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Papierwagenschaltvorrichtung für kraftangetriebene Schreibrechenmaschinen
Bei kraftangetriebenen Schreibrechenmaschinen ist der Zeitablauf vom Tastendruck
bis zum Typenanschlag verschieden lang, je nachdem ob eine Schreibtaste oder eine
Rechentaste angeschlagen wird. Denn beim Anschlag einer Rechentaste wird zunächst
der Betrag in das Rechenwerk überführt und dann erst der Typenhebel in Bewegung
versetzt, während beim Anschlag einer Schreibtaste die Bewegung des Typenhebels
ohne Verzug beginnt.
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Dieser Umstand führte bei einer bekannten Bauart, bei der die Wagenschaltung
mit Hilfe der üblichen, sämtlichen Typenhebeln zugeordneten Schaltbrücke bewirkt
wurde, zu Störungen der Wagenschaltung. Bei Beginn des durch Drücken einer Rechentaste
ausgelösten Arbeitsspiels greift nämlich eine Klinke in eine Zahnstange des Papierwagens
ein, um die von diesem getragenen Zählwerke gegenüber den im Maschinenrahmen gelagerten
Antriebsorganen genau auszurichten. Wenn nun beim Anschlag eines Zahlentypenhebels
der Wagen durch die Schaltbrücke erst zu dem Zeitpunkt der Typenhebelbewegung freigegeben
wird, bei welchem auch die Freigabe beim Anschlag eines Buchstabentastenliebels
erfolgt, kann, da bei der üblichen Ausbildung der Schrittschalteinrichtung der Wagen
erst merkbare Zeit nach dein Typenabdruck freigegeben wird, der Fall eintreten,
daß beim Anschlagen einer weiteren Rechentaste die Sperrklinke eingerückt wird,
bevor der Wagen zum Stillstand kommt.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, dafür Vorsorge zu treffen,
daß bei Beginn des Rechenarbeitsspiels die beim vorhergehenden Rechenarbeitsspiel
ausgelöste Wagenbewegung unter allen Umständen beendigt ist, damit die bei Beginn
des Arbeitsspiels eingerückte Sperrklinke den Papierwagen erst nach Beendigung der
Schaltbewegung festhält.
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Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß die Wagenschaltung beim Anschlag
einer Rechentaste in einem früheren Zeitpunkt der Typenhebelbewegung ausgelöst wird,
als es beim Anschlagen einer Schreibtaste der Fall ist.
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Zweckmäßig wird den Rechentastenhebeln eine besondere Schaltbrücke
zugeordnet, die in einem früheren Zeitpunkt des Typenhebelhubes bewegt wird als
die Schreibtastenschaltbrücke. Die beiden Schältbrücken können mit einer gemeinsamen
Schaltmesserwippe verbunden werden.
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Bei Anschlag von Buchstabentasten kann die durch die vorliegende Erfindung
zu beseitigende Störung deshalb nicht auftreten, weil während des ersten Abschnittes
des hierdurch ausgelösten Arbeitsspiels die durch den
vorhergehenden
Anschlag einer Buchstabentaste ausgelöste Wagenbewegung ungestört beendigt werden
kann.- Sie braucht erst dann beendigt zu sein, wenn die Type auftrifft; und dies
geschieht erst nach Ablauf geraumer' Zeit, gerechnet vom Augenblick des Tasteanschlages.
Nur beim Anschlag einer Zahlentaste ist es wegen des Eingriffs der Sperrklinke erforderlich,
daß die Wagenbewegung schon bei Beginn des Arbeitsspiels beendigt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht.
In diesen zeigt: Fig. i einen von vorn nach hinten durch die Maschine verlaufenden
senkrechten Schnitt, der mehr oder weniger schematisch eine mit dem Schaltwerk nach
der Erfindung ausgerüstete Schreibrechenmaschine veranschaulicht, Fig. 2 eine schaubildliche
Darstellung der Verbindungsteile des Schaltwerkes in größerem Maßstab, Fig.3 eine
schaubildliche Teilansicht der durch die Zifferntypenhebel gesteuerten Schaltbrücke
und # Fig. 4 einen senkrechten Schnitt zur Veranschaulichung der in der Mitte von
Fig. 3 ersichtlichen Teile.
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Die Schreibrechenmaschine, die das Schaltwerk nach der Erfindung beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel enthält, soll im nachstehenden nur kurz beschrieben
werden. Bezüglich der Einzelheiten dieser Maschine sei auf das Patent 60449:2 verwiesen.
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Die Buchstabentastenhebel io, denen die Buchstabentypenhebel i i zugeordnet
sind, sind auf einer Lagerstange 12 gelagert und j e mit einer Taste 13 und einer
Rückzugsfeder 14 versehen. Ferner weist Jeder von ihnen einen abwärts gerichteten
Arrn 15 auf, der auf einen Winkelhebel 16 einwirkt. Der Winkelhebel 16 trägt einen
Finger 1611, der seinerseits eine Klinke 17 mit ihrer Nase 18 einrücken kann in
die Bahn der Zähne 19 einer dauernd umlaufenden Mitnehmerwalze 2o. Die Mitnehmerwalze
erstreckt sich der Länge nach unter den Tastenhebeln hindurch und wird motorisch
angetrieben. Die Hebel 17 sind je an einem sie tragenden Hebel -i angelenkt, der
ebenfalls auf der Stange 12 neben dem zugehörigen Tastenhebel 1o gelagert ist und
einen aufrechten Arm 22 aufweist. Dieser Arm greift mit einem seitlichen Stift 23
in den geschlitzten vorderen Arm eines Winkelhebels 24. Dieser ist auf einer Lagerstange
24a gelagert und trägt an seinem oberen Ende einen Stift, der in einem Schlitz im
unteren Ende des Typenhebels i i geführt ist, um diesen in die Druckstellung zu
bewegen. Ferner trägt jeder Buchstabentypenhebel i z an seinem unteren Ende eine
Schubkurve 25, die auf eine Schaltbrücke 26 einwirkt, welche in Richtung nach vorn
und hinten schwingen kann. Die Arme 27 der Schalt-Brücke 26 übertragen die Bewegung
auf senkzechte Arme 28 einer Schwingwelle 29, die zwischen diesen Armen einen dritten
Arm 30 trägt. Der Arm 30 ist oben gegabelt und umgreift einen Stift 31, der
seinerseits in der am Ende eines waagerechten Lenkers 32 angebrachten Gabel liegt.
Auch am hinteren Ende ist der Lenker 32 gegabelt und umgreift einen Kopfbolzen 33
am unteren Ende einer Schaltinesserwippe 34. Diese ist auf den Zapfen 35 gelagert
und trägt in der üblichen Weise eine für gewöhnlich in das Schaltrad eingreifende
lose Klinke 36 sowie eine Halteklinke 37, die die Schrittschaltung des Schaltrades
38 überwachen. Das Schaltrad 38 ist mit dem Ritzel 39 verbunden, das seinerseits
mit der am Papierwagen 41 sitzenden Zahnstange 4o kämmt. Der wie üblich ausgeführte
Papierwagen läuft auf der Deckplatte 42 der Maschine und steht unter dem Zug der
üblichen Federtrommel, die nicht näher dargestellt ist.
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Bei jedem Anschlag der Buchstabentastenhebel io wird die betreffende
Klinke 17 mit der dauernd umlaufenden Mitnehmerwalze 20 in Eingriff gebracht und
durch diese samt ihrem Traghebel 21 herabgezogen. Dieser bewirkt dann den Anschlag
des Typenhebels i i. Die herabgezogene Klinke 17 trifft schließlich auf einen Anschlag
17a auf, durch den sie aus der Verzahnung der Mitnehmerwalze 2o herausgezogen
wird. Erreicht der angeschlagene Typenhebel i i bei seiner Bewegung eine bestimmte
Lage, z. B. die in Fig. i gestrichelt angedeutete, sq hat die Schubkurve 25 die
Schaltbrücke 26 so weit in Bewegung versetzt, daß die Schaltmesserwippe die Freigabe
des Wagens für einen Schaltschritt vorbereitet. Dieser Schaltschritt um einen Buchstabenabstand
findet dann statt, wenn die Schaltmesserwippe bei der Rückkehr des angeschlagenen
Typenhebels unter Wirkung einer unabhängigen Feder 115 in ihre Ausgangslage zurückkehrt.
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Bei den Remington-Maschinen wird die Schaltmesserwippe von der Abstandtaste
43 aus durch einen Kurbelarm 44 in Bewegung versetzt, der auf das untere Ende eines
bei 46 auf einem festen Lagerwinkel 47 gelagerten Hebels 45 einwirkt. Das obere
Ende des Hebels 45 liegt vor einem seitlich v orspringenden Ansatz 48 des in der
Fig. 2 veranschaulichten Lenkers 32. Beim Drücken der Abstandstaste 43 wird der
Hebel 45 in Uhrzeigerrichtung (Fig. i) gedreht, wodurch der Lenker 32 zurückgedrückt
wird und die
Schaltmesserwippe bewegt. Kehrt dann die Abstandstaste
in ihre Ausgangslage zurück, so führt eine Feder 49 auch den Hebel 45 und eine weitere
unabhängige Feder die Schaltmesserwippe zurück. Bei der Bewegung der Schaltmesserwippe
durch die Abstandstaste bewegt sich der Lenker 32 unabhängig von der Schaltbrücke
-26 nach vorn und hinten, weshalb die Stift- und Schlitzverbindung 31,30
vorgesehen ist.
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Die Zifferntypenhebel5o und das Rechenwerk werden unabhängig und getrennt
von der den Buchstabentypenhebeln zugeordneten Mitnehmerwalze 2o durch einen besonderen
Kraftantrieb bewegt. Dies gilt auch für die Steuerung des Schrittschaltwerkes beim
Anschlag eines Zifferntypenhebels.
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Für den Antrieb der Zifferntypenhebel und des Rechenwerkes dient eine
dauernd umlaufende, motorisch angetriebene Welle 51, die lose drehbar Kurvenscheiben
52 trägt, die an Zahl den Zifferntypenhebeln entsprechen. Jeder Kurvenscheibe 52
ist ein verzahntes, auf der Welle 51 befestigtes Rad 53. zugeordnet. Ferner sitzt
an jeder Kurvenscheibe drehbar eine Sperrklinke 54, die eine nicht näher veranschaulichte
Feder in Eingriff mit dem zugehörigen Zahnrad 53 zu halten sucht, um die Kurvenscheibe
52 mit der Welle 51 zu gemeinsamem Umlauf zu kuppeln. Ferner ist jeder Klinke 54
ein nicht mitumlaufender Anschlaghebel 55 zugeordnet, der, wenn er in die Bahn der
Klinke 54 gelangt, diese aus der Verzahnung 53 ausrückt, entgegen der Wirkung ihrer
Feder, und dadurch die Kurvenscheibe 52 festhält, 'während die Welle 51 unabhängig
weiterläuft.
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Zu jedem Anschlaghebel 55 gehört ein abwärts ragender Arm 56, der
bei 57 an dem betreffenden Rechentastenhebel 58 drehbar befestigt ist. Die Tastenhebel
58 sitzen ebenfalls auf der Lagerstange 12 drehbar und sind je mit einer Taste 59
und einer Rückstellfeder 14 versehen. Wird eine Rechentaste 59 angeschlagen, so
wird der zugehörige Anschlaghebel 55 entgegen dem Uhrzeiger gegen die Kraft seiner
Feder 6o gedreht und gibt dadurch die Klinke 54 frei, die alsdann in das verzahnte
Rad 53 einfällt und die Kurvenscheibe 52 mit der Welle 5 r kuppelt. Bevor jedoch
der niedergedrückte Tastenhebel 58 in seiner tiefsten Lage anlangt, gleitet der
Arm 56 von dein Anschlaghebel 55 ab, der alsdann in seine Ausgangslage unabhängig
von dem Tastenhebel zurückkehrt und wieder in Bereitschaft steht, die Kupplungsklinke
54 nach Vollendung des Umlaufes der Kurvenscheibe 52 zu ergreifen und entgegen
der Wirkung der Klinkenfeder aus der Verzahnung 53 auszurücken, so daß die Kurvenscheibe
52 stehenbleibt. Beim Umlauf der Kurvenscheibe 52 wird zunächst das Zählwerk eingestellt
und dann der betreffende Zifferntypenhebel 5o in Schwingung versetzt, um die betreffende
Ziffer zu schreiben.
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Auf einer gemeinsamen Lagerstange 62 sind Hebel 61 drehbar gelagert,
und zwar je einer über einer Kurvenscheibe 52. Die Hebel 61 tragen je eine Rolle
63, die sich unter Wirkung einer Feder 64 an die Kurvenscheibe 5.2 anzulegen sucht.
Die Kraft dieser Feder reicht aus, um beim Herabgehen des Hebels 61 unter Steuerung
durch die Kurvenscheibe 52 den betreffenden Wert in das Zählwerk einzutragen. Am
hinteren Ende trägt jeder Hebel 61 einen, aufwärts gerichteten Lenker 65, der seinerseits
durch einen Arm 66 geführt wird. Die Arme 66 sitzen je an einem aufwärts
gerichteten Lenker 67, der mit dem Einstellglied 68 des Rechenwerks verbunden ist.
Die Einzelheiten des Rechenwerks sind für die vorliegende Erfindung ohne Interesse.
Es sei nur erwähnt, daß das Rechenwerk eine Löseklinke 69- enthält, die bei jedem
Rechenvorgang, d. h. bei jeder Abwärtsbewegung eines Hebels 61, selbsttätig mit
einer Zahnstange 7o am Papierwagen in Eingriff tritt. Falls nun die Schrittschaltbewegung
-des Schlittens zur Bewegung der Löseklinke 69 nicht genau zeitlich abgestimmt ist,
kann ein Klemmen der Maschine eintreten. Dies zu vermeiden ist Aufgabe der vorliegenden
Erfindung.
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Beim ersten halben Umlauf der angelassenen Kurvenscheibe 52 wird der
Hebel 6 1 gesenkt, um das Rechenwerk einzustellen, also das Hauptantriebsrad
71 und das mit diesem in Eingriff stehende Rad 72 des Kolonnenzählwerks 73 zu drehen.
Es geschieht dies alles unter der Kraft der den Hebel 61 schwenkenden Feder 64.
Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Bewegung des zugehörigen Zifferntypenhebels 5o noch
nicht erfolgt. Wenn jedoch die angetriebene Kurvenscheibe 52 die zweite Hälfte ihres
Umlaufes vollendet, so wird der Hebel 61 zwangsweise durch die Kurvenscheibe 52
entgegen der Wirkung der Feder 64 in die Ausgangslage zurückgedrückt, und hierbei
erfolgt der Antrieb des Zifferntypenhebels 5o.
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Die Arme 6 1 tragen an ihrem Ende je einen nur in der einen
Richtung wirkenden Mitnehmer 74, der auf dem -Zapfen 75 drehbar gelagert ist und
in seiner Grundstellung durch eine Feder 77 an einem Anschlag 76 des Hebels 61 gehalten
wird. Die Mitnehmer 74 wirken auf Hebel 78 ein, die auf einer Lagerstange 79 sitzen,
indem. sie bei ihrer Abwärtsbewegung je unter den vorderen Arm des Hebels 78 greifen
und sich entgegen der Wirkung ihrer Feder 77 drehen, ohne hierbei zunächst den Hebel
78 zu bewegen. Erst wenn
der Hebel 61 durch die Kurvenscheibe 52
aufwärts gedrückt wird, schwenkt der Mitnehmer 74 den Hebel 78, und diese Bewegung
wird dann auf den zugehörigen Typenhebel 50 übertragen. Zu diesem Zweck ist
der hintere Arm des Hebels 78 durch Stift und Schlitz mit einem auf der Lagerstange
12 gelagerten Antriebshebel So verbunden, der einen aufwärts gerichteten Ansatz
81 aufweist, welcher wiederum durch Stift und Schlitz mit einem Winkelhebel 82 verbunden
ist. Dieser greift mit einem Stift 83 an seinem oberen Ende in einen Schlitz 84
der Typenhebel 5o, die, wie bei 85 angedeutet, keine Schubkurven 25 aufweisen und
daher die Schaltbrücke 26 nicht beeinflussen.
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Auf dem Ansatz 8i (Fig. 3) eines jeden Zifferntypenantriebhebels So
ist mittels Zapfens 86 eine Mitnehmerklinke 87 drehbar gelagert, deren Schwenkbewegung
durch ihr seitlich umgebogenes Ende 88 begrenzt wird, das über die Kante des Ansatzes
81 greift. Eine einerseits an der Mitnehmerklinke 87 und andererseits an einem Stift
9o des Ansatzes 81 angreifende Feder 89 sucht das abgebogene Ende 88 an den Ansatz
angedrückt zu halten. Die Nase 9i der Klinke 87 stößt bei ihrer Abwärtsbewegung
gegen den Flansch 92 einer [)-profilförmigen Schaltbrücke 93, deren Arme 94 auf
einer im Rahmen der Maschine gelagerten Schwingwelle 97 durch Schrauben 96 befestigt
sind, die in die Naben 95 der Arme 94 eingeschraubt sind.
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Auf der Schwingwelle 97 ist durch eine Schraube ioo die Nabe 99 eines
Kurbelarmes 98 befestigt, der zwei abwärts ragende Anschlagfinger ioi und io2 trägt.
Diese liegen zu beiden Seiten einer Anschlagstange 103, die an sich anderen Zwecken
dient, aber beim vorliegenden Ausführungsbeispiel gleichzeitig die Winkelbewegung
des Kurbelarmes 98 begrenzt.
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Eine am oberen Ende des Kurbelarmes 98 angreifende, bei io5 am Maschinenrahmen
befestigte Feder 104 sucht den Arm mit seinem Finger ioi in Anlage an die Stange
103 zu halten. Bei io6 greift am Kurbelarm 98 eine nach hinten und aufwärts verlaufende
Stange io7 an, die abnehmbar durch eine Blattfeder io8 befestigt ist. Das hintere
Ende der Stange io7 ist mittels Zapfens iog an einem Hebel i io (Fig. 2) befestigt,
und zwar ebenfalls abnehmbar unter Verwendung einer Blattfeder i i i. Der Hebel
i io ruht mit seinem unteren Ende auf dem Lagerzapfen 46, der von einem Lagerwinkel
47 getragen wird, und ragt vor dem seitlichen Ansatz 112 des Lenkers 32 aufwärts.
Wird der Lenker 32 durch die Stange 107 nach hinten geschwenkt, so bewegt
er alsdann die Schaltmesserwippe in derselben Weise, wie es seitens der Schaltbrücke
26 in einem späteren Zeitpunkt geschieht, wenn ein Buchstabentypenliebel angeschlagen
wird. Dies ergibt sich besonders deutlich aus Fig. i, welche in gestrichelten Linien
bei 5o die Lage erkennen läßt, die ein Zi$erntypenhebel etwa in dein Augenblick
einnimmt, in dem die Schaltmesserwippe durch die Schaltbrücke 93 bewegt wird.
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Bei der weiteren Abwärtsbewegung der Klinke 87 legt sich der Flansch
113 der Schaltbrücke 93 gegen ihre Vorderkante, sobald sie gegen den Flansch 92
stößt. Hierbei sucht die Klinke in der in Fig. 4. veranschaulichten Lage zu verbleiben,
in der ihr umgebogenes Ende 88 oben auf dem Ansatz 81 aufliegt. Bei der weiteren
Abwärtsbewegung der Klinke und der entsprechenden Schwenkung der Schaltbrücke 93
schwenkt der Flansch i 13 indessen die Klinke um ihren Lagerzapfen 86 entgegen der
Feder 89, wobei das umgebogene Ende 88 abgehoben wird, -wie es Fig. .4 gestrichelt
andeutet. Hierbei gleitet die Klinke 87 vom Flansch 92 ab, so daß die Schaltbrücke
unabhängig von der Weiterschaltung des Ansatzes 81 und des zugehörigen Typenhebels
50 hochschnappt und die Schaltmesserwippe wieder zurückführt, wodurch der
Papierwagen freigegeben wird, unmittelbar bevor dies jedoch geschieht, erfolgt der
Abdruck der Type.
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Wenngleich also der Anschlag des Zifferntypenhebels 5o bis nach Beeinflussung
des Rechenwerkes verzögert wird und erst erfolgt, wenn die betreffende Kurvenscheibe
52 ihren halben Umlauf ausführt, so wird die Wagenfreigabe doch sehr frühzeitig
gleich bei Beginn der Typenhebelbewegung vorbereitet und mit oder unmittelbar nach
dein Typenabdruck ausgelöst. Dieser Zeitgewinn bildet somit einen Sicherheitskoeffizient,
der die oben beschriebenen Nachteile unbedingt ausschließt. Die einzelnen Vorgänge
werden hierdurch in solcher Weise hinsichtlich ihres zeitlichen Verlaufes aufeinander
abgestimmt, daß selbst bei sehr schnellem Schreiben trotz träger Bewegung des schweren
Papierwagens keine Störung eintritt.