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Schusszähler für Webstühle zur Veranlassung des SchuBgarnersatzes.
Die Anwendung von Schuss zählern zur Veranlassung der Schützen- oder Spulenauswechslung bei Erschöpfung des Rchussfadenvurrates ist bekannt. Die Erfindung bezieht sich auf solche Schusszähler dieser Art, bei denen ein vom Stuhlantrieb aus fortgeschaltetes Schaltgesperre eine Kerbscheibe dreht, in deren Kerbe nach der gegebenen Zahl von Schaltungen ein Hebel einfällt, der das Getriebe der Schlussgarnersatzvorrichtung wirksam werden lässt.
Die Besonderheit des neuen Schusszählers besteht nun in einer doppelten Schaltungsmöglichkeit. einmal direkt vom Stuhlantrieb, zum anderen von dem nur beim Auswechselvorgang laufenden Triebwerk der Auswechselvorrichtung aus. Diese Neuerung ist in zweierlei Richtung bedeutsam.
Einmal entspringt sie dem Umstand, dass die Kerbscheibe des Schaltgesperres vom Stuhl aus nur ganz langsam oder allmählich weitergeschaltet werden darf während doch die Kerbe eine gewisse Ausdehnung dem Zentriwinkel nach haben muss. Der einzige Schaltungsschritt vom Stuhlantrieb aus würde die kerbe mcht schnell genug aus dem Bereich der Hebelnase 21 bringen, um ein abermaliges Einfallen des Hebels und abermaliges Wirksamwerden der Aus- wechselvorrichtung zu verhindern. Die Hilfsschaltung vom Triebwerk der Auswechselvorrichtung
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geboten, so kann diese zugleich zur Bestimmung der bis zum nächsten Wirksamwerden der Gesamtvorrichtung zuzulassenden Schusszahl dienen.
Man braucht bloss um mehr Zähne fortschalten zu lassen, als es die Entfernung der Kerbe aus dem Bereich der Hebelnase an sich verlangt, um die Zahl der lus zum Wiedererscheinen der Kerbe erforderlichen Schaltungen nach Belieben herabzusetzen.
Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung an einem emschützigen Webstuhl dargestellt.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht des Webstuhles und Fig. 2 eine dazugehörige Seitenansicht. Die Fig. 3 bis 6 sind Sonderdarstellungen.
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wegung der Schützen- oder Spulenauswechselvorrichtung einleitet.
In den Fig. 3 und 4 ist das Getriebe, welches auf einer am WebstuhIgestell befestigten Grundplatte J angeordnet ist. im Aufriss und in einem wagrechten Querschnitt dargestellt.
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seinem anderen Hebelende eine Schaltklinke 8 trägt. Die Schaltklinke steht mit einem Schaltrade 9 derart im Eingriff, dass bei jeder Drehung der Welle 2, d. h. bei jedem Niedergang der Exzenterstange 4, eine Schaltung stattfindet. Mit dem Schaltrade dreht sich die in zwei Backen 10 und II gelagerte Welle 7, die auf ihrem hinteren Ende das aufgekeilte Zahnrad 7. 2 trägt. Von diesem Zahnrad 12 aus wird die Bewegung mittels des Zahnrades 13 auf die zur Welle 7 parallel geschaltete Welle 14 übertragen, welche in den Böcken 75 und 76 gelagert ist.
Am vorderen Ende trägt die
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schleift das eine Ende eines doppelarmigen Hebels 18. Der Hebel 18 ist um den am Gestell gelagerten Bolzen 19 drehbar. Das auf der Scheibe schleifende Ende des Hebels wird durch eine
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Feder 20, die einerseits an der Grundplatte 5 und andererseits am Hebelende befestigt ist, ständig auf die Scheibe niedergedrückt. An dem Hebel befindet sich eine Nase 21. Das andere Hebelende ist mit einer Stange 22 verbunden, welche den für die selbsttätige Schützen-oder Spulenauswechselvorrichtung nötigen Anstoss gibt.
Man kann nun durch eine geeignete Wahl des Übersetzungsverhältnisses und richtige Einstellung der Kerbenscheibe unschwer erreichen, dass der Ausschlag des Hebels 18 nach einer vorbestimmten Anzahl von Touren bezw. Ladenausschwingungen erfolgt. Der Ausschlag des Hebels 18 wird nämlich dann stattfinden, wenn die Nase 21 in die Kerbe der Scheibe 17 einfällt.
Da die Ladenschwingungen mit der Anzahl der Schüsse übereinstimmen, so ist die Tätigkeit der. Auswechselvorrichtung für den Schützen oder die Spule von der verbrauchten Fadenlänge abhängig gemacht.
Das Getriebe zur Einleitung der selbsttätigen Schützen- oder Spulenauswechslung kann auf irgend eine bekannte Art von Schützen-oder Spulenauswechselvorrichtungen einwirken.
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achsial verschiebbar angeordnet. Es wird durch eine Feder 24 ständig nach der Gestellwand 25 zu gedrückt, so dass sich die am Zahnrad sitzende Muffe mit ihrem Ende gegen ein an der Gestellwand h efindliches Auge legt. Das Ende der Mufle des Zahnrades 23 ist derart ausgebildet, dass eine Hubkurve 26 entsteht. Wird nun ein Stift 27 senkrecht zur Achse der Welle 1 in die Bahn
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liegenden Zahnrade 28 zum Eingriff kommt, welches auf dem Gestellbolzen 29 (Fig. 1 und 2) gelagert ist. Am Zahnrad 28 befindet sich eine mit einem Ausschnitt versehene Scheibe 28a.
Sobald das Zahnrad 23 aus dem Bereiche des Ausschnittes entfernt ist, kann sich die Scheibe 28a
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des Eingriffes des Zahnrades 23 in das Zahnrad 28 findet df'r d1Ussgarnersatz statt. Damit der Stift 27 wieder aus der Hubkurve 26 entfernt wird, ist folgende Vorkehrung
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Stange 50 (Fig. 2) ist am anderen Ende an einem Winkelhebel 51, der bei 52 auf einem Gestell- bolzen drehbar gelagert ist, angelenkt. Die Stange 50 besitzt einen Stift mit einer Rolle 53, die in der Nut einer Kurvenscheibe läuft, welche ebenfalls auf der Welle des Zahnrades 28 sitzt.
Dadurch wird der Winkelhebel 51 gesteuert. Er wirkt durch eine an seinem anderen Ende angelenkte Stange. 54, die mit ihrem gegabelten Ende an einem zweiten Winkelhebel 55 angreift. auf diesen derart ein, dass der Stift 27, welcher von dem anderen Ende des Winkelhebels 55 uni-
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festzuhalten, ist mit dem Winkelhebel. 55 eire Platine 56 verbunden, die eine ! mach unten ragende Nase 57 besitzt. Diese Nase legt sich, sobald der Stift 27 angehoben ist, hinter einen Daumen 58. der auf dem Gestellbolzen 52 des Winkelhebels 51 befestigt ist.
Sobald man also die Platine vom Daumen 58 abhebt, sinkt der Stift 27 nieder und es beginnt die Schützen- oder Spulenauswechslung.
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nach dem achtundneunzigsten Schuss geschieht, ist mit der nur während der Auswechslung gedrehten Welle 29 (Fig. 1 bis 4) des Zahnrades 28 durch Mitnehmer eine Stange 60 gekuppelt, die an einem auf der Welle 14 des Getriebes drehbar befestigten Kniehebel 61 angelenkt ist. Der Kniehebel trägt an seinem anderen Ende eine Schaltklinke 62, die in die Zähne eines mit der Kerhscheibe 17 verbundenen Schaltrades 63 in Eingriff steht. Während der Auswechslung findet
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des Winkelhebels 61 derart bemessen, dass zwei Zähne des Schaltrades 63 von der Klinke über- sprungen werden.
Durch diese Weiterschaltung ist einmal die Kerbe der Scheibe li aus dem Bereich der Nase 27 entfernt und zum anderen erreicht, dass beim Auswechselvorgang die Kerbscheibe soweit fortgeschaltet ist, dass bis zum Wirksamwerden der Auswechselvorrichtung die Anzahl der zuzulassenden Schüsse gegenüber der durch das Schaltrad 9 mit Hilfe der Klinke 8, zu bewirkenden Schaltung um zwei vermindert ist. Natürlich könnte man den Hub des Winkel- hehels 21 noch beliebig vergrössern, so dass die Klinke 62 drei oder mehr Zähne überspringt, wodurch dann eine noch erheblichere Veränderung der Zahl der zuzulassenden Schüsse er- möglicht wird.