-
Rechenmaschine mit Motorantrieb Es sind einerseits Tastenrechenmaschinen
bekannt, bei welchen das Eintragen eines Wertes in ein Zählwerk# unmittelbar durch
Druck auf , eine Taste eines Brettes erfolgt, in welchem .diese Tasten reihenweise
entsprechend der Stellung der einzelnen Ziffern einer Zahl angeordnet sind (Volltastatur).
Anderseits gibt es Maschinen, bei denen nur das Einstellen durch Tastendruck erfolgt,
während das Eintragen des :eingestellten Wertes einen zweiten Bedienungsschritt
erfordert. In Tastenrechenmaschinen der ersteren Art hat man nun bereits Tastensperren
vorgeschlagen, die bei ungenügend tiefem Tastendruck das Eintragen eines falschen
Wertes in das Zählwerk verhindern sollen. Man hat dabei bereits vorgeschlagen, die
gesamten Tasten des Brettes mit Ausnahme jener Reihe, in welcher die ungenügend
tief angeschlagene Taste war, gegen Druck zu sperren, um nach einem solchen ungenügend
tiefen Tastenanschlag eine weitere Handhabung der Maschine so lange zu verhindern,
.bis die betreffende Taste richtig angeschlagen ist. Bei diesen bekannten Tastensperren
war das Sperrwerk an den gezahnten Sektoren angeordnet, die jeder Zahlenreihe für
das Eintragen in das betreffende Zählwerk zugeordnet sind. Diese Sektoren wurden
gegen Be-,vegung verriegelt, um dadurch auch die Tasten gegen Druck zu sperren.
Um jedoch überhaupt eine derartige Sperrung herbeizuführen, mußte der betreffende
Sektor, der zu der ungenügend niedergedrückten Taste gehörte, mindestens einen Zahnschritt
weiter bewegt werden, und nur durch diese durch die ungenügend gedrückte Taste herbeigeführte
Bewegung konnte das Sperren der anderen Sektoren stattfinden. Bei einem ungenügenden
Druck auf die Taste z wurde ein solches Sperrwerk für die übrigen Tasten -nicht
ausgelöst.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine solche Tastenrechenmaschine, bei
welcher nicht der Druck auf die Taste das Eintragen in das Zählwerk direkt bewirkt,
sondern bei welcher durch einen Druck auf eine Taste ein Kupplungsglied, das der
Reihe der betreffenden Taste zugeteilt ist, mit einem allen Tastenreihen gemeinsamen
Motorantrieb in Eingriff gebracht wird und dann .durch diesen Motor das Eintragen
des durch die Taste bestimmten Wertes in das Zählwerk vorgenommen wird. Da durch
den Tastendruck bei einer solchen mit einem Motor angetriebenen Maschine nur die
Kupplung für den Motorantrieb eingerückt wird, so kann nunmehr auch .die Stellung
des Zahnsektors oder dessen Bewegung nicht mehr als Mittel benutzt werden, um die
übrigen Tasten zusperren. Auch wird dadurch nie Einschaltung der Sperrvorrichtung
in die Sperrlange nicht nur bei einem ungenügenden Druck auf die Tasten der Werte
a bis 9 in jeder Reihe bewirkt, wie dies bei den früheren Maschinen der Fall war,
sondern alle Tasten jeder Reihe von 9 bis T_ können bei ungenügend tiefem Druck
die Sperrvorrichtung einschalten,
Dadurch, daß man nunmehr nicht
darauf angewiesen ist, eine bestimmte Bewegung der Zahnsektoren oder eines Sektors
für das Einrücken der Sperrvorrichtung in die Gebrauchslage auszunutzen, kann die
ganze Maschine andauernd mit jener hohen Geschwindigkeit betrieben werden, mit welcher
man beim Motorantrieb zu rechnen hat, und gerade mit einer solch hohen Geschwindigkeit
konnte bei den früheren Maschinen wegen der Einschaltung der Zählwerksektoren zwischen
Sperrwerk und Taste nicht gearbeitet «erden.
-
Dies wird gemäß der Erfindung im wesentlic her- dadurch erreicht,
daß bei ungenügend tiefem Tastenanschlag, unabhängig von den Zählwerksektoren, Mitnehmer
gesteuert werden, welche durch Eingriff in ein Gegenglie3 die Sperrvorrichtung für
die übrigen Tastenreihen in Sperrlage bringen. Bei genügend tiefem Tastenanschlag
liegen erfindungsgemäß diese Gegenglieder nicht in der Bahn der durch Tastendruck
mittelbar in Bewegung gesetzten Mitnehmer, so daß dann eine Einschaltung der Sperrvorrichtung
nicht stattfindet. Die Taste setzt nicht die Mitnehmer, welche die Steuerung der
Sperrvorrichtung zu besorgen haben, unmittelbar in Bewegung, sondern sie wirft nur
die Kupplung ein, durch welche ein zwischen den Motor und dem eigentlichen Zählwerksektor
eingeschaltetes Getriebe in Bewegung gesetzt wird. Dieses durch den Motor bewegte
Getriebe führt bei dieser Bewegung den Mitnehmer aus .der Bahn des Gegengliedes
heraus. Wird jedozli infolge des ungenügend tiefen Tastenanscl-l.ags die Kupplung
nicht eingerückt und dadurch auch dieser Zwischenteil nicht bewegt, so erfaßt der
Mitnehmer das Gegenglied und rückt die Sperrvorrichtung ein.
-
Die Ausschaltung der Zählwerksektoren aus den Getriebeteilen, die
das Sperrwerk steuern, ist der Hauptzweck der Erfindung. Es wird dafür ein bei jedem
Tastenanschlag nur ganz kurz bewegter Mitnehmer verwandt, dessen Einstellung mit
Bezug auf das Sperrwerkgestänge geändert wird, wenn der Tastenanschlag genügend
tief stattgefunden hat, um eine volle Eintragung durchführen zu lassen. Zu diesem
Zweck ist an einer der jeder Tastenreihe zugeteilten Schienen eine Haltevorrichtung
für den Mitnehmer angeordnet, die diesen Mitnehmer in einer Lage hält, in der sein
Eingriff in das Gegenglied für das Einschalten der Sperrvorrichtung unmöglich wird,
wenn die Taste der betreffenden Reihe genügend tief angeschlagen wurde.
-
Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel dar: Abb. i ist ein
Längsschnitt durch eine solche Maschine längs einer einer Zahlenstelle entsprechenden
Tastenreihe. Abb. 2 zeigt im Aufriß und größeren Maßstab die Steuerung für die Sperrvorrichtung
der Tasten.
-
Abb.3 ist eine Draufsicht auf die Teile des Steuergestänges für die
Sperrvorrichtung. Abb. q. ist ein senkrechter Schnitt nach 4-a der Abb.2.
-
Abb.5 zeigt schaubildlich eine Sperrklinke.
-
Abb. 6 zeigt einen Längsschnitt durch das Rückstellgetriebe.
-
Abb. 7 eine Einzelheit zu Abb. 6 und Abb.8 eine schaubildliche Darstellung
der Steuervorrichtung für die Sperrvorrichtung.
-
Das Gehäuse der Maschine hat oben eine Abdeckplatte 22 (Abb. i), durch
die sich die Stiele der Tasten 23 .erstrecken. Die Tasten sind als sogenannte Volltastatur
reihenweise angeordnet, entsprechend den Stellen der einzutragenden Zahl. Jeder
solchen einer Stelle entsprechenden Tastenreihe ist ein Zählwerk zugeordnet, bestehend
aus einem Ritzel _,-l, das auf einer die Maschine -durchsetzenden Querwelle 25 sitzt.
Die den einzelnen Tastenreihen oder Zahlenstehen zugeordneten Glieder sind durch
Querwände 26 in dem Gehäuse voneinander getrennt. In bekannter Weise drückt der
Stiel 31 einer angeschlagenen Taste von oben her auf !eine Schiene 32 eines Doppelschienengest8lles
auf. Dieses Doppelschienengestell umfaßt die obere Schiene 32 und die untere Schiene
38. Die Schienen sind durch Hebel 35 und 36 nahe ihren Enden miteinander
verbunden. Diese Hebel 35, 36 schwingen um die in der ganzen Maschine festgelegten
Querwellen 37. Die obere Schiene 32 des Doppelschienengestelles ist an die Hebel
35 und 36 durch die Zapfen 33 und 34 angeschlossen, während die untere Schiene 38
mit den Hebeln 35, 36 bei 39 und 41 gelenkig verbunden ist.
-
Bei jedem Druck auf eine Taste wird also dieses Doppelschienengestell
32, 38 etwas um die festen Querwellen 37 verschwenkt. Di.2 Schienen 32, 38 werden
:dabei in der Längsrichtung .der Maschine verschoben.
-
Die Eintragung des durch die angeschlagene Taste bestimmten Wertes
in das Zählwerk soll nun bei genügend tiefem Tastenanschlag durch den Motor stattfinden,
der beständig in Drehung verbleibt und beständig das gezahnte Rad 48 in Drehung
versetzt. Der-Tastendruck hat also in erster Linie die Aufgabe, die Kupplung der
Eintragevorrichtung, mit ,diesem Rad 48 herzustellen. Das bei Tastenanschlag in
Bewegung gesetzte Kupplungsglied ist ein Haken 43. Beim Druck auf eine Taste in
irgendeiner Reihe wird durch die Teile 3 und 40, von welchen der erstere von dem
Doppelschienengestell getragen wird, der Haken 43 so ausgelöst, daß er durch
Federn
oder durch sein Eigengewicht in das gezahnte Rad 48 einfällt, wodurch dieser Haken
43 bei der Drehung des Rades entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung mitgenommen wird
und nach Zurücklegung einer Strecke, die von dem Wert der angeschlagenen Taste vollständig
unabhängig ist, wieder aus dem gezahnten Rad 48 ausgerückt wird.
-
Der Haken 43 ist an dem zum Zählwerk führ erden Schienenteil 44 durch
einen Zapfen befestigt, und das andere Endre dieser Schiene 44 ist an eine Reibungskupplung
q.7 angeschlossen, welche auf einer die ganze Maschine durchsetzenden Ouerwelle
42 befestigt ist. Jeder Tastenreihe ist eine solche Reibungskupplung 47 zugeordnet,
und diese Reibungskupplung überträgt die Bewegung der Schiene i_l. auf den Zahnsektor
29 der betreffenden Tastenreihe. Bei der selbsttätigen Auslösung des Kupplungshakens
43 aus dem vom Motor beständig gedrehten Rad a.8 zieht die Feder 28 die Schiene
44 wieder in die ursprünghche Lage nach Abb. i zurück.
-
Die Bewegung des Zahnbogens 29 wird jedoch durch eine Anschlagschiene
45 überwacht, die an der betreffenden Teilwand 26 gleitbar angeordnet ist und mit
dem Zahnbogen 29 der zugehörigen Tastenreihe durch den Lenker 46 verbunden ist.
Bei Druck auf irgendeine Taste wird die obere Schiene 32 des Doppelschien;nrahmens
32, 38 nach abwärts bewegt. Gleichzeitig gleitet die Anschlagschiene 45 nach vorn
hin (in Abb. i nach rechts), bis eine an ihr angeordnete Schulter von jenem Tastenstiel
31 angehalten wird, der zur niedergedrückten Taste gehört. Die Länge der Gleitbewegung
der Schiene .45 und die Einstellung des Zahnsektors 29 hängt also von dem Wert der
angeschlagenen Taste ab, während die Bewegung der Schiene 44 und damit die
Verdrehung der Reibungskupplung 47 von dem Wert der angeschlagenen Taste vollständig
unabhängig ist. Wird also beispielsweise in einer Tastenreihe die Taste des Wertes
3 genügend tief heruntergedrückt, so erfolgt die Einstellung der Anschlagschiene
45 und des Zahnbogens 29 auf die zur Eintragung des Wertes 3 notwendige Stellung.
Diese Eintragung wird jedoch durch diese Einstellung noch nicht vorgenommen. Mit
dem genügend tiefen Druck auf die Taste wird auch der Kupplungshaken 43 in den 1-1otorantrieb
eingerückt und die Schiene 44. wird damit nach links verschoben (Abb. i). Dieser
Verschiebungsschritt der Schiene 44 mag so groß sein, daß er beispielsweise der
Kupplung47 eine Drehung übermitteln könne, die einer Verschwenkung des Zahnsektors
29 t,m zehn Teilschritte oder Zähne entsprechen würde. Infolge des Zusammenhangs
des Zahnsektors-29 mit der festgelegten Schiene 45 kann jedoch das weitere Ausschwingen
des Zahnsektors 29 nicht stattfinden, und die Schiene 44 setzt also die Reibungskupplung
47 in Bewegung, ohne daß diese Beweguni der Reibungskupplung .auf den Zahnsektor29
übertragen würde.
-
Löst sich dann das Kupplungsglied 43 au>, dem Motorantrieb 48 selbsttätig
aus, so geht die Schiene 44 unter dem Einfluß der Feder 28 nach rechts, und
zwar um die gleiche Strecke, so daß sie nunmehr der Kupplung 47 eine Drehung übermittelt,
die wiederum zehn Zahnschritten des Sektors entspricht. Die ersten sieben Zahnschritte
dieser Drehung der Kupplung beeinflussen jedoch den Zahnsektor 29 nicht; die Reibungskupplung
dreht sich einfach leer um die Achse 42. Nur drei Zahnschritte aus der insgesamt
zehn Zahnschritte betragenden Drehung der Kupplung 47 werden an dem Zahnsektor 29
wirksam und stellen ihn in die ursprüngliche Lage, %vie -in Abb. i gezeigt, zurück.
Durch diese Rückdrehung des Sektors 29 erfolgt nun in bekannter Weise die Eintragung
des Wertes 3 in das Zählwerk. Die bisher beschriebene Einrichtung ist nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
-
Jeder Tastenreihe ist nun eine Zusammenstellung zum Einbringen einer
Sperrvorrichtung in die Sperrlage zugeteilt, deren besondere Ausbildung -den Gegenstand
der Erfindung bildet. Diese Zusammenstellung wird in. bekannter Weise nur wirksam,
wenn eine Taste der betreffenden Reihe nicht genügend tief angeschlagen ist.
-
Nach Abb. 2 .und 8 befindet sich erfindungsgemäß ein Mitnehmer 51
an der unteren Schiene 38 des Doppelschienengestelles 32, 38. Dieser Mitnehmer
51 ist an der Schiene 38 um einen Zapfen 52 drehbar gelagert und als dreiarmiger
Hebel ausgebildet. Sein Arm 53 (Abb. 8) ragt nach abwärts, sein Arm 51a mach rechts
und sein Arm 5ib nach links. Der nach abwärts ragende Arm 53 ist durch eine Feder
55 mit einem Ansatz 57 der Schiene 38 verbunden. Die Feder 55 hat das Bestreben,
den Mitnehmer 51 um seinen Zapfen 52 entgegen der Uhrzeigerrichtung zudrehen. Diese
Feder 55 ist in eine Öse 56 des Armes 57 und in eine Öse 54 des Armes 53 eingehakt.
Durch den Zug dieser Feder 55 wird der in Abb. 8 nach links gerichtete Arm 51b des
Mitnehmers 51 nach. abwärts gegen eine an der Unterkante der Schiene 38 seitlich
abgebogene Zunge 58 gedrückt. Der andere Arm 51" wird dadurch etwas nach oben hin.
gedrängt. Dieser Arm 51a hat eine Nase 59, deren Spitze in derselben Höhe liegt
wie die Oberkante der Schiene 38.
-
Ouer durch die Maschine erstreckt sich eine Stange 62 (Abb. 8), auf
welcher für jeck
Tastenreihe je ein nach oben :gerichteter Arm 61
lose .drehbar gelagert ist. Jeder Arm 61 trägt an seinem oberen Ende zwei Klinken
63 und 64, welche als Gegenglieder für die Arme des Mitnehmers 51 dienen
-und die Stellung dieses Mitnehmers beeinflussen. Die Klinken 63 und 64 sind
an dem Arm 61 um Achsen 65 und 66 drehbar gelagert. Der Arm 61 setzt sich außerdem
über diese Klinken 63 und 64 hinaus nach oben fort. Die Klinke 63 hat nach Abb.
5 an ihrem rechten Ende eine seitliche Zunge67 mit einem aus ihr abgebogenen Eckteil
68. Dieser Eckteil 68 bewegt sich lose auf der Oberkante der Schiene
38. Auch die andere Klinke 64 hat eine Zunge 69 (Abb.8) mit einem Eckteil, der sich
lose auf der Oberkante dieser Schiene 38 bewegt. Die beiden Klinken 63, 64 sind
durch eine Feder 71: miteinander verbunden, welche das Bestreben hat, sie für gewöhnlich
unterhalb ihrer Drehzapfen 65, 66 gegeneinander zu ziehen.
-
Die seitliche Zunge 67 der Klinke 63 liegt bei der normalen Stellung
der Teile gerade über der Spitze .der Nase 59 des Armes 5111 des Mitnehmers 51.
-
Wenn nun die- Schiene 38 durch einen Tastendruck, gleichgültig ob
dieser Druck genügend tief war oder nicht, in Abb. i und 8 etwas nach rechts verschoben
wird, so nimmt sie die Nase 59 des Mitnehmers 5, mit und führt sie, 59, nach
rechts über die Zunge 67 der Klinke 63 hinaus. Bei dieser Verschiebung des Mitnehmers
51 nach rechts wird die Zunge 67 durch diesen Mitnehmerarm 5i11 etwas angehoben,
so daß sich die Nase 59 nach dieser Verschiebung nunmehr gegen die freie Kante der
Zunge 67 von vorn her (in Abb.8 von rechts) anlegt. Wenn dann die Schiene 38 beim
Hochgang des Tastenstieles wieder nach links geht, so muß die Nase 59 des Mitnehmers
die Klinke 63 beeinflussen, d. h. in Abb. 8 nach links zu stoßen suchen. Da nun,
wie nachstehend beschrieben ist, von dieser. Klinke 63 die Einstellung der Sperrvorrichtung
abhängt, so wird dadurch diese Sperrvorrichtung unter der Voraussetzung eingeschaltet,
daß diese Lage des Mitnehmers 5 i bei der Rückschwingung aufrechterhalten bleibt.
-
Das Maß der Längsverschiebung der Schiene 38 hängt 'von der Tiefe
des Tastenanschlags ab. Ist die Taste, genügend tief angeschlagen worden, so verschiebt
sich die Schiene 38 weiter nach rechts als bei einem ungenügend tiefen Tastenanschlag.
Ebenfalls entspricht das Maß der Verschiebung der_ Schiene 38 nach links der Größe
des Tastenanschlags. Wenn demnach die Schiene 38 infolge ungenügend tiefen Tastenanschlags
nur so weit verschoben wird, daß die Nase 59 gegen die Zunge 67 der Klinke 63 stößt
und dann wieder nach links geht, so wird sich der Arm 61 um seine Achse 62 drehen.
-
Ist dagegen der Tastenanschlag ein genügend tiefer .gewesen, so verschiebt
sich die Schiene 38 noch etwas weiter nach rechts. Die Nase 59 des Mitnehmers macht
diese Verschiebung mit und stößt dabei gegen eine andere Klinke 72. Diese Klinke
72 ist zwar bei 73 auch an der Schiene 38 angelenkt, so daß die Klinke 72 die Bewegung
der Schiene 38 mitmachen würde. Sie wird jedoch durch eine Feder 75, die mit .ihrem
einen Ende 77 an der Schiene 38 und mit ihrem anderen Ende 76 an der Klinke 72 selbst
verankert ist, beeinflußt, so daß das freie Ende dieser Klinke 72 unterhalb der
Schiene 38 beständig gegen ein festes Widerlager der Maschine hingedrückt wird.
-
Die Klinke 72 hat an der dem Mitnehmerarm 5i11 zugekehrten Kante eine
Nase 78, und der Mitnehmerarm 5111 hat vor seiner Nase 59 (in Abb.8 rechts von dieser)
eine Schulter 79. Geht demnach die Schiene 38 bei genügend tiefem Tastenanschlag
nach rechts genügend weit, so trifft .die Schulter 79,des Mitnehmerarmes 5z11 gegen
diese Nase 78 der Klinke 72. Der Mitnehmerarm drückt gegen die Nase 78 und verschwenkt
die Klinke 72 etwas entgegen der Spannung der Feder 75. Wenn jedoch die Schiene
38 unter dem Einfluß des tiefen Tastenanschlags genügend weit nach rechts verschoben
worden ist, so hat sich, wie nachstehend erläutert ist, die Schulter 79 unter die
Nase 78 geschoben, und nunmehr wird das Hochgehen des Armes 5i11 unmöglich gemacht.
Die Nase 59 dieses Armes kann also nicht mehr gegen die Klinke 63 anstoßen, und
die Sperrvorrichtung kann daher nicht in die Sperrlage gelangen.
-
Um nun. die Schulter 79 dieses Mitnehmerarmes 5z11 von dem Eingriff
auf die Nase 78 der Halteklinke 72 auszulösen, wird jener Verbindungsteil, nämlich
die Schiene 44, benutzt, welche zwischen den Motorantrieb 48 und das Zählwerk eingeschaltet
ist (Abt. i). Diese Schiene 44 wird, wie oben beschrieben, nur dann hin und her
bewegt, wenn der Anschlag auf .die Taste genügend tief war, um das Kupplungsglied
43 in Eingriff mit dem Motorrad 48 zu bringen.
-
Die Schiene 44 hat nach Abb. 2 und 8 einen nach oben gerichteten Ansatz
81. Der nach abwärts gerichtete Arm 53 des Mitnehmers 51 befindet sich in der Bahne
dieses Ansatzes 8i der .hin und her bewegten Schiene 44. Bewegt sich also diese
Schiene nach links (Abt. i und 2), was bei jedem Einrücken des Kupplungshaltens
43 stattfinden muß - und dies Einrücken findet wieder nur statt, wenn die Taste
genügend tief angeschlagen worden
ist -, so dreht der Ansatz 8i
(Abb. 8) den Mitnehmerarm 53 in der Uhrzeigerrichtung um seinen Zapfen 5z. Dadurch
wird der Vorsprung 79 des Armes 51a von dem Eingriff auf die Nase 78 der Klinke
72 befreit; er geht etwas nach unten hin. Sofort schnappt die untere Kante der Nase
78 über diese Schulter des Vorsprunges 79 und verhindert nun ein Hochgehen dieses
Vorsprungs. 79: Die Klinke 63 kann .also nicht mehr von der Nase 59 des Mitnehmerarmes
angestossen werden.
-
Es hängt demnach das Einschalten der Sperrvorrichtung in die Sperrlage
davon ab, daß die Schiene 44 infolge des Einrückens des Kupplungshakens 43 ihre
Bewegung ausführt. Diese Bewegung ist für alle Tastenwerte ;gleich groß, und sie
findet dann nur statt, wenn der Tastenanschlag tief genug war, um den Kupplungshaken
43 einzurücken.
-
Die Klinke 63 stellt also die Steuerung für die Sperrvorrichtung dar.
Ihr Träger, der lose schwingbare Arm 61, ist an dem oberen Ende bei 8,2 mit
einem Lenker 83 verbunden. Das andere Ende des Lenkers 83 (Abb. z) ist mittels eines
Gelenkes 84 an den Arm 85 angeschlossen, und je ein solcher Arm ist wieder jeder
Tastenreihe zugeordnet. Alle Arme 85 sind auf einer die Maschine durchsetzenden
Querwelle 86 lose drehbar gelagert. Jeder Arm hat am unteren Ende drei Finger (Abb.
2) ; der rückwärtige Finger 87 liegt gegen einen Zahn 88 einer anderen die Maschine
quer durchsetzenden Welle 89 an. Diese Welle 89 wird unter dem Einfluß einer nicht
:dargestellten Feder für gewöhnlich in Uhrzeigerrichtung gedreht, so daß der Eingriff
des Fingers 87 auf den Zahn 88 aller Arme 8 5 aufrechterhalten bleibt. Das Ausschwingen
der Arme 85 entgegen der Uhrzeigerrichtung, das durch diese Zähne 88 der Welle 89
hervorgerufen wird, wird jedoch dadurch begrenzt, daß ein anderer Finger 94 der
Arme 85 sich gegen eine zweite Welle 96 legt, die mit Hülsen 95 versehen ist.
-
Etwas mehr nach hinten (in Abb.2 nach links) und etwas oberhalb der
Welle 89 durchquert die Maschine eine zweite Querwelle 97. Auch sie hat entsprechend
den Zähnen 88 der Welle 89 Zähne ggdie demnach auch jeder Tastenreihe zugeteilt
sind. Außerdem ist auf fdieser Querwelle 97 mit seinem einen Ende ein Hebel
98 befestigt, der mit seinem freien Ende sich- gegen ,die Welle 89 legt.
Die Zähne 99 dieser zweiten Querwelle 97 befinden sich beständig in Eingriff mit
dem Ende 103 eines Hebels ioi, der auf einer anderen Querwelle io2, welche
die Maschine durchsetzt, drehbar gelagert ist. Auch hier ist jeder Tastenreihe ein
solcher Hebel ioi zugeordnet, und jeder Hebel wird durch :eine die Welle ioa umschließende
Feder io4 in solche Lage gedrängt, daß der Arm io3 des Hebels ioi gegen die betreffende
Zunge 99 der Welle 97 drückt, wodurch auch der Arm 98 dieser Welle 97 auf den Umfang
der unteren Querwelle io7 gedrückt wird. Die Feder 104 jedes Hebels ioi stützt sich
dabei einerseits gegen einen die Maschine durchquerenden Stift io6 und andererseits
gegen einen Querteil 15 des betreffenden Hebels ioi ab.
-
Die Hebel ioi haben also das Bestreben, durch diese Federn 104 die
Welle 97 entgegen der Uhrzeigerrichtung zu verdrehen. Die untere Querwelle 89 hat
in der Ebene, in welcher sich :der Arm 98 der oberen Querwelle 97 befindet, eine
Kerbe 107. Wenn demnach diese untere Querwelle 89 unter dem Einfluß des Steuergliedes
63 und des Gestänges 83, 85 entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht wird, so kommt
damit die Kerbe 107 in eine Lage, in welcher der federüberwachte Arm gg sofort in
diese Kerbe eintreten kann. Dadurch kann sich die obere Welle 97 entgegen der Uhrzeigerrichtung
drehen, während sie bis dahin gerade durch den Eingriff des Armes 98 auf die Welle
89 gegen Drehung gesichert war. Durch diese Drehung der oberen Welle 97 entgegen
der Uhrzeigerrichtung geraten die Zähne 99 dieser Welle in eine Lage, in welcher
die Federn 104 das Ausschwingen der Hebel ioi in der Uhrzeigerrichtung bewirken
können. Alle diese Hebel ioi haben an ihrem oberen Ende Schultern io8. Diese Schultern
kommen unter Vorsprünge iog der oberen Schiene 32 jedes Doppelschienengestelles
32, 38 zu liegen. Von hier ab kann nunmehr ein Herabdrücken dieses Doppelschienengestelles
nicht mehr stattfinden. Das Tastenbrett ist verriegelt, weil eine Taste irgendwo
auf diesem Brett nicht genügend tief angeschlagen war. Würde das ganze Tastenbrett
in allen seinen Reihen verriegelt sein, so könnte man eine Korrektur der zuletzt
angeschlagenen Taste nicht mehr vornehmen. Um eine solche Korrektur zu ermöglichen,
muß also jene Tastenreihe, in welcher sich die ungenügend tief angeschlagene Taste
befand, nicht verriegelt sein. Die Sperrvorrichtung muß demnach mit Bezug auf jene
Tastenreihe unwirksam bleiben, in der sich die Taste befindet, die das Sperren des
übrigen Teiles des Tastenbrettes hervorgerufen hat.
-
In dieser Tastenreihe ist, gerade weil der Anschlag nicht genügend
tief war, die Zunge 67 (Abb. 8) der Klinke 63 mit der Nase 59 des Mitnehmers in
Eingriff getreten. In den übrigen Tastenreihen, in welchen kein Anschlag stattgefunden
hat, befinden sich diese beiden Teile, nämlich das Gegenglied 63 und der Mitnehmer
5 r, noch in der in Abb. 2 dargestellten Lage. In diesen anderen Reihen
haben
auch die Arme 85 mit ihren drei Fingern 87, 111, 94 die in Abb. 2 dargestellte Lage
zu der durchlaufenden Welle 107. Aber in der Reihe, in welcher die Taste nicht genügend
angeschlagen worden ist, ist der Arm 85 aus der in Abb. 2 dargestellten Lage herausgeschwenkt
worden, so daß der Finger i i i gegen die Welle 89 stößt. Das bedeutet, da;ß die
Schiene 38 und damit der andere Teil 32 des Doppelschienengestelles der angeschlagenen
Taste nicht so weit hochgehen kann,. daß dadurch die Schulter io8 des zugehörigen
Hebels ioi unter den Vorsprung 1o9 der Schiene 32 treten lann. Es wird also in dieser
Reihe, in welcher sich die ungenügend tief angeschlagene Taste befindet,- keine
Sperrung des Doppelschienengestelles eintreten.
-
Der Benutzer, der noch nicht wahrgenommen hat, daß eine Taste nicht
genügend, tief niedergedrückt worden war, wird unwillkürlich mit derselben Geschwindigkeit
wie vorher die nächste Taste. niederzudrücken versuchen und nimmt nun die Sperrung
wahr. Da alle übrigen Reihen der -Tasten gesperrt sind, so findet er auch ohne weiteres
heraus, in welcher Reihe der Fehler gemacht wurde. Gewöhnlich ist das die zuletzt
angeschlagene Taste. In dieser Reihe kann nun ,der Tastenanschlag vollständig durchgeführt
werden, aber in keiner anderen. -Reihe; in anderen Worten: der Benutzer - kann,
nunmehr jene Taste, die nicht genügend tief gedrückt worden war, genügend tief drücken.
Dadurch wird das Doppelschienengestell 32 in die gleiche Lage gebracht wie die anderen
Doppe@lschienengestelle, und der zugehörige Hebel ioi wird mit seiner Schulter io8
durch die Feder io¢ in die Sperrstellung gegen die Nase iog dieses Doppelschiienengestelles
ge# worfen.
-
Nunmehr sind alle Tasten des ganzen Brettes gesperrt. Für das Weiterrechnen
muß die Sperrvorrichtung ausgelöst werden. Hierzu dient eine Sondertaste 112 (Abb.
6)_ Bei einem Druck auf diese Taste stößt. ihr Stiel 113 gegen den Dreieckshebel
114 und schwingt ihn um seinen Zapfen 115. An der Unterkante der unteren Seite des
Hebels 114 befindet sich eine Kerbe i 16 (Abb. 7) zur Aufnahme einer Rolle 117.
Diese Rolle sitzt an jenem Hebel 98; der nach Abb. 2 auf der Welle 97 befestigt
ist.
-
Befinden sich die Teile in der Sperrlage und schwingt man durch den
Druck auf die Auslösetaste"i12 (Abb. 6): den Hebel =14aus, so wird dadurch auch
-der Hebel 98, und zwar im Uhrzeigersinn, um die Welle 97 geschwenkt, und das freie
Ende dieses Hebels 98, das vorher in der- Kerbe 107 (Abb. 2) der Schwingwelle
89 lag, tritt- aus dieser Kerbe 107 heraus. Jetzt kann die Feder 92 (Abb. 6), welche
die Welle 89 beherrscht, diese Welle 89 in der Uhrzeigerrichtung drehen, so daß
die Zähne 88 dieser Welle die Arme 85 wieder in die in Abb. 2 gezeigte Lage drängen,
während die Zähne 99 der Welle 97 die Hebel rot ans ihrer Sperrlage für die obere
Schiene ,; 2 des Doppelschienengestelles herausdrücken. Nunmehr befinden sich alle
mit dem Tasten-Brett zusammenhängenden Teile wieder in der ursprünglichen Lage.
-
Während demnach die Klinke 63 (Abb. 8) als Gegenglied für den Mitnehmer
51 dient, um ohne Zuhilfenahme des Zahnsektors die Sperrvorrichtung des ganzen Tastenbrettes
in die Sperrlage zu bringen, dient die andere Klinke 64, die an demselben Arm 61
angelenkt ist, dem Zweck, zu verhindern, daß auf die gleiche Taste in solch rascher
Reihenfolge ein Druck ausgeübt werden kann, daß zwischen den beiden Drücken nicht
genug Zeit für die Eintragung des Wertes in das Zählwerk gegeben ist.
-
Der nach links gerichtete Arm 51b (ebb. 8) des Mitnehmers 51 wird
durch die Feder 55, wie erwähnt, gegen die Zunge 58 der Schiene 38 gedrückt. Das
freie Ende dieses Armes 5,b hat Sperrzähne 121. Wenn nun die Nase des Armes 51a
gegen den Vorsprung 78 der Klinke 72 anstößt und unter diese Klinke tritt, nämlich
bei einem vollen Hub der Schiene 38, so wird das freie Ende des Armes 51b etwas
angehoben. Dabei gleiten diese Sperrzähne r21 unter .der Zunge 69 der anderen Klinke
64 vorbei. Will man, während sich dieser Arm 5ib noch in angehobener Lage befindet,
also während des Rückgangs der Schiene 38 nach links, durch einen Druck auf dieselbe
Taste oder eine Taste in der gleichen Reihe die Schiene 38 wieder nach rechts stoßen,
d.h. einen neuen Wert eintragen, so kommen nunmehr diese angehobenen Sperrzähne
121 des Armes 51b des Mitnehmers in Eingriff mit der Zunge 69 der Klinke
6q., -und damit wird die Rückbewegung der Schiene 38 unmöglich. Man kann demnach
dieselbe Taste erst wieder anschlagen, nachdem die Taste ihre Bewegung- in die ursprüngliche
Hochstellung vollständig beendigt hat.
-
Abb.6 zeigt; wie durch die Rückführtaste 137 mit ihrem Stiel
138 unter Vermittlung des Motors - das ganze Zählwerk wieder auf Null zurückgebracht
wird. Ein Druck auf diese Rückführtaste 137 bringt den Haken 1:29. in Eingriff '
mit der Rolle 131 eines Schwingteiles 13q., welcher mit seiner Rolle 135 beständig
in Eingriff mit der Hubscheibe 136 gehalten wird, die zusammen mit dem Antriebsrad
48 auf der Welle 27 sitzt. Die Hinundherbewegung .des Hakens 129 wird durch ein
Gestänge 139, 127 auf jenen Schwingteil 125 übertragen, durch welchen
die
Rückführung des Zählwerkes in die Nullenlage besorgt wird.
-
Nach dieser Abbildung wird der Lenker 127 bei Kupplung des Gestänges
durch den Haken 129 mit dem Motorantrieb hin und her bewegt. Ein an ihn angeordneter
Vorsprung 154 stößt dabei gegen einen Arm 153, der-auf einer Schwingwelle 152 befestigt
ist. Die Schwingwelle 152 befindet sich nach A.bb. 2 unter einem Arm 149, welcher
von der Klinke 63, die die Sperrvorrichtung steuert, nach abwärts ragt. Die Spitze
des Armes 149 befindet sich dabei in einer Kerbe 151 (Abb. 8) dieser Schwingwelle
152. Wird nun diese Welle durch -das Eindrücken der Rückführtaste 137 unter Vermittlung
des dabei bewegten Gestänges 139,127 ausgeschwenkt, so stößt der Vollteil
der Welle 152 gegen die Spitze des Armes 149 und schwingt dadurch die Klinke 63
entgegen der Uhrzeigerrichtung um seinen Zapfen 65. Dadurch wird diese Klinke aus
ihrer Haltelage für den Mitnehmer 51 entfernt, und diese Klinke, welche infolge
des ungenügend tiefen Eindrückens irgendeiner der Tasten jene Einstellung erfahren
hatte die die Sperrvorrichtung in Sperrlage brachte, wird nun aus dieser Lage herausgeschwenkt,
so daß die Sperrvorrichtung auch :wieder ausgelöst wird.
-
Durch einen Druck auf die Rückführtaste, durch welche das ganze Zählwerk
auf Null eingestellt wird, wird demnach auch die Sperrvorrichtung, falls sie vor
diesem Druck auf die Rückführtaste in der Sperrlage war, wieder in die Auslöselage
gebracht.