DE206940C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D45/00—Looms with automatic weft replenishment
- D03D45/34—Shuttle changing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
Gelöscht am 10.10 1
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 86 c. GRUPPE
FRANZ WÄCHTLER in GROSZENHAIN i.S.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1907 ab.
Die Anwendung von Schußzählern zur Veranlassung der Schützenauswechselung bei Erschöpfung
des Schußfadenvorrats ist bekannt. Die Erfindung bezieht sich auf solche Schußzähler
dieser Art, bei denen ein vom Stuhlantrieb aus fortgeschaltetes Schaltgesperre eine
Kerbscheibe dreht, in deren Kerbe nach der gegebenen Zahl von Schaltungen ein Hebel
einfällt, der das Getriebe der Schützenauswechselvorrichtung wirksam werden läßt.
Die Besonderheit des neuen Schußzählers besteht nun in einer doppelten Schaltungsmöglichkeit, einmal direkt vom Stuhlantrieb,
zum anderen von dem nur beim Auswechsel-Vorgang laufenden Triebwerk der Auswechselvorrichtung
aus. Diese Neuerung ist in zweierlei Richtung bedeutsam.
Einmal entspringt sie dem Umstand, daß die Kerbscheibe des Schaltgesperres vom Stuhl
ao aus nur ganz langsam oder allmählich weitergeschaltet werden darf, während doch die
Kerbe eine gewisse Ausdehnung dem Zentriwinkel nach haben muß. Der einzige Schaltungsschritt
vom Stuhlantrieb aus würde die Kerbe nicht schnell genug aus dem Bereich
der Hebelnase 21 bringen, um ein abermaliges Einfallen des Hebels und abermaliges Wirksamwerden
der Auswechselvorrichtung zu verhindern. Die Hilfsschaltung vom Triebwerk der Auswechselvorrichtung aus bringt die
. Kerbe aus dem Bereich der Hebelnase, sobald das Hackinggetriebe wirksam geworden ist.
Ist aus diesem Grunde eine beschleunigte . Schaltung während des Auswechselvorganges
geboten, so kann diese zugleich zur Bestimmung der bis zum nächsten Wirksamwerden
der Gesamtvorrichtung zuzulassenden Schußzahl dienen. Man braucht bloß, um mehr Zähne fortschalten zu lassen, als es die Entfernung
der Kerbe aus dem Bereich der Hebelnase an sich verlangt, um die Zahl der bis zum Wiedererscheinen der Kerbe erforderlichen
Schaltungen nach Belieben herabzusetzen.
Auf der Zeichnung ist die neue Vonichtung an einem einschützigen Webstuhl dargestellt.
Fig. ι ist eine Vorderansicht des Webstuhles und Fig. 2 eine dazugehörige Seitenansicht.
Die Fig. 3 bis 6 sind Sonderdarstellungen.
Die Antriebswelle 1 ist durch ein Zahnrädergetriebe mit der Welle 2 im Tourenzahlverhältnis
2 zu ι gekuppelt. Auf der Welle 2 sitzt ein Exzenter 3, welches mit einer nach
oben gehenden Zugstange 4 in Verbindung steht. Diese Zugstange dient zum Antriebe
des Getriebes, das die Bewegung der Schützenauswechselvorrichtung einleitet.
In den Fig. 3 und 4 ist das Getriebe, welches auf einer am Webstuhlgestell befestigten 6b
Grundplatte 5 angeordnet ist, im Aufriß und in einem wagerechten Querschnitt dargestellt.
Die Stange 4 greift an einen Winkelhebel 6 an, der auf einer Welle 7 drehbar ist und an
seinem anderen Hebelende eine Sperrklinke 8 trägt. Die Sperrklinke steht mit einem Schaltrade
9 derart im Eingriff, daß bei jeder Drehung der Welle 2, d. h. bei jedem Niedergang
der Exzenterstange 4, eine Schaltung stattfindet. Mit dem Schaltrade dreht sich die in zwei Böcken 10 und 11 gelagerte Welle 7,
die auf ihrem hinteren Ende das aufgekeilte
Zahnrad 12 trägt. Von diesem Zahnrad 12
aus wird die Bewegung mittels des Zahnrades 13 auf die zur Welle 7 parallel geschaltete
Welle 14 übertragen, welche in den Böcken 15 und 16 gelagert ist. Am vorderen Ende trägt
die Welle 14 eine Scheibe 17, die mit einer Randeinkerbung versehen ist. Auf der Kerbenscheibe
schleift das eine Ende eines doppeiarmigen Hebels 18. Der Hebel 18 ist um den
ίο am Gestell gelagerten Bolzen 19 drehbar. Das
auf der Scheibe schleifende Ende des Hebels wird durch eine Feder 20, die einerseits an
der Grundplatte 5 und andererseits am Hebelende befestigt ist, ständig auf die Scheibe
niedergedrückt. An dem Hebel befindet sich eine Nase 21. Das andere Hebelende ist mit
einer Stange 22 verbunden, welche den für die selbsttätige Schützenauswechselvorrichtung
nötigen Anstoß gibt.
Man kann nun durch eine geeignete Wahl des Übersetzungsverhältnisses und richtige Einstellung
der Kerbenscheibe unschwer erreichen, daß der Ausschlag des Hebels 18 nach einer
vorbestimmten Anzahl von Touren bzw. Ladenausschwingungen erfolgt. Der Ausschlag
des Hebels 18 wird nämlich dann stattfinden, wenn die Nase 21 in die Kerbe der Scheibe 17
einfällt. Da die Ladenschwingungen mit der Anzahl der Schüsse übereinstimmen-, so ist die
Tätigkeit der Auswechselvorrichtung für den Schützen oder die Spule von der verbrauchten
Fadenlänge abhängig gemacht.
Das Getriebe zur Einleitung der selbsttätigen Schützen- oder Spulenauswechselung
kann auf irgendeine bekannte Art von Schützenoder Spulenauswechselvorrichtungen einwirken.
Auf der Antriebswelle 1 (Fig. 1, 2, 7 und 8) ist nämlich das Zahnrad 23 undrehbar, aber
achsial verschiebbar angeordnet. . Es wird durch eine Feder 24 ständig nach der Gestellwand.
25 zu gedrückt, so daß sich die am Zahnrad sitzende Muffe mit ihrem Ende gegen ein an der Gestellwand befindliches Auge legt.
Das Ende der Muffe des Zahnrades 23 ist derart ausgebildet, daß eine Hubkurve 26
entsteht. Wird nun ein Stift 27 senkrecht zur Achse der Welle 1 in die Bahn der Hubkurve
gebracht, so wird bei der Drehung des Zahnrades 23 eine Längsverschiebung unter Anspannung der Feder 24 stattfinden, und
zwar so weit, daß das Zahnrad 23 mit dem unter ihm liegenden Zahnrade 28 zum Eingriff
kommt, welches auf dem Gestellbolzen 29 (Fig. ι und 2) gelagert ist. Am Zahnrad 28
befindet sich eine mit einem Ausschnitt versehene Scheibe 28Λ. Sobald das Zahnrad 23
aus dem Bereich des Ausschnittes entfernt ist, kann sich die Scheibe 281' genügend drehen
und der Rand 28* des Zahnrades 23 gegen die Scheibe 28a anlegen.
Während des Eingriffes des Zahnrades 23 in das Zahnrad 28 findet die Schützenauswechselung
statt.
Damit der Stift 27 wieder aus der Hubkurve 26 entfernt wird, ist folgende Vorkehrung
getroffen worden. Eine mit ihrem gegabelten Ende die Welle des Zahnrades 28 umfassende Stange 50 (Fig. 2) ist am anderen
■ Ende an einem Winkelhebel 51, der bei 52 auf einem Gestellbolzen drehbar gelagert ist,
angelenkt. Die Stange 50 besitzt einen Stift mit einer Rolle 53, die in der Nut einer
Kurvenscheibe läuft, welche ebenfalls auf der Welle des Zahnrades 28 sitzt. Dadurch wird
der Winkelhebel 51 gesteuert. Er wirkt durch eine an seinem anderen Ende angelenkte
Stange 54, die mit ihrem gegabelten Ende an einem zweiten Winkelhebel 55 angreift, auf diesen
derart ein, daß der Stift 27, welcher von dem anderen Ende des Winkelhebels 55 umfaßt
wird, gehoben oder gesenkt wird. Um den Stift in der vormalen, d. h. gehobenen Stellung
festzuhalten, ist mit dem Winkelhebel 55 eine Platine 56 verbnnden, die eine nach unten
ragende Nase 57 besitzt. Diese Nase legt sich, sobald der Stift 27 angehoben ist, hinter
einen Daumen 58, der auf dem Gestellbolzen 52 des Winkelhebels 51 befestigt ist. Sobald
man also die Platine vom Daumen 58 abhebt, sinkt der Stift 27 nieder und es beginnt die go
Schützenauswechselung. Die Stange 50 besorgt nach beendeter Auswechselung durch die Kurvenscheibe
bzw. durch die Rolle 53 das An- ' heben des Stiftes 27 bzw. das erneute Anlegen
der Nase 57 an den Daumen 58.
Es wird also die Einleitung der Schützenauswechselung
durch das Abheben der Platine 56 vom Daumen 58 bewirkt. Das Abheben geschieht durch die Stange 22, welche an der
Platine einerseits und an dem auf der Kerbenscheibe des Getriebes schleifenden Hebel 18
andererseits befestigt ist.
Von der Antriebswelle bzw. der Welle 2 aus wird mittels der Stange 4 eine regelmäßige
fortlaufende Schaltung des Getriebes vorgenommen, so daß man z. B. ohne weiteres
bei jedem hundertsten Ladenschlage eine Ausschwingung des Hebels r8, d. h. eine Schützenauswechselung,
herbeiführen kann. Um zu erreichen, daß die Ausschwingung des Hebels 18
schon nach dem achtundneunzigsten Schuß geschieht, ist mit der nur während der Schützenauswechselung
gedrehten Welle 29 (Fig. 1 bis 4) des Zahnrades 28 durch Mitnehmer eine Stange
60 gekuppelt, die an einem auf der Welle 14 des Getriebes drehbar befestigten Kniehebel 61
angelenkt ist. Der Kniehebel trägt an seinem anderen Ende eine Schaltklinke 62, die in die
Zähne eines mit der Kerbscheibe 17 verbundenen Schaltrades 63 in Eingriff steht. Während
der Schützenauswechselung findet nun durch die Schaltklinke 62 eine Weiterschaltung
Claims (1)
- statt, und zwar ist der Hub des Winkelhebels 61 derart bemessen, daß zwei Zähne des Schaltrades 63 von der Klinke übersprungen werden. Durch diese Weiterschaltung ist einmal die Kerbe der Scheibe 17 aus dem Bereich der Nase 21 entfernt und zum anderen erreicht, daß beim Auswechselvorgang die Kerbscheibe so weit fortgeschaltet ist, daß bis zum Wirksamwerden der Auswechselvorrichtung die Anzahl der zuzulassenden Schüsse gegenüber der durch das Schaltrad 9 mit Hilfe der Klinke 8 zu bewirkenden Schaltung um zwei vermindert ist. Natürlich könnte man den; Hub des Winkelhebels 61 noch beliebig vergrößern, so daß die Klinke 62 drei oder mehr Zähne überspringt, wodurch dann eine noch erheblichere Veränderung der Zahl der zuzulassenden Schüsse ermöglicht wird.I Patent-Anspruch:Schußzähler für Webstühle zur Veranlassung der Schützenauswechselung bei Erschöpfung des Schußfadenvorrates mit vom Stuhlantrieb aus fortgeschaltetem Schaltgesperre, welches eine Kerbscheibe dreht, in deren Kerbe nach der gegebenen Zahl von Schaltungen ein Hebel einfällt, der das Getriebe der Schützenauswechselvorrichtung wirksam werden läßt, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Schaltgesperre außer der vom Stuhlantrieb aus bewegten Schaltklinke (8) noch eine zweite Schaltklinke (62) einwirkt, welche von dem nur beim Auswechsel Vorgang laufenden Triebwerk (28, 29) der Auswechselvorrichtung aus bewegt wird und dadurch sofort nach dem Wirksamwerden des Hackinggetriebes die Kerbe der Kerbscheibe (17) aus dem Bereich der Nase (21) des Hebels (18) bringt, um ein abermaliges Wirksamwerden der Auswechselvorrichtung zu verhindern, überdies aber gestattet, durch mehr oder minder weites Fortschalten der Kerbscheibe beim Auswechselvorgang die Zahl der bis zum· nächsten Wirksamwerden der Auswechselvorrichtung zuzulassenden Schüsse zu verändern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE206940C true DE206940C (de) |
Family
ID=469075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT206940D Active DE206940C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE206940C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4943368A (en) * | 1988-11-15 | 1990-07-24 | Pittsburgh Mineral & Environmental Technology, Inc. | Nonmetallic abrasive blasting material recovery process including an electrostatic separation step |
US6540088B2 (en) * | 1999-04-14 | 2003-04-01 | Exportech Company, Inc. | Method and apparatus for sorting particles with electric and magnetic forces |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4943368A (en) * | 1988-11-15 | 1990-07-24 | Pittsburgh Mineral & Environmental Technology, Inc. | Nonmetallic abrasive blasting material recovery process including an electrostatic separation step |
US6540088B2 (en) * | 1999-04-14 | 2003-04-01 | Exportech Company, Inc. | Method and apparatus for sorting particles with electric and magnetic forces |
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