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Vorrichtung zum Bündeln cier von dem Verladerollgang eines Kühlbettes
gruppenweise abgezählt auf eine Ablagestelle gebrachten Walzstäbe
Das Bestreben geht
dahin, die Leistungsfähigkeit der Kühlbetten von Walzwerken dadurch zu steigerii.
daß man die Zahl der Auflaufrinnen erhöht, so daß gleichzeitig mehrere Walzstäbe
auf das Kuhlbett auflaufen können. Diese Leistungssteigerung der Kühlbetten ist
aber begrenzt durch die Leistungsfähigkeit der dem Kühlbett nachgeschaltetell Zerteil-
unter Verladeeinrichtungen sowie @urch den Zeitaufwand für das gruppenweise Bünleu
in der auf Handelslängen geschnittenen Stäbe.
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Bisher wurde so gearbeitet, daß die auf Handelslängen geschnittenen
Stäbe mittels eines Quertransports, meist in Form von Kettenzügen, von dem an die
Schere anschließenden Verladerollgang gruppenweise einer Ablagestelle zugeführt
werden, von der aus die einzelnen Stäbe von der Bündelkolonne unter Abzählen der
zu einem Bündel gehörigen Stäbe in die Bündelmulde gelegt werden, in welcher anschließend
von Hand die Bindedrähte um das Stabbündel gelegt, verwunden und die Bindedrahtohren
heigedrückt werden, worauf dann die fertigen Stabbündel, wiederum von Hand, in eine
Sammeltasche, vielfach über die Köpfe der Biindelmannschaft hinweg, in die hinter
der Bündelmannschaft stehenden Sammelmulden abgeworfen werden. Der Zeitaufwand für
diese Reihe von
Arbeitsgängen, beginnend mit dem Abzählen der Stäbe
bis zum Abwerfen der fertigen Stabbündel in die Sammelmulden, bestimmt die Höhe
der Produktion.
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Es sind schon Vorschläge gemacht worden, die das Abzählen der Stäbe
durch die Bündelmannschaft erübrigen. Nach einem dieser Vorschläge werden die auf
dem Quertransport ankommenden Stabgruppen gegen einen Anschlag geschoben und dabei
dicht aneinandergereiht, worauf ein Aushebemittel, welches, einen bestimmten Bereich
der Querfördervorrichtung vor den Anschlagmitteln bestreichend, immer eine bestimmte
Anzahl von Stä1en erfaßt und aushebt und sie unmittelbar der Bündelmulde zuleitet.
Durch eine solche Einrichtung wird wohl der Zeitaufwand für das Abzählen der Stäbe,
nicht aber der Zeitaufwand für das Bündcln der abgezählten Stäbe verringert. Der
Gesamtzeitaufwand für die nach dem Zerteilen der Stäbe stattfindenden Vorgänge ist
daher immer noch recht beträchtlich.
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Es ist bereits in Fachkreisen mehrfach dem Wunsche Ausdruck gegeben
worden auch das Bündeln der Stäube zu mechanisieren. Die Verwirklichung dieser Al)sicht
ist aber immer wieder daran gescheitert, daß man in der Durchbildung geeigneter
Einrichtungen große Schwierigkeiten sah.
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Die Erfindung geht davon aus, daß die Stäbe beispielsweise gemäß
dem oben angegebenen Vorschlag bereits gruppenweise abgezählt auf eine muldenförmige
Ablagestelle gebracht werden, und besteht darin, daß im Bereich dieser Ablagestelle
für die S tabgruppen in zeitlicher Aufeinanderfolge Mittel zum Anlegen von Bindedrabtstücken
an das Stabbündel, die Bindedrahtenden erfassende zangenartige Verwindevorichtungen
sowie eine Vorrichtung zum Überheben der Stabbündel von der Ablagestelle auf eine
Zwischenablagestelle wirken, ulltl daß im Bereich der Zwischenablagestelle Mittel
zum Beidrücken der Bindedrahtohren sowie eine Austragvorrichtung vorgesehen sind,
welch letztere die fertigen Stabbündel nach einer Sammeltasche weiterleitet, von
der aus der weitere Abtransport erfolgt. Auf diese Weise werden nicht nur Arbeitskräfte
gespart und die Zeitdauer der einzelnen Arbeitsgänge beträchtlich abgekürzt, es
tritt noch eine weitere Zeitersparnis dadurch ein, daß eine Arbeitsteilung an drei
örtlich getrennten Stellen stattfindet, nämlich an der Abzählstelle, an der Bündelstelle
und an der Zwischenablagestelle.
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Das Anlegen der Bindedrahtstücke an das Stabbündel im Bereich der
muldenförmigen Ablagestelle kann im Rahmen der Erfindung auf verschiedenartige \Veise
geschehen. So könnte man sich vorstellen, daß fortlaufend zugeführte Bindedrähte.
durch Leitkanäle geführt, teilweise um das auf der Al>lagestelle liegende Stabbündel
herumgeschlungen und anschließend auf die gewünschte Länge abgeschnitten werden,
während die zangenartigen Verwindevorrichtungen Bewegungen zum Erfassen und Verwinden
der Bindedrähte ausführen. Eine wesentliche Vereinfachung kann dadurch erzielt werden.
daß, wie die Erfindung weiter vorschlägt, Bindedrahtstücke in Form von U-förmigen
Bügeln, mit den freien Schenkeln nach ohen gerichtet, in waagerecht liegenden magazinen
untergebracht und darin durch ständig wirkenden Vorschub der Reihe nach in die Bewegungsbahn
von die Ablagestelle für die Stabgruppen durchdringenden Schiebern gebracht werden,
die die Stabbündel zusammen mit den an sie angelegten Bindedrahtstücken anheben
und letztere mit ihren freien Schenkeln in die Zangen köpfe der Verwindevorrichtungen
einstoßen. Dabei werden die Zangenköpfe der Verwindevorrichtungen vorzugsweise mit
unter der Belastung durch das Stabbündel nach Absenken der die Bindedrahtstücke
zuführenden Schieber selbsträtig schließenden Zangenschenkeln versehen und drehbar
in einem schwenkbar aufgehängten Halter gelagert. Ferner werden Antriebsmittel vorgesehen,
die in Hintereinanderfolge eine die Verwindung der Bindedrahtstücke erzeugende Drehbewegung
der Zangenköpfe und eine Schwenkbewegung der ganzen Zangenkörper hervorbringen,
an deren Ende die Zangenköpfe sich über der Zwischenablagestelle befinden und mit
die Schließkraft der Zangenschenkel aufhebenden Anschlägen zusammenwirken, so daß
das Stabbündel auf die Zwischenablagestelle abfällt.
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Mit dieser Ausbildung der Verwindevorrichtungen wird eine besondere
Vorrichtung zum Üherhel)en der Stabbündel von der Ablagestelle auf die Zwischenablagestelle
erübrigt. I)ie Verwindevorrichtung erfüllt gleichzeitig auch diese Funktion.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die
Drehbewegung der Zangenköpfe von einem in senkrechter Ebene ausschwingenden Zahnsegment
über ein Stirnrad, eine waagerechte Achse und Kegelradtriebe abgeleitet wird, wobei
die waagerechte Achse zugleich Schwenkachse für die Zangenhalter ist und NJ Mitnehmer
trägt. die nach einer eine ausreichende Verwindung des Bindedrahts ergebenden Drehbewegung
der Zangenköpfe an den Zangeiiiialterii aiisclil agen und sie unter Aufhebung der
Drehbewegung der Zangenköpfe ausschwenken. Bei dieser Ausführungsform wird sowohl
die drehbewegung der Zangenköpfe als auch die Schwenkbewegung der ganzen Zangen
von ein und demselben Autrieb abgeleitet, und die beiden Bewegungen reihen sich
unmittelbar aneinwander an. Während del- Schwenkbewegung der ganzen Zange führen
die Kegelräder, durch welche die Drehbewegung auf die Zangenköpfe übertragen wird,
keine gegenseitige Abwälzbewegung aus, so daß die Drehbewegung der Zangenköpfe aufgehoben
ist.
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Das Beidrücken der Bindedrahtohren an der Zwischenablagestelle kann
z.B. durch Druckstücke erfolgen, die die auf der Zwischenablagestelle liegenden
Stal>bündel übergreifende Bewegungen ausführen. Vorzugsweise wird die Anordnung
so getroffen, daß hallikrei sförmig ausgesparte Druckstücke die das Stabbündel übergreifende
Bewegung von einer an die Zwischenablagestelle anschließenden Rutschfläche aus ausführen,
Dabei können die Träger der zum Beidrücken der Bindedrahtohren dienenden halbkreisförmig
ausgesparten Druckstücke in ihrer Ausgangslage einen Teil der an die
Zwischenablagestelle
anschließenden Rutschfläche bilden. Das Ausheben der fertigen Stabbündel aus der
Rast der Zwischenablagestelle kann mit an sich bekannten Mitteln, z.B. durch senkrecht
bewegbare Schieber, mit einer oberen Schrägfläche erfolgen.
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Die verschiedenen Arbeitsgänge können weitgehend durch einen gemeinsamen
Antrieb zusammengefaßt werden. So kann z. B. von einer in gleichbleibender Richtung
laufenden Welle über einen Kurbeltrieb einer zweiten Welle eine hin und her gehende
Drehbewegung erteilt werden, von der aus über Zahnsegmente die Bewegungen der Stabzähl-
und Abwurfvorrichtung über ein Hebelsystem die Bewegungen der die Bindedrahtstücke
zuführenden Schieber und über weitere Zahnsegmente die Bewegungen der Druckstücke
zum Beidrücken der Bindedrahtohren abgeleitet werden. Die Bewegungen der an der
Zwischenablagestelle wirkenden Aushebeschieber können unmittelbar von der in einer
Richtung durchlaufenden Hauptantriebswelle abgeleitet werden, indem auf dieser Welle
sitzende Anschlagarme oder Nocken während eines Teils einer vollen Umdrchung die
Aushebeschieber anheben, während die Rückbewegung dieser Schieber iii die Ausgangslage
durch freien Fall erfolgt. Für olie Verwindevorrichtungen wird zweckmäßig ein besonderer
Antrieb vorgesehen, dessen Antriebsmotor mit dem Antriebsmotor der vorerwähnten
nur in einer Richtung laufenden Hauptantriebswelle, beispielsweise durch ein Kopierwerk,
elektrisch zusammengeschaltet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands
dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Ansicht in Längsrichtung des Verladerollgangs
gesehen, Abb. 2 eine Draufsicht eines Ausschnitts, teilweise im Schnitt, Abb. 3
bis 9 Einzelheiten.
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Über dem aus den Förderrollen 1 bestehenden Verladerollgang ist in
bekannter Weise die verfahrbare Vorstoßeinrichtung mit der heb- und senkbaren Vorstoßplatte
2 angeordnet, mit der die von der Schere abzutrennenden Stablängen eingestellt werden
können. Zwischen den Rollen des Verladerollgangs laufen die endlosen Kettenzüge
3 einer Quertransporteinrichtung durch. Die Kettenzüge 3 sind beiderseits über Kettenräder
4 und 5 geführt.
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Die Kettenräder 4 sind als treibende Räder fest auf einer ständig
durchlaufenden Welle 6 aufgekeilt, während die Kettenräder 5 auf einer Welle 7 lose
drehbar angeordnet sind. Die Welle 7 ist mit einem nicht dargestellten Antrieb verbunden
und trägt Nockenscheiben 8, die mit an die Welle 6 lose angelenkten Kettentragbalken
9 zusammenwirken.
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Mit Hilfe der Nocken 8 können die Kettentragbalken 9 nach oben ausgeschwenkt
werden, so daß die Kettenzüge 3 zeitweise über die Förderebene des Verladerollgangs
angehoben werden und die auf dem Verladerollgang liegende Gruppe von geschnittenen
Stäben abbefördern können.
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In der Nähe des Endes der Querförderbahn sind zwischen den Kettenzügen
3 Anschläge 10 vorgesehen, die in Förderrichtung der Kettenzüge einstellbar sind.
Die Einstellung der Anschläge 10 wird beispielsweise, wie aus Abb. 5 ersichtlich.
dadurch erreicht, daß die Anschläge 10 anParallelogrammhebelsysteme II angeschlossen
sind, welche durch drehbare Exzenter 12 beeinflußt werden können. l)ie Verdrehung
der die Exzenter 12 tragenden Welle erfolgt von Hand, Die Verstellung der Anschläge
10 kann auch auf andere Weise, z. B. mittels Gewindespindeln erfolgen. Ferner sind
in dem gleichen Bereich der Querförderbahn zwischen den Kettenzügen 3 heb- und senkbare
Schieber 13 vorgesehen, die oben eine Schrägfläche 14 haben I)iese Schieber 13 dienen
zum Ausheben der auf der Querförderbahn ankommenden Stäbe, lhr Wirkungsbereich wird
durch die Anschläge 10 eingestellt. L)ie Schieber 13 sind beispielsweise dicht unterhalb
der Kettenzüge an um eine ortsfeste Achse 15 schwingbare Hebel I6 angelenkt und
in der Nähe des unteren Endes mit Schlitzen I7 an ortsfesten Bolzen 18 geführt (Abb.
4 und 5). An den Gelenkbolzen 19 zwischen den Schiebern 13 und den Hebeln 16 greifen
mit Langlöchern 20 Hebel 2I an, die auf einer Achse, z. B. der Welle 6, lose drehbar
angeordnet sind. Die Hebel 21 I Silld als Zahnsegmente ausgebildet, die mit auf
einer Welle 22 aufgekeilten Zahnsegmenten 23 im Eingriff stehen (Abb. 4). Die Welle
22 erhält durch: weiter unten näher beschriebene Mittel eine pendelnde Drehbewegung,
die auf die Hebel 21 übertragen wird und von der die Heb- und Senkbewegungen der
Schieber I3 ahgeleitet werden.
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Bei unter die Kettenzüge 3 versenkten Schiebern 13 werden die auf
dem Quertransport ankommenden Staligruppen gegen die Anschläge 10 geschoben und
dabei dicht aneinandergereiht. Alsdann werden die Schieber 13 angehoben und heben
mit ihren Schrägflächen 14 eine bestimmte Anzahl von Stäben aus. Die Zahl der ausgehobenen
Stäbe hängt voll der Einstellung der Anschläge 10 ali. I)ie ausgehobene Stabgruppe
rutscht, nachdem die Schrägflache 14 der Schielier 13 über die Anschläge to hinweggegangen
sind, über die Kettenräder 4 und eine daran anschließende Rutschfläche 25 hinweg
in eine muldenförmige Älilagestelle 26, in die sich die Stäbe bündelgerecht einlegen.
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Im Bereich der Ablagestelle 26 wirken in Abständen Schieber 27, die
Heb- und Senkbewegungen ausführen (Abb. 4). Die Heb- und Senkbewegungen der Schieber
27 werden von der bereits erwähnten, pendelnde Drehbewegungen ausführenden Welle
22 abgeleitet, und zwar sitzen zu diesem Zweck auf der Welle 22 Hebel 28, die mit
angelenkten Laschen 29 Hebel 30 erfassen, welche am einen Ende an eine ortsfeste
Achse 31 und am anderen Ende unter Zwischenschaltung von Laschen 32 unten an die
Scliielier 27 angelenkt sind. Die Schieber 27 sind ihrerseits in senkrechten Geradführungen
33 geführt. An ihrer Oberseite sind die Schieber 33 mit einer der muldenförmigen
Ablagestelle 26 angepaßten Ausnehmung 34 versehen.
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In der Bewegungsbahn der Schieber 27 liegen unterhalb der Ablagestelle
26 parallel zu den darin liegenden Stäben Magazine 35, in denen U-förmige
Bindcdrahthügel
36 mit den freien Enden nach oben gerichtet untergebracht sind (Abb. 2 und 8).
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Die Drahtbügelpakete werden durch Führungsstücke 37 gegen die rückwärtige
Führungswand der Schieber 27 gedrückt. Die Andrückkraft wird dadurch erzeugt, daß
an den Führungsstücken 37 beiderseits Ketten oder Seile 38 mit Gewichten 39 angreifen.
Die Ketten 38 sind über ihren Angriffspunkt an den Führungsstücken 37 hinaus verlängert
und über Kettenräder 39 umgeführt, die mittels eines Windwerks 40 gedreht werden
können.
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Die über die Kettenräder 39 frei herunterhängenden Kettenstücke sind
mit kleinen Belastungsgewichten 41 versehen, welche lediglich die Aufgabe haben,
die Ketten in Spannung zu halten.
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Außerdem sind ein- und ausrückbare Sperrklinken 42 vorgesehen, die
in auf der Welle der Kettenräder 39 sitzende Zahnräder 43 einfallen können, wodurch
die Führungsstücke 37 in einer bestimmten Lage festgehalten werden können, was z.
B. erforderlich ist, wenn die Magazine neu mit Bindedrähten gefüllt werden.
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Die Schieber 27 befinden sich in ihrer unteren Endlage unterhalb
der Magazine 35. Bei der Hubbewegung durchdringen sie die Magazine 35 und nehmen
jeweils einen Drahtbügel 36 mit, der sich in die U-förmige Ausnehmung 34 einlegt.
Beim weiteren Anheben der Schieber 27 werden schließlich die den Magazinen entnommenen
Drahtbügel 36 von unten her an das Stabbündel S angelegt, so daß sie die in Abb.
I angedeutete Lage einnehmen. Zum Schluß werden sie zusammen mit dem Stabbündel
angehoben. Der Hub der Schieher 27 ist einstellbar dadurch, daß der Gelenkbolzen
45, mit welchem die Lasche 29 an den auf der Antriebswelle 22 sitzenden Hebel 28
angelenkt ist, mittels eines Handrades 46 an dem Hebel 28 verstellt werden kann.
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Über der Ablagestelle 26 ist jedem der Schieher 27 eine zangenartige
Vorrichtung zugeordnet.
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Dieselbe hat, wie aus Abb. I und 8 ersichtlich, einen an einer waagerechten
Welle 50 pendelnd aufgehängten Halter 51, in welchem der über der Ablagestelle 26
befindliche Zangenkopf 52 drehbar gelagert ist. Der Zangenkopf 52 ist in der Mitte
mit einer festen Zunge 53 versehen, die das Widerlager für ein Paar schwenkbarer
Zangenschenkel 54 bildet, die jenseits ihres Drehpunktes mit Anschlagnasen 55 versehen
sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Zangenschenkel 54 unter Eigengewichtswirkung
ständig an den festen Zungen 53 anliegen.
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Wird mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Schieber 27 das Stabbündel
S mit den angelegten U-förmigen Bindedrahtbügeln 36 aus der Ablagestelle 26 ausgehoben,
so werden die freien Enden der Drahtbügel 36 in die Zangenköpfe 52 eingestoßen.
Die Bindedrahtenden drücken dabei die schwenkbaren Zangenschenkel 54 von der Zunge
53 ab und gleiten in den zwischen der Zunge 53 und den Zangenschenkeln 54 entstehenden
Spalt hinein. Gehen nun die Schieber 27 wieder nach abwärts, so werden unter dem
Gewicht des Stabbündels S die Zangenschenkel 54 durch Reibung von den Bindedrahtstücken
itach unten geschwenkt und üben dann eine Klemmwirkung aus, durch die die Bunde,
an den Bindedrähten hängend, in der Schwebe gehalten werden. Die Zange schließt
also vollkommen selbsttätig.
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Die Zangenköpfe 52 sind an Spindeln angeschlossen, die durch die
Zangenhalter 51 hindurchgehen und am oberen lande Kegel räder 56 tragen, die mit
auf der Welle 50 sitzenden Kegelrädern 57 im Eingriff stehen. iNuf der Welle 50
sitzt ferner ein Stirnrad 58 (Abb. 9), das mit einem um eine Achse 59 in senkrechter
Ebene ausschwingenden Zahnsegment 60 im Eingriff steht. An dem Zahnsegment 60 greift
eine Schubstange 61 an, die an eine Kurbel 62 angeschlossen ist. Die Kurbel 62 erhält
ihren Antrieb von einem Motor 63 über ein Getriebe 64. Der Kurbelradius ist mittels
eines an die Kurbel 62 angelenkten und mittels einer Stellvorrichtung verstellbaren
Zwischenhebels 65, an den die Schubstange 6t angeschlossen ist, einstellbar, so
daß die Größe des Winkelausschlags des Zahnsegments 60 verändert werden kann. Während
einer Umdrehung der Kurbel 62 führt das Zahnsegment 60 eine hin und her gehende
Schwingbewegung aus. Das mit dem Zahnsegment 60 im Eingriff stehende Zahnrad 58
wird dahei gedreht und damit auch die Welle 50, deren Drehbewegung über die Kegelradpaare
6 und 57 auf die Zangen köpfe 52 weitergeleitet wird.
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Ferner sitzen auf der Welle 50 beiderseits jedes Zangenhalters 51
Hebel 66. die mit den Zangen haltern 51 zusammenwirkende Mitnehmerstifte 67 tragen
(Abb. 1 und 8). In der Ausgangslage nehmen die Hebel 66 bzw. ihre Mitnehmerstifte
67 die aus Abb. I ersichtliche Lage ein. Wird nun die Welle 50 mit Hilfe des oben
beschriebenen Antriebs in Pfeilrichtung (Abb. 1) degreht, so bewegen sich die Mitnehmerstifte
67 von den Zangenhaltern 51 ab, die unter der Wirkung von Zugfedern gegen ortsfeste
einstellbare Anschläge 69 in der senkrechten Lage gehalten werden. Welle rend einer
ungefähr vollen Umdrehung der Welle 50 bleiben die Zangenbalter von den Mitnehmerstiften
67 unbeeinflußt. In dieser Zeit wird über die Kegelradpaare 56, j7, wie bereits
erwähnt, den Zangenköpfen 52 eine Drehbewegung erteilt. Dadurch werden die beiden
von jeder Zange erfaßten Bindedrahtenden verwunden und so die Bindedrahtstücke fest
um das Stalibündel geschoben.
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Das Stabbündel wird durch die Drehbewegungen der Zangenköpfe nicht
beeinflußt, da es stets mindestens in zwei Zangenköpfen hängt.
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Das Übersetzungsverhältnis der Kegelradtriebe 56, 57 ist so getroffen.
daß bis zum Anschlagen der Mitnehmerstifte 67 an den Zangenhaltern 51 die Zangenköpfe
mindestens eine 3/4 Umdrehung machen, jedenfalls aber zum Schluß eine um 90° gegenüber
der in Abb. r gezeigten Ausgangsstellung verdrehte Stellung einnehmen? die in Abh.
8 strichpunktiert angedeutet ist. Sobald die Mitnehmerstifte 67 an den Zangenhaltern
St anschlagen, Der den die Zangenhalter 51 von der Welle 50 mit-
genommen,
also ausgeschwenkt. Jetzt findet zwischen den Kegelrädern 56 und 57 keine Relativdrehung
mehr statt. Die Zangenköpfe bleiben also während des Ausschwenkens in der erreichten,
um 90° gegenüber der Ausgangsstellung verdrehten Lage.
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Die Schwenkbewegung der Zangenhalter ist beendet, wenn sich die Zangenköpfe
über der mit 68 bezeichneten Zwischenablagestelle befinden (s. strichpunktiert angedeutete
Stellung der Zangen Abb.I). Beim Erreichen dieser Stellung der Zangenhalter 51 treffen
die Zangenschenkel 54 mit ihren Anschlagnasen 55 gegen ortsfeste Anschläge 70. Die
Anschläge 70 sind an einstellbaren Hebeln 7I angeordnet, damit sie den Erfordernissen
entsprechend eingestellt werden können.
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Durch das Auftreffen der Anschlagnasen 55 an den Anschlägen 70 werden
die Zangenschenkel 54 aus der Klemmstellung herausbewegt. Dadurch werden die Bindedrahtenden
von den Zangen frei, so daß das Stabbündel in die Rast der Zwischenablagestelle
68 herunterfallen kann. Bei dem in die Rast der Zwischenablagestelle abgefallenen
Stabbiindel stehen die Bindedrahtohren ungefähr senkrecht iiaclt obeii, wie in Abb.
I angedeutet.
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Während des Verwindens der Bindedrahtstücke kann bereits eine neue
abgezählte Stabgruppe mittels der Abwurfvorrichtung I3 in die Ablagestelle 26 gebracht
werden.
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An die Rast der Zwischenablagestelle 68 schließt eine schräge Rutschfläche
72 an. Im Bereich der Zwischenablagestelle wirken halbkreisförmig ausgesl)arte Druckstücke
73, die, wie aus Abb. 6 ersichtlich, aus der Ebene der Rutschfläche 72 heraus eine
Kreisbewegung bis über die Zwischenablagestelle ausflihrelt. Diese L)ruckstiicke
dienen dazu, die ungefähr senkrecht nach oben stehenden Bindedrahtohren umzulegen.
Die Druckstücke 73 sind an haltern 74 angeordnet. die ihrerseits mittels Zapfen
75 an Träger 7G angelenkt sind und an diesen durch Druckfedern 77 in der aus Abb.
6 ersichtlichen, durch Anschlag begrenzten Lage gehalten werden. I)ie Halter 74
bilden mit ihrer Oberseite in der Ausgangslage die l'ortsetzung der Rutschfläche
72. An den Trägern 76 greifen Kurbeln 77 un(l 78 aio. die auf Wellen 79 und 80 aufgekeilt
sind. Nuf den Wellen 79 und So sitzen Stirnräder 81 uiod 82, die mit einem oder
mehreren auf der Weile 22 sitzenden Zahnsegmcnten 83 im Eingriff stehen. lurch diese
Antriebsverbindung wird die in Abb. 6 angedeutete Kreisbewegung der Druckstücke
73 von der hin und her gehenden Drehbewegulig der Welle 22 abgeleitet. Die federnde
XTerbindung zwischen den Druckstückhaltern 74 und ihrem Träger 76 hat den Zweck,
daß beim Umlegen der Bindedrahtohren die Druckstücke gegebenenfalls zum Schluß nachgeben
können, wodurch uiizulässige Beanspruchungen vermieden werden.
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Nachdem die Bindedrahtohren in der vorbeschriebenen Weise an der
Zwischenablagestelle 68 beigedrückt worden sind, wird das Stabbündel aus der R ast
der Zwischenablagestelle herausgehoben und auf der Schrägfläche 72 zum Abgleiten
gebracht. von der aus es in eine Saminelmulde 84 fällt.
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Zum Ausheben des Stabbündels aus der Rast der Zwischenablagestelle
68 werden beispielsweise heb-und senkbare Schieber 85 mit einer oberen Schrägfläche
86 verwendet (Abb. 7). Die Schieber 85 sind im vorliegenden Fall jeweils an ein
Paar von auf den Wellen 79 und 80 lose drehbar angeordneten Schwinghebeln 87 angelenkt.
An ihrem unteren Ende werden sie unter Zwischenschaltung von Laschen 88 von auf
einer Welle 89 sitzenden Heheln go erfaßt. Auf der Welle 89 sitzt ferner ein Hebel
91. der in die Bewegungsbahn eines auf einer in Pfeilrichtung (Abb. l und 3) umlaufenden
Welle 92 sitzenden Hebels 93 hineinragt. Während einer Teildrehung der Welle 92
wird der Hebel 91 von dem Hebel 93 erfaßt, wodurch die Welle 89 verdreht wird und
mit ihr die Hebel go nach oben ausgeschwenkt und die Schieber 85 angehoben werden.
Die Anordnung ist so getroffen, daß, wenn etwa die in Abb. 7 strichpunktiert angedeutete
Lage der Schieber 85 erreicht ist, der Hebel 93 unter dem Hebel 9I hinweggleitet.
Sobald det Hebel 91 wieder frei ist, kehren die Schieber 85 mit den daran angeschlossenen
Teilen 87 bis 91 unter Eigengewichtswirkung wieder in die in Abb. 7 ausgezogen gezeichnete
Lage zurück. In der Hochlage geben die Schieber 85 das aus der Rast der Zwischenablagestelle
68 ausgehobene Stabbündel zum Abgleiten auf der Schrägfläche 72 frei.
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Während des Beidrückens der Bindedrahtohren mit Hilfe der Druckstücke
73 und des Aushebens des Stabbündels aus der Rast der Zwischenablagestelle 68 kann
im Bereich der Ablagestelle 26 ein neues Bündel, mit Bindedrähten versehen, mit
Hilfe der Zangen gebündelt und über die Zwischenablagestelle gebracht werden.
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Auf der Welle 92 sitzt ferner eine Kurbel 94, die mit einer Schubstange
95 einen auf der Welle 22 sitzenden Hebel 96 erfaßt, der im vorliegenden Fall als
Teil des Zahnsegments 83 dargestellt ist. Mit Hilfe dieses Kurbeltriebes wird der
Welle 22 die weiter oben schon mehrfach erwähnte pendelnde Drehbewegung erteilt.
von der über die Zahnsegmeute 23 die Abwurf- und Zählvorrichtung I3 über die Hebelverbindung
28, 29, 30, 3I, 32 die Heb-und Senkbewegungen der die Bindedrahtstücke zuführenden
und die Stabbündel aus der Rast der Ablagestelle 26 aushebenden Schieber 27 sowie
über die Zahnsegmente 83 die Bewegungen der Druckstücke 73 zum Beidrücken der Bindedrahtohren
an der Zwischenablagestelle 68 abgeleitet werden. Die Welle 92 ist von einem Motor
97 iiber ein Getriebe 98 angetrieben.
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Die beiden .Niitriclismotoren 97 und 98 siii<1 elektrisch, beispielsweise
durch ein Kopierwerk so zusammengeschaltet, daß das richtige Wechselspiel der beiden
Nntriebe gewährleistet ist.