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Absatzweise arbeitende Drahtheftmaschine mit einem wandernden Werkstückträger
Die Erfindung bezieht sich auf absatzweise arbeitende Heftmaschinen zum Heften von
Signaturbogen und/oder gefalteten Blättern, die man in Buchform zusammengefügt hat.
Die Erfindung ist insbesondere auf solche Maschinen der oben angegebenen Art gerichtet,
bei denen das Werkstück auf einem Heftsattel unterhalb der Heftvorrichtung absatzweise
weitergerückt wird, um eine Anzahl Heftklammern von einem einzelnen Heftkopf oder
je eine Klammer-von mehreren in der Heftvorrichtung enthaltenen Heftköpfen zu empfangen.
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Bei den Heftmaschinen, auf die die vorliegende Erfindung sich bezieht,
wird das Werkstück dem Heftsattel mechanisch zugebracht und zu diesem Zweck rittlings
auf einen ortfesten Anlegetisch, z. B. auf einen dachförmigen Sattel, aufgesetzt,
der als solcher dem Heftsattel angepaßt und mit einer Werkstückzuführungsvorrichtung
versehen ist, z. B. mit einer beweglichen endlosen Kette oder einem Band, worauf
einige in Abständen untereinander verteilte Mitnehmerfinger sich befinden, die das
auf den Tisch gebrachte Werkstück an seiner hinteren Kante erfassen,. um es längs
des Tisches in Richtung zum Heftsattel mitzunehmen. Um die Zuführungsvorrichtung
verschieden langen Werkstücken anzupassen, 'ist es notwendig, die Kette mitsamt
ihren Mitnehmerfingern relativ zum Heftsattel und Anlegetisch der Länge nach zu
verstellen.
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Gewisse Vorteile ergeben sich jedoch, wenn man als Mittel zum Zuführen
der Werkstücke zum Hefttisch einen wandernden Werkstückträger verwendet, so z. B.
eine in ihrer Art bekannte, aus sattelförmigen Gliedern bestehende Förderkette.
Ein Fördermittel dieser Art stellt in der Tat einen in der Regel dachförmigen Wandertisch
dar, auf dem die Bogen, Hefte oder Werkstücke rittlings so aufgebracht werden können,
daß sie von an den sattelförmigen Gliedern befestigten starren Mitnehmerfingern
bis zur Heftvorrichtung mitgenommen werden müssen. Da es jedoch notwendig ist, die
Stellung des Fördermittels und seiner Mitnehmerfinger relativ zum Heftsattel je
nach der Länge der zu heftenden Werkstücke zu verstellen, wäre es unzweckmäßig,
zum angegebenen Zwecke ein verstellbares Fördermittel dieser besonderen Art zu verwenden;
da zwischen dem vorderen Ende desselben und dem hinteren Ende des Heftsattels sich
eine Lücke ergab, sobald eine Einstellung des Fördermittels auf Werkstücke vorgenommen
-,werden mußte, deren Länge eine größere ist als die der kleinsten, auf der Maschine
heftbaren Werkstücke.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist Schaffüüg
einer Werkstiickzuführungsvorrichtüng mit einem wandernden Werkstück-, träger, der
längs verstellt werden kann, ohne daß eine offene Lücke bzw. ein unüberbrückbarer
Zwischenraum zwischen Fördermittel-und Heftsattel sich ergibt.
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Gemäß vorliegender Erfindung ist eine Heftmaschine der oben angegebenen
Art mit einem wandernden Werkstückträger, z. B. in Form einer ununterbrochenen,
aus sattelförmigen Gliedern bestehenden und der Länge nach relativ zum Heftsattel
verstellbaren Förderkette, . ausgestattet und mit einem längs ausziehbaren Überbrückungsmittel
(oder -Mitteln) versehen, welches eine ununterbrochene Fortsetzung des Fördermittels
darstellt und däzu bestimmt ist, den Raum bzw. die Lücke zwischen dem Heftsattel
und dem ihm zugekehrten Ende des Fördermittels zu überbrücken.
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Das ausziehbare Überbrückungsmittel könnte beispielsweise aus einem
straff gespannten Draht bestehen, der auf einer nahe dem freien Ende des Heftsattels
vorgesehenen Trommel untergebracht und mit seinem freien Ende an einer Stelle festgelegt
ist, die nahe dem vorderen Ende des tragenden Trums des Sattelförderers sich befindet.
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Das ausziehbare Überbrückungsmittel könnte jedoch auch in Form einer
teleskopischen Vorrichtung geschaffen werden, so beispielsweise bestehend aus einer
Reihe von dachförmigen Abschnitten, die ineinanderschiebbar und an einem zweckentsprechenden
Halter (oder Haltern) so angebracht sind, daß sie vom Ende des tragenden Trums des
Sattelförderers bis zu einer bestimmten Stelle, vorzugsweise bis dicht an das hintere
Ende des Heftsattels, heranreichen können.
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Das der Länge nach ausziehbare Überbrückungsmittel kann v,@eiterhin
so beschaffen sein, daß es für sich allein von Hand zu verstellen ist, nachdem man
den Sattelförderer, wie gewünscht, eingestellt hat. Indes wird es vorgezogen, das
Überbrückungsmittel an den verschiebbaren Stützen des Sattelförderers festzulegen,
so daß beim Verstellen des Fördermittels auch gleichzeitig das Überbrückungsmittel
sich ganz von selbst entsprechend mitverstellen muß. Ein aus mehreren teleskopisch
verschiebbaren Teilen von jeweils zweckentsprechender Querschnittsform bestehendes
Überbrückungsmittel könnte man überdies, sofern es' erwünscht ist, an einer Stütze
am vorderen Ende des Sattelförderers anbringen und normalerweise immer in gestrecktem
bzw. ausgezogenem Zustand halten; beispielsweise durch die Spannkraft zweckentsprechend
untergebrachter Federn. In diesem Fälle wird das vordere Ende des teleskopischen
Überbrückungsmittels am hinteren Ende des Heftsattels bzw. einem in dessen Nähe
vorgesehenen Widerlager stets anliegen müssen.
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'Unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen sollen nunmehr
einige Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben werden.
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Fig. i und i a veranschaulichen zusammengenommen einen Aufriß einer
Werkstückzuführungsvorrichtung mit einem Überbrückungsmittel gemäß der Erfindung.
Die Zuführungsvorrichtung hat hier die Aufgabe, gefaltete Blätter bzw. Signaturbogen
dem ortsfesten Sattel (Heftsattel) einer Drahtheftmaschine zuzubringen.
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Fig. 2 bringt in etwas größerem Maßstäbe einen Querschnitt nach Linie
II-11 der Fig. i. Fig.3 bringt in größerem Maßstäbe eine Darstellung des Heftsattels
und des sich hieran anschließenden Endes der Bogenzuführungsv orrichtung.
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Fig. q. zeigt den Gegenstand der Fig. 3 um 9o° verdreht und gesehen
in der Richtung des in Fig. 3 eingezeichneten Pfeiles IV.
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Fig.5 veranschaulicht das ausziehbare Überbrückungsmittel im Aufriß
und in besonders großem Maßstäbe.
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Fig. 6 bringt eine Ansicht rechtwinklig zur Fig. 5, und zwar gesehen
in der Richtung des in Fig. 5 eingezeichneten Pfeiles VI.
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Fig. 7 bringt im Aufriß eine etwas andere Ausführungsform der ausziehbaren
Überbrückungsvorrichtung gemäß dieser Erfindung. ' Fig.8 bringt einen Querschnitt
nach Linie VIII-VIII der Fig. 7.
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Indem zunächst auf Fig. i Bezug genommen wird, sei erklärt, daß die
Werkstückzuführungsvorrichtung ein umlaufendes Fördermittel@C und im Verein hiermit
auch noch eine längs ausziehbare Überbrückungsvorrichtung B umfaßt, über die das
zu heftende Werkstück der Heftvorrichtung S zugebracht wird.
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Die Heftvorrichtung hat im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur einen
einzigen Drahtheftkopf io, der von irgendeiner beliebigen Art sein kann, mit der
eigentlichen Erfindung unmittelbar nichts zu tun hat und aus diesem Grunde hier
nur schematisch angedeutet worden ist. Der Heftkopf io wirkt im Verein mit einer
hier nicht besonders dargestellten Vorrichtung zum Umbiegen der Heftklammerschenkel
auf die zu klammernden Bogen, Hefte oder Werkstücke, die man auf einen unter dem
Heftkopf befindlichen ortsfesten und dachförmigen Heftsattel i i aufbringt. Die
ganze Heftvorrichtung sitzt auf bzw. an einer Säule i2 und wird mechanisch in üblicher
Weise durch einen hier nicht
dargestellten Kraftantrieb betätigt,
der mit dem Hauptgetriebe 13 im Getriebekasten 14 treibend verbunden ist.
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Der Werkstückförderer C ist in bekannter Weise so eingerichtet, daß
zwei übereinanderliegende Trums zu unterscheiden sind. Im übrigen besteht der Werkstückförderer
C aus einer Vielzahl dachförmig gestalteter Sattelglieder 15, die untereinander
drehbar zusaminengeschlossen sind und in ihrer Gesamtheit eine endlose Kette darstellen,
die man mit zweckentsprechenden Kettenrädern 16, 17, 18 in Eingriff gebracht hat.
Die Kettenräder 16 und 18 sind frei laufende Räder, während das Kettenrad 17 als
Antriebsrad bestimmt ist und von dem im Getriebekasten 14 befindlichen Getriebe
aus durch eine zweckentsprechende, zu diesem Getriebe hin führende Verbindung angetrieben
werden soll: Der aus sattelförmigen Gliedern bestehende Werkstückförderer stellt
eine Längsfortsetzung des Heftsattels i i dar. Die Scheitellinie des oberen Fördertrums
ist zum Scheitel des 1-Ieftsattels ausgerichtet und mit diesem in ungefähr gleicher
Höhe angeordnet. Die das vordere Ende des Sattelförderers C umführenden Kettenräder
16, 17 und das Kettenrad 18, um welches das hintere Ende der Kette herumgeführt
ist, sind für sich in je einem Lagerblockig, 2o drehbar gelagert. Die Blöcke i9,
20 sind auf parallelen Führungsstangen 2 1 verschiebbar angeordnet. An' den Enden
des Förderers C angeordnete und dazwischen in gewissen Abständen untereinander verteilte
Ständer 22 tragen hochstehende Arme 23, die die Stangen 21 in hülsenförmigen Lagerstellen
aufnehmen, so daß die soeben erwähnten Stangen 21 hier fest unterstützt und gleichzeitig
auch die Ständer 22 untereinander fest auf Abstand gehalten werden. Die vorderen
Enden der Führungsstangen 2i sind in zweckentsprechenden, an der Tragsäule i2 der
Heftvorrichtung vorspringenden Lagern 24. (Fig. 3) abgestützt. Die Höhe der Stützarme
23 über dem Erdboden ist leicht einstellbar, und zwar durch die verschraubbaren
Verbindungsmittel 25,
die zwischen einem jeden Paar Stützarme 23 und dem dazugehörigen
Ständer 22 vorgesehen sind. Die Ständer 2#1, sind untereinander auch noch durch
eine im OuerschiZitt kanal- bzw. U-förmige Längsschiene 26 verbunden. Diese Schiene
26 dient als Schutz für das untere Trum der Förderkette und ist zwischen den Armen
23 hindurchgeführt. Noch bemerkt sei, daß die Schutzschiene 26 an den Armen 23 festgelegt
ist und daß das vordere Ende der Schiene 26 auf einem an der Säule 12 vorspringenden
Stützlager ruht. Die 2o (Fig. i und 2) sind durch Längsschienen 27, 28 miteinander
verbunden. Diese Schienen 27, 28 «-erden also von den Lagerblöcken i9, 20
getragen und sind unter sich durch senkrechte Zwischenglieder 29 abgesteift.
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Die Schienen 27, 28 sind überdies genau senkrecht übereinander angeordnet
und so eingerichtet, daß die Oberkante der Schiene 28 das obere Trum des. Sattelförderers
C unterstützen und führen hilft, wohingegen die Unterkante der Schiene 27 das'untere
Truin des Sattelförderers halten und führen soll. Laufrollen, die frei drehbar auf
kurzen, zwischen paarweise zusammengehörigen Stützarmen 23 sich erstreckenden Achsen
38a angeordnet sind, haben die Aufgabe, das untere Trum des Sattelförderers C gleitend
unterstützt zu halten.
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Nach obigem ist es wohl selbstv erständlich, daß die Lagerblöcke i9,
2o, die Führungsschienen 27, 28, die Kettenräder 16, 17, 18 und das aus sattelförmigen
Gliedern bestehende Fördermittel für sich als Ganzes auf den Stangen 21 längs und
relativ zum Heftsattel verschiebbar sind. Zwecks Erleichterung des Verstehens oder
Verschiebens ist ein nach unten gerichteter Handgriff 3o an dem Lagerblock i9 fest
angebracht. Das Einstellen der Förderkettenspannung geschieht mit Hilfe von Stellschrauben,
die an dem hinteren Ende des Fördermittels vorgesehen sind. Die Stellschrauben
3 1 dieser Einstellvorrichtung (in Fig. i ist nur eine der Schrauben zu sehen)
sind beiderseits des Sattelförderers vorgesehen und durch entsprechende Gewindelöcher
der beiden hinteren Stützglieder 29 hindurchgeschraubt, so daß sie gegen die Vorderseite
des hinteren Lagerblockes 20 stoßen. Von diesem Block 2o in Richtung nach vorn sich
erstreckende Führungsteile 32 sind mit entsprechenden Führungsschlitzen der beiden
hinteren Stützglieder 29 in Eingriff gesetzt. Das Verschieben des Sattelförderers
auf den Stangen 21 geht leicht und ruhig, ohne zu rucken, vor sich, doch immerhin
nicht so frei und lose, daß den Klemmen oder Feststellmitteln, die man gegebenenfalls
für ein unmittelbares Feststellen des Sattels in der jeweils angegebenen Stellung
vorsehen könnte, gar keine sonderliche Bedeutung zukommt, zumal das im folgenden
noch des näheren beschriebene, seiner Länge nach ausziehbare Überbrückungsmittel
so angeordnet werden könnte, daß es noch mit dazu beiträgt, jede unerwünschte Verschiebung
des Sattelförderers in Richtung weg pom Heftsattel zu verhüten.
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An den Außenflächen der nach oben sich erstreckenden, schräg stehefiden
Arme 23 befestigte Längsplatten 33 liefern einen ortsfesten, dachförmigen Tisch,
auf welchem die unteren freien Ränder der gefalteten Blätter
oder
Bogen bzw. Werkstücke aufliegen werden, sobald man die Heftbogen oder Werkstücke
rittlings auf das obere Trum- des Sattelförderers aufsetzt. In diesem Zusammenhang
sei noch erwähnt, daß das obere Trum des Sattelförderers in einem Spalt zwischen
den oberen Rändern der Platten 33 läuft. Die dachförmigen Kettenglieder 15 sind
so eingerichtet, daß hochstehende Fingeroder Mitnehmer 35 angebracht werden können;
die betreffenden Mitnehmerfinger werden jeweils an auserwählten Gliedernu5 angebracht-und
sollen die Hefte, Bogen oder Werkstücke an den Anlegestellen 36, 37, 39 von hinten
erfassen und mitnehmen. Für jede der Anlegestellen hat man eine Schiene 4o, die,
zum Sattelfördererausgerichtet, längs zu demselben sich erstreckt und meinem gewissen
Abstande über der Scheitellinie des Sattelförderers_ gehalten wird. Jede Schiene
4o ist drehar bzw. schwenkbar an dem oberen Ende eines gebogenen Armes 41 befestigt,
der, wie aus Fig. 2 ersichtlich, an dem mit 25 bezeichneten Verbindungsmittel zwischen
einem Armpaar 23 und dem entsprechenden -Ständer 22 fest und unnachgiebig angebracht
ist. Die Schienen 40 sind seitwärts beweglich und in Richtung nach oben nur um geschulterte
Scharniere, so daß sie jedem außergewöhnlichen Druck bzw. jeder außergewöhnlichen
Pressung, die auf diese Schienen durch ein in Unordnung geratenes Werkstück, z.
B. einen vom Fördermittel C darunter hinwegbewegten zerknitterten Signaturbogen,
ausgeübt werden sollte, ohne weiteres in Richtung nach oben nachgeben können.
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Bei Verwendung der Werkstückzuführungsvorrichtung, beispielsweise
zum Zusammentragen von Signaturbogen, werden aufeinanderfolgende Bogen jedes Buches
oder Heftes auf die Schienen 4o der Anlegestellen 36, 37, 39 aufgebracht, und während
des Vorlaufes des Fördermittels C wird dann der jeweils vorderste Mitnehmerfinger
35 die, wie beschrieben, aufgelegten Bogen an ihrer Hinterkante erfassen und sie
an den-Sattel oder auf die vom Mitnehmerfinger schon vorher von den Anlegeschienen
aus gesammelten Signaturbogen absetzen.
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Wie aus Fig. i und 3 bis 6 ersichtlich, ist die zwischen dem vorderen
Ende des Fördermittels C und dem benachbarten Ende des Heftsattels i i vorhandene,
in ihrer Weite bzw. Größe je nach der Längsverstellung des Förderers C veränderliche
Lücke durch eine besondere Vorrichtung. B überbrückt. In diesem Falle besteht die
Vorrichtung B aus, einem einfachen Kabel, vorzugsweise aus einem Draht oder auch
aus einem Mehrfachkabe142,welches mit seinem einen Ende an einer Nase 4.3 befestigt
ist und nach vorn bis zu einer Stelle nahe dem benachbarten Ende des Heftsattels
i i sich erstreckt. Die Nase 43 ist an der Vorderseite des Lagerblockes i9 angebracht
und erstreckt sich zwischen den Führungsstangen 21 nach oben. Das obere Ende 43a
der Nase 43, an welchem das Ende des Kabels 42 verankert ist, ist im Querschnitt
dachförmig gestaltet, und zwar so, daß die Seitenflächen in dem gleichen Winkel
schräg zueinander stehen wie die Seitenflächen der Sattelglieder 15, Mit seinem
Scheitel liegt das obere dachförmige Ende der Nase in der senkrechten Längsmittelebene,
die als solche auch durch den Scheitel des Sattelförderers C sich erstreckt. Das
Nasenende 43a erstreckt sich nach hinten und ist auf seiner Unterseite geschweift,
um der vorwärts und abwärts gehenden Bewegung der Sattelglieder an der vorderen
Umführung des Fördermittels C genügend Raun zu geben. Die Scheitellinie des Nasenendes
ist mit der des oberen Trums des Fördermittels C ungefähr auf gleiche Höhe gesetzt,
so daß ein im wesentlichen glatter Übergang der Werkstücke erfolgen kann. Das Kabel
42, welches an dem Nasenende 43a so befestigt ist, daß es mit dessen Scheitel in
einer Linie verläuft, ist weiterhin um eine senkrecht gestellte, rings ihres Umfanges
genutete Rolle 44 herumgeleitet: Die Rolle 44 sitzt drehbar an bzw. in oder" auf
einem hochstehenden Stützarm 45. Dieser Stützarm 45 ist an der Tragsäule i2 der
Heftvorrichtung bzw. des Heftkopfes angebracht.. Im übrigen sitzt die Rolle 44.
in dem Spalt zwischen den oberen Rändern der schrägen Seitenplatten des Heftsattels
i r, und zwar in solch einer Höhe, daß das Kabel 42 mit der Scheitellinie des Heftsattels
gleich hoch liegt. Das Kabel 42 läuft um' die Rolle herum und nach unten zu einer
drehbaren Trommel 46. Diese Trommel sitzt drehbar auf einer Achse 46a, und diese
Achse wiederum sitzt in einem an der Tragsäule 12 fest angebrachten Stützlager.
Trommel 46 und Rolle 44 sind im wesentlichen senkrecht über bzw. untereinander angeordnet.
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Zum Zwecke, die Drehbewegung der Trommel 46 zu überwachen, ist ein
gezahntes Sperrad 47 an der Trommel 46 fest angebracht. Dieses Rad ist also mitsamt
der Trömmel um die Trommelachse 4611 gemeinsam drehbar. In das Sperrad greift eine
Klinke 4$ ein, die an einem ortsfesten Teil 3er Tragsäule drehbar angebracht ist.
Die Klinke wird für gewöhnlich, so beispielsweise durch eine hier nicht weiter dargestellte
Feder o. dgl.,. dauernd mit der Verzahnung des Sperrades 47 in Eingriff gehalten,
so daß das Sperrad mit Bezug auf Fig. 5 wohl entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne
frei gedreht werden kann, jedoch gegen Drehung im Uhrzeigersinne
so
lange festgehalten wird, bis man die Klinke aushebt. Durch diese Einrichtung wird
das Kabel 42 zwischen Nase 43 und Rolle .I4 straff ausgespannt gehalten. Damit man
das Kabel 42 bequem nachspannen kann, und zwar nachdem der Förderer C in irgendeine
jeweils gewünschte andere Einstellung gebracht worden ist, sind Stiftlöcher49 zum
Einsetzen der Stifte eines Steckschlüssels 5o in der äußeren Seitenfläche des Sperrades
47 vorgesehen. Es wäre auch denkbar, in die Stiftlöcher 49 feste Stifte einzusetzen
und diese Stifte in entsprechende, ,im Steckschlüssel vorgesehene Löcher eingreifen
zu lassen. Der Steckschlüssel ist, wie schon der Name sagt, aufsteckbar und kann,
wenn er nicht mehr gebraucht wird, auch ohne weiteres wieder abgezogen bzw. abgenommen
werden. Indem das Sperrad 47 mit Hilfe des Schlüssels 5o entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne
gedreht wird, wird das Kabel auf die Trommel 46 aufgewunden und somit gespannt.
Ist der Förderer C in Richtung weg vom Heftsattel i i zu verstellen, so ist die
Sperrklinke 48 zu betätigen und, wenn notwendig, außer Eingriff zu halten.
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Indern nun speziell auf die Fig.3 und 4 Bezug genommen wird, sei erklärt,
daß hier die Mittel dargestellt sind, die die Bewegung des Werkstückes über die
Brücke B hinweg bis zum Heftkopf io vollenden. Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
dargestellten, dein soeben erwähnten Zweck dienenden Mittel sind zwei miteinander
zusammenwirkende Rollen 54 52, die beiderseits der hinteren Platte des Heftsattels
S vorgesehen sind, und zwar so, daß sie sich mit ihren Umfängen durch einen in der
soeben erwähnten Sattelplatte vorgesehenen Schlitz 53 einander berühren. Die untere
Rolle 51 ist um eine an Ort und Stelle festliegende Achse drehbar. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich, sitzt diese Rolle 51 auf einer Welle 54, die in einem schräg gestellten
Lager 55 drehbar ist und an ihrem unteren Ende ein Schraubenrad trägt, mit welchem
ein dazu passendes, auf dem oberen Ende einer Triebwelle 56 sitzendes zweites Schraubenrad
kämmt. Das untere Ende der Welle 56 trägt ebenfalls ein Schraubenrad, und das hierzu
gehörige Gegenrad kämmt mit dem Rädersatz des Getriebes im Kasten 14. Das Getriebe
im Kasten 14 ist ein Wechselgetriebe.
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Die obere Rolle 52 ist gegenüber der unteren, ortsfesten Rolle 5.1
abhebbar bzw. vor-und zurückbeweglich, so daß das Heft oder Werkstück zwischen beiden
Rollen erfaßt und in bestimmten Zeiträumen über bestimmte Strecken fortbewegt werden
kann. Die Rolle 52 sitzt drehbar in einem gegabelten Halter 57, und dieser wiederum
sitzt an einer Stange 58, die in einem Gleitlager 59 hin und her schiebbar ist.
Das obere Ende der Gleitstange 58 hat einen Ouerbolzen 6o, der mit dem geschlitzten
Ende des einen Armes 61 eines Winkelhebels in Eingriff gesetzt ist. Der zweite Arm
62 des Winkelhebels ist einer Schubstange 63 angeschlossen. Letztere ist an ihrem
unteren Ende mit einem Kurbeltrieb verbunden. DerKurbeltrieb sitzt auf einer aus
dem Getriebekasten 14 herausragenden Antriebswelle 63a. Die Hinundher- bzw. Aufundabbewegungen
der Rolle 52 (.Andrückrolle) sind durch das im Kasten 14 befindliche Getriebe zeitlich
so bestimmet, daß jedes auf die Brücke B gelangte Heft oder Werkstück zwischen den
Rollen 51, 52 in bestimmten Zeiträumen erfaßt und Schritt um Schritt umjeweils bestimmte
Abstände zum Heftkopf io weiter vorgetragen wird. In diesem Zusammenhang sei noch
erwähnt, daß es nicht Aufgabe der Rollen 51, 52 ist, den schrittweisen Vorschub
des Werkstückes unter dem Heftkopf 1o zu bewirken. Die Rollen 51, 52 haben lediglich
die Aufgabe, das auf die Brücke gelangte Werkstück zu fassen und es nach vorn weiterzutragen,
d. h. einem nächsten Paar Vorschubrollen zuzubringen, die alsdann den weiteren schrittweisen
Vorschub des Werkstückes in bzw. unter der Heftvorrichtung durchführen werden.
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Wird der Förderer C in der oben beschriebenen Ausführungsform verschoben
bzw. verstellt, ist auch die Überbrückungsvorrichtung noch von Hand zu bedienen,
und zwar entweder im Sinne eines Nachlassens oder im Sinne eines Nachspannens des
Kabels. Indes ist es wohl einleuchtend, daß die Trommel 46 als Federtrommel ausgeführt
werden kann, um das Kabel stets hinreichend straff bzw. gespannt zu halten. Wenn
bei solcher Ausführung der Förderer C vom Sattel i i weiter abgerückt wird, wird
das Kabel ganz von selbst in der jeweils erforderlichen Länge von der Trommel nachgelassen.
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In einer noch anderen Ausführung der Überbrückungsvorrichtung könnte
man die Leitrolle44 gleichzeitig als Aufwickeltrommel für das Kabel verwenden.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Überbrückungsvorrichtung B
gemäß vorliegender Erfindung ist in den Fig. 7 und 8 veranschaulicht. Diese Ausführungsforen
der Überbrückungsvorrichtung ist gleichermaßen bei Zubringevorrichtungen der oben
beschriebenen Art anwendbar. Das seiner Länge nach ausziehbare Überbrückungsmittel
besteht hier aus einer Reihe dachförmiger Teile 65, die teleskopisch ausziehbar
und zusammenziehbar sind. Einer der Teile 65 ist dein oberen, dachförmigen Ende
43a des Nasenstückes .13 angepaßt, um hier an der Nase einen glatter
Übergang
zu schaffen. An der Nase ist der betreffende Teil 65 in Richtung nach vorn sich
erstreckend fest angebracht. Die übrigen Teile 65 sind von allmählich kleiner werdendem
Querschnitt, so daß sie alle teleskopisch ineinandergeschoben werden können. Der
vorderste Teil 65 sitzt fest auf einem Stützlager 66, welches unter dem Heftsattel
i i hochkommt und den Scheitel des Teiles 65 in den Spalt zwischen den oberen Rändern
der Sattelplatten so weit hineinhält, daß er mit der Scheitellinie des Sattels in
einer Höhe sich befindet. Wie aus Fig.8 ersichtlich, sind die unteren Ränder gewisser
Teile 65 einwärts und in gewissen Fällen auch noch aufwärts gebogen, um Führungsleisten
oder Rinnen für die unteren Ränder der vorhergehenden Teile zu schaffen.
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Eine Überbrückungsvorrichtung solcher Bauart wird sich mit ihren teleskopischen
Teilen ohne weiteres in der Länge ausziehen oder umgekehrt zusammenschieben, wenn
der Förderer C relativ zum Heftsattel i I in der einen oder der anderen Richtung
längs verstellt werden sollte.
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In einer anderen Ausführung der letztbeschriebenen Bauart könnte das
aus den Teilen 65 zusammengesetzte teleskopische Überbrückungsmittel gleich einem
frei tragenden Balken nur an einem Ende festgelegt werden. In diesem Falle wird
also der vorderste Teil 65 frei tragend sein. Demgemäß wird die Einrichtung so getroffen,
daß man den vordersten Teil 65 auf einer Stütze 66 entsprechend abgeänderter Gestaltung
abstützen kann. Auch wären in diesem. Falle die teleskopischen Teile 65 von Hand
auseinanderzüziehen bzw. zusammenzuschieben. Indes könnte auch eine Federung in
irgendeiner zweckentsprechenden Weise vorgesehen bzw. in die teleskopische Überbrückungsvorrichtung
mit eingebaut werden, so daß letztere stets ganz von selbst bestrebt sein wird,
sich der Länge nach um so weiter auseinanderzuziehen, -je weiter das Fördermittel
C vom Sattel i i abgerückt wird.
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Die ausziehbare Überbrückungsvorrichtung B könnte man auch auf einer
zwischen Heftsattel und Werkstückförderer C untergebrachten Stütze festlegen, so
daß die Enden der Vorrichtung B sich den Enden des Sattels und des Werkstückförderers
eng anlegen können, ohne mit ihnen unmittelbar fest verbunden zu sein.
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Wenngleich eine ausziehbare Überbrükkungsvorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung vornehmlicli für eine Zuführungsvorrichtung der oben beschriebenen Art
gedacht ist, so kann die Überbrückungsvorrichtung als solche allerdings auch bei
jeder anderen Vorschub- oder Zuführungsvorrichtung verwendet werden, bei der sich
eine Lücke in der Vorschubbahn der Werkstücke auf Grund irgendeiner Verstellung
der Vorschubmittel ergeben kann.