DE653118C - Verfahren zur Veredelung von kuenstlichen Gebilden, insbesondere Kunstfaeden - Google Patents
Verfahren zur Veredelung von kuenstlichen Gebilden, insbesondere KunstfaedenInfo
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- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M11/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
- D06M11/51—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof
- D06M11/53—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with sulfur, selenium, tellurium, polonium or compounds thereof with hydrogen sulfide or its salts; with polysulfides
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D17/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells for electrolytic coating
- C25D17/16—Apparatus for electrolytic coating of small objects in bulk
- C25D17/22—Apparatus for electrolytic coating of small objects in bulk having open containers
- C25D17/24—Oblique barrels
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F11/00—Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
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- D06M11/36—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxides, hydroxides or mixed oxides; with salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
- D06M11/38—Oxides or hydroxides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic System
Description
In manchen Fällen ist es recht schwierig, künstliche Gebilde, beispielsweise Kunstfäden,
die aus Produkten der Zusammenbringung von Viscose oder eines Xanthates eines Cellulosederivates mit zwei- oder mehrwertigen
reaktionsfähiges Halogen enthaltenden Verbindungen, also beispielsweise aus den Reaktionsprodukten eines der in der deutschen
Patentschrift 622 851 oder in den brrti-
»o sehen Patentschriften 341 930, 385 979 oder
390 518 beschriebenen Verfahren hergestellt sind, zu reinigen, ohne deren Dehnbarkeit und
in vielen Fällen Zugfestigkeit und Griff zu beeinträchtigen. Dasselbe gilt von künstlichen
Gebilden, beispielsweise Kunstfäden, die man aus xanthogenierten Produkten der Wechselwirkung
von Alkalicellulose mit Reagenzien erhält, die mit Cellulose in Gegenwart von Alkali unter Ersatz eines oder mehrerer
Hydroxylwasserstoff atome der Cellulose durch organische Radikale zu reagieren vermögen,
z. B. den gemäß den britischen Patentschriften 335 993. 357 527, 357 595» 368 288 oder
390 519 erhältlichen künstlichen Gebilden, insbesondere Kunstfäden.
Die vorliegende Erfindung gründet sich auf die Beobachtung, daß man weitgehend gereinigte
Produkte, die sich ausgezeichnet färben lassen und die andere vorzügliche Eigenschaften
besitzen, erhält, wenn man die genannten Kunststoffe
1. mit Alkalisulfidlösung bei einer 25°
nicht übersteigenden Temperatur und dann
2. mit Alkalisulfidlösung bei einer 400, zweckmäßig 500, übersteigenden Temperatur
behandelt.
•Man kann das Verfahren in der Weise ausführen, daß die künstlichen Gebilde durch
Tauchen, Besprengen, 'Berieseln oder .auf eine andere in der Entschwefelungstechnik bekannte
Art mit Alkalisulfidlösung bei einer unterhalb 250 liegenden Temperatur durch
kürzere oder längere Zeit behandelt werden und daß hierauf die Alkalisulfidlösung, mit
welcher die Behandlung erfolgt, auf eine 400 übersteigende Temperatur 'erhitzt und auf
dieser .Temperatur kürzere oder längere Zeit gehalten wird; oder man kann in der Weise
vorgehen, daß die künstlichen Gebilde zuerst mit einer Alkalisulfidlösung unterhalb 250
und dann mit einer anderen Alkalisulfidlösung gleicher oder verschiedener Stärke behandelt
werden, die vorher auf eine 400 übersteigende Temperatur erhitzt worden ist.
_ ,
Ein trockener oder feuchter Strang von Kunstseide, die gemäß einem der Verfahren
der deutschen Patentschrift 622 851 oder der
britischen Patentschriften 335 993, 341 930, 390518, 357 595, 385 979. 357 527, 368288
oder 390519 hergestellt ist, wird in eine
3O°/0ige wäßrige Lösung von NaS-9 H2Cj:
von 15° getaucht, wo er 10 bis 20 Minutep;
verbleibt; hierauf wird die Lösung rasch auf. ioo° erhitzt und der Strang bei dieser Temperatur weitere 10 bis 20 Minuten darin belassen.
Nach dieser Zeit wird der Strang mit heißem, dann mit kaltem Wasser gewaschen
und, gegebenenfalls nach Absäuerung mit verdünnter, z. B. io°/0iger Schwefelsäure und
nochmaliger Auswaschung, getrocknet.
η ■ ■ 1
Ein trockener oder feuchter Strang von Kunstseide, die gemäß einem der Verfahren
der deutschen Patentschrift 622 851 oder den britischen Patentschriften 335 993, 341 930,
390 518, 357 595, 385 979, 357 527, 368 288
oder 390519 hergestellt ist, wird in eine
30°/Oige wäßrige Lösung von Na2 S · 9 H2 O
von 150 getaucht, wo er 10 bis 20 Minuten
verbleibt. Hierauf wird der Strang in eine Alkalisulfidlösung gleicher Stärke übergeführt,
dievorher auf ioo° erwärmt worden ist. Nachdem er in dieser Lösung 10 bis 20 Minuten
verweilt hat, wird der Strang mit heißem, dann mit kaltem Wasser gewaschen und, gegebenenfalls
nach Absäuerung mit verdünnter, z. B. io°/0iger Schwefelsäure und nochmaliger
Auswaschung, getrocknet.
Arbeitsweise wie in Beispiel 2, jedoch mit dem Unterschied, daß die erste Alkalisulfidlösung
43 °/„ und die zweite 58 °/0 Na2 S · 9 H2 O
enthält.
Beispiel 4
Beispiel 4
Arbeitsweise wie in Beispiel 1, jedoch mit dem Unterschiede, daß die Alkalisulfidlösung
58°/0 Na2S · 9 H2O enthält.
Arbeitsweise wie in Beispiel 2, jedoch mit dem Unterschiede, daß beide Alkalisulfidlösungen
58 °/„ Na2 S · 9 H2 O enthalten.
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele ι bis 5, jedoch mit dem Unterschiede,
. daß in der zweiten Verfahrensstufe die Temperatur nicht ioo°, sondern 6o° beträgt.
Arbeitsweise wie in irgendeinem der Beispiele i, 2, 4, 5 und 6, jedoch mit dem Unter-•
schiede, daß die Natriumsulfidlösung nur 4,θ.°/0 Na2S · 9 H2O enthält.
:-■->·>. ;
:-■->·>. ;
-::> ■ . Beispiel 8
Arbeitsweise wie in Beispiel 2 oder 5, jedoch mit dem Unterschiede, daß das zweite
Bad nur io°/0 Na2S · 9 H2O enthält.
Anstatt Cellulose kann man bei der Ausführung des oben geschilderten Verfahrens
auch ihre Umwandlungsprodukte und Derivate, welche der Xanthogenierung zugänglich
sind, verwenden.
Der Ausdruck Cellulose u. dgl. bedeutet, wo es der Sinn zuläßt, in der Beschreibung
und in den Ansprüchen Cellulose und ihre nahen Umwandlungsprodukte, wie Cellulosehydrat,
Hydrocellulose und auch Oxycellulose.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Veredelung von künstlichen Gebilden, insbesondere Kunstfäden, aus Einwirkungsprodukten oder Gemischen von solchen von Cellulosexanthaten oder ihren nahen Umwandlungsprodukten auf eine oder mehrere zwei- oder mehrwertige, reaktionsfähiges Halogen enthaltende .Verbindungen oder aus Xanthaten durch Xanthogenierung von Produkten, die man durch Einwirkung mindestens eines Einwirkungsmittels auf Alkalicellulose e.rhält, das ein oder mehrere Hydroxylwasserstoffatome des Cellulosemoleküls durch ein oder mehrere organische Radikale zu ersetzen vermag, dadurch gekennzeichnet, daß man die künstlichen Gebilde zuerst mit einer Alkalisulfidlösung von einer Temperatur von höchstens 250 und hierauf mit einer zweiten Alkalisulfidlösung von mehr als 400 Temperatur, behandelt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ,daß die in der zweiten Stufe verwendete Alkalisulfidlösung nicht weniger als 3o°/0 kristallisiertes Natriumsulfid oder die äquimolekulare Menge eines anderen Alkalisulfids enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Behandlungsstufe bei einer Temperatur von nicht weniger als ioo° erfolgt.
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