DE651616C - Druckbehaelter - Google Patents

Description

• Druckbehälter Bekannt sind Druckbehälter, die durch das Zusammenfügen zweier Bleche mit gegenüberliegenden, an den Rändern miteinander verschweißten Mulden gebildet werden. Derartige Behälter sind gegenüber den jetzt gebräuchlichen Großraumflaschen sehr leicht, was für viele Verwendungszwecke, z. B. als Sauerstoffbehälter für Flugzeuge .und Rettungsgeräte, von größter Bedeutung ist. Sie sind ferner raumsparend, weil sie flach sind.-Schließlich sind sie leicht, schnell und billig herzustellen und können aus einfachen, stets greifbaren einheimischen Rohstoffen angefertigt werden. Diese bekannten Druckbehälter besitzen rohrförmig gerade Aufnahmeräume, die an beiden Enden einen Verschluß erfordern, der unter vollem Druck steht. Die geraden Aufnahmeräume müssen wieder untereinander verbunden sein, und schließlich muß ein Ein- und Auslaßorgan einseitig außerhalb des Behälters auf den Körper aufgesetzt werden, wie dies aus der Zeichnung der französischen' Patentschrift 783 241 hervorgeht.
• Ein solcher Behälter wird niemals geeignet sein, sehr hohe Drücke aufzunehmen. Dies wird anders, wenn man gemäß vorliegender Erfindung die Aufnahmeräume so ausbildet, daß sie in sich selbst geschlossen sind und daher keine Stirnflächen besitzen, die unter Druck stehen. Dies ist möglich z. B. durch Ausführung der Mulden in Ringform, wobei die notwendige größere Zahl von Aufnahmeräumen zweckmäßigerweise als konzentrische Ringe oder in ähnlicher endloser Form ausgebildet werden. Die beiliegende Zeichnung zeigt beispielsweise eine solche Ausführung mit Aufnahmeräumen in Ringform. Von gänz besonderer Bedeutung ist die Ausbildung des Behälters in dieser Form, wenn man zur Erzielung größter Gewichtsersparnisse an die Verwendung von Leichtmetallblechen denkt.
• Bei den bisher bekannten Behältern sind die Stellen zwischen den muldenförmigen Ausweitungen der Bleche, an denen sich die Bleche berühren, miteinander verbunden. Die Tiefe der Mulden und somit die Größe der Gasräume ist dabei. durch die Tiefziehfähigkeit der Bleche beschränkt.
• Eine Vergrößerung des Gasraumes ist möglich, wenn man die Bleche gemäß dem Vorschlag der vorliegenden Erfindung durch entsprechende Zwischenlagen weiter voneinander entfernt. Bei der Ausbildung des Behälters in dem vorbeschriebenen Sinn würden diese Zwischenlagen auch ringförmig sein müssen oder aus ringförmig angeordneten einzelnen Stücken zu bestehen haben. Im äußersten Fall könnte auf die Wellung der Bleche vollständig verzichtet werden, und es könnten nur .ebene Bleche als Seitenwände verwendet werden, die über die eingelegten Zwischenlagen miteinander verbunden werden. Ein derartiger Aufbau eines Körpers war früher nicht möglich, weil es kein Verbindungsverfahren gab, das zugleich eine feste und gegen hohe Drücke genügend dichte Verbindung ergeben hätte. Heute sind aber derartige Verbindungsverfahren vorhanden, insbesondere in der Form der elektrischen Widerstandsschweißuüg.
• Eine weitere Verbesserung des bekannten Druckbehälters wird dadurch erzielt, daß das Ein--und Auslaßorgan nicht mehr außerhalb des Behälters und seitwärts angesetzt wird, sondern genau im Mittelpunkt des ringförmig oder sonst zum Mittelpunkt symmetrisch gedachten Behälters. Es wird hiermit auch noch der weitere Vorteil gewonnen, daß die unter Umständen schwierige Abdichtung des inneren Abschlusses des Behälters überflüssig wird und das Ein- und Auslaßorgan so eingerichtet werden kann, daß es die die Wände bildenden Bleche des Behälters noch zusätzlich gegeneinander verankert. Eine beispielsweise Ausführungsform eines derartigen Ein-und Auslaßorgans ist in Abb. 5 der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Mit dieser Anordnung ist noch ein weiterer Vorteil verbunden: Der Übergang vom Behälterraum zum Ventil ist bei allen bisher bekannten Gasflaschen der schwächste Punkt. Dort setzt erfahrungsgemäß die Mehrzahl aller Brüche ein. Bei der vorliegenden Konstruktion bildet aber das Ventil eher eine Versteifung als eine Schwächung des Behälters.
• Es mag nochmals besonders hervorgehoben werden, daß Behälter, die so hergestellt sind, sehr hohe Drücke aufzunehmen vermögen, in geradezu vorbildlich einfacher und billiger Weise hergestellt werden können und in Bezug auf geringes Gewicht wohl allen bis heute bekannten Behältern bei weitem überlegen sind.
• Daß die Überlegungen der Erfindung richtig sind, ist bereits durch einen praktischen Versuch erwiesen. Es wurden versuchsweise aus einfachen Blechen, aus gewöhnlichem Eisen, 0,7 mm stark, und aus nichtrostendem Stahl, o, 6 mm stark, Behälter angefertigt, die einen Wasserinhalt von 22o ccm hatten. Ein solcher Behälter aus gewöhnlichem Eisen hielt unter amtlicher Kontrolle bis zu seiner Zerstörung igo atü und der Körper aus nichtrostendem Stahl zao atü aus, entsprechend einem Gasinhalt von etwa 5o Litern.
• Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. i ein Segment eines mit ringförmigen Aufnahmeräumen ausgeführten Behälters mit der Anordnung des Ventils im Mittelpunkt, Abb. 2 einen Schnitt durch denselben Körper mit entsprechend geformten Blechen allein, Abb.3 mit geformten Blechen und Zwischenlagen, Abb. q. mit ebenen 'Blechen und Zwischenlagen, Abb.5 das Ein- und Auslaßorgan im Schnitt und in Verbindung mit zwei Wänden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Druckbehälter, der aus zwei Blechwänden mit gegenüberliegenden Mulden zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Mulden der Bleche gebildeten Aufnahmeräume endlos in sich geschlossen, insbesondere in Form konzentrisch angeordneter Ringe ausgebildet sind.
2. 2. Druckbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeräume entweder nur durch die Seitenwände aus Blech oder unter Zuhilfenahme zwischengelegter ringförmiger oder ringförmig aneinandergelegter Zwischenstücke gebildet werden, die mit den Seitenwänden verbunden sind.
3. 3. Druckbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Auslaßorgan im Mittelpunkt der zu diesem Mittelpunkt konzentrisch oder sonst symmetrisch angeordneten Aufnahmeräume angebracht ist. q.. Druckbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Auslaßorgan so ausgebildet ist, daß zugleich mit seiner Befestigung die Wände im innersten Punkt gegeneinander verankert werden.