DE550338C - Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Explosionsgas unter Druck - Google Patents
Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Explosionsgas unter DruckInfo
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- DE550338C DE550338C DER75822D DER0075822D DE550338C DE 550338 C DE550338 C DE 550338C DE R75822 D DER75822 D DE R75822D DE R0075822 D DER0075822 D DE R0075822D DE 550338 C DE550338 C DE 550338C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H39/00—Switching devices actuated by an explosion produced within the device and initiated by an electric current
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Description
Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Explosionsgas unter Druck, das innerhalb
einer Hülle (Schaltraum) zur Explosion gebracht und zwischen den von der Hülle getragenen
und den Explosionsraum abschließenden Kontakten hindurchgetrieben wird, sind bekannt. Bei der bekannten Anordnung
wird der bewegte Kontakt vermittels eines Kolbens in den Schaltraum hineingetrieben
ίο und hierbei die Eintrittsöffnung in den rohrförmigen
Gegenkontakt freigegeben. Da dieses Kontaktrohr jedoch verhältnismäßig lang und eng ist, so kann keine nennenswerte
Gasströmung nach außen eintreten, zumal da der im Innern des Gehäuses im Augenblick
der Explosion auftretende Druck durch die Fortbewegung des Kolbens sofort vernichtet
wird. Hinzu kommt noch, daß selbst im Falle einer Gasströmung der Lichtbogen nicht
ao zum Erlöschen gebracht werden könnte, da der Lichtbogen an der Außenseite der Rohrkontakte
beliebig wandern und dem Gasstrom ausweichen kann.
Von den bekannten Schaltern dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung
dadurch, daß der bewegliche Kontakt derart angeordnet ist, daß er bei der Explosion
aus der von ihm vorher geschlossenen Kontaktdüse durch die Explosionsgase nach außen herausgetrieben wird.
Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, daß der volle Druck der Explosionsgase in
Strömungsenergie umgesetzt und für die Lichtbogenlöschung wirksam gemacht wird, und daß an der Lichtbogenstelle, nämlich an
der Stelle, wo der bewegte Kontakt aus dem Explosionsrauim und gleichzeitig aus dem
düsenförmigen Kontakt austritt, das Druckgas mit (größter Kraft den Lichtbogen durchsetzt,
d. h. quer zur Lichtbogenrichtung strömt und hinter dem Lichtbogen frei expandieren
kann. Bei dem neuen Schalter ist ähnlich wie bei der eingangs erwähnten bekannten
Anordnung ein im Augenblick der Explosion vollständig abgeschlossener Schaltraum vorhanden, der durch den Explosionsdruck
geöffnet wird. Einen besonderen Vorteil bietet jedoch die erfindungsgemäße Anordnung der Kontakte, wodurch
die Austrittsöffnung der Explosionsgase aus dem Schaltraum, an der zugleich auch die
Lichtbogenbildung eintritt, unmittelbar ins Freie führt, so daß an der Austrittsstelle die
ganze Druckdifferenz wirksam wird; durch die besondere Kontaktanordnung verläuft
ferner der an der Austrittsstelle der Explosionsgase entstehende Lichtbogen senkrecht
zur Richtung der Gasströmung. Es wird hierdurch ein Schalter geschaffen, der bei einfachstem
Aufbau und einfachster Bedienung höchste Leistungen zu bewältigen vermag.
Es ist zwar bereits ein Schalter bekannt, bei dem der bewegte Kontakt beim Ausschalten
aus einer Hülle, die den festen Kontakt enthält, herausgezogen wird. Bei dieser bekannten Anordnung werden jedoch weder
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explosive Stoffe zur Löschung verwendet noch findet überhaupt eine Löschung durch
einen Gasstrom statt. Es sind vielmehr im Gegenteil besondere Maßnahmen getroffen,
um den bewegten Kontakt möglichst aus der Bahn der Schaltgase und des Lichtbogens
seitlich herauszubewegen. Weiterhin sind bei der bekannten Anordnung kein feststehender
düsenförmiger Kontakt vorhanden und kein to Abschluß des Schaltraumes durch die Kontakte
in der Einschaltstellung vorgesehen; auch wird der bewegte Kontakt nicht durch Explosionsgase unter Druck, sondern vermittels
eines Seilzuges aus dem Lichtbogenraum herausbewegt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der Schalter
besitzt einen düsenförmigen Kontakt i, der auf einem aus Isolierstoff bestehenden und
den Schaltraum bildenden Zylinder 2 sitzt und in der gezeichneten Einschaltstellung
durch den kolbenartigen Gegenkontakt 3 nach außen abgeschlossen ist. Die Stromübertragung
auf den bewegten Kontakt erfolgt vermittels eines Schleifkontaktes 4 über eine Kontaktstange 5. Zum Ausschalten wird im
unteren Teil des Schaltraumes durch Explosion eines geeigneten Stoffes Druckgas erzeugt,
welches den Kontakt 3 aus dem Düsenkontakt 1 nach außen heraustreibt, die Trennstelle
hierbei senkrecht zum Lichtbogen durchströmt und so eine wirksame Löschung des Lichtbogens herbeiführt. Bei der Ausschaltbewegung
wird eine mit der Kontaktstange 5 verbundene, in der Zeichnung nicht dargestellte Feder gespannt, die in der Ausschaltstellung
verriegelt wird und nach Lösen der Verriegelung die Wiedereinschaltung bewirkt. Zur Vornahme der Explosion ist im
unteren Teil des Schaltraumes ein Gefäß 6 angeordnet, welchem durch ein Rohr 7 der
Explosionsstoff, insbesondere in flüssiger Fom, zugeleitet wird. Um die Menge des zugeführten
Explosionsstoffes von der Betriebsstromstärke des Schalters abhängig zu machen, endet das Rohr 7 in einem Zylinder 8
im Innern eines mit Explosionsstoff gefüllten Vorratsbehälters 9. In dem Zylinder gleitet
ein Kolben. 10, der mit einem von dem Schalterstrom durchflossenen Elektromagneten
11 derart gekuppelt ist, daß bei zunehmendem Strom der Kolben 10 sich weiter in den
Zylinder 8 hineinbewegt und hierdurch eine größere Menge des Explosionsstoffes durch
das Rohr 7 in das Explosionsgefäß 6 hineindrückt. Durch ein Rohr 12, welches in das
Rohr 7 einmündet, können dem explosiven Gemisch besondere Zusätze vor der Abschaltung
beigefügt werden, welche die Zündung 60· hervorrufen bzw. beschleunigen. Im Regelfalle
erfolgt die Zündung des Explosionsstoffes in dem Gefäß 6 vermittels Katalysatoren,
die im Schaltraum z. B. bei 13 angeordnet sind. Diese Katalysatoren sind entweder
normalerweise verdeckt und werden zur Zündung frei gemacht, oder sie werden dadurch zur Wirkung gebracht, daß sie durch
Strom angeheizt werden. Die letztere Ausführungsforim
ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar führt von dem Schleifkontakt 4 eine Leitung über den Katalysator 13
und alsdann über die Spule des Elektromagneten 11 zur abgehenden Leitung 14. In
dem gezeichneten Einschaltzustand ist nicht nur der Katalysator 13, sondern auch der
Schalter mit den Kontakten 1 und 3 selbst über eine Leitung 15 und einen Überbrükkungsschalter
16 kurzgeschlossen. Beim öffnen des Schalters 16 wird der Katalysator 13
durch Strom angeheizt und ruft dadurch die Zündung hervor. Um zu verhüten, daß bei
der Explosion ein Rückschlag der Zündung durch das Rohr 7 in den Vorratsbehälter 9 erfolgt,
sind in dem Zuführungsrohr bei 17 Netze, Metallplatten oder sonstige geeignete
A^orrichtungen angebracht. Ferner ist im Zuleitungsrohr
ein Abschlußschieber 18 vorgesehen, der in seiner geöffneten Stellung z. B.
vermittels einer Sperrscheibe 19 den Überbrückungsschalter 16 derart verriegelt, daß
der letztere nur dann geöffnet und damit die Zündung erst dann eingeleitet wTerden kann,
wenn der Schieber 18 und damit die Eintrittsöffnung für die explosiven Stoffe in den
Schaltraum geschlossen ist.
Claims (9)
1. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Explosionsgas unter Druck, das
innerhalb einer Hülle (Schaltraum) zur Explosion gebracht und zwischen den von der Hülle getragenen und den Explosionsraum abschließenden Kontakten hindurchgetrieben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt derart angeordnet ist, daß er bei der Explosion aus
der von ihm vorher geschlossenen Kontaktdüse durch die Explosionsgase nach außen herausgetrieben wird.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zugeführten
Explosionsstoffes von der Betriebsstromstärke des Schalters abhängig ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem explosiven
Gemisch besondere Zusätze kurz vor der Abschaltung beigefügt werden, welche die Zündung hervorrufen bzw. beschleunigen.
4. Schalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Schaltraum
Katalysatoren zur Zündung vorhanden sind, die verdeckt sind und zur Zündung
frei gemacht werden.
5. Schalter nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Katalysatoren, die durch
Strom anzuheizen sind.
6. Schalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zündvorrichtung derart gesteuert ist, daß die Zündung erst erfolgen kann, wenn die Eintrittsöffnung
für die explosiven Stoffe in den Schaltraum geschlossen ist.
7. Schalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Eintrittsöffnung
für die Explosivstoffe in den Schaltraum Netze, Metallplatten oder sonstige Vorrichtungen angebracht sind, die
eine Ausbreitung der Zündung in die Zutrittsrohre verhindern.
8. Schalter nach Anspruch 1 bis 7 mit elektrischer Zündung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündleitung im Betriebsstromkreis liegt und bis --zur Zündung
kurzgeschlossen ist.
9. Schalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschlußleitung
der Zündvorrichtung auch den Schalter selbst überbrückt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER75822D DE550338C (de) | 1928-09-23 | 1928-09-23 | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Explosionsgas unter Druck |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER75822D DE550338C (de) | 1928-09-23 | 1928-09-23 | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Explosionsgas unter Druck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE550338C true DE550338C (de) | 1932-05-14 |
Family
ID=7415183
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER75822D Expired DE550338C (de) | 1928-09-23 | 1928-09-23 | Schalter mit Lichtbogenloeschung durch Explosionsgas unter Druck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE550338C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE936457C (de) * | 1940-07-27 | 1955-12-15 | Siemens Ag | Umlaufschalter |
EP0951042A2 (de) * | 1998-04-14 | 1999-10-20 | Abb Research Ltd. | Leistungsschalter |
-
1928
- 1928-09-23 DE DER75822D patent/DE550338C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE936457C (de) * | 1940-07-27 | 1955-12-15 | Siemens Ag | Umlaufschalter |
EP0951042A2 (de) * | 1998-04-14 | 1999-10-20 | Abb Research Ltd. | Leistungsschalter |
EP0951042A3 (de) * | 1998-04-14 | 2000-05-17 | Abb Research Ltd. | Leistungsschalter |
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