<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft eine Sendeeinrichtung für Faksimiletelegraphen, bei denen die einzelnen
Schriftzeichenbilder durch festgelegte Impulsreihen in Bildelemente zerlegt übertragen werden. Die
Sendeeinrichtung derartiger Telegraphenapparate besteht im wesentlichen aus einer dauernd rotierenden
Kontaktwalze, auf der für jeden Buchstaben und für jedes Zeichen ein Kontaktring oder eine Nocken- scheibe mit der jedem Zeichen zugeordneten Kontaktfolge vorgesehen ist. Durch Betätigung der zugehörigen Taste einer Tastatur kann jedes dieser Kontaktsteuerglieder mit dem Übertragungsmittel zwecks Aussendung der Impulsreihen verbunden werden. Auf der Empfangsseite erfolgt die Zusammensetzung des Schriftzeichenbildes durch die betreffende Impulsreihe auf einem gleichmässig fortbewegten
Streifen durch ein Magnetsystem und ein umlaufendes Abtastorgan.
Derartige Sendeeinrichtungen besitzen den wesentlichen Nachteil, dass für jedes Zeichen ein besonderes Steuerglied, z. B. Nockenscheibe oder Kontaktring, erforderlich ist, wodurch die Masse der umlaufenden Sendeeinrichtung sehr gross wird. Hiedurch ergeben sich auch Schwierigkeiten im konstruktiven Aufbau.
Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass die Schriftzeichenbilder in an sich bekannter Weise in eine Mindestzahl von Grundlinien zerlegt werden, für die besondere, mehreren Schriftzeichenbildern gemeinsam zugeordnete Kontaktsteuerglieder in Form von rotierenden Nockenscheiben vorgesehen sind. Die rotierenden Nockenscheiben können z. B. auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sein und dann den einzelnen Grundlinien der Schriftzeichenbilder entsprechende Impulsreihen aussenden.
Dadurch ist es möglich, an Stelle von bisher ungefähr 40 Kontaktsteuergliedern lediglich mit 14 Kontaktsteuergliedem auszukommen. Eine weitere Herabsetzung der für Aussendung der einzelnen Impulsreihen erforderlichen Kontaktsteuerglieder kann noch dadurch erfolgen, dass durch eine Nockenscheibe mehrere in entsprechender Phasenverschiebung angeordnete Kontakte gesteuert werden.
Hiedurch ist es möglich, die Zahl der Nockenscheiben bis auf acht herabzusetzen.
Eine weitere Vereinfachung der Anordnung wird durch eine Unterteilung in Vertikalreihen und Horizontalzeilen erzielt, wie dies z. B. in Fig. 4-7 dargestellt ist. Es wird erfindungsgemäss ein besonderer Verteiler für die Vertikalreihen angeordnet, der nacheinander weitere Verteiler für je eine Vertikalreihe einschaltet. Weitere Vereinfachungen ergeben sich an Hand der nachstehenden genauen Beschreibung.
In Fig. 1-3 ist ein Beispiel dargestellt, bei dem die einzelnen Zeichen aus charakteristischen Grundlinien zusammengesetzt werden, während in den Fig. 4-7 ein Beispiel mit verschiedenen Verteilern beschrieben wird, bei dem das Zeichen schachbrettartig zerlegt wird und bei dem für die einzelnen Bildpunkte sogenannte Zeichenverteiler und für die einzelnen Zeilen eines ganzen Schriftzeichen sogenannte Zeilenverteiler vorgesehen sind.
Fig. 1 zeigt in einer Zusammenstellung, wie die einzelnen Schriftzeichenbilder durch eine Mindestzahl von Grundlinien zusammengesetzt werden. Aus der dritten Querreihe ist zu ersehen, dass die einzelnen Schriftzeichen lediglich aus vierzehn geraden Strichelementen zusammengesetzt werden, die durch entsprechende Impulsreihen übertragen werden. Für eine derartige Zusammensetzung mit
<Desc/Clms Page number 2>
einer Mindestzahl von Grundlinien sind 14 Kontaktsteuerglieder erforderlich. Um nun bei Aussendung eines Zeichens die einzelnen Kontaktsteuerglieder auszuwählen, welche die Impulse für die
EMI2.1
In den rechts liegenden Spalten der Zusammenstellung ist die Anzahl der gleichzeitig bei Betätigung einer Taste zu schliessenden Kontakte für die Auswahl der einzelnen Grundlinien angegeben.
Aus der Zusammenstellung kann man ersehen, wie oft die einzelnen Kontaktsteuerglieder für die Zusammensetzung der einzelnen Schriftzeichen aus den jeweils nötigen Grundlinien erforderlich sind, wobei in
EMI2.2
Omet man den einzelnen Nockenscheiben mehrere in entsprechender Phasenverschiebung angeordnete Kontakte zu, so können an Stelle von 14 Nockenscheiben nur 8 Nockenscheiben verwendet werden. In der ersten Querzeile ist mit I-VIII die Zusammenfassung der einzelnen Kontakte, die durch eine Nockenscheibe betätigt werden, dargestellt.
Fig. 2 zeigt das Zusammenwirken der Tasten und der Kontaktsteuerglieder der Sendeeinrichtung
EMI2.3
Fig. 1, erste Spalte, zu ersehen ist. Gleichzeitig mit der Betätigung des Kontaktes 9 wird der Kontakt 13 geschlossen, welcher den Kontakt 14 an die Übertragungsleitung 3 anschliesst. Der Kontakt 14 sendet die Impulsreihe entsprechend der Nockenscheibe 19 aus, die den unteren waagrechten Strich des Buchstabens L bildet.
Ähnlich ist auch der Vorgang bei der Aussendung des Buchstabens C, da beim Niederdrücken dieser Taste zunächst durch Betätigung des Kontaktes 15 wiederum die Nockenscheibe 11 angeschlossen wird, durch die die Impulsreihe für die Darstellung des senkrechten Striches des Buchstabens C ausgesandt wird. Hieran anschliessend erfolgt über die Nockenscheibe 12 und die Kontakte 16, 17 und über die Nockenscheibe 19 und die Kontakte 18, 14 die Aussendung der beiden waagrechten Striche des Buchstabens C. Vorher ist, wie bei dem Buchstaben L, der Kontakt 1 betätigt worden, welcher den Auslösemagneten erregt und die Nockenscheibenwelle 4 freigibt.
Verwendet man nur acht Nockenscheiben, so werden durch eine Nockenscheibe mehrere Kontakte betätigt, welche entsprechend phasenverschoben angeordnet sind. Dies ist z. B. für die Nockenscheibe 12 eingezeichnet, so dass dann die Nockenscheibe 19 bei der Aussendung des Buchstabens C überflüssig ist, da an Stelle des Kontaktes 14 der von der Nockenscheibe 12 betätigte Kontakt 14'verwendet wird.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung, wie die einzelnen Schriftzeichenbilder in eine Mindestzahl von Grundlinien zerlegt werden können. Entsprechend diesen 14 Grundlinien kann man die Sendeeinrichtung auch so ausbilden, dass jeder dieser Grundlinien, wie beim oben dargestellten Beispiel schon ausgeführt wurde, eine Nockenscheibe zugeordnet ist, die durch je eine Taste wirksam gemacht werden kann. Ein derartiger Sender würde dann lediglich 14 Tastenknöpfe 21-84 enthalten, von denen bei Aussendung eines Buchstabens jeweils gleichzeitig bis zu fünf Tasten niedergedrückt werden müssten. Aus der Lage der Tasten 21-34 kann man die für die Zusammensetzung der Schriftzeichenbilder erforderlichen Grundlinien erkennen.
Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 4-7 dargestellt.
In der Fig. 4 ist zur grundsätzlichen Erläuterung der Erfindung ein Schriftzeiehenfeld in die Horizontalzeilen 34-39 und in die Vertikalreihen a-t aufgeteilt. Es ist möglich, in einem derartigen Feld alle zur Übertragung erforderlichen Schriftzeichen unterzubringen. Für die Übertragung des Zeichens H beispielsweise ist die Vertikalreihe a in den Zeilen 34-38 mit Bildpunkten zu besetzen, von den Vertikalreihen b-à sind nur die Punkte in Zeile 36 erforderlich, während in der Vertikalreihe e Punkte in Zeile 34-38 notwendig sind.
Bei der Betätigung einer Zeichentaste wird ein entsprechend kombiniertes Schaltwerk, das für alle zur Zeichenbildung erforderlichen Bildpunkte zugeordnete Kontakte bzw. Kontaktreihen zeitlich nacheinander schliesst, ausgelöst.
Die Ausführung eines erfindungsgemässen Gebers könnte beispielsweise so erfolgen, dass mit jeder Schriftzeichentaste so viel Kontakte geschlossen werden, als Bildpunkte zur Schriftzeiehenbildung notwendig sind. Die einzelnen Kontakte sind zu einem Verteiler zu führen, auf dem für alle Bildpunkte Kontakte angeordnet sind, die durch eine Stromabnahmebürste nacheinander abgetastet werden.
<Desc/Clms Page number 3>
In der Fig. 5 ist für die Taste H die Verteilung, bei der auch eine Unterteilung in Vertikal-und
Horizontalreihen erfolgt, dargestellt. Die Taste 40 erhält entsprechend den Vertikalreihen a-e fünf
Kontakte 44-48, die beim Niederdrücken der Taste mit dem Ansatz 41 an einen Pol der Leitung zum Empfänger gelegt werden. Die Leitungen 44-8 sind mit den Kontaktflächen 51-55 eines Verteilers 50 verbunden. Der Verteiler 60 wird mit der Abtastgeschwindigkeit einer Vertikalreihe angetrieben. Die Anordnung eines besonderen Kontaktes für die Zeile 39 sowie für die sechste vertikale
Reihe t ist nicht erforderlich, da diese zur Trennung der Zeichen stets unbeschrieben bleiben.
Der Verteiler 50 enthält eine Bürste 56, die nacheinander über die Kontakte 51-55 gleitet.
Die Bürste 56 rotiert mit der Abtastgeschwindigkeit der Bildzeilen. Auf der gleichen Achse sitzen
EMI3.1
Kontaktgruppen 67,77, 87, 97 an der Sehriftzeiehentaste verbunden sind. Die Verteilerbürsten 56,
66,76, 86, 96 sind mit den Kontakten 101-105 eines Verteilers 100 verbunden, dessen Stromabnahmebürste 106 mit der Übermittlungsgeschwindigkeit der Schriftzeichen umläuft und nacheinander die
Verteilerbürsten 56, 66,76, 86 und 96 an den Pluspol der Leitung anschliesst. Durch diese Schaltung erfolgt eine bildmässige Abtastung des Schriftzeichenfeldes, wobei jedem Bildpunkt besondere Kontakte zugeordnet sind.
Verbindet man an jeder Taste nur die zur Bildung des entsprechenden Schriftzeichens erforderlichen Kontakte mit den zugeordneten Verteilern, so wird während eines Umlaufens des Verteilers 100 das entsprechende Schriftzeichen ausgesendet. In der Fig. 5 sind die erforderlichen Verbindungen für das Schriftzeichen H gezeigt. Selbstverständlich können die jeweils nicht erforderlichen Kontakte in Fortfall kommen.
Die zuletzt besprochene Anordnung enthält fünf Verteiler 50, 60, 70, 80, 90 zum Anschluss der einzelnen Bildpunkte innerhalb einer Bildzeile, die in folgendem Zeilenverteiler genannt werden. Diese Verteiler laufen mit der Abtastgeschwindigkeit einer Bildzeile. Ausserdem ist ein Verteiler (100) für die Vertikalreihen a-t vorgesehen, der im folgenden Schriftzeichenverteiler genannt werden soll.
Die Umlaufgeschwindigkeit entspricht der Abtastgeschwindigkeit eines Schriftzeichens. In der Fig. 5 sind die Umlaufzahlen durch die beiden Zahnräder 42 und 43 angedeutet.
Während bei der bisherigen Ausführung die Zeilenverteiler in stets gleichbleibender Reihenfolge nacheinander durch den Schriftzeichenverteiler an die Leitung gelegt wurden, werden diese nach weiterer Erfindung, je nach der Form des ausgesendeten Zeichens, in verschiedener Folge durch den Schriftzeichenverteiler angeschlossen. Der Aufwand an Schaltgliedern wird dadurch wesentlich vereinfacht. Es ist z. B. möglich, Bildpunktgruppen, die innerhalb eines Schriftzeichens wiederholt auftreten, mit dem gleichen Zeilenverteiler zu bilden. Der Zeilenverteiler muss dann durch die Tastenkontakte an zwei oder mehrere Kontaktflächen des Schriftzeichenverteilers gelegt werden.
In der Fig. 6 ist eine besonders vereinfachte Anordnung schematisch dargestellt, bei der die Kontaktflächen, die für die Bildung der zugeordneten Bildpunktgruppe erforderlich sind, mit einer gemeinsamen Stromzuführung versehen sind. Zur Aussendung dieser Bildpunktgruppe braucht daher nur ein Tastenkontakt geschlossen werden. Bei dieser Anordnung sind vier Zeilenverteiler A, B, C, D angeordnet, die mit der Zeilengeschwindigkeit umlaufen. Jeder Verteiler trägt, wie in Fig. 5, je fünf Kontaktflächen. Die Verteilerachsen dienen als Stromzuführung. Der Verteiler erhält eine Zuleitung a, die mit Kontaktflächen verbunden ist, die den Bildpunkten 34-39 ent-
EMI3.2
bzw. c 2-c 5 verbunden sind.
Der Verteiler D erhält eine Zuleitung, die mit den Kontakten d I-d 3 q ; -d 5 verbunden ist. Die ganze Anordnung besitzt somit zwölf Zuleitungen. Ein weiterer Verteiler E dient als Schriftzeichenverteiler und rotiert mit der Übertragungsgeschwindigkeit der Schriftzeichen. Dieser Verteiler trägt wieder fünf Kontakte mit den Zuleitungen El-B5. Der umlaufende Kontakt des Verteilers dient als zweite Stromzuführung. Zur Bildung der einzelnen Schriftzeichen werden je nach der Form des Schriftzeichens verschiedene der genannten Leitungen durch Tastenkontakte miteinander verbunden.
Zur Bildung des Zeichens E beispielsweise sind durch Kontakte an den Tasten nachfolgende
EMI3.3
ist aus der Fig. 7 ohne weiteres möglich. Zur Sendung des senkrechten Striches kann der Verteiler A gewählt werden, der die Querverbindungen A 1-, 1 5 enthält und mit e 1 zu verbinden ist. Die Aussendung der zweiten und der dritten Schriftzeile erfordert die Verbindung e 2 mit e 3 und mit d, wobei der Verteiler D die Querverbindung d I-d 3-d 5 enthält. Die Aussendung der beiden letzten Schriftzeilen erfordert die Verbindung e 4 mit e 5 und mit b 1 und b 5. Ebenso hätte zur Bildung der letzten
EMI3.4
wendig wäre.
Als weiteres Beispiel ist die Bildung des Schriftzeichens Z gezeigt. Hier ist zu verbinden : e 1-b 1-b 4-b 5, e 2-e 3-e 4-d und e 5-cl-c 2-c 5. In diesem Falle war die Verwendung des C-Verteilers erforderlich, da für die Bildung der letzten Schriftzeile die den Bildpunkten -. - ? entsprechenden Kontakte erforderlich waren, wobei Kontakt 34 und 38 bereits bei der ersten Schriftzeile in Verbindung mit dem Kontakt 37 verwendet wurden. Eine nochmalige Verwendung des gleichen
<Desc/Clms Page number 4>
Verteilers hätte eine Verbindung der Kontakte 35 mit 37 zur Folge gehabt, so dass sowohl bei der ersten als auch bei der letzten Zeile die Bildpunkte < M,' ?. ?, 37 und 38 ausgesendet worden wären.
Die Zeilenverteiler und der Schriftzeiehenverteiler können in den Pausen zwischen der Aussendung zweier aufeinanderfolgender Sehriftzeiehen stillgesetzt werden. In diesem Falle wird durch eine elektrische Kupplung oder durch eine mechanische Auslösung unmittelbar nach Schliessen der Tastenkonta1. "te durch den Tastendruck der Antriebsmotor mit den Verteilern gekuppelt, so dass die Verteiler anlaufen.
Es ist auch möglich, die Zeilenverteiler und den Schriftzeichenverteiler dauernd rotieren zu lassen und durch eine besondere Tastensperre das Niederdrücken und Schliessen der Kontakte nur dann zu ermöglichen, wenn der Sehriftzeiehenverteiler in seiner Anfangsstellung steht.
Die zweckmässigste Lösung ist im Hinblick auf den Synchronismus des Schriftzeiehenempfängers, die Zeilenverteiler dauernd rotierend zu lassen und lediglich den Verteiler für die Schriftzeiehen anzuhalten. In diesem Falle ist eine Kupplung anzuordnen, die den Schriftzeichenverteiler jeweils bei der 0-Stellung der Zeilenverteiler freigibt, sofern gleichzeitig eine Taste gedrückt wird, wobei die Tastenkontakte für die Dauer einer Umdrehung des Sehriftzeiehenverteilers geschlossen bleiben.
Die Ausführung der Verteiler ist in verschiedenster Weise möglich. Es ist beispielsweise möglich, um einen stillstehenden Kollektor Bürsten rotieren zu lassen. Es ist auch möglich, eine mit Nocken versehene Scheibe anzuordnen, die Nockenkontakte betätigt. In diesem Falle müssen beispielsweise für den Verteiler B fünf Nockenkontakte angeordnet werden, die durch einen einzigen Nocken auf der Nockenscheibe nacheinander geschlossen werden.
Natürlich können auch die Nockenkontakte nebeneinander gesetzt werden, und an Stelle der einen Noekenseheibe sechs Nockenscheiben angeordnet
EMI4.1
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sendeeinrichtung für Fernschreibmasehinen, die Schriftzeichenbilder durch festgelegte
Impulsreihen in Bildelemente zerlegt mittels umlaufender Kontaktsteuerglieder übertragen, dadurch gekennzeichnet, dass die in an sich bekannter Weise rotierenden und gemeinsam angetriebenen
Kontaktsteuerglieder mehreren Schriftzeichen gemeinsam zugeordnet sind und die Aussendung der den Grundlinien der Buchstabenbilder entsprechenden Impulsreihen in der erforderlichen Reihen- folge bewirken.