CH397818A - Druckgasschalter in Kesselbauform - Google Patents
Druckgasschalter in KesselbauformInfo
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Description
Druckgasschalter in Kesselbauform Die Erfindung betrifft einen Druckgasschalter in Kesselbauform mit geschlossenem Gaskreislauf, bei dem die Schaltstelle beim Ausschalten kurzzeitig von in einem Hochdruckraum gespeicherten Druckgas, insbesondere SF., beblasen wird und die Schaltgase in einem Niederdruckraum aufgefangen werden, wo bei das gegen eine Einschaltfeder bewegliche Schalt stück vorübergehend eine optimale Löschstellung ein nimmt, bevor es die stationäre Ausschaltstellung er reicht.
Es ist ein Druckgasschalter mit SF6 als Löschmittel bekanntgeworden, bei dem sich die Schaltstellen in einem Niederdruckkessel befinden und zum Ein- und Ausschalten mechanisch betätigt werden.
Zur Lichtbogenlöschung beim Ausschalten werden die Schaltstellen über Zuführungsleitungen aus einem Hochdruckbehälter, welcher sich im In neren oder ausserhalb des Niederdruckbehälters be findet, mit dem Löschgas beaufschlagt, wobei die Freigabe der Gaszufuhr mittels eines mechanisch be tätigten Blasventils erfolgt, welches verhältnismässig weit von den Schaltstellen entfernt ist.
Hierbei ist es nachteilig, dass die als tote Räume wirkenden Zu führungsleitungen nach Öffnen des Blasventils zu nächst aufgefüllt werden müssen, bevor die Lösch- strömung an den Schaltstellen wirksam werden kann, wodurch sich eine unerwünscht lange Ausschaltzeit ergibt. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Aus führung besteht darin, dass die beweglichen Schalt stücke ihre Ausschalthübe zügig durchführen, so dass hierbei ein kurzzeitiges Verweilen in einer günstigen Löschdistanz nicht vorhanden ist, wodurch das Aus schaltvermögen der Schalteinrichtung nicht voll aus genützt wird.
Man hat diesem Gesichtspunkt bereits bei Druckluftschaltern der offenen Bauweise dadurch Rechnung getragen, dass man das bewegliche, als Düse ausgebildete Schaltstück beim Ausschalten zu- nächst einen Teilhub rasch durchlaufen lässt und an schliessend durch eine pneumatische Haltevorrichtung vorübergehend in optimaler Löschstellung stillsetzt, bevor die Weiterbewegung in die stationäre Aus schaltstellung erfolgt. Bei dieser Ausführung befindet sich das Blasventil an einer von der Schalteinrichtung getrennten Stelle, ,so dass sich dabei ein relativ grosser Aufwand an Teilen ergibt.
Ausserdem ist hierbei die Ausschaltzeit infolge der grossen Luftwege noch ziemlich lang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Druckgasschalter der Kesselbauform mit geschlosse nem Gaskreislauf eine einfache Lösung anzugeben, bei welcher einerseits die erwähnten Nachteile ver mieden werden, wobei anderseits der Vorteil kurzer Ausschaltzeiten gewahrt bleibt.
Erfindungsgemäss wird deshalb vorgeschlagen, die Schaltstelle derart auszubilden, dass als Blasventilorgan ein unter der Wirkung einer Schliessfeder stehender isolierender Rohrkörper vorgesehen ist, welcher mit einem in einem Zylinder geführten Antriebskolben verbunden ist, wobei letzterer gleichzeitig als Führungszylinder ausgebildet ist, in dem sich ein mit dem beweglichen Schaltstück verbundener Kolben befindet, und dass das bewegliche Schaltstück einen weiteren, zugleich als Schieber wirkenden Antriebskolben trägt, welcher nach Erreichen der Löschstellung dem Abschluss des Steuerraumes gegen den vom Zylinder umschlossenen Raum dient,
wobei letzterer über eine öffnung im Zylinder mit dem Hochdruckraum in Verbindung steht.
Anhand der Zeichnung, welche ein Ausführungs beispiel eines Druckgasschalters gemäss der Erfin dung wiedergibt, wird die neue Anordnung näher erläutert. In der Zeichnung bedeutet 1 einen Trag isolator, welcher gleichzeitig der Unterteilung des nicht näher dargestellten Schalterkessels in den Nie derdruckraum 24 und den Hochdruckraum 25 dient. In den Tragisolator 1 ist der Flansch 2 eingebettet, mit welchem der Festkontaktträger 3 druckdicht ver schraubt ist. In letzterem ist die Dichtung 3a des Blasventils eingelassen und das düsenförmige fest stehende Schaltstück 4 fest eingeschraubt.
Mit 5 ist der rohrförmige Stromleiter bezeichnet, welcher über das Teil 3 mit dem Schaltstück 4 in elektrischer Ver bindung steht. Ausserdem besitzt der Tragisolator 1 einen über Rippen la verbundenen Flansch 1b, wel cher über die Platte 6 mit dem Zylinder 7 verbunden ist. In letzterem ist der Antriebskolben 8 gleitend geführt, welcher einerseits den isolierenden Rohr körper 9 und anderseits über die Rippen 8a den Führungszylinder 8b trägt. Mit 10 ist das bewegliche Schaltstück bezeichnet.
Es besitzt den Kolben 10a, der im Führungszylinder 8b gleitend gelagert ist, und trägt an seinem oberen Ende die Kontakt tulpe 11 sowie das axial verschiebbar geführte Ab brandstück 12, das unter der Wirkung der Druck feder 13 steht. Unterhalb des Kolbens 10a sind Schütze<B>10e</B> in das bewegliche Schaltstück 10 ein gearbeitet. An seinem unteren Ende ist das Schalt stück 10 zu einem Antriebskolben 10b erweitert und ist mit diesem im Führungsstück 14 gleitend ge lagert, welches seinerseits den Zylinder 7 an seinem unteren Ende abschliesst.
Ausserdem besitzt das Füh rungsstück 14 die Öffnungen 14a, 14b sowie eine über Rippen gehaltene Gleitbüchse 14c zur Auf nahme der mit dem Schaltstück 10 fest verbundenen Stange 18. 16 ist ein im Führungsstück 14 ein gesetzter Gleitkontakt zur Stromübertragung zwi schen dem Schaltstück 10 und Führungsstück 14, welches an seiner oberen Stirnfläche den Anschlag- ring 15 für den Antriebskolben 8 trägt. Ferner ist im Führungsstück 14 die Dichtung 17 eingelassen. Die Öffnung 21 am unteren Ende des Teiles 14 steht mit einem nicht näher gezeigten Steuerventil an sich bekannter Art in Verbindung.
Während sich die Schliessfeder 19 zwischen dem Antriebskolben 8 des Blasventils und dem Führungsteil 14 abstützt, befindet sich die Einschaltfeder 20 zwischen dem Schaltstück 10 und der Gleitbüchse 14c. Im Zylin der 7 sind der Anschlagring 22 sowie die Dämpfer scheiben 23 eingesetzt. Sie dienen als Hubbegrenzung für den Antriebskolben B. Der Führungszylinder 8b umschliesst den Dämpfungsraum 26 und der Zylin der 7 den Raum 27b, welcher nur über die Öffnung 7a mit dem Hochdruckraum 25 kommuniziert. Der Steuerraum 27a befindet sich unterhalb des An triebskolbens 10b im Führungsstück 14.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: In der gezeichneten Lage befindet sich der Schal ter in Einschaltstellung. Oberhalb des Tragisolators 1, d. h. im Raum 24, ,sowie im Inneren des Rohr körpers 9 herrscht I*NTiederdruck, während die Räume 25, 26,<I>27a</I> und<I>27b</I> mit Hochdruckgas gefüllt sind. Die Strombahn des Schalters wird von den Teilen 5, 3, 4, 11, 10, 16 und 14 gebildet. Zum Ausschalten wird der Steuerraum 27a und damit auch der vom Zylinder 7 umschlossene Raum 27b durch die zu einem Steuerventil an sich bekannter Art hinführende Öffnung 21 auf Niederdruck ge bracht.
Dadurch bewegt sich der Antriebskolben 8 des Blasventils infolge des auf seiner ringförmigen Oberseite anstehenden Hochdruckes nach unten und nimmt nach kurzem Weg über den Kolben 10a das bewegliche Schaltstück 10 mit. Während sich der Rohrkörper 9 dabei bereits von der Dichtung 3a abhebt, das Blasventil also öffnet, kommt kurz darauf die Kontakttulpe 11 ausser Eingriff mit dem fest stehenden, düsenförmigen Schaltstück 4, welches je doch durch das unter Wirkung der Feder 13 nach oben gedrückte Abbrandstück 12 noch kurzzeitig verschlossen bleibt, wobei letzteres die Führung des Ausschaltstromes übernimmt. Auf diese Weise steht das Hochdruckgas bereits an der Schaltstelle an, be vor die Kontakttrennung erfolgt.
Im weiteren Verlauf der Ausschaltbewegung wird das Abbrandstück 12 über seinen am unteren Ende befindlichen Bund durch das Schaltstück 10 mitgenommen. Der nun mehr zwischen den Teilen 4 und 12 entstehende Lichtbogen wird beblasen, wobei das Hochdruckgas aus dem Hochdruckraum 25 durch das düsenförmige Schaltstück 4 in den Niederdruckraum 24 einströmt. Die grösste Öffnung des Blasventils ist erreicht, so bald der Antriebskolben 8a zum gedämpften An schlag gegen den Anschlagring 22 gelangt.
Das be- wegliche Schaltstück 10, welches diese Hubbewegung infolge der Mitnahme des Kolbens 10a durch den Antriebskolben 8 mitgemacht hat, ist dabei in die optimale Löschstellung gebracht worden, in welcher es mit seinem als Schieber wirkenden Antriebskol ben 10b die Öffnungen 14a und damit den Steuer raum<I>27a</I> gegen den Raum<I>27b</I> verschliesst.
Diese optimale Löschstellung, in der die Löschung des Lichtbogens erfolgt, bleibt nun so lange erhalten, bis sich der Raum<I>27b</I> über die Öffnung<I>7a</I> des Zylinders 7 mit Hochdruck so weit aufgefüllt hat, dass der sich über die Öffnungen 14b im Führungsteil 14 oberhalb des Antriebskolbens 10b aufbauende Druck in der Lage ist, das Schaltstück 10 gegen die Ein schaltfeder 20 weiterzubewegen. Sobald die Auf füllung des Raumes 27b annähernd vollzogen ist, wird das Blasventil durch die an den Rippen 8n des Antriebskolbens 8 angreifende Schliessfeder 19 nach oben bewegt und beim Auftreffen des Rohr körpers 9 auf die Dichtung 3a die Blaszeit beendet.
Die stationäre untere Grenzlage des beweglichen Schaltstückes 10 i,st erreicht, sobald sein Antriebs kolben 14a gegen die Dichtung 17 gelangt und den Steuerraum<I>27a</I> dabei gasdicht gegen den Raum<I>27b</I> abschliesst. Um den letzten Teil der Bewegung zügig ausführen zu können, besitzt das Schaltstück 10 Schlitze 10c, welche dabei nunmehr den Dämpfungs- raum 26 mit dem Raum 27b über einem genügend grossen Querschnitt verbinden, so dass der Kolben 10a im Führungszylinder 8b ungehemmt laufen kann.
Die mit dem Schaltstück 10 fest verbundene Stange 18 greift in der stationären Ausschaltstellung in eine mit dem nicht näher dargestellten Steuerventil verbundene Verriegelungseinrichtung an sich bekannter Art ein, wodurch erreicht wird, dass bei einem allfälligen ungewollten Eindringen von Hochdruckgas in den Steuerraum 27a kein unbefugtes Einschalten des Schalters erfolgen kann.
Zum Einschalten wird mittels des Steuerventils über die Öffnung 21 Hochdruckgas in den Steuer raum 27a eingelassen, wobei gleichzeitig die oben erwähnte Verriegelungseinrichtung gelöst und damit die Stange 18 freigegeben wird. Durch die Einschalt feder 20 wird das bewegliche Schaltstück 10 nach oben bewegt und gelangt in die gezeichnete Ein schaltstellung. Hierbei wird der Dämpfungsraum 26 über die Schlitze 10c wieder gefüllt, so dass das Einschalten zügig erfolgt.
Die neue Anordnung ist nicht auf das gewählte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispiels weise durch Hintereinanderschalten mehrerer solcher Schalteinheiten ein Schalter mit Mehrfachunterbre chung erhalten werden, wobei die Schalteinheiten entweder in horizontaler oder vertikaler Richtung aneinandergebaut ,sein können. Infolge der Anord nung der bewegten Teile und Dichtungen im Hoch druckraum werden diese in vorteilhafter Weise dem Angriff der Schaltgase entzogen. Ein weiterer Vor teil ergibt sich durch die Anordnung der Schaltdüse am Tragisolator, wodurch eine gute Zugänglichkeit der Schaltstücke bei Revisionen ermöglicht wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Druckgasschalter in Kesselbauform mit geschlos senem Gaskreislauf; bei dem die Schaltstelle beim Ausschalten kurzzeitig von in einem Hochdruckraum gespeicherten Druckgas beblasen wird und die Schalt gase in einem Niederdruckraum aufgefangen wer den, wobei das gegen eine Einschaltfeder bewegliche Schaltstück vorübergehend eine optimale Löschstel- lung einnimmt, bevor es die stationäre Ausschalt stellung erreicht, dadurch gekennzeichnet, dass als Blasventilorgan ein unter der Wirkung einer Schliess feder (19)stehender isolierender Rohrkörper (9) vor gesehen ist, welcher mit einem in einem Zylinder (7) geführten Antriebskolben (8) verbunden ist, wobei letzterer gleichzeitig als Führungszylinder (8b) aus gebildet ist, in dem sich ein mit dem beweglichen Schaltstück (10) verbundener Kolben (10a) befindet, und dass das bewegliche Schaltstück einen weiteren, zugleich als Schieber wirkenden Antriebskolben (10b) trägt, welcher nach Erreichen der Löschstellung dem Abschluss des Steuerraumes (27a) gegen den vom Zylinder (7) umschlossenen Raum (27b) dient, wo bei letzterer über eine Öffnung (7a)im Zylinder (7) mit dem Hochdruckraum (25) in Verbindung steht. UNTERANSPRÜCHE 1. Druckgasschalter nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (9) das bewegliche Schaltstück (10) konzentrisch umschliesst, wobei der dem Rohrkörper zugeordnete Ventilsitz (3a) gegen den unmittelbaren Lichtbogeneinfluss ge schützt im Festkontaktträger (3) eingelassen ist.2. Druckgasschalter nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das feststehende Schaltstück (4) als Düse ausgebildet und mit einem Tragisolator (1) verbunden ist, welcher der Trennung zwischen Hoch- (25) und Niederdruck raum (24) dient. 3. Druckgasschalter nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Schaltstück (10) eine Kontakttulpe (11) besitzt, welche das feststehende Schaltstück (4) um greift.4. Druckgasschalter nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Schaltstück (10) ein in diesem axial ver schiebbar geführtes Abbrandstück (12) besitzt, über welches die Schaltstelle nach dem Abheben der Kon takttulpe (11) vom feststehenden Schaltstück (4) noch kurzzeitig geschlossen ist. 5. Druckgasschalter nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragisolator (1) einen über Rippen (la) verbundenen Flansch (1b) besitzt, an dem die hochdruckseitigen Schaltkammerteile befestigt sind.6. Druckgasschalter nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das bewegliche Schalt stück in der Ausschaltstellung mit dem Steuerventil mechanisch verriegelt ist, derart, dass bei ungewolltem Eindringen von Hochdruckgas in den Steuerraum (27a) ein unbefugtes Einschalten des, Schalters ver hindert ist.
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