DE649206C - Verfahren zur Desinfektion - Google Patents
Verfahren zur DesinfektionInfo
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- DE649206C DE649206C DEH141292D DEH0141292D DE649206C DE 649206 C DE649206 C DE 649206C DE H141292 D DEH141292 D DE H141292D DE H0141292 D DEH0141292 D DE H0141292D DE 649206 C DE649206 C DE 649206C
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Description
- Verfahren zur Desinfektion Es wurde gefunden, daß wäßrige Lösungen bzw. Emulsionen von unverseifbaren Verbindungen der allgemeinen Formel R # Y # R' (O H)" eine ausgezeichnete kzcimtötende und desinfizierende Wirkung besitzen. In dieser allgemeinen Formel bedeutet R .einen mindestens 6 Kohlenstoffatoine enthaltenden, gegebenenfalls substituierten, organischen, insbesondere aliphatischen, cycloaliphatischen und aliphatischaromatischen Rest; R' bedeutet einen niederen organischen, insbesondere aliphatischen Rest;; n ist mindestens gleich i. Die Reste R und R' sind in den erfindungsgemäß benutzten Verbindungen durch zwei-oder mehrwertige Atome oder Atomgruppen verbunden.
- Der Rest R kann beispielsweise der Hexyl-, Octyl-, Decyl- oder Doclecylrest, ferner ein Cyclohexyl-, Benzyl- oder substituierter z. B. Halogenbenzylrest sein. Der mindestens i OH-Gruppe tragende Rest R kann beispielsweise der Rest des Ätlians, Propans u. dgl. sein, wobei auch mehrere solche Reste durch Brücken miteinander verbunden sein können. Die -Brücke X .kann beispielsweise durch Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff gebildet werden, derart, daß Verbindungen in Form vors Äthern, Sulfiden oder Sulfonen, Aminen vorliegen. -Geeignete Verbindungen sind u. a. die Glycerinmonoalkyläther, wie Glycerinmonooctyläther, -monodecylätl-ier@und-monododecyläther und ihre Gemische sowie Glycerinmonohenzyläther und Glycerinmonocyclohexyläther. Auch Dialk@läther des Glycerins können mit dem gleichen Erfolg verwendet werden.
- Mit den genannten Verbindungen lassen sich sehi leicht wäßrigeLösungen bzw.Emulsionen herstellen, die eine ausgezeichnete kenntötende Wirkung besitzen. Die genannten Verbindungen zeichnen sich weiterhin durch ihre Geruchlosigkeit und Geschmaeklosigkeit'aus, ferner sind sie ohne schädlichen Einfluß auf Werkstoffe, wie Metalle und Metallegierungen, lebende Haut u. dgl. Man kann daher die genannten Lösungen bzw. Emulsionen der genannten Verbindungen überall da mit Vorteil verwenden, wo man auf eine energische und doch schonende keimtötende Wirkung besonderen Wert legt. -Die Desinfektionswirkung wird durch Gegenwart anderer Stoffe im allgemeinen nicht beeinflußt. So kann man die Lösungen bzw. Emulsionen der genannten Stoffe beispielsweise auch in Gegenwart von anderen organischen Substanzen, z. B. Körperflüssigkeiten, wie Milch, verwenden. Auch anorganische Bestandteile, wie Salze, Laugen und Säuren, können in den Flüssigkeiten gelöst sein. Weiterhin ist es mitunter vorteilhaft, die keimtötende Wirkung der vorstehend aufgeführten Verbindungen mit der Wirkung anderer bekannter Desinfektionsmittel, wie Hypochlorite, Perverbindungen, Metalle und Metallsalze und anderer desinfizierend wirkender organischer Stoffe, wie Phenole, zu verbinden. Dieses kann beispielsweise auf die Art- erfolgen, daß man die Lösungen bzw. Emulsionen der angeführten Stoffe zur Vor-und Nachbehandlung bei der Verwendung anderer bekannter Desinfektionsmittel benutzt oder Mischungen und Lösungen anderer bekannter Desinfektionsmittel zugleich mit den vorstehend genannten Mitteln zur Einwirkung bringt.
- Die Konzentrationen und Temperaturen der anzuwendenden Lösungen bzw. Emulsionen richten sich nach dem _ Verwendungszweck. So kann man beispielsweise Apparate der Nahrungs- und Genußmittelindustrie mit heißen Lösungen bzw. rmulsionen der genannten Stoffe zum Desinfizieren behandeln. Die außerordentlich schnelle und gründliche Desinfektionswirkung der genannten Verbindungen geht beispielsweise aus folgenden mit Glycerinäthern durchgeführten Vergleichsversuchen hervor. Untersucht wurde die Einwirkung der Glycerinäther bei einer Temperatur von 5o° auf die Hefe Mycoderma und den Schimmelpilz Oidiuin lactis. In der nachfolgenden Tabelle bedeuten die Bezeichnungen A. Ein Gemisch von Glycerinmonooctyl-, -.decyl- und -dodecyläther, B. den Glycerinmolioclodecylätlier, C.'. den Glyceritimonodecylätlier, D. den Cilycerininonooctylätliei-, E. den Glycerintnonobenzylätliei-, F. den Diglycerintuonooctylätlier, G. den Glycerininonocyclolietylätlier.
Abtatungszeit in Minuten Konzentration Angewandte TempBratur bei Bemerkungen Substanz o C AiYcoderma Oidium lactis i 1 A .50 3@ 3@ -. z 1 A 50 3@ 3@ -f- 0 Milchzusatz 3 i B 50 6'- i 6' - 4 i B 50 3@ 6/ -@- z °!" Milchzusatz 5 0,1 B 50 6' @' - 6 x C . 50 3' 3' - 7 1 50 3@ 3' -f- i1/0 Milchzusatz 8 0,1 C 50 3' 3' - 50 3f i 3Z - io i D 50 3' 3' -f- 11/0 Milchzusatz i i o,21 D 50 6' ' 6' - in x E 50 3, t 3. - 13 1 F 50 6' 3' - 14 1 G 5021 13 11 3f - 15 o,oi B 50 6' 3P - Einwirkungsdauer t Minute II 3 Minuten II 5 Minuten Kontrolle Geprüfte Organismen - Weiterentwicklung in Tagen in Tagen 1i2-13'4 5 6 i z 3 4 516 i121 3I41516 i 2;3;415 16 . Thermobakterien ....... +` +i . . 1 ±1 -i- . I - 1 1H-11 Essigbakterien . .. . . ., . . . Penicillium . . . . . . . . . . . . 1-I ±I ±I ±f -I-I . 11-I ± ±I ±I +I . 11-I ±I ± ±@ ±@ ±I @-I ±I -f-I . I . I . Oidium . . . . . . . . . . . . . . . I-@ ±I -i-1 . I . I . IL..-I ± -E. I - I . I . II I I-I-I-I I ±I -1-I . I . I . . Mycoderma :. . . . . . . . . . Kulturhefe ............ -i - 1 I I I 1 I I± I-1- I . . . I .
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Desinfektion, gekennzeichnet durch die Verwendung von Lösungen bzw. Emulsionen unverseifbarer Verbindungen von der allgemeinen Formel R # X # R' (O H)", in der R einen organischen, insbesondere aliphatischen, cycloaliphatischen und aliphatisch-aromatischen, mindestens 6 hohlenstoffatome enthaltenden Rest, Weinen organischen, insbesondere niederen aliphatischen . Rest, ein zwei- oder mehrwertiges Atom oder ,eine Atomgruppe und tt mindestens die Zahl i bedeutet für sich oder in Gegenwart anderer Desinfektionsmittel sowie gegebencnfalls unter .Zusatz von Säuren, Laugen und Salzen. z. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Glycerinmonoalkyläthern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH141292D DE649206C (de) | 1934-09-23 | 1934-09-23 | Verfahren zur Desinfektion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH141292D DE649206C (de) | 1934-09-23 | 1934-09-23 | Verfahren zur Desinfektion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649206C true DE649206C (de) | 1937-08-19 |
Family
ID=7178652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH141292D Expired DE649206C (de) | 1934-09-23 | 1934-09-23 | Verfahren zur Desinfektion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE649206C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947827C (de) * | 1942-11-16 | 1956-08-23 | Dr Erich Boehm | Verfahren zur Konservierung zersetzlicher Stoffe |
DE973538C (de) * | 1941-10-09 | 1960-03-24 | Bayer Ag | Desinfektionsmittel |
DE1081609B (de) * | 1958-02-28 | 1960-05-12 | Bayer Ag | Hautdesinfektionsmittel |
US4871210A (en) * | 1988-06-16 | 1989-10-03 | Alexander Cynthia R | Child holder |
DE4140473A1 (de) * | 1991-12-09 | 1993-06-17 | Schuelke & Mayr Gmbh | Hautantiseptikum und haendedesinfektionsmittel |
EP1468606A1 (de) * | 2003-04-17 | 2004-10-20 | Air Liquide Santé (International) | Verfahren zur Chemischen und thermischen Desinfektion |
-
1934
- 1934-09-23 DE DEH141292D patent/DE649206C/de not_active Expired
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US5591442A (en) * | 1991-12-09 | 1997-01-07 | Reckitt & Colman Inc. | Skin antiseptic and hand disinfectant |
EP1468606A1 (de) * | 2003-04-17 | 2004-10-20 | Air Liquide Santé (International) | Verfahren zur Chemischen und thermischen Desinfektion |
DE10317932A1 (de) * | 2003-04-17 | 2004-11-18 | Schülke & Mayr GmbH | Chemothermisches Desinfektionsverfahren |
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