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Verfahren zum abwechselnden Schaustellen von Gegenständen Es ist bereits
bekannt, zum abwechselnden Schaustellen von Gegenständen einen mit einer schräg
angeordneten lichtdurchlässigen Spiegelfläche versehenen Bildwurfkasten zu benutzen,
in dem die Gegenstände derart mit Bezug zueinander angeordnet und von einer oder
mehreren Lichtquellen gesondert beleuchtet werden, daß ein oder mehrere Gegenstände
unmittelbar und ein oder mehrere andere Gegenstände spiegelbildlich sichtbar sind.
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Bei einem solchen Bildwurfkasten geschieht die Beleuchtung der Gegenstände
derart, daß abwechselnd die unmittelbar sichtbaren und die spiegelbildlich sichtbaren
Gegenstände plötzlich beleuchtet werden, so daß der Zuschauer die verschiedenen
Gegenstände plötzlich aufleuchten und verschwinden sieht.
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Um die Wirkung von Schaukästen der obengenannten Art zu erhöhen, wird
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, wechselweise die Beleuchtungsstärke für die unmittelbar
zu sehenden Gegenstände allmählich zu vergrößern und gleichzeitig die Beleuchtungsstärke
für die spiegelbildlich sichtbaren Gegenstände gleichzuhalten oder allmählich zu
verkleinern und umgekehrt.
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Bei diesem Beleuchtungsverfahren erscheint z. B. eine Packung, die
zuerst deutlich im-Schaukasten sichtbar war, allmählich vernebelt und weniger deutlich,
während zu gleicher Zeit und ebenfalls allmählich der Inhalt dieser Packung sichtbar
wird und immer mehr hervorgehoben wird, bis nur noch der Inhalt der Packung sichtbar
und die Packung selbst verschwunden ist. Es wächst also gewissermaßen der eine Gegenstand
aus dem anderen heraus, wodurch die Wechselbeziehungen zwischen den abwechselnd
gezeigten einzelnen Gegenständen besser vor Augen geführt wird.
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Es ist ferner möglich, beim Werfen des Bildes vom Doseninhalt das
Bild eines dritten Gegenstandes, beispielsweise eines Pfeiles oder einer Hand, erscheinen
zu lassen, deren Lichtstärke-erst allmählich größer und darauf allmählich kleiner
wird. Auch kann beispielsweise unter der Dose oder ihrem Inhalt ein Text mit Preis
oder Namen, -langsam von unten nach' oben bewegt, sichtbar gemacht werden. Ferner
ist es möglich, nach einfacher oder mehrfacher Wiederholung dieses Vorganges mittels
einer Umschaltvorrichtung zwei oder mehr andere Gegenstände zu zeigen; auch dies
läßt sich öfters wiederholen, worauf wiederum eine dritte Gruppe von Gegenständen
sichtbar gemacht werden kann usw.
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Bei einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
können verschiedene Gegenstände auf in Abteilungen unterteilten, drehbaren Bühnen
angeordnet sein, so daß durch Drehung dieser Bühnen die Gruppen der Gegenstände
geändert werden können. Auch können die Bühnen selbst um waagerechte Achsen drehbar
sein und derart miteinander gekuppelt und gegeneinander bewegt werden, daß der Beobachter
den Eindruck gewinnt, daß die Gegenstände selbst.
sich mit Bezug
zueinander bewegen. Die Glasscheiben können feststehend und/oder beweglich angeordnet
sein, wodurch ebenfalls den Gegenständen eine scheinbare Bewegung erteilt werden
kann.
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Vorzugsweise wird die Lichtstärke : tler Lichtquellen mit- Hilfe einer
der Anzahl der Lichtquellen entsprechenden Anzahl zusammengekuppelter Schaltarme
geregelt, welche in den Stromkreisen der Lichtquellen angeordnete Widerstände allmählich
ein-und ausschalten, wähi#end die Schaltarme von einem Motor oder einem Uhrwerk
bewegt werden.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen
zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. i
eine schematische waagerechte Schnittansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung
gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach der Linie II-II der Fig,
i, Fig.3 bis 6a verschiedene Vorführungsstadien.
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Fig. 7 ist eine geänderte Ausführungsform der Erfindung, Fig. 8 bis
io einige Einzelheiten der Schaltvorrichtung.
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In Fig. i ist i der Bildwurfkasten, welcher mit einem Schaufenster
oder . einer Bildfläche 2 versehen ist. Der Beobachter sieht zur Bildfläche in Richtung
des Pfeiles 3. Das Innere des Kastens i ist mittels zweier Scheidewände d. und 5
in drei Abteilungen unterteilt, und zwar in die Abteilungen 6 und 7, welche zur
Aufnahme von beispielsweise zwei Gegenständen 8 und 9 dienen, und in eine Abteilung
io, welche zur Aufnahme der Schaltvorrichtung dient. Im vorliegenden Beispiel bestehen
die Gegenstände z. B. aus einer Flasche 8 und einer Dose 9 für diese Flasche, Die
Abteilungen 6 und 7 sind mittels zweier durchscheinender Glasscheiben i r und 12
voneinander getrennt, welche unter einem Winkel von q.5° zur Beobachtungsrichtung
(s. den Pfeil 3) angeordnet sind und von welchen die eine Scheibe i i senkrecht
und feststehend und die andere, 12, schwenkbar an der Scheibe i z befestigt ist.
In den Abteilungen 6 und 7 ist eine Lichtquelle, beispielsweise eine Lampe
13 bzw. 1q., angeordnet, welche die Gegenstände 8 und 9 hell beleuchten kann,
wenn sie an eine Stromquelle angeschlossen wird. In der Abteilung io ist z. B. eine
Stromquelle 15 (in Form einer Batterie oder eines Netzanschlusses) angeordnet, welche
über Regelwiderstände 16 und 17 und Schaltarme i 8 und i g mit den Lampen 13 und
14 verbunden ist. Die Schaltarme 18 und ig sind miteinander gekuppelt und mit Bezug
zu den Widerständen auf eine bestimmte Weise eingestellt. In eine der .Leitungen
der Stromquelle ist weiter ein Einstellwiderstand 2o aufgenommen, mit dem sich das
Verhältnis zwischen den maximalen Beleuchtungsstärken der Lampen 13 und 1d.
einstellen läßt. Unter der Dose 9 und in der Abteilung 7 befindet sich ein dritter
Gegenstand, beispielsweise ein Text 21, in Form einer Preisandeutung.
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Um falsche Beleuchtungswirkungen zu vermeiden, sind einige, beispielsweise
zwei Jcheidewande 27, 225, welche mit Offnungen 29 bzw. 30 versehen sind,
angeordnet, die verhindern, daß die Gegenstände durch die unrichtige Lichtquelle
unmittelbar beleuchtet werden.
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Die Arbeitsweise und die Wirkung der Vorrichtung sind die nachfolgenden:
Anfänglich haben die Schaltarme die mit punktierten Linien angegebene Lage 22, und
die Scheibe 12 befindet sich in einer waagerechten Ebene. In diesem Falle ist die
Lampe 1q. widerstandslos an der Batterie 15 angeschlossen; es brennt also die Lampe
14 mit maximaler Lichtstärke, und die Dose 9 wird hell beleuchtet. Auf diese Weise
wird ein klares Bild der Dose 9 auf die Glasscheibe i i und von dieser auf die Bildfläche
2 geworfen, da die Abteilung 6 ganz dunkel ist und demzufolge die Scheibe als Spiegel
wirkt. Der Beobachter sieht also während einiger Zeit eine hellbeleuchtete Dose
stehen (Fig.3). Wenn die Schaltarme 18, i9 sich in die mit voll ausgezogenen Linien
gezeichnete Lage bewegen, werden allmählich weitere Windungen des Widerstandes 17-
eingeschaltet, so daß der Beobachter das Bild der Dose 9, immer schwächer beleuchtet,
beobachten wird. Beim Erreichen der in voll ausgezogenen Linien gezeichneten Lage
-wird vom Schaltarm 19
über den Widerstand 16 die Lampe 13 eingeschaltet,
so daß diese die Flasche 8 schwach beleuchtet. Durch das -Bild der Dose 9 hindurch
sieht nun der Beobachter, jedoch äußerst schwach leuchtend, die Flasche 8 in der
Dose stehen, weil das von der Flasche 8 zurückgeworfene Licht durch die Scheibe
i i hindurch auf die Bildfläche 2 fällt (Fig. d.). Beim Erreichen der Stellung 23
wird die Dose 9 nur in geringem Maße beleuchtet, während die Lichtstärke der Lampe
13 weiter zugenommen hat (Fig. 5). Schließlich ist in der Stellung 24 der
Widerstand 17 vollständig ausgeschaltet, so daß die Flasche 8 während -einiger
Zeit hell beleuchtet wird. Der Schaltarm 18 hat den Widerstand 16 vollkommen verlassen,
so daß die Lampe 14 gelöscht ist. Die Flasche ist nun ohne die Dose deutlich sichtbar
(Fig. 6). In diesem Augenblick wird der Text 2i, welcher z. B. zu gleicher Zeit
von
der Lampe 14 beleuchtet wird, dadurch sichtbar gemacht, daß die Scheibe 12 langsam
aus der waagerechten Stellung in die senkrechte Stellung bewegt wird, wodurch dieser
"Text 21 von der Unterseite der Flasche 8 bis in die Stellung nach Fig. 6 a aufwärts
bewegt wird. Darauf wird die Scheibe 12 wieder langsam -zurückbewegt. Dann werden
infolge der Zurückbewegung der Schaltarme 18, i9 die verschiedenen Stadien (Fig.6
bis 3) in der entgegengesetzten Richtung aufs neue durchlaufen.
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Es ist auch möglich, die Schaltvorrichtung derart auszuführen, daß
zuerst die Dose 9 w 'ihrend einiger Zeit stark beleuchtet wird, wobei die Beleuchtung
der Flasche 8 allmählich eingeschaltet und vergrößert wird, so daß in einem bestimmten
Augenblick die beiden Gegenstände übereinander stark leuchtend sichtbar sind, worauf
die Beleuchtung der Dose allmählich abnimmt, während die der Flasche gleichbleibt.
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Bei der in Fig. i dargestellten Vorrichtung können die Gegenstände
8 und 9 beispielsweise auch um die Achsen 25 und 26 drehbar oder längs derselben
verschiebbar sein, wodurch der Eindruck hervorgerufen wird, daß die Gegenstände
in bezug zueinander bewegt werden. Diese Bewegung der Gegenstände geschieht in irgendeiner
einfachen Weise in Verbindung mit der Vorrichtung, welche die Beleuchtung und die
Bewegung der Scheibe 12 steuert.
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In Fig. 7 ist eine geänderte Ausführungsform abgebildet, bei der in
den Abteilungen 6 und 7 eine drehbare Bühne 31 bzw. 32 aufgestellt ist. Diese Bühnen
sind beispielsweise in vier Abteilungen geteilt, und in jeder derselben befindet
sich ein Gegenstand, wobei diese Gegenstände gruppenweise zusammengehören. Es werden
z. B. zuerst die Gegenstände 33 und 34 einige oder mehrere Male gezeigt, worauf
die Bühnen 31 und 32 um 9o° gedreht und darauf die Gegenstände 35 und 36 beleuchtet
werden usw. Die Umschaltvorrichtung für die Bühnen 31 und 32 besteht z. B. aus einem
Paar miteinander gekuppelter, mit vier Einschnitten 37 (Fig. 8) versehener Scheiben
38, welche drehbar angeordnet sind. In die Einschnitte 37 kann eine Klinke 39 eingreifen,
welche auf einem Anker 4o angeordnet ist, der von einem Elektromagneten 41 gesteuert
wird. Die Schaltung geschieht derart, daß, wenn die Bühnen 31, 32 gedreht
werden müssen, die Magnete 41 während eines kurzen Augenblicks erregt werden, so
daß darauf die Klinken 39 in einen weiteren Einschnitt 37 einspringen. Dieses auf
kurze Zeit stattfindende Erregen der Magnete 41 kann beispielsweise dadurch erzielt
werden, daß die Arme 18, i 9 (Fig. i o), welche über die Widerstände 16 und 17 gleiten,
auf einer Achse 42 drehbar angeordnet sind und sich in entgegengesetzten Richtungen
drehen. Auf. diesen Armen sind Kontakte 43, 44 vorgesehen, welche sich einander
zweimal pro Umdrehung der Arme berühren und die Stromkreise der Magnete 41 für kürzere
Zeit schließen. Um jeden Kreislauf der obenstehend beschriebenen Weise mehrere Male,
beispielsweise dreimal, zu durchlaufen, können die Widerstände in der in Fig. 9
angegebenen Weise ausgeführt sein. Gemäß dieser Konstruktion besteht z. B. der Widerstand
aus einem Ring, welcher aus drei Widerständen 16 und einem leitenden halben Ring
45 zusammengesetzt ist. In diesem Ring sind bei 46 und 47 isolierende Blöckchen
vorgesehen, über die der Arm 18 in dem Augenblick gleitet, in dem die Kontakte 43-
und 44 übereinandergleiten. Nach diesem Augenblick werden die drei Widerstände 16
der Reihe nach durchlaufen, während bei 48 und 49 Unterbrechungen vorgesehen sind.
Auf diese Weise ist es möglich, jeden Gegenstand z. B. dreimal zu zeigen, bevor
die Bühne umgeschaltet wird.
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Wie schon oben bemerkt wurde, können mit der Vorrichtung gemäß der
Erfindung nicht nur zwei, sondern auch mehrere Gegenstände zu gleicher Zeit oder
hintereinander vorgeführt werden. Hierzu ist es nur nötig, den Kasten i in mehrere
Abteilungen zu unterteilen und mehrere spiegelnde Flächen und Lampen mit Schaltarmen
und Widerständen zu verwenden. Falls man verhindern will, daß von außen zu viel
Licht durch die Öffnung 2 hineinfällt, so kann diese (wenn das zu beobachtende Bild
sehr groß wird) mit einem Linsensystem versehen werden. Auch ist es möglich, die
Öffnung :2 als eine ziemlich `schmale waagerechte Spalte auszuführen, so daß es
möglich ist, mehreren Zuschauern gleichzeitig die ausgestellten Gegenstände vorzuführen.