DE653020C

DE653020C - Durch Wechselstrom gespeiste Zeitschalteinrichtung

Info

Publication number: DE653020C
Application number: DEM123454D
Authority: DE
Inventors: Antonius Wilhelmus Vingerhoets
Original assignee: CHF Mueller AG
Current assignee: CHF Mueller AG
Priority date: 1932-07-05
Filing date: 1933-04-02
Publication date: 1937-11-12

Description

Durch Wechselstrom gespeiste Zeitschalteinrichtung Das Patent 649 33o beschreibt eine durch Wechselstrom gespeiste Zeitschalteinrichtung zur selbsttätigen Begrenzung der Dauet eines elektrischen Vorganges mittels einer elektrischen Entladungsröhre mit Hilfselektrode. Das Potential der Hilfselektrode wird dabei von einem Kondensator gesteuert. Während der Aufladung dieses Kondensators merschiebt sich das Potential bis auf einen Wert, bei -dem die Röhre nichtleitend ist, so daß der Anodenstrom und .dadurch der elektrische Vorgang, dessen Dauer selbsttätig begrenzt werden soll, unterbrochen wird.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung dieser Art, bei der eine Umschaltvorrichtung vorhanden ist, die in einer Stellung den Kondensator kurzschließt und ihn in einer anderen Stellung mit einer Ladesiromquelle veibindet. Bei Umlegung der Umschaltvorrichtung in die zweitgenannte Stellung wird das Potential der Hilfselektrode auf einen Wert gebracht, bei dem die Röhre leitendwird. Bis zu diesem Zeitpunkt bann der Strom in dem Anodenkreis nicht fließen, weil das Potential der Hilfselektrode die Zündung der Röhre verhindert.
Es hat sich herausgestellt, daß es von Vorteil ist, wenn im Anodenkreis bis zu dem Zeitpunkt, in dem der Strom Durchgang finden soll, eine weitere Unterbrechung vorhanden ist. Zufällige Spannungsstöße können nämlich zu unerwünschten Zeitpunkten trotz des negativen Potentials der Hilfselektrode vereinzelte Zündungen der Röhre hervorrufen. Erfindungsgemäß wird darum der Anodenstromkreis der Entladungsröhre durch die Umschaltvorrichtung beize Kurzschließen des Kondensators ausgeschaltet. Siolange die Schaltvorrüchtung nicht umgelegt ist, kann, auch wenn durch irgendeinen zufälligen Einfluß die Entladungsröhre vorübergehend leitend werden würde, der Anodenstrom nicht fließen. Erst bei der Einleitung des Zeitschaltvorganges durch das Umlegen der Umschaltvorrichtung wird der Anodenstromkreis der Entladungsröhre eingeschaltet.
Der positive Belag des Kondensators kann dauernd an der den Anodenstrom liefernden Transformatorwicklung liegen und durch die Umschaltvorrichtung mir der Kathode der Entladungsröhre verbunden werden. Hierdurch wird dann der Anodenstromkreis geschlossen.
An Hard der Zeichnung wird die Schaltung näher .erläutert.
Die Schaltröhre i ist mit ihrer Glühkathode 2, die von einer TransformatDrwicklung 22 gespeist wird, mit dem einen Kontakt des Schalters 15 verbunden. Der Kontakt I dieses Schalters ist über den Regelwiderstand 6, die Anode I I und die: Glühkathode io des Hilfsgleichrichters 9 mit dem einen Ende der Transformaborwicklung 16 und ferner mit dem Gitter 3 und mit der einen Belegung des Kondensators 5 verbunden. Die zweite Belegung des Kondensators 5 liegt am .Drehpunkt des Schalters 15, mit dem die Anzapfung 17 der Transformaborwicklung 16 verbunden ist. Befindet sich der Schalter 15 in der Stellung I, so ist der Kondensator kurzgeschlossen und der Anodenstromkreis der Röhre i unterbrochen., da die Glühkathode abgeschaltet ist. Wird der Schalter 15 umgelegt, so wird zunächst der Kurzschluß aufgehoben, und die Aufladung des Kondensators beginnt, bevor Stellung II erreicht ist. In Stellung II wird die Glühkathode mit der Anzapfung 17 der Wicklung 16 leitend verbunden. Solange nun die Ladung des Kondensators, die durch den veränderlichen Widerstand 6 geregelt z7#"erder, kann, einen bestimmten Wert noch nicht erreicht hat, fließt ein Strom im Anodenkreis 17, 15, a, q., 7, 17 und bringt den Relaisschalter 8 zur Wirkung.
Die Schaltung hat den Vorteil, daß sie kurze Schaltzeiten ermöglicht. Das Umleger= des Schalters 15 aus der Stellung I in die Stellung II ergibt eine Nacheilung der Einschaltung des Anodenstromes mit Bezug auf die Einschaltung des Kondens.atorladestnomes. Zweckmäßig ist die Umschaltvorrichtung so beschaffen, daß sie in einer bestimmten, gegebenenfalls @einstellbaren Zeit aus der Ausschaltstellung in die Einschaltstellung gelangt. Diese Zeit kann z. B. mittels einer Feder vorausbestimmt werden, die den beweglichen Teil des Schalters in einer bestimmten Zeit aus der Stellung I in die Stellung II zwingt, wenn -sie mit Hilfe des Schalterhandgriffes gespannt wird. Gegebenenfalls kann eine Einstellvorrichtung für diese Zeit am Schalter vorhanden sein. Die Dauer des Zeitschaltvoxganges ist gleich dem Unterschied zwischen der Aufladezeit des Kondensators und der für das Umlegen der Umschaltvorrichtung erforderlichen Zeit. Sie kann beliebig kurz gewählt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Durch Wechselstrom gespeiste Zeitschalteinrichtung nach Patent 649330 mit einer Umschaltvorrichtung, die ixt einer Stellung den Kondensator kurzschließt und ihn in einer anderen mit dem Gleichrichter zur Aufladung für die periodische Zündung der gasgefüllten Entladungsröhre vexbindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Anodenstromkreis der . Entladungsröhre durch die Umschaltvorrichtung bei der Einleitung "des Zeit5chaltvorganges eingeschaltet und beim Kurzschließen des Kondensators ausgeschaltet wird.
2. Zeitschalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der positive Belag des Kondensators dauernd an der den Anodenstrom liefernden Transformaborwicklung liegt und durch die Umschaltvorrichtung mit der Kathode der Entladungsröhre verbunden wird.
3. Zeitschalteinrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltvorrichtung in einer bestimmten, gegebenenfalls einstellbaren Zeit aus der Ausschaltstellung in die Einschaltstellung bewegt wird.