DE651685C - Verfahren zum Regenerieren von Schmieroelen - Google Patents
Verfahren zum Regenerieren von SchmieroelenInfo
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- DE651685C DE651685C DEST49715D DEST049715D DE651685C DE 651685 C DE651685 C DE 651685C DE ST49715 D DEST49715 D DE ST49715D DE ST049715 D DEST049715 D DE ST049715D DE 651685 C DE651685 C DE 651685C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10M—LUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
- C10M175/00—Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning
- C10M175/0016—Working-up used lubricants to recover useful products ; Cleaning with the use of chemical agents
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regenerieren von Schmierölen durch selektives
Herauslösen der Verunreinigungen, insbesondere zum Regenerieren von. Motoren-,
Kurbel-, Transformatoren- und anderen ölen. Diese erhalten durch das neue Verfahren
ihre ursprünglichen Eigenschaften, insbesondere ihre chemischen und physikalischen
Eigenschaften und Farbe, wieder.
Jn gebrauchten Ölen finden sich schädliche Stoffe organischer und anorganischer Natur,
oxydierte Körper, harte und weiche Asphalte und harzartige Stoffe, Wasser, Säuren und
Verdünnungsmittel. Diese Stoffe werden durch das Verfahren nach der Erfindung vollkommen
entfernt.
Die Erfindung besteht darin, daß das Altöl mit einer Rizinusöl-Mineralöl-Mischung
in Mengen von etwa 10 Volumenprozent bei höherer Temperatur unter gleichzeitigem
Entfernen der flüchtigen Bestandteile behandelt wird. Zweckmäßig wird das Rizinusöl
bei einer Temperatur von annähernd 71 ° in so viel schwerem Mineralöl gemischt, als es
aufnehmen kann.
Es ist zwar bereits bekannt, Mineralöle mit Rizinusöl zu behandeln, um die spezifisch
schweren ölanteile herauszulösen, die dadurch erhaltenen Mineralöle verwendet man
z. B. zum Schmieren von Turbinenlagern. Bei dem Verfahren nach der Erfindung handelt
es sich jedoch nicht mehr um die Entfernung der spezifisch schweren Ölanteile, denn diese sind schon entfernt, sondern um
•die Regenerierung von bereits gebrauchten Schmierölen zwecks ihrer Reinigung.
Bei der Erfindung verursacht das Rizinus-.01 ,die Fällung einiger schädlicher Bestand-'
teile des Öles und verbindet sich mit anderen. Der Niederschlag und die gebundenen Stoffe
werden mit dem Rizinusöl entfernt, wenn dieses von dem behandelten öl getrennt wird.
An Stelle des üblichen kann man geblasenes Rizinusöl verwenden. Indessen ist die Verwendung
eines derartigen Öles nicht immer angebracht, weil alsdann nach Beendigung des Verfahrens das regenerierte öl eine kleine
Menge des geblasenen Öles enthält und in diesem Falle besondere Mittel für seine Entfernung
angewendet werden müssen.
Nachstehend ist das Verfahren an Hand einer Zeichnung im einzelnen in einer Ausführungsform
beschrieben. Selbstverständlich kann das Verfahren auch in anderer Weise durchgeführt werden.
Bei der veranschaulichten Ausführungsform läuft das Öl in ein Absitzgefäß 1, wo
solche Verunreinigungen, einschließlich Was-
ser, die sich durch ihre Schwere absetzen, durch ein Ventil am unteren Teil des Gefäßes
entfernt werden. Die Fällung der Ver^
unreinigungen kann durch Erhitzen des Öles 5· mit Hilfe einer Dampfschlange 2 erleichtert
werden. .
Nachdem diese vorläufige Trennung ausgeführt ist, wird das öl durch ein Rohr 3 in
ein Gefäß 4 übergeführt, das mit einem Mantel 5 ausgestattet ist, der Öl enthält, welcher
durch den Brenner 6 erhitzt werden kann.
Das zu behandelnde öl wird alsdann mit einem Reaktionsmittel gemischt, das durch
Sättigen von Rizinusöl (das nicht von bester Qualität zu sein braucht) bei einer Temperatur
von etwa 700 mit einem Mineralöl, mit dem es sich mischt, beispielsweise einem
roten oder gebleichten Mineralöl von hohem spezifischen Gewicht, erhalten wird.
Die notwendige Menge des zuzusetzenden Riz.inusöl-Mineralöl-Gemisches beträgt etwa
10 Volumenprozent des zu behandelnden Öles.
Es wird-' in das Gefäß 4 durch einen Trich-
" ter 7 eingeführt und vollkommen mit dem öl gemischt, indem man Schaufeln S auf einer
Welle 9 bewegt, welche durch ein daran befestigtes Kegelrad 10 in Umdrehung versetzt
wird, das durch ein Rad 11 auf einer Treibachse 12 bewegt wird.
Das öl in dem Mantel 5 wird dann durch
den Brenner 6 so hoch erhitzt, daß Öl und Reaktionsmittel in dem Gefäß 4 auf eine
Temperatur von zweckmäßig, etwa 1200 erhitzt
werden. Hierdurch wird die Kondensation des verwendeten überhitzten Dampfes verhütet.
Die Mischung wird hierauf der Wirkung eines überhitzten Dampfstrahles unterworfen,
der durch ein Rohr 13 bei einer Temperatur von etwa 3200 so lange zugeführt wird, bis
der Gesamtgehalt an Brennstoff resten übergeführt
ist. Das öl erhält durch die Entfernung dieser verhältnismäßig. leichten
Kohlenwasserstoffe seinen ursprünglichen Flammpunkt und seine Viskosität annähernd
wieder.
Das Gefäß 4 ist mit einer Haube 14 bedeckt,
und die Dämpfe werden mit dem Wasserdampf durch ein Rohr 15 zu einem Kondensationsgefäß
16 übergeführt. Das so gesammelte Destillat kann dann für Verbrennungsmotore
oder für andere Zwecke benutzt werden.
Wenn die beschriebene Stufe des Verfahrens
vollendet ist, was dadurch festgestellt werden kann, daß man den Flammpunkt des
behandelten Öles feststellt und findet, daß dieser gleich dem des frischen Öles ist, so
wird die Mischung aus Öl und Reaktionsmittel in ein anderes Gefäß übergeführt, wo
sie abgekühlt wird, oder aber man läßt sie auch in dem Gefäß 4, und das heiße öl in dem
Mantel 5 wird dann durch kaltes Öl oder anderes Kühlmittel ersetzt.
■-'- In jedem Falle wird die Mischung unter beständigem Rühren auf eine Temperatur von
32 bis 380 gekühlt.
Um die jetzt folgende Trennung des Öles von dem Rizinusöl zu unterstützen, wird der
Mischung eine kleine Menge von etwa 3°/o Trimethanolamin oder andere Stoffe ähnlicher
Wirkung durch den Trichter 7 zugesetzt.
Die Mischung wird dann durch ein Rohr 17 in eine Zentrifuge 18 übergeführt, die das
Öl vollkommen von den Reaktionsmitteln trennt. Die Trennung geht am besten vor sich, wenn die Temperatur der Mischung
nicht über 21 ° beträgt.
Beim Zentrifugieren wird eine kleine Menge der Rizinusöl-Mineralöl-Mischung in
die Zentrifuge eingeführt.
Das Reaktionsmittel und die schädlichen Stoffe werden durch das Rohr 19 in den Behälter
20 entfernt, während das behandelte Öl durch ein Rohr 21 zu einem Mischgefäß 22
geleitet wird, in welchem es durch einen Brenner 23 auf eine Temperatur von etwa
125°, aber nicht darüber erhitzt wird.
Das Reaktionsmittel mischt sich mit dem behandelten Öl bei der angegebenen Temperatür,
und in diesem erhitzten Zustand fällt eine Menge oxydierter Stoffe aus, während ein
Teil in Lösung geht. Wenn eine entsprechende Temperatur (die je nach der Art des
Öles etwas wechseln kann) beim Abkühlen des Öles erreicht ist, trennt sich das Reagenz
von dem Öl und reißt durch die Schwere nicht nur die organischen und anorganischen
darin suspendierten Verunreinigungen, sondern auch die gefällten Oxydationsprodukte
mit sowie auch diejenigen, mit denen es in Lösung verbunden ist. Hierbei wird das öl
vollkommen von Oxydationsprodukten befreit. Während dieser Trennung durch die Schwere ist es zweckmäßig, mechanische
Mittel anzuwenden, weil hierdurch an Zeit gespart wird.
Fullererde oder andere Entfärbungsmittel werden langsam von einem Fülltrichter 24
eingeführt und durch die Arme 25, die in geeigneter Weise in Umdrehung versetzt werden,
vollkommen eingerührt.
Das Einrühren der Fullererde dauert etwa ι Stunde. Es muß hierbei dafür Sorge getragen werden, daß dies nicht zu schnell ge-
schieht oder daß eine Abkühlung erfolgt.
Man läßt dann das Öl, ohne daß es zum Absetzen kommt, durch ein Rohr 26 in eine
Preßfilterkammer 27 laufen, die mit einem Dampfmantel 28 versehen ist und am Boden
ein Filterkissen 29 enthält, das aus Asbest, Papiermasse o. dgl. besteht, das auf einer
starken Metallgaze 30 angebracht ist und auf seiner Oberfläche eine Schicht 31 aus FuI lererde
aufweist.
Man führt dann in die Filterkammer. 27 durch ein Rohr 32 Luft ein, bis ein Druck
von etwa 4,2 Atm. erreicht ist, wobei man Dampf in den Mantel durch ein Rohr 33 'einführt,
um eine Mindesttemperatur von ioo° in der Kammer zu erzeugen.
Das ,durch das Filter hindurchgeführte gereinigte öl kann dann einer weiteren Filtration
in einem ähnlichen Filter unterworfen werden. Es kann auch mit heißer Luft zwecks Aufhellung geblasen oder nach jedem
üblichen Verfahren gebleicht werden.
Die Rizinusöl-Mineralöl-Mischung kann für weiteren Gebrauch in folgender Weise
wiedergewonnen werden:
Der aus der Zentrifuge gewonnene Schlamm, der sowohl suspendierte und gelöste
Verunreinigungen enthält, wird mit technischem Alkohol in einem geeigneten Grade
verdünnt und dann entweder filtriert oder zentrifugiert oder beiden Maßnahmen unterworfen.
Die gelösten Verunreinigungen werden darauf durch Benzin oder ein anderes geeignetes
Fällungsmittel gefällt und alsdann gefiltert oder zentrifugiert oder beiden Maßnahmen
unterworfen.
Das Trimethanolamin kann durch Ausziehen mit Wasser und darauffolgende Konzentration
wiedergewonnen werden.
Die Lösungs- und Fällungsmittel können durch Destillation entfernt werden.
Es wurde eine längere Zeit gebrauchtes Öl nach der Erfindung behandelt. Seine Eigenschaften
waren im Vergleich mit denen des ungebrauchten Öles folgende:
D bei 15,6°
Flammpunkt geschlossen
(Pensky Martia)
Flammpunkt offen
Brennpunkt
Viskosität in Dynen/Sek./cm
Temperatur 37,7° .,
6o°
93°
Ungebrauchtes
Öl
Öl
o,933
199°
202°
2 27°
2 27°
1,667
0,428
0,Il8
0,428
0,Il8
Behandeltes Öl
0,928
203J
222°
2420
222°
2420
1,59
0,41
0,12
0,41
0,12
Aus diesen Zahlen ergibt sich, daß das nach der Erfindung regenerierte öl praktisch dieselbe
Beschaffenheit hat wie das ungebrauchte Öl. Das zum Vergleichsversuch verwendete
Öl war ein asphaltisches Mineralöl. Bei der Verwendung war es mehr als den üblichen
strengen Belastungsproben ausgesetzt.
Claims (2)
1. Verfahren zum Regenerieren von gebrauchten Mineralölen, dadurch gekennzeichnet,
daß das Altöl mit einer Rizinusöl-Mineralöl-Mischung in Mengen von etwa 10 Volumenprozent bei höherer
Temperatur unter gleichzeitigem Entfernen der flüchtigen Bestandteile behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rizinusöl bei
einer Temperatur von annähernd 710 in viel schwerem Mineralöl gemischt
so
wirdr als es aufnehmen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU651685X | 1931-08-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE651685C true DE651685C (de) | 1937-10-16 |
Family
ID=3749792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST49715D Expired DE651685C (de) | 1931-08-12 | 1932-08-11 | Verfahren zum Regenerieren von Schmieroelen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE651685C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2747374A1 (de) * | 1976-10-22 | 1978-07-20 | Us Energy | Verfahren zur wiederaufbereitung von abfallschmieroel |
-
1932
- 1932-08-11 DE DEST49715D patent/DE651685C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2747374A1 (de) * | 1976-10-22 | 1978-07-20 | Us Energy | Verfahren zur wiederaufbereitung von abfallschmieroel |
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