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Steuerung für Rechenmaschinen u. dgl. Die Erfindung betrifft Rechenmaschinensteuerungen,
besonders zum Umwandeln einer Tätigkeit der Maschine für bestimmte Funktionen oder
Funktionsgruppen in eine Tätigkeit für andere Funktionen oder Funktionsgruppen.
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Rechenmaschinen werden oft auf Subtraktion durch Verstellung eines
Hebels oder einer Taste eingestellt. In manchen Fällen, besonders wenn die Steuerung
durch einen Papierwagen geschieht, wird der Subtraktionshebel oder die Subtraktionstaste
selbsttätig zur Addierlage zurückgeführt, wenn die Maschine ein Subtraktionsspiel
beendet, so daß man,den Hebel oder die Taste j:edesmal bewegen muß, wenn man ein
Subtraktionsspiel wünscht. -Es ist auch bereits eine Konstruktion bekannt, bei der
unter normalen Bedingungen der Steuerhebel selbsttätig am Ende jedes Subtraktionsspiels
zur Addierlage zurückbewegt wird, ohne durch einen Wagen bewegt zu «=erden. Die
Erfindung bezweckt, Vorsorge zu treffen, daß durch eine Sonderhandhabung des in
Subtraktionslage bewegten Steuerhebels erreicht wird, daß er in Subtraktionslage
bleibt, bis er von Hand ausgelöst wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Abb. t ist eine Seitenansicht einer Maschine mit der Steuerung in Addierlage, Abb.
2 eine Teilseitenansicht mit der Steuerung in Subtrahierlage; die Teile sind dabei
in der Lage, die sie einnehmen, wenn der Steuerhebel zur Subtrahierlage bewegt ist
und bevor die Maschine in Tätigkeit gesetzt wird, Abb.3 eine Darstellung ähnlich
Abb.2; die Teile sind dabei zu Ende eines Vorwärtshubes der Maschine bei Subtrahierlage
des Steuerhebels gezeigt, Abb. q. eine Darstellung ähnlich Abb, z, wobei die Teile
in der Lage während des Rückhubes gezeigt sind, wenn die Maschine auf Subtraktion
arbeitet, Abb.5 eine Darstellung ähnlich Abb.2, wobei die Lage der Teile gezeigt
ist, wenn die Steuerung so eingestellt ist, daß sie die Maschine in Subtrahierzustand
verharren läßt, Abb.6 ein Schaubild der Hauptteile der Steuerung, Abb. 7 ein Teilschnitt
nach 7-7 der Abb. 2, Abb. ä ein Schaubild des Steuerhebels und eines von ihm bewegten
Joches.
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Die Steuerung ist hier z. B. an einer leicht tragbaren Burroughs-Maschine
veranschaulicht.
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Eine Hauptantriebswelle 7 1 erhält einen
@_orwärts-
und Rückwärtshub durch einen Griff oder Motor, erst (Abb. i) entgegen dem Uhrzeiger
und dann im Uhrzeigersinne. Ein Zapfen 395 an einer von der Welle getragenen Antriebsplatte
geht bei Einstellung der Maschine auf Addition beim Vorwärtshub der Maschine an
der Klinke 393- vorbei. Zu Beginn des Rückwärtshubes erfaßt er eine Schulter an
der Klinke und. bewegt die Klinke rückwärts. Die Klinke ist an einer Schubstange
387 eingelenkt, die somit rückwärts bewegt wird und ein Zählwerk in Eingriff mit
Triebzahnstangen schwingt, so daß der in der Maschine eingestellte Betrag auf das
Zählwerk während des Rückkehrhubes übertragen wird. Zu Ende des Rückkehrhubes trifft
ein zweiter Zapfen Zoo der Antriebsplatte das Hakenende eines unteren Zweiges der
Schubstange 387 und bewegt letztere vorwärts, um das Zählwerk aus den Zahnstangen
auszurücken.
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Die Maschine wird auf Subtraktion eingestellt, indem man die Wirkung
der Zapfen 395 und Zoo auf die Schubstange 387 mittels des Subtraktionssteuethebels
i o verändert. Wird dieser von der - Addierlage (Abb. i) zur Subtrahierlage (Abb.
2) bewegt, so bewegt er den Lenker 363 nach hinten. Dies schwingt das Kniehebeljoch
362 entgegen dem Uhrzeiger gegen die Kraft einer Feder 364, die gewöhnlich das Joch
im Uhrzeigersinne zu schwingen und den Subtraktionssteuerhebel in Addierlage zu
halten sucht. Entgegen dem Uhrzeiger gerichtete Bewegung des Joches 3622
schwingt den Hebel 367 abwärts, der durch die Verbindung 4o6 die Klinke 404 am Unterarm
der Schubstange 387 in die Bahn des Zapfens Zoo bewegt. Daher trifft zu Beginn des
Vorwärtshubes der Maschine der Zapfen Zoo das Ende der Klinke 404 und bewegt die
Schubstange 387 nach hinten, um das Zählwerk in Eingriff mit :den Triebzahnstangen
zu Beginn des Vorwärtshubes zuschwingen, statt, wiebeiAddition, zu Beginn des Rückkehrhubes.
Die Abwärtsbewegung des :Hebels 367 bewirkt auch die abwärts bziv. entgegen dem
Uhrzeiger gerichtete Bewegung eines an Schubstange 387 angelenkten Hebels 399, so
daß dessen Hakenende 4oo sich in die Bahn des Zapfens 395 bewegt. Gleichzeitig schwingt
ein Mittelvorsprung am Hebel 399 die Klinke 393 aus der Bahn des Zapfens 395. Bei
dieser Lage der Teile trifft der Zapfen 395 das Hakenende 4oo des Hebels 399 am
Ende des Vorwärtshubes der Maschine und zieht die Schubstange 387 vorwärts, um das
Zählwerk außer Eingriff mit den Triebzahnstangen am Ende des Vorwärtshubes zu schwingen.
Während des Rückkehrhubes der Maschine geschieht keine Bewegung der Schubstangc
387, weil die Klinke 393 außerhalb der Bahn des Zapfens 395 ist und; da die Schubstange
bereits in Vorderlage ist, der Zapfen Zoo am Ende des Rückkehrhubes nicht auf das
Hakenende des Unterarmes der Schubstange wirkt.
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Die Schwingung des Joches 362 stellt auch einen Einstellmechanismus
439, 436 ein, so daß das Maschincnspiel den übertragungsmechanismus auf Übertragung
oder Borgen betätigt, je nachdem, ob die Maschine im Zustand für Addition oder Subtraktion
ist.
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Ist die Maschine im Additionszustand, so ist der Steuerhebel i o in
seiner Vorderlage, in der er durch die Spannung der Feder 364 gehalten wird.
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Zwecks Einstellung .der Maschine auf Subtraktion wird der Steuerhebel
io nach hinten in die Lage nach Abb.2 bewegt, in der er durch eine Sperrplatte i
i verriegelt wird, die bei 12 angelenkt ist und mit einer Schulter 13 über einen
Vierkantzapfen 14 am Lenker 363 greift. Die Falle i i wird in Sperrlage durch eine
Feder 15 gedrängt und hält die Subtraktionssteuerung in Subtrahierlage gegen
die Kraft der Feder 364.
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Die Falle i i kann ausgelöst werden, indem man die Irrtumstaste E
in die strichpunktierte Lage nach Abb. 3 drückt. Der Schaft dieser Taste # erfaßt
eine Abschrägung 16 an einer verschiebbaren Sperrplatte 223, denen Seitenansatz
228 die Nase 17 an einen Aufwärtsansatz der Sperrplatte i i erfaßt. Beim
Drükken der Irrtumstaste bewegt sich die Platte 223 vorwärts zur strichpunktierten
Lage der Abb. 3, was die Fälle i t in die ausgezogen gezeichnete Lage schwingt und
dadurch den Lenker 363 auslöst, so daß die Feder 364 die Steuerung in Addierlage
bewegen kann.
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Die Steuerung bewegt sich nicht sofort zur Addierlage, weil sie noch
sonst in Abhängigkeit von der Maschine ist. Die Anfangsauslösung von ,der Sperrung
geschieht, wie oben erläutert, die volle Auslösung wird aber nicht eher ermöglicht,
als- bis die Maschine ihr Subtrahierspiel vollendet hat und nahe dem Ende des Rückkehrhubes
ist. Abb'.6 zeigt die Wirkungsweise am besten.
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Die Sperrplatte i i ist ein Arm eines Joches 18, an dessen rückragenden
Arm i 9 eine Klinke toi angelenlct ist, deren Schwanz 2i gewöhnlich in der Bahn
des Zapfens, 395 (Abb. i) steht, so daß dieser am Ende des Vorwärtshubes der Maschine
den Schwanz 2 i erfaßt und die Klinke 2o in die Lage nach Abb.3 bewegt. Das Vorderende
der Klinke 2o hat einen Schlitz 22 für die Aufnahme eines Seitenansatzes 23 an einem
Arm 24 eines Joches 25, dessen anderer, nockenförmiger Arm 26 das Unterende des
Steuerhebels io erfaßt (Abb. 8). Der Arm 24 des Joches z5 wird im Uhrzeigersinne
durch die Feder 27
gedränt, welche auch die Klinke 2o im
Uhrzeigersinne drängt. Bei Normallage derTeile ist der Seitenansatz 2 3 im Schlitz
2z, und wenn der Zapfen 395 den Schwanz--i der Klinke 2o berührt, so wird der Arm
19 des Joches iS entgegen dem Uhrzeiger geschwungen, was die Fallei i aufwärts zur
Lage nach Abb. 3 bewegt und dadurch den Lenker 363 entsperrt, damit er durch die
Feder 36:1 vorwärts bewegt werden kann. Die Steuerung kann nicht sofort zur Addierlage
zurückkehren, da eine solche Bewegung am Ende des Vorwärtshubes unerwünscht wäre.
Die vollständige Rückkehr wird bis zum Ende des Rückkehrhubes durch ein Getriebe
wie folgt aufgeschoben: Zwei Schlitze 30, 31 des Steuerhebels io greifen über Zapfen
32 und 3_, eines Armes 34 eines Kniehebels. Mit diesem Arm ist auch der Lenker 363
verbunden. Ein Vorwärtsarm 35 des Kniehebels hat ZVechselsperrungseingriff mit einer
Steuerstange igi. Diese wird nach hinten aus der Lage nach Abb. 2 in die nach Abb.
; während dieses Maschinenspiels bewegt, und zwar beim Vorwärtshub der Maschine,
während die Rückkehrbewegung nach vorn beim Rückkehrhub der :Maschine erfolgt. Zu
Ende des Vorwärtshubes der Maschine während eines Subtrahierspiels liegt die Steuerstange
igi unter dem Arm 35 des Kniehebels und verhindert dadurch dessen Bewegung entgegen
dem Uhrzeiger. Zwischen der Steuerstange und dem Hebel ist etwas Spielraum, wie
in Abb.;2 punktiert angedeutet, so daß zu Ende des Vorwärtshubes, wenn der Zapfen
395 den Schwanz 2 1 der Klinke 2o trifft, die Falle i i nebst Zubehör etwas entgegen
dem Uhrzeiger entsprechend diesem Spielraum geschwungen werden kann. Dies genügt,
um die Schulter i ; der Falle i i über den Vierkantzapfen 14 am Lenker 363 zu bewegen,
so daß der Lenker entsperrt wird. Er kann sich aber nur ein begrenztes Maß unter
der Spannung der Feder 36.1 vorwärts bewegen wegen der Berührung des Armes 35 des
Kniehebels mit der Steuerstange igi.
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Der Lenker 363 bewegt sich weit genug nach vorn, so daß, wenn die
Falle i i zurückfällt, sie auf die Oberseite des Zapfens 14 fällt (Abb.4) und dadurch
ein erneutes Sperren des Lenkers 363 verhindert wird. Zu Ende des Rückkehrhubes
zier Maschine ist die Steuerstange igi vom Ende des Armes 35 frei, worauf die Feder
36.1 den Lenker 363 vorwärts bewegt und die Steuerung entgegen dem Uhrzeiger schwingen
kann, um sie in Addierzustand zurückzuversetzen. Mithin wird die Steuerung zu Ende
des Vorwärtshubes entsperrt und zu begrenzter Bewegung frei7egeben, aber an Rückkehr
zum Addier--zustand bis zur Auslösung am Ende des Rückkehrhubes verhindert.
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Soll die Steuerung im Subtrahierzustand verharren, so wird der Steuerhebel
i o niedergedrückt, nachdem er zur Subtrahierlage bewegt wurde. Dies bewegt den
Hebel an seiner Zapfen- und Schlitzverbindung mit dem Arm 34, und die Senkung des
Hebels läßt sein unteres Ende den Arm 26 des Joches 25 schwingen, um dadurch den
Arm 24 zu schwingen und den Seitenansatz 23 aus dem Schlitz 22 in der Klinke 2o
zu bewegen. Die Verbindung zwischen der Klinke 2o und dem Arm 24 wird somit unterbrochen,
und wenn der Zapfen 395 den Schwanz 2i der Klinke 2o am Ende des Vorwärtshubes trifft,
so wird die Klinke nur etwas um ihren Zapfen am Arm i 9 gegen die Kraft der Feder
27 geschwungen, der Arm i 9 wird aber nicht zum Entsperren der Sperrplatte i i bewegt,
da die Feder 27 nicht stark genug ist, um eine Schwingung des Joches 18 zu bewirken
und den Sperrarm i i vom Zapfen 14 wegzube= wegen. Daher bleibt die Steuerung im
Subtrahierzustand gesperrt, ohne durch Glas Maschinenspiel beeinflußt zu werden.
Der Steuerlfebel io wird in seiner Tieflage durch eine Federfalle 36 gehalten, die
in die Kerbe 3;7 in der Kante des Hebels greifen kann. Diese Falle hält den Hebel
in seiner unteren Lage nach Abb. 5 starr genug fest, um seine Ausführungsbewegung
durch die Spannkraft der Feder 27 zu verhindern.
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Zwecks erneuten Einstellens der Maschine auf Addition wird der Hebel
io aufwärts gezogen und in dieser Lage durch die Federfalle 36 gehalten, die in
die untere Kerbe 38 greift. Der Schwingarm 26 folgt dem Hebel io unter der Spannung
der Feder 27, Und der Ansatz 23 wird in den SchUtzi 2-2 in Klinke 2o eingeschwungen,
was die Teile in ihren Normalzustand bringt. Nachdem der Hebel io gehoben ist, kann
er in Addierlage durch Drücken der Irrtumstaste zurückgeführt werden. Dies entsperrt
den Lenker 363, und dieser zusammen mit dem Hebel io wird zur Addierlage durch die
Feder 364 bewegt.
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Somit ist eine Steuerung geschaffen, mittels deren eine Rechenmaschine
auf Addition oder Subtraktion einstellbar ist, bei solcher Anordnung, daß unter
normalen Verhältnissen die Maschine selbsttätig die Steuerung nach Vollzug eines
einzelnen Addierspiels zurückführt, daß aber durch einfaches Niederdrücken am in
Subtrahierlage befindlichen Steuerhebel die Teile so einstellbar sind, daß die Maschine
in Subtrahierlage für eine Reihe von Spielen bleibt, ohne selbsttätig durch das
Maschinenspiel rückgestellt zu werden. Dies ergibt eine sehr einfache Methode der
Steuerung
und macht zusätzliche Tasten oder Steuerhebel überflüssig.
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Die Wirkung dieser Steuerung ist nicht auf Addition und Subtraktion
beschränkt, sondern die Steuerung ist auch für andere Rechenfunktionen geeignet.