DE649136C - Wechselstromschalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Loeschmittel - Google Patents

Wechselstromschalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Loeschmittel

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Publication number
DE649136C
DE649136C DES111755D DES0111755D DE649136C DE 649136 C DE649136 C DE 649136C DE S111755 D DES111755 D DE S111755D DE S0111755 D DES0111755 D DE S0111755D DE 649136 C DE649136 C DE 649136C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switch
extinguishing
flow
extinguishing agent
arc
Prior art date
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Expired
Application number
DES111755D
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Begrich
Dr-Ing Fritz Kesselring
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES111755D priority Critical patent/DE649136C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE649136C publication Critical patent/DE649136C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid

Description

  • Wechselstromschalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel Bei den bekannten Wechselstromschaltern, bei denen die Lichtbogenlöschung durch ein strömendes bzw. expandierendes gas- oder dampfförmiges Löschmittel erfolgt, setzt beim Ausschalten die volle Strömung ein, sobald das als Kontaktstift ausgebildete bewegliche Schaltstück aus: dem hohlen Gegenschaltstück herausgezogen und damit der Dampf- oder Druckgasraum des Schalters geöffnet ist. Zur Erhöhung der Löschwirkung ist @es bekannt, die Strömung des Löschmittels zu verstärken, während sich der Lichtbogen im Bereich der günstigsten Löschwirkung befindet.
  • Die Verstärkung der Strömung wird durch eine Steigerung des Druckes bewirkt. Dazu werden entweder mehrere Druckgasquellen und mehrere Druckgaszuleitungen verwendet, oder es werden am Schalter selbst besondere Einrichtungen zur Druckerhöhung eingebaut.
  • Die Nachteile von besonderen, zusätzlichen Einrichtungen werden nach der Erfindung durch die Anwendung von Mitteln vermieden, durch welche bei stets gleichem Zuführungsdruck des Löschmittels dessen Strömung zu Beginn der Kontakttrennung durch Verringerung der Geschwindigkeit abgedrosselt und während des weiteren Ausschaltvorganges stufenweise so verstärkt wird, daß die volle Strömung erst auftritt, wenn sich die Schaltstücke. in der für die Lichtbogenlöschung wirkungsvollsten Entfernung voneinander befinden.
  • Die Anwendung stets gleichen Zuführungsdruckes hat den Vorteil, daß der Lichtbogen von seiner Entstehung zu Beginn des Ausschaltvorganges an sofort unter hohen Druck gesetzt wird. Die Druckgasschicht hohen Druckes, durch die die Löschwirkung erhöht wird, die jedoch bei den bekannten Schaltern erst gegen das Ende des Ausschaltvorganges auftritt, ist bei dem Schalter nach der Erfindung von Anfang an vorhanden. Dadurch werden von vornherein erschwerte Bedingungen für die Rückzündung geschaffen, so daß die Löschung des Lichtbogens bereits bei einer kürzeren Entfernung der Schaltstücke voneinander zulässig ist als bei geringerem Druck.
  • Gleichzeitig wird durch Abdrosselung der Strömung verhindert, daß der Lichtbogen erlischt, bevor die Gefahr der Rückzündung völlig geschwunden ist.
  • Während also bei den bekannten Schaltern Druck und Strömung stets im gleichen Sinn verändert werden, wobei die Durchtrittsquerschnitte an und hinter der Unterbrechungsstelle unverändert bleiben, wird beim Schalten nach der Erfindung der Zuführungsdruck von Anfang bis zu Ende des Ausschaltvorganges auf voller Höhe gehalten, weil er während der ganzen Zeit von Nutzen ist; nur die Strömung wird ztt der Zeit, wo sie schädlich wäre, nämlich am Anfang des Ausschaltvorganges, gedrosselt. Dieses Verhalten von Druck und Strömung, das durch eine Behinderung der Strömung hinter der Unterbrechungsstelle erreicht wird, bildet das wesentliche Unterscheidungsmerkmal der Erfindung gegenüber dem Bekannten.
  • Als ausreichend hat sich die Abstufung in zwei Stuben erwiesen. Die Stufe geringerer Geschwindigkeit wird dabei so bemessen, daß sie zur Löschung von betriebsmäßig normalen Lichtbögen ausreicht. Es wird dadurch verhindert, daß kleine Lichtbögen bei zu starker Strömung vor dem Stromnulldurchgang gelöscht «erden und sich die dann plötzlich frei werdende mabnetische Energie des Stromkreises in elektrische Energie umsetzt und Überspannungen hervorruft.
  • Dadurch unterscheidet sich der Schalter nach der Erfindung vorteilhaft von dein bekannten Schalter, bei welchem zu Beginn der Kontakttrennung nur ein Teil des Strömungsquerschnittes an der Unterbrechungsstelle freigegeben und dadurch die Strömungsgeschwindigkeit des Löschmittels an der Stelle, wo sich der Lichtbogen befindet, sogar noch erhöht wird. Durch diese Erhöhung der Geschwindigkeit wird außerdem auch die im Lichtbogen umgesetzte Energie unnötigerweise gesteigert und damit die Abschaltleistung gegenüber einem nach der Erfindung gebauten Schalter Iierabnesetzt.
  • Die stufenweise Änderung der Strömung kann erfindungsgemäß in Abhängigkeit von der Ausschaltbewegung dadurch erfolgen, daß ein gegen außen abgeschlossener und mit dem Löschinittelbehälter verbundener, die Unterbrechungsstrecke enthaltender Raum zunächst bei gleichzeitiger Trennung der Schaltstücke vergrößert und erst dann gegen einen Raum mit einem niedrigeren Druck geöffnet wird, wenn sich die Schaltstücke in der für die Löschung des Lichtbogens günstigsten Entfernung voneinander befinden. Bei der beim Ausschalten zunächst erfolgenden Vergrößerung des Raumes der Unterbrechungsstrecke findet in diesem eine Vorströmung des aus dem Dampf- oder Druckgasraum des Schalters zuströmenden Löschmittels statt. Diese Vorströmung läßt sich durch richtige Wahl der Verhältnisse so gestalten, daß sie zur Löschung von Lichtbögen bei betriebsmäßigen Schaltungen ausreicht. Die Löschung starker Lichtbögen erfolgt beim Ausströmen des Löschmittels aus den im weiteren Verlauf der Ausschaltbewegung freigegebenen Ausin die den Raum der Unterbrechungsstrecke mit dem Außenraum verbinden.
  • Die beim Ausschalten zunächst stattfindende Vergrößerung des Raumes der Unterbrechungsstrecke und die dann folgende Freigabe der Ausströmungsöffnungen kann erfindungsgemäß durch einen mit dem beweglichen Schaltstück verbundenen Kolben geschehen, der sich in einem die Unterbrechungsstrecke umgebenden Schaltrohr bewegt. Damit durch die uorströmung, die bei der Vergrößerung des Raumes der Unterbrechungsstrecke in diesem auftritt, eine sichere Lichtbogenlöschung stattfindet, wird bei bekannter Ausbildung des beweglichen Schaltstückes als Schaltstift und des festen Schaltstückes als Hohlkontakt der Hohlkontakt so im Schaltrohr angeordnet, daß nur durch ihn das Löschmittel in den Raum der Unterbrechungsstrecke hineinströmt.
  • In den Fig. r und 2 ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
  • 1o ist ein mit dem gas- oder dampfförmigen Löschmittel gefüllter Behälter, der ein Isolierrohr t i trägt. In dein Isolierrohr befindet sich eine metallene Zwischenwand 12, in die ein düsenförmig ausgebildetes hohles Schaltstück 13 eingesetzt ist. 14. ist ein bei eingeschaltetem Schalter in das hohle Schaltstück 13 hineingeschobener Schaltstift, der an einem Kolben 15 befestigt ist. 16 ist ein sich nach oben hin an das Schaltrohr il anschlie= Bender Metallzylinder, in den-1 sich der Kolben 15 bewegt. In der Wand des Metallzylinders 16 befinden sich Öffnungen 17. An dem Kolben 15 ist eine Isolierstange 18 befestigt, die aus dem Zylinder 16 herausgeführt ist und einen in einem Druckluftzylinder ig befindlichen Kolben 20 trägt. Im Zylinder 16 befindet sich eine auf die Isolierstange 18 aufgeschobene Einschaltfeder 21. 22 und 23 sind die Anschlußstücke des Schalters.
  • Beim Ausschalten wird durch das Rohr 24 Druckluft in den Zylinder 19 eingelassen und dadurch der Kolben 2o aufwärts bewegt. Dabei wird der mit dem Kolben 20 verbundene Schaltstift 14 aus dein Hohlschaltstück 13 herausgezogen und die Einschaltfeder 21 gespannt. Durch den sich im Zylinder 16 aufwärts bewegenden Kolben 15 wird zunächst der Raum der Unterbrechungsstrecke vergrößert. Dabei strömt durch das vom Schaltstift 14 freigegebene Hohlschaltstück 13 Löschmittel aus dem Behälter io, in den Raum der Unterbrechungsstrecke hinein. Diese Vorströmung genügt, um Lichtbögen bei betriebsmäßigen Schaltungen zu löschen.
  • Im weiteren Verlauf der Ausschaltbewegung bewegt sich der Kolben 15 über die in der Wand des Zylinders 16 vorgesehenen Öffnungen 17 hinaus, so daß der Raum der Unterbrechungsstrecke gegen den Außenraum geöffnet wird. Es setzt dann die volle Strömung des Löschmittels ein. Die Schaltstücke befinden sich in diesem Augenblick in einer Entfernung voneinander, bei der die Strömung des Löschmittels am wirkungsvollsten für die Lichtbogenlöschung ist. Infolgedessen werden stärkere Lichtbögen sicher gelöscht.
  • In Fig. z ist der Schalter in dem Augenblick dargestellt, in dem der Raum der Unterbrechungsstrecke gegen den Außenraum geöffnet wird. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, hat sich der Schaltstift 14 noch nicht weit vom Hohlschaltstück 13 entfernt, so daß der zwischen beiden gezogene Lichtbogen noch verhältnismäßig kurz ist und durch das durch das hohle Schaltstück 13 in den Raum der Unterbrechungsstrecke hineinströmende und aus den öffnungen 17 ausströmende Löschmittel leicht gelöscht werden kann.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wechselstromschalter mit Lichtbogenlöschung durch ein strömendes bzw. expandierendes gas- oder dampfförmiges Löschmittel, dessen Strömung sich während .des Ausschaltens verändert, gekennzeichnet durch Mittel, durch welche bei stets gleichem Zuführungsdruck des Löschmittels dessen Strömung zu Beginn der Kontakttrennung durch Verringerung der Geschwindigkeit abgedrosseft und während des weiteren Ausschaltvorganges stufenweise so verstärkt wird, daß die volle Strömung erst auftritt, wenn sich die Schaltstücke in der für die Lichtbogenlöschung wirkungsvollsten Entfernung voneinander befinden.
  2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung zu Beginn der Ausschaltbewegung derart gedrosselt wird, daß sie gerade noch zur Löschung solcher Lichtbögen ausreicht, wie sie- bei betriebsmäßigen Schaltungen auftreten.
  3. 3. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausschalten ein gegen außen abgeschlossener und mit dem Löschmittelbehälter verbundener Unterbrechungsraum zunächst vergrößert wird, und daß erst dann, wenn sich die Schaltstücke in der für die Lichtbogenlöschung wirkungsvollsten Entfernung voneinander befinden, dieser Raum gegen einen Raum mit niedrigerem Druck geöffnet wird.
  4. 4. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselung der Strömung durch einen mit dem beweglichen Schaltstück. _ verbundenen Kolben bewirkt wird, der, in einem die Unterbrechungsstrecke umgebenden Schaltrohr durch den Druck des Löschmittels gegen eine Federkraft verschoben wird und in der Wand des Schaltrohres befindliche Öffnungen freigibt, sobald die günstigste Löschzone erreicht ist. ä. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil des Schaltrohres, in dem sich der Kolben bewegt. als Metallzylinder ausgebildet ist.
DES111755D 1933-11-17 1933-11-18 Wechselstromschalter mit Lichtbogenloeschung durch ein stroemendes Loeschmittel Expired DE649136C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1067502B (de) *
DE1053068B (de) * 1957-03-04 1959-03-19 Bbc Brown Boveri & Cie Kontaktduese bei Leistungsschaltern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1067502B (de) *
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