämtliche Tasthebel gesperrt sind, mit Ausnahme
des Schlittenschrittasthebels 229, der der Aussparung 244a gegenüberliegt.
-
Um das Niederdrücken des Tastenhebels a zu .ermöglichen, ist eine
Aussparung 246" vorgesehen, während die Kante 246 in üblicher Weise vorgesehen ist,
so daß sich die Sperrkörper 241 bis 245 nur um eine Tastenhebelbreite verschieben
können.
-
Der auf der Achse 32 angeordnete Nocken f nimmt für gewöhnlich die
aus Abb. 5 ersichtliche Stellung ein. Infolgedessen wirkt er kurz nach dem Niederdrücken
.der Divisionstaste 3, d. h. kurz nach Beginn der Drehung der Achse 32 auf den Hebel
d1 ein und verschwenkt ihn um die Schraube d im Sinne des Uhrzeigers. .Dadurch wird
die Nase c1 der Stange c freigegeben, so daß diese, sofern der Druck auf die Divisionstaste
3 aufgehört hat, unter der Wirkung der Feder 203, und a3 in ihre in Abb. 5 dargestellte
Ruhelage zurückkehren kann, wodurch die Kupplung 30 geöffnet wird. Der Nocken f
ist derart in bezug auf die Achse 32 angeordnet, daß die Vorbereitung zum Öffnen
der Kupplung beim Wandern des Tipperhebels 629 von einer Additionsdekade nach einer
Subtraktionsdekade erfolgt (Abb. 4).
-
Das Öffnen der Kupplung 30 geschieht zufolge ihrer im Hauptpatent
eingehend beschriebenen Bauart jedoch erst dann, wenn der Zählwerkschlitten Bin
die nächstfolgende Subtraktionsdekade eingelaufen ist, wo er durch Einschnappen
des bekanntlich unter Federwirkung stehenden Tipperhebels 62p festgehalten wird.
-
Wird jedoch die Divisionstaste 3 nicht freigegeben, so wird wohl die
Nase cl der Stange c durch Auftreffen des Nockens f auf den Hebel dl wiederholt
freigegeben, jedoch kann ein Öffnen der Kupplung 3o nicht erfolgen, da sie von Hand
geschlossen gehalten wird.
-
Beim Einstellen des Schlittens wird die Divisionstaste 3 so lange
gedrückt gehalten, bis sich der Schlitten B ungefähr in der gewünschten Dekade befindet.
Nach dem Freigeben der Taste 3 wird dann der Schlitten selbsttätig in der nächsten
Subtraktionsdekade gefangen.
-
Da der Hebel 1i4 beim Freigeben der Taste 3 in seiner niedergedrückten
Lage durch die Teile 240 und 234, gesperrt gehalten wird, so werden auch die Divisionsmechanismen
in Wirklage gehalten, wodurch nach dem Einfallen des Tipperhebels 629 in" die betreffende
Subtraktionsdekade ohne weiteres der Divisionsvorgang beginnt.
-
Die Nase 2o2, ist dabei so gehalten, daß sie beim Gedrückthalten der
Divisionstaste 3 und beim Einlaufen des Zählwerkschlittens in seine äußersteRechtslage
durchLängsverschiebung des Hebels 2o2 mittels des Hebels 2o6 auf die im Hauptpatent
beschriebene _ Weise aus dem Wirkungsbereich des Endes c@ der Stange c gebracht
wird, so daß dann die Kupplung
3o ebenfalls durch die Wirkung der
Feder 203, geöffnet werden kann.