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Sendeeinrichtung für Fernschreibmaschinen, die Schriftzeichenbilder
durch festgelegte Impulsreihen in Bildelemente zerlegt mittels umlaufender Kontaktsteuerglieder
übertragen Die Erfindung betrifft eine Sendeeinrichtung für Fernschreibmaschinen,
bei denen die einzelnen Schriftzeichenbilder durch festgelegte Impulsreihen in Bildelemente
zerlegt übertragen werden. - Die Sendeeinrichtung derartiger Fernschreibmaschinen
besteht im wesentlichen aus einer dauernd rotierenden Kontaktwalze, auf der für
jeden Buchstaben und für jedes Zeichen ein Kontaktring oder. eine Nockenscheile
mit der jedem Zeichen zugeordneten Kontaktfolge vorgesehen ist. Durch Betätigung
der zugehörigenTaste einerTastaturkann jedes dieser Kontaktsteuerglieder mit dem
Übertragungsmittel zwecks Aussendung der Impulsreihen verbunden werden. Auf der
Empfangsseite erfolgt die Zusammensetzung des Schriftzeichenbildes durch die betreffende
Impulsreihe auf einem gleichmäßig fortbewegten Streifen durch ein Magnetsystem und
ein umlaufendes Abtastorgan.
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Derartige Sendeeinrichtungen besitzen den wesentlichen Nachteil, daß
für jedes Zeichen ein besonderes Steuerglied, z. B. Nockenscheibe oder Kontaktring,
erforderlich ist, wodurch die Masse der umlaufenden Sendeeinrichtung sehr groß wird.
Hierdurch ergeben sich auch Schwierigkeiten im konstruktiven Aufbau, die sich besonders
bei tragbaren Geräten sehr unangenehm bemerkbar machen. Durch die vorliegende Erfindung
werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Schriftzeichenbilder in an sich
bekannter Weise in eine Mindestzahl von Grundlinien zerlegt werden, für die besondere,
mehreren Schriftzeichenbildern gemeinsam zugeordnete Kontaktsteuerglieder in Form
von rotierenden Nockenscheiben vorgesehen sind. Die rotierenden Nockenscheiben sind
auf einer gemeinsamen Achse angeordnet und senden die den einzelnen Grundlinien
der Schriftzeichenbilder entsprechenden Impulsreihen aus.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist es möglich, an Stelle von
bisher ungefähr vierzig Kontaktsteuergliedern lediglich mit vierzehn Kontaktsteuergliedern
auszukommen. Eine weitere Herabsetzung der für die Aussendung der einzelnen Impulsreihen
erforderlichen Kontaktsteüerglieder kann noch dadurch erfolgen, daß durch eine N
ockenscheibe mehrere in entsprechender Phasenverschiebung angeordnete Kontakte gesteuert
werden. Hierdurch ist es möglich, die Zahl der Nockenscheiben bis auf acht herabzusetzen.
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An Hand der Fig. i bis 3 ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt.
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Fig. i zeigt in einer Zusammenstellung, wie die einzelnen Schriftzeichenbilder
durch eine
Mindestzahl von Grundlinien zusammengesetztwerden. Aus
der dritten Querreihe ist zu ersehen, daß die einzelnen Schriftzeichen lediglich
aus vierzehn geraden Strichelernenten zusammengesetzt werden, die durch ett-" sprechende
Impulsreihen übertragen werden.-'. Für eine der artige Zusammensetzungmit einer
Mindestzahl von Grundlinien sind vierzehn Kontaktsteuerglieder erforderlich. Um
nun bei Aussendung eines Zeichens die einzelnen ontaktsteuerglieder auszuwählen,
welche die mpulse für die verschiedenen Grundlinien übertragen, werden bei Betätigung
einer Taste i bis 5 Kontakte betätigt: In den rechts liegenden Spalten der Zusammenstellung
ist die Anzahl der gleichzeitig bei Betätigung einer Taste zu schließenden Kontakte
für die Auswahl der einzelnen Grundlinien angegeben. Aus der Zusammenstellung kann
man ersehen, wie oft die einzelnen Kontaktsteuerglieder für die Zusammensetzung
der einzelnen Schriftzeichen aus den jeweils nötigen Grundlinien erforderlich sind,
wobei in der untersten Querreihe angegeben ist, wieviel Schriftzeichenbildern die
gleiche Grundlinie zugeordnet ist.
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Ordnet man den einzelnen N ockenscheiben mehrere in entsprechender
Phasenverschiebung angeordnete Kontakte zu, so können an Stelle von vierzehn Nockenscheiben
nur acht Nockenscheiben verwendet -werden. In der ersten Querzeile ist mit I bis
VIII die Zusammenfassung der einzelnen Kontakte, die durch eine Nockenscheibe betätigt
werden, dargestellt.
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Fig.2 zeigt das Zugammenwirken der Tasten und der Kontaktsteuerglieder
der Sendeeinrichtung für die Buchstaben L und C. Bei Betätigung der Taste L wird
zunächst der Auslösekontakt i betätigt, welcher den Auslösemagneten 2 an Minus legt,
wodurch die Sendenockenscheibenwelle q. über eine nicht dargestellte Kupplung für
eine Umdrehung ausgelöst wird. Die Sendeeinrichtung kann jedoch auch so ausgebildet
sein, daß die Nokkenscheibenwelle q. dauernd umläuft, so daß der Auslösemagnet und
die Kupplung wegfallen. Beim Anlauf der Welle d. wird durch die Nockenscheibe 5
der Kontakt 6 betätigt, so daß der Tastensperrmagnet 7 erregt wird und über das
Gestänge8 sämtliche Tasten gesperrt werden. Beim Niederdrücken der Taste L ist gleichzeitig
der Kontakt 9 geschlossen worden, so daß der Kontakt io, welcher vorn der Nockenscheibe
i i betätigt wird, an die Übertragungsleitung 3 gelegt wird. Durch Betätigung des
Kontaktes io durch die Nockenscheibeii wird ein Impuls von derLängeausgesendet,
welcher dem senkrechten Strich des Buchstabens L entspricht, wie dies auch aus der
Fig. i, erste Spalte, zu ersehen ist.`Gleichzeitig mit.der Betätigung des Kontaktes
wird der Kontakt 13 geschlossen, welcher den Kontakt 14 an die Übertragungsleitung
3 anschließt. Der Kontakt 14 sendet die Impulsreihe entspreclienfd der Nockenscheibe
i9 aus, die den unteren waagerechten Strich des Buchstabens L bildet.
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Ähnlich ist auch der Vorgang bei der Aussendung des Buchstabens C,
da beim Niederdrücken dieser Taste zunächst durch Betätigung des Kontaktes
15 wiederum die Nockenscheibe i i angeschlossen wird, durch die die Impulsreihe
für die Darstellung des senkrechten Striches des Buchstabens C ausgesandt wird.
Hieran anschließend erfolgt über die Nockenscheibe 12 und die Kontakte 16, 17 und
über die Nockenscheibe i9 und die Kontakte 18, 14 dieAussendung der beiden waagerechten
Striche des Buchstabens C. Vorher ist, wie bei dem Buchstaben L, der Kontakt i betätigtworden,
welcher denAuslösemagneten erregt und die Nockenscheibenwelle d. freigibt. Verwendet
man nur acht N ockenscheiben, so werden durch eine Nockenscheibe mehrere Kontakte
betätigt, welche entsprechend phasenverschoben angeordnet sind. Dies ist z. B. für
die Nockenscheibe 1a eingezeichnet, so daß dann die Nockenscheibe i9 bei der Aussendung
des Buchstabens C überflüssig ist, da an Stelle des Kontaktes 14 der von der Nockenscheibe
12 betätigte Kontakt i4.' verwendet wird.
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Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung, wie die einzelnen Schriftzeichenbilder
in eine Mindestzahl von Grundlinien zerlegt «=erden können. Entsprechend diesen
vierzehn Grundlinien kann man die Sendeeinrichtung auch so ausbilden, daß .jeder
dieser Grundlinien, wie beim oben dargestellten Beispiel schon ausgeführt wurde,
eine Nockenscheibe zugeordnet ist, die durch je eine Taste wirksam gemacht werden
kann. Ein derartiger Sender würde dann lediglich vierzehn Tastenknöpfe 2ibis34 enthalten,
von denen bei Aussendung eines Buchstabens jeweils gleichzeitig bis zu fünf Tasten
niedergedrückt werden müßten. Aus der Lage der Tasten :2i bis' 34. kann man die
für die Zusammensetzung der Schriftzeichenbilder erforderlichen Grundlinien erkennen.