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Fakturier- und Buchungsmaschine Mit Fakturier- und Buchhaltungsmaschinen
werden Schreib- und Rechenarbeiten ausgeführt. Da die Rechenarbeiten meistens überwiegen,
wird naturgemäß der Hauptwert auf den Rechenmechanismus gelegt, der mit einer Vorrichtung
für den Druck der einzelnen Posten sowie für die selbsttätige Niederschrift der
Summen ausgerüstet sein muß. Das Schreibwerk darf einfacher sein, da bei Fakturier-
und Buchungsarbeiten verhältnismäßig wenig Text geschrieben wird.
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Es sind solche Fakturier- und Buchhaltungsmaschinen bekannt, die aus
einer Rechenmaschine mit Druckwerk und einer Schreibmaschine mit Typenzylinder,
Buchstabentafel und Einstellzeiger bestehen.
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Die Erfindung macht es möglich, den Typenzylinder in lotrechter Lage
neben dem Druckwerk der Rechenmaschine zu lagern, und erreicht dies durch die besondere
bauliche Anordnung und Ausgestaltung, die so getroffen ist, daß der Einstellzeiger,
der über der links neben dem Tastenfeld der Rechenmaschine angeordneten Schreibtafel
geführt wird, durch ein um einen festen Punkt drehbares und als Parallelogramm ausgebildetes
Hebelgestänge, ein schwingend gelagertes Gleitstück und eine hierauf befestigte
Zahnstange mit dem in lotrechter Stellung neben dem Druckwerk der Rechenmaschine
gelagerten Typenzylinder in Verbindung steht.
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Auf den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht auf die Maschine von oben mit teilweise abgenommenem
Gehäuse, Abb. 2 eine Seitenansicht dieser Maschine, Abb. 3 eine Teilansicht von
hinten, Abb. q. eine solche von der linken Seite. Als Rechenmaschine ist die bekannte
Zehntastenmaschine »Astra« gewählt, deren Grundplatte i links seitlich zur Aufnahme
einer Schreibmaschine verbreitert wurde. Da die Rechenmaschine ausschließlich mit
der rechten Hand zu bedienen ist, ist sie mit einer Typenzylinderschreibmaschine
mit Buchstabentafel und Einstellzeiger zusammengesetzt, da zur Einstellung der Schriftzeichen
einer solchen Schreibmaschine nur die linke Hand benötigt wird. Die Buchstabentafel
ist links neben die Tastatur der Rechenmaschine gelegt, und die Übertragung: der
Bewegung des Einstellzeigers auf den Typenzylinder der Schreibmaschine geschieht
durch ein Hebelsystem, welches seitlich außerhalb des Rechenmaschinenmechanismus
angeordnet ist und nach hinten ragt, um mit einer Welle in den hinteren freien Teil
der Rechenmaschine einzudringen.
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In der vorderen linken Ecke der verbreiterten Grundplatte i ist auf
einem Konsol 2 die Buchstabentafel 3 angeordnet, über welche sich der Einstellzeiger
q. mit seiner Handhabe 5 führen läßt. Der kugelförmige obere Teil 6 wird in einem
ausgebohrten Kopfe eines Armes 7 geführt, der mit Schrauben 8 auf einer Erhöhung
9 der Grundplatte befestigt
ist. Ungefähr in der Mitte des
Einstellzeigers 4 greift mittels eines Kugelgelenkes ii ein biegsamer Arm io an,
der auf ein Parallelogramm bildende Hebel 12, 13, 14 und 15 einwirkt. Der Haupthebel
13 ist in seinem Mittelpunkt auf einer Säule 16, die in die Grundplatte geschraubt
ist, und der winkelförmige Lenker 12 mittels einer Schraube 13a an dem Hebel 13
drehbar befestigt. Der hintere Arm des Lenkers 12 ist mittels Schrauben 14a am Lenker
14 beweglich befestigt, während der Lenker 15 den linken Arm des Doppelhebels 13
mit dem entgegengesetzten Ende des Lenkers 14 verbindet. Der nach hinten ragende
gekröpfte Arm des Lenkers 15 besitzt eine federnde Verlängerung 16, welche mit einer
Gabel 17 die Stifte 18 eines Gleitstückes ig umfaßt.
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Unter der Grundplatte i ist in Böckchen 2o, 21 eine Welle 22 gelagert,
auf welcher Hebelarme 23, 24 starr befestigt sind, die durch Ausschnitte 25, 26
der Grundplatte gehen und in ihren oberen Enden eine Führungswelle 27 für das Gleitstück
i9 tragen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Bewegung des Einstellzeigers
4 durch das Hebelsystem io, 12, 13, 14, 15 und 16 auf das Gleitstück i9 übertragen
wird, und zwar erfolgt durch das von den Hebeln gebildete Parallelogramm die Bewegung
des Gleitstückes in umgekehrter Richtung. Auf den nach unten ragenden Armen 28,
2,9 des Gleitstückes i9 ist eine Verlängerung 3o aufgeschraubt, welche mit einer
Schubstange 3i durch Schrauben 32 fest verbunden ist. Auf der Welle 22 sind zwei
weitere nach hinten ragende Hebel 33, 34 starr befestigt, die das Formstück 35,
36 tragen. Eine waagrechte Bohrung dieses Formstücks dient zur Aufnahme der Schubstange31,
die an ihrem rechten Ende als Zahnstange 3,a ausgebildet ist und mit einem Zahnrad
37 zusammenarbeitet. Dieses Zahnrad ist mit einer Welle 38 verkeilt, die in einer
langen Bohrung des Formstückes 35, 36 gelagert ist und auf ihrem oberen Ende den
Typenzylinder 39 trägt. Oberhalb des Formstückes 36 ist auf der Welle 38 ein Feststellrad
4o befestigt, welches mit einer Schiene 41 zusammenarbeitet, die am Gestellrahmen
der Rechenmaschine befestigt ist. Zu beiden Seiten des Formstückes 35, 36 befindet
sich je ein Sporn 42, 43, die mit Führungskämmen 44, 45 zusammenwirken, -welche
ebenfalls am Gestellrahmen der Maschine befestigt sind.
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Unterhalb der Grundplatte i ist in Führungsböckchen 46, 47 eine Welle
48 drehbar gelagert, auf deren einem Ende ein Hebel 49 starr befestigt ist, der
eine Schreibtaste 5o trägt, während am anderen Ende der Welle ein Hebel 51 aufgekeilt
ist. Dieser betätigt mit seinem Stift 52 einen Winkelhebel 53, 54 der zwischen Führungsböckchen
55, 56 auf einer Welle 57 drehbar gelagert ist. Der obere Arm 54 ist durch einen
Lenker 58 mit dem Formstück 35, 36 durch Stift 59 verbunden, so daß bei Niederdrücken
der Schreibtaste 5o das Formstück 35, 36 vorgedruckt wird, wodurch der Typenzylinder
gegen die Schreibwalze 6o schlägt.
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Die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Schreibmaschine ist folgende:
Der Einstellzeiger 4 wird auf den zu schreibenden Buchstaben eingestellt, seine
Bewegung überträgt sich durch die Teile io bis 16 auf das Gleitstück ig, welches
entsprechend der Lage des zu schreibenden Buchstabens auf der Welle 27 seitlich
verschoben wird, wodurch unter Vermittlung des Armes 3o, der verzahnten Schubstange
31, 31a und des Zahnrades 37 der Typenzylinder 39 so verdreht wird, daß die abzudruckende
Type senkrecht unter der Druckstelle der Druckwalze zu stehen kommt. Durch das Vorbewegen
des Einstellzeigers werden aber unter Vermittlung des Parallelogrammgestänges gleichzeitig
die Hebelarme 23, 24 und mit ihnen die Hebel 33, 34 v erschwenkt, wodurch der Typenzylinder
39 in die richtige Höhe gebracht wird. Jetzt wird die Schreibtaste 5o mit
der rechten Hand niedergedrückt und die Welle 48 mit den Hebeln 51, .53, 54 verschwenkt,
so daß der Lenker 58 den Typenzylinder gegen die Schreibwalze drückt, wobei die
seitlichen Sporne 42, 43 in den Kämmen 44, 45 den Typenzylinder in der richtigen
Höhe feststellen, während das Rad 40 und die Schiene 41 die genaue radiale Lage
des Typenzylinders bestimmen.
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Die Arbeitsweise der Rechenmaschine ist bekannt und wird im folgenden
des besseren Verständnisses wegen kurz erläutert.
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'Die Ziffern der zu verrechnenden Zahlen werden der Reihe nach von
links nach rechts auf den Zifferntasten angeschlagen, die als Winkelhebel ausgebildet
und auf einer gemeinsamen Achse 61 gelagert sind. Die Tasten werden durch den Zug
der Federn 62 stets in der Ruhelage gehalten. Der untere Arm der Tastenhebel ist
mit einer Stoßstange 63 versehen, durch welche beim Anschlagen einer Taste ein dem
Wert der angeschlagenen Ziffer entsprechendes Stellstück 64 aus dem Stellstückwagen
65 (Abt. 2) vorgeschoben wird. Der Stellstückwagen ist zwischen zwei Laufschienen
66, 67 seitlich verschiebbar gelagert und wird durch eine Feder ständig nach links
gezogen. Durch Anschlag einer Zifferntasite wird ein Schaltschloß (hier nicht gezeichnet)
betätigt, so daß der Stellstückwagen schrittweise nach jeweiligem Vorschieben eines
Stellstückes nach links vorspringt.
Die vorgeschobenen Stellstücke
65 bilden Anschläge für die Nasen 68 der Typenträger 69. Diese werden bei
Betätigung der Rechenmaschine durch einen Handhebel oder motorischen Antrieb durch
Federn 7o hochgezogen, bis sie sich auf die vorgeschobenen Stellstücke eingestellt
haben. Lenker 71 verbinden die Typenträger mit Winkelhebeln 73, 72, welche auf einer
gemeinsamen Achse 74 in der Haupttraverse 75 gelagert sind, die von den beiden Gestellwänden
76, 77 der Maschine gehalten wird. Wenn die Typenträger 69, demZuge ihrerFedern7o
folgend, sich auf die getastete Zahl einstellen, so werden unter Vermittlung der
Winkelhebel 72, 73 die Sektoren 78 um eine entsprechende Anzahl Zähne verdreht.
Während des Vorwärtsganges der Rechenmaschine befinden sich die Zählwerkräder 79
außer Eingriff; sie werden jedoch beim Rückgang des Kurbelzuges sofort in Eingriff
mit den Sektoren 78 gebracht und von diesen bei Zurückführung in Ruhelage um eine
den Ziffern der getasteten Zahl entsprechende Anzahl Zähne verdreht, wodurch die
eingesetzte Zahl im Zählwerk erscheint. Am Ende des Vorwärtskurbelzuges der Maschine
werden die Schlaghämmer 8o ausgelöst und durch den Zug der Federn 81 gegen die Drucktypen
82 geschleudert, wodurch die getastete Zahl zum Abdruck auf die Papierwalze 6o gelangt
ist.
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Die verhältnismäßig breite Einrichtung im Vorderteile der Rechenmaschine
(Abb. i ) verjüngt sich nach hinten beim Druckwerk bzw. bei den Typenstangen; der
seitliche freie Raum ist daher zur Aufnahme des Typenzylinders für die Schreibmaschine
gewählt worden, so daß .der Abdruck der Addiermaschinentypen und des Schreibmaschinentypenzylinders
in unmittelbarer Nähe voneinander erfolgen kann.
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Die Papierwalze 6o ist in einem Schlitten 83 gelagert, welcher auf
Kugeln 84, 85 seitlich verschiebbar von einer Schiene 86 getragen wird. Der Schlitten
83 wird durch Federzug (hier nicht gezeichnet) ständig nach links gezogen und seine
Bewegung von einem Schaltschloß gesteuert. Zwischen den beiden Seitenwänden des
Schlittens 83 ist eine Zahnstange 88 (s. auch Abb. 3 und 4) gelagert, in welche
ein Zahnrad 89 greift, welches auf einer Welle 9o im Böckchen gi drehbar gelagert
ist. Oberhalb des Zahnrades, ebenfalls auf Welle go verstiftet, befindet sich ein
Schaltrad 92, welches mit dem Schaltschloß 93 bis 96 zusammenarbeitet. Das
Schaltschloß ist zwischen zwei Armen 97, 98, welche an dem Böckchen gi befestigt
sind, in Spitzenschrauben 95, 95a drehbar gelagert und besitzt einen festen Schaltzahn
94 und einen losen, 93, von denen letzterer unterWlrkung einer Feder ioi steht.
Durch Anschlag der Schreibtaste 50 wird das Formstück 35> 36 unter Vermittlung
des Lenkers 58 vorgedrückt, damit der Abdruck des Typenzylinders erfolgt, und es
wird hierdurch ein Doppelhebel ioo, iooa verschwenkt. Dieser Hebel ist im Punkte
io2 in einem kleinen Böckchen, welches in der Gestellwand der Maschine befestigt
ist, gelagert und durch den Lenker 99 mit dem nach unten ragenden Arm 96 des Schaltschlosses
verbunden (Abb.2, 3 und 4). Wird der Doppelhebel ioo, iooa in Pfeilrichtung verschwenkt,
so bewegt sich der lose Zahn 93 außer Eingriff mit dem Schaltrad 92, während der
feste Zahn 94 in Eingriff tritt. Die Feder ioi zieht den losen Schaltzahn vorwärts,
so daß er um einen Zahn vorspringen kann. Beim Rückgang der niedergedrückten Taste
5o in die Ruhelage wird auch der Hebelarm ioo, looa durch Feder 103 in die
gezeichnete Lage zurückgedrückt, wodurch der feste Schaltzahn 94 außer und der lose
Zahn 93 in Eingriff mit dem Schaltrad 92 treten, und das Schaltrad 92 dreht sich
dabei um einen Zahn in Pfeilrichtung infolge des Zuges der Wagenfeder (nicht gezeichnet).
Der lose Schaltzahn 93 wird infolgedessen mitgenommen, bis sein Anschlag 93a gegen
den festen Schaltzahn stößt.
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Auf der Welle 48 unterhalb der Grundplatte ist ein zweiter Hebel 104
lose gelagert, dessen vorderes Ende mit einer Taste io6 versehen ist, während ein
aufragender Arm 105 durch einen Lenker 107 mit dem Hebel ioo in Verbindung steht.
Die Taste io6 hat den Zweck, das Schaltschloß für den Papierwagen zu betätigen,
ohne daß ein Abdruck des Typenzylinders erfolgt; sie wirkt mithin als Zwischenraumtaste.
Der Lenker io, ist mit einem Langloch io8 versehen, in. welchem sich der Stift iog
leer bewegt, wenn die Schreibtaste 5o betätigt wird.
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Der beschriebene Wagenschaltmechanismus gilt nur für die Schreibmaschine,
und er wird ausgeschaltet, sobald die Kolonnenarbeit der Rechenmaschine beginnt,
wobei eine andere Wagenschaltung erfolgt. Zwischen den Seitenwänden des Papierwagens
sind Wellen iio bis 113 gelagert, die Reiter 114 bis 118 tragen. Die obere Welle
iio mit den Reitern 114 dient zur Einstellung des Papierwagens bei Kolonnenarbeit,
während durch die Reiter 115, 116, 117 auf den anderen Wellen die Einstellung und
Umschaltung der Zählwerke der Rechenmaschine gesteuert werden. In der in Abb. 3
gezeichneten Lage befindet sich die Schaltvorrichtung für die Schreibmaschine in
der Arbeitsstellung, während die Wagenschaltung für die Rechenmaschine .ausgeschaltet
ist. Sobald die Schreibarbeit, die meistens zu Beginn einer Zeile erfolgt, beendigt
ist
und die Rechenmaschine betätigt wird, wird die Schaltvorrichtung der Rechenmaschine
ein- und die der Schreibmaschine ausgeschaltet. Eine Vierkantwelle iig ist mit angedrehtem
Zapfen zwischen den Seitenrahmen der Rechenmaschine schwenkbar gelagert und trägt
einen gabelförmigen Arm i2o, in welchen eine Rolle greift, die bei Betätigung der
Rechenmaschine die Welle i i9 in Pfeilrichtung verschwenkt. Auf dieser Welle ist
ein zweiter Hebel 121 verstiftet und zwischen ihm und Hebel i2o eine Rolle 122 gelagert,
welche bei Verdrehung der Welle in Pfeilrichtung gegen den oberen Arm eines Doppelhebels
123 stößt, der auf einer ortsfesten Welle 124 in der Maschine drehbar gelagert ist.
Der Hebel 123 wird dadurch versch:wenkt, und sein untererArm trifft auf eine Klinke
125, die in einem Lagerböckchen 126 mit Schraube 127 verschwenkbar angeordnet ist.
Das Lagerböckchen ist mit Nieten 128 an der Führungsschiene 86 des Papierwagens
befestigt und trägt einen Hebelarm 129, der im Punkte 130 ebenfalls verschwenkbar
angeordnet ist. Eine Feder 131 hat das Bestreben, diesen Hebel stets in der gezeichneten
Lage zu halten. Durch Auftreffen des Hebels 123 auf Klinke 125 wird diese nach unten
gedrückt, so daß die vordere Nase 1251 in die Bahn des Reiters 114 gebracht wird.
Ein Stift 135 des Hebels 125 verschwenkt dabei einen Doppelhebel 136, 137, welcher
im Punkte 138 in einem Böckchen 139 v erschwenkbar gelagert ist, welches mit Nieten
140 ebenfalls an der Führungsschiene 86 befestigt ist. Der Doppelhebel wird dadurch
so weit verschwenkt, bis sein Stift 141 in die obere Rast 142 des federbeeinflußten
Arretierhebels 143 springt. An dem Arm 136 ist ein Lenker 132 lose befestigt, dessen
gabelförmiger unterer Teil von einer Schraube 133 an der Hinterwand der Maschine
geführt wird. Durch die Niederbewegung des Armes 136 drückt der Teil 132 auf den
seitlichen Arm 134 des Hebels ioo, iooa und verschwenkt diesen in Pfeilrichtung,
so daß unter Vermittlung des Lenkers 99 der Schaltkörper 96 so weit verschwenkt
wird, bis seine Schaltzähne 93 und 94 aus dem Bereich des Schaltrades 92
treten.. Hierdurch kann -sich der Wagenschlitten 83 auf der Schiene 86 in Pfeilrichtung
(Abb. 3) durch Federzug frei bewegen, bis der Reiter 114 gegen die gesenkte Nase
1251 stößt. In dieser Stellung des Papierwagens wird nun die in die Rechenmaschine
eingesetzte Zahl gedruckt. Eine automatische Weiterschaltung des Papierwagens bei
Ausübung von Kolonnenarbeiten mit der Rechenmaschine findet durch Hebel 129 statt,
der von einem auf einer in der Maschine ortsfest angebrachten Welle 144 verschwenkbar
gelagerten Winkelhebel 145, 146 betätigt wird. Der Druck der Zahlen findet am Ende
des Vorwärtskurbelzuges der Rechenmaschine statt, und während ihres Rückganges in
Ruhelage, also nach erfolgtem Abdruck, wird von einem hier nicht gezeichneten Maschinenteil
der Winkelhebel 145, 146 so verschwenkt, daß der Hebelarm 129 an seinem umgebogenen
Lappen 147 gehoben wird und mit seinem dachförmig ausgebildeten Ende 148, 1481 die
Klinkennase 1251 aus dem Bereich des Reiters: 114 hebt, so daß dieser die Klinke
1.251- passiert und von der vorderen schrägen Fläche 148 gehalten wird. Die Steuerung
der Hebel 129" 45, 146 ist so getroffen, daß nach Ausübung seiner Tätigkeit der
Hebel 129 sofort, also noch während des Rückganges der Maschine, in seine gezeichnete
Ausgangsstellung wieder zurückspringt.
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Es wird dadurch der Weg für den Reiter 114 freigegeben, und der Papierwagen
springt daher so weit in Pfeilrichtung, bis der nächste Reiter i 141 gegen die Nase
1251 stößt, welche sich beim Zurückgehen des Hebels 129 in Ruhelage sofort wieder
hat senken können. In dieser Weise kann das Schalten des Papierwagens beliebig oft
je nach Stellung und Anzahl der Reiter 114, 1141 usw. der erforderlichen Rechenarbeit
entsprechend ausgeführt werden. Die Schaltklinke 125, 125' läßt den Doppelhebel
136, 137 bei Ausübung ihrer Aufurndniederbeweggung unbeeinflußt, so daß der Schaltmechanismus
für die Schreibmaschine in ausgerückter Stellung verbleibt.
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Bei gewissen Arbeiten erfolgt zu Beginn der Zeile, also am äußersten
linken Ende des Papiers, stets die Beschriftung, während nachher die Kolonnenarbeiten
der Rechenmaschine auf derselben Zeile einsetzen. Um ein automatisches Ein- und
Ausschalten der beiden Papierwagenschaltungen ausüben zu können, ist ein Reiter
118 vorgesehen, der als letzter Reiter an der linken Seite des Papierwagens auf
die Stange iio gesetzt wird. Dieser Reiter ist etwas länger ausgebildet als die
übrigen, so daß er mit seinem Vorsprung I 18'
(Abb. q.) in die Bahn des Hebels
136, 137 reicht. Wird nun der Papierwagen zu Beginn einer neuen Zeile ganz nach
rechts gezogen, so streicht Reiter 118 mit seinem Ansatz 1181 unter die dachförmige
Erhöhung 149 und hebt dadurch Hebel 136 an, welcher die Klinke 125, I251 an ihrem
Stift 135 mitnimmt. Hierdurch sind die Teile wieder in die in Abb. 3 gezeichnete
Lage gebracht worden, und es ist der Schaltmechanismus für die Kolonnenarbeit der
Rechenmaschine ausgeschaltet, während der Schreibmaschinenschaltmechanismus eingeschaltet
worden ist.
Es kann nun vorkommen, daß während des Arbeitens in
einer sonst für Zahlen vorgesehenen Kolonne geschrieben werden soll, und es ist
zu diesem Zwecke eine Taste 150 (Abt. i) vorgesehen, durch die die Schaltung für
die Schreibmaschine willkürlich in Arbeitsstellung gebracht werden kann, wobei die
Wagenschaltung der Rechenmaschine ausgeschaltet wird. Durch Niederdrücken der Taste
i 5o wird unter Vermittlung eines Lenkers 151 (Abt. 4) ein Winkelhebel 152 verschwenkt,
der auf einer zwischen den Gestenrahmen der Maschine gelagerten Achse 153 schwenkbar
angeordnet ist. Der nach links ragende Arm des Winkelhebels trifft dabei auf einen
umgebogenen Lappen 154 des Hebels 137, wodurch dieser Hebel in die gezeichnete Lage
gesenkt und vom Arretierhebel 143 gehalten wird. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß durch das Verschwenken des Doppelhebels 136, 137 in die gezeichnete Lage sein
Lenker 132 den Arm 134 freigibt, so daß der Hebel ioo dem Zuge seiner Feder 103
folgen kann, wodurch unter Vermittlung des Lenkers 99 die Schaltklinken
93, 94 wieder in die in Abb.4 gezeichnete Arbeitsstellung treten. Sobald
die Schreibarbeit in dieser oder weiteren Kolonnen ausgeführt ist und in der nächsten
wieder gerechnet werden soll, wird bei Betätigung der Rechenmaschine der Hebel 123
die Klinke 125 wieder niederdrücken, und diese nimmt, wie bereits beschrieben, durch
ihren Stift 135 den Doppelhebel 136, 137 mit, so daß sein Stift 141 wieder in die
obere Rast 142 des Arretierhebels 143 springt. Hierdurch ist für die Rechenmaschine
der Schaltmechanismus wieder eingeschaltet, während der Schaltmechanismus für die
Schreibmaschine ausgeschaltet wurde. Der dachförmige Teil des Hebels 136 ist mithin
auch wieder in die Bahn des Vorsprunges i 181 des Reiters z 18 gebracht, und es
erfolgt nunmehr, sowie der Papierwagen in seine äußerste Stellung nach rechts gezogen
wird, wieder ein wechselseitiges Umschalten der beiden Schaltmechanismen.
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Bei den auszuführenden Arbeiten wird mit der Schreibmaschine der Text
geschrieben, während die Rechenmaschine das Zahlenniaterial und die hierfür erforderlichen
Symbole, wie Summen, Zwischensummen, Minusreichen u,sw., automatisch druckt. Ein
weiterer Druckapparat dient in bekannter Weise dazu, Bezeichnungen und Daten, welche
laufend wiederkehren, durch einmaliges Einsetzen beliebig oft zum Abdruck zu bringen.
Die Erfindung ist in ihrer Anwendung auf die »Astra«-Rech,enma2schine beschrieben,
sie kann aber ohne weiteres auf andere Arten von Rechen- und Registrierm.aschinen
übertragen werden.