DE689851C - Fluessigkeitsfreier Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas - Google Patents

Fluessigkeitsfreier Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas

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DE689851C
DE689851C DE1934R0095998 DER0095998D DE689851C DE 689851 C DE689851 C DE 689851C DE 1934R0095998 DE1934R0095998 DE 1934R0095998 DE R0095998 D DER0095998 D DE R0095998D DE 689851 C DE689851 C DE 689851C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/98Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being initiated by an auxiliary arc or a section of the arc, without any moving parts for producing or increasing the flow

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Description

  • Flüssigkeitsfreier Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas Es sind Druckgasschalter bekannt, bei denen der zur Beblasung des Lichtbogens erforderliche Gasdruck durch Erwärmung einer in einem Raum (Gasraum) eingeschlossenen Gasmenge erfolgt; wobei die Erwärmung vom Lichtbogen selbst bewirkt wird. Bei derartigen Schaltern wird eine gute Löschung des Lichtbogens nur in einem verhältnismäßig engen Strombereich erreicht. Außerhalb dieses Bereiches ist einerseits bei geringen Strömen der erzeugte Gasdruck zu niedrig, um eine ausreichende Beblasung und damit Lichtbogenlöschung sicherzustellen; während andererseits bei großen Strömen das Gas so weit erwärmt wird, daß seine Isolierfähigkeit nach dem Stromnulldurchgang zu gering ist; um eine Wiederzündung zu verhindern.
  • Eine einwandfreie Löschung ist bei einem derartigen Schalter also nur möglich, wenn der Schaltraum in seiner Form und Bemessung dem jeweils abzuschaltenden Strom angepaßt ist. Besonders wichtig ist die richtige Dosierung der erwärmten Gasmenge. Da im Gegensatz zum Flüssigkeitsschalter das gesamte Löschmedium im Gasraum erwärmtwird, hängt die Temperatur und der Druck des Gases sehr stark von der zugeführten Energie ab. Da einerseits der Druck des Gases nicht unter einen bestimmten Wert sinken darf, um eine Blasung mit :ausreichenden Gasgeschwindigkeiten sicherzustellen, andererseits die Temperatur des Gases nicht zu hoch werden darf, da infolge der Ionisierung die Isolierfähigkeit des Gases mit hoher Temperatur stark naehläßt, ist ein. derartiger Schalter in der bekannten Form nur für einen engen Stromstärkenbereich brauchbar.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, die Löschung durch Zufuhr von Druckgas. zu,Lmterstützen' Die Erfindung ergibt die Möglichkeit, die Nachteile der bisherigen Anordnungen auf andere Weise zu vermeiden. Erfindungsgemäß werden Teile des Schaltraumes, der in der Regel ,aus dem Gasraum, dem Blasraum, der Verbindung zwischen beiden und den Kontakten besteht, in Abhängigkeit vom abzuschaltenden Strom derart verändert, daß bei jeder Stromstärke günstige Löschverhältnisise vorliegen. Dabei wird unter dem Gasraum der Raum verstanden, in dem das Gas erwärmt wird, wodurch sein Druck' erhöht wird. Unter dem Blasraum wird der finit der freien Luft in der Regel in Verbindung stehende Raum, .durch den das. im Gasraum gespeicherte Gas strömt, den Lichtbogen beblasend, verstanden. Zu diesem Zweck können der Gasraum und Gasaustritte aus beweglichen Teilen .entsprechend den Patenten 555 83o und 597 038 bestehen, die unter. dem Einfluß des Stromes in gewünschter Weise bewegt werden. Dies kann durch elektromagnetische Vorrichtungen erfolgen, die die Einstellung dauernd oder unmittelbar vor dein Ausschalten vornehmen. Am einfachsten erfolgt dies -durch den Druck des Gases im Gasraum. Im eingeschalteten Zustand ist der Gasraum für die Löschung kleinster Stromstärken eingestellt, die nicht infolge der Kontakttrennung allein an sich erlöschen würden.
  • Die Anpassung des Gasraumes an den Strom erfolgt dadurch, daß dieser mit dem Strom vergrößert wird. Bei kleinen Strömen erfolgt die Erwärmung des Gases beim konstanten Volumen, wodurch möglichst große Druckerhöhung erzielt wird. Bei großen Strömen kann der Gasdruck bei gleichbleibender Gasmenge vergrößert werden. Erfolgt dies, wie zweckmäßig ist, durch den Gasdruck selbst, so entspricht es einer Ausdehnung des Gases, setzt also die Temperatur herab. Ein Teil der dem Gas zugeführten Energie wird also zur Raumschaffung verwendet. Da als Gegenkräfte in der Regel Federkräfte verwendet werden, wird ein Teil der Gasenergie in den Federn gespeichert und ermöglicht unmittelbar nach der Löschung des Lichtbogens durch Wiederverkleinerung des Gasraumes ein Nachblasen. Es kann ,auch der Gasraum vor dem .Ausschalten bei gleichbleiben: dem Gasdruck vergrößert werden; dies setzt eine dauernde -Nachregelung .des Volumens des Gasraumes voraus, ergibt jedoch die beste Möglichkeit, den Gasdruck und die Gastemperatur in gewünschten Grenzen zu halten.
  • Ähnliches wird erreicht bei Regelung durch den Druck des erwärmten Gases dadurch, daß bei bestimmten Gasdrücken, also unstetig, Zusatzräume mit dem Gasraum in Verbindung gebracht werden, die nicht erwärmtes Gas von niedrigerem Druck und Temperatur enthalten.
  • Die Vorgänge beim Blasen sind von der Ausbildung der Gasräume abhängig. Hierbei sind drei grundsätzliche Ausführungsarten zu unterscheiden: I. Der Schalter mit nur einem Gasraum, der gleichzeitig als Heizraum dient: Das gesamte Gas wird auf die der Lichtbögenenergie entsprechende Temperatur gebracht.
  • Il. Neben dem Heizraum ist ein zweiter Raum als sog. Nebenraum angeordnet, der mit dem Heizraum zusammen den gesamten Gasraum bildet. Die Ausströmung aus diesem Raum zur Düse erfolgt- durch den Heizraum hindurch.
  • III. Ebenso wie II. Die Ausströmung zur Düse erfolgt jedoch aus der der Verbindung mit dem Heizraum entgegengesetzten Seite durch Kanäle, die direkt in die Düse münden.
  • Im Falle II dient die Energie des Licht-Bogens zu zwei verschiedenen Effekten, nämlich erstens zur unmittelbaren Beblasung des Lichtbogens durch das Lichtbogengas, zweitens zur Energiespeicherung im Gas des Nebenraumes.
  • Die kinetische und die Druckenergie des in den Nebenraum strömenden Lichtbogengases wird vorübergehend. als Druckenergie `(potentielle, elastische Energie) im Gas des Nebenraumes gespeichert. Sind die Wandungen des Nebenraumes elastisch (elastische Baustoffe bzw. federnd nachgebende Teile), so können sie gleichfalls zur Energiespeicherung verwendet werden.
  • Die Zeit, in der das Frischgas nach der Freigabe des Austritts durch Absinken des Druckes des Lichtbogengases beschleunigt wird; hängt wie bei einem Schwingungsvorgang- von der zu beschleunigenden Masse und der Elastizität der elastischen Stoffe ab. Das Nachblasen setzt also um so plötzlicher ein, je höher das Gas durch den Lichtbogen komprimiert worden ist. Bei Beteiligung der Wandungen des Nebenraumes an .der Speicherung muß darauf geachtet werden, daß sie infolge ihrer relativ hohen Masse die Energie nicht zu spät zurückgeben. In der Regel werden durch Mitverwendung von elastischen Wandungen der Druck und die Geschwindigkeit des Gases bei Beginn der Bl,asung erniedrigt, jedoch die Blaszeit erhöht.
  • Damit dieses Verfahren wirkungsvoll arbeitet, muß der Wirkungsgrad der Speicherung hoch sein. Die Wandungen dürfen dem Gas nicht viel Wärme abnehmen (isolierende Wandungen bzw. isolierende Überzüge): Der Raum soll strömungstechnisch günstig geformt sein, insbesondere in der Nähe des Heizraumes. Ecken, plötzliche Querschnittsveränderungen usw. sind zu vermeiden. Die elastischen Wandungen müssen so hart federn, daß ,die Energie noch während des Blasvorganges zurückgegeben wird.
  • Der Erfindungsgedanke läßt sich auf alle 1 Konstruktionen der Druckgasschalter anwenden. Besondere Vorteile bietet jedoch der Düsenschalter, der in seiner Grundform in den meisten Beispielen zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens dient. Die besondere Eigenart, die den Düsenschalter vor den anderen Schalterbauarten auszeichnet und zur Ausfuhrurig des Erfindungsgedankens geeignet macht, ist die Lage des Lichtbogens. Ein Teil des Lichtbogens befindet sich im Gasraum und dient zur Heizung des Gases; der .damit in Reihe liegende zweite Teil, der von dem ersten durch die Düse getrennt wird, liegt im Blasraum und wird vom sich entspannenden Gas mit überschallgeschwindigkeit beblasen. Durch die Längung des Lichtbogens wird die Energieübertragung vom Lichtbogen ,auf das Gas zur Druckerzeugung eine besonders günstige. Diese Trennung der Funktionen ergibt eindeutige reproduzierbare Verhältnisse,- was die Anpassung an die jeweilige Stromstärke erleichtert. Die gute Ausnutzung des entstandenen Druckgases, das durch die Düse strömend den darin brennenden Teil des Lichtbogens in dessen Längsrichtung bebläst, ermöglicht eine Beschränkung auf geringe D r uckgasmengen.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung :dargestellt.
  • Die Abb. i zeigt eine aus dem Druckgasschalterbau bekannte Form, wobei jedoch keine Gaszufuhr zur Löschung erforderlich ist. Der Lichtbogen beim Ausschalten eiitsteht zwischen den Kontakten i und a. Die Beblasung erfolgt aus dem Gasrahm 4 durch die Düse 5 im Blasraum 6. Der Blasraum ist in der Regel als eine erweiterte Düse, ausgebildet. Die ganze Schaltkammer ist mit 3 bezeichnet. Zunächst entsteht der Lichtbogen im Blasraum 6: Der eine Fußpunkt an der Spitze des Stiftes z wird in den Gasraum 4 durch die Düse 5 hineingezogen. Der andere Fußpunkt bleibt an dem festen Kontakt i. Es können jetzt beim Lichtbogen drei Teile unterschieden werden. Der innere Teil in dem Gasraum 4 dient durch Erwärmung zur Steigerung des Druckes in diesem Raum. Der Lichtbogenteil in der Düse 5 verursacht eine lokale Erhitzung, durch die das Austreten des Gases aus dem Raum 4 so lange behindert wird, bis das Gas in dem Raum einen ausreichenden Druck erreicht hat. Der äußere Teil des Lichtbogens wird urch das austretende Gas im expandierenden Teil mit hoher Geschwindigkeit beblasen. Hierdurch erfolgt zunächst eine Längung des -Bogens. Beim Nulldurchgang des Stromes sinkt die absperrende Wirkung des Lichtbogenteiles in der Düse kurzzeitig, so daß die Beblasung besonders intensiv wird, wodurch die Wiederzündung des Bogens verhindert wird. Die Löschung des Lichtbogens erfolgt im Blasraum. Der Heizlichtbogen erlöscht-dadurch selbsttätig. Die Stromzuleitung ist mit bezeichnet.
  • Die besondere Neuerung der Ausführungsform nach Abb. i besteht darin, daß .die Wände des Gasraumes 4 herausklappbar angeordnet sind. Bei hohem Druck im Gasraum wird also ein Teil der Lichtbogenenergie in den gespannten Federn 9 gespeichert und nach- dem Erlöschen des Bogens durch Zurückgehen ihrer Wandungen 37, 38 ein Nachblasen bewirkt. Gleichzeitig mit der Vergrößerung des Gasraumes 4 ändert sich die Austrittsöffnung 5 im Sinne einer Vergrößerung des Ausströmquerschnittes. In Abb. a wird der Lichtbogen aus dem Gasraum 4 durch die Düse 5 in den B1asraum 6 gezogen. Auch hier findet ein ähnlicher Löschvorgang statt. Der äußere Lichtbogenfußp,ttnkt wandert ,an dem Stift 2 in die Höhe. Hier wird zunächst der Heizteil des Lichtbogens erzeugt, so daß die Blasung sofort nach der Freigabe der Düsenöffnung 5 einsetzt. Die Vergrößerung des Gasraumes 4 erfolgt hier durch die Abwärtsbewegung des Abschlußkolbens 39 gegen die Kraft der Feder 9. Der Kolben 39 trägt den Kontakt i, so daß bei großen Strömen auch die Kontakttremigeschwindigkeit erhöht wird. Nach dem Erlöschen des Lichtbogens kehrt der Kolben 39 in seine Ausgangslage zurück,' wodurch ein Nachblasen bewirkt wird.
  • In Abb.3 erfolgt die Änderung des Volumens des Gasraumes 4 durch einen Hubmagneten, der vom abzuschaltenden Strom betätigt wird. Der Magnet besteht aus einer Spule 44, einem Joch 43- und einem beweglichen. rohrförmigen Kern 42, der mit dem Kolben 39 verbunden ist, Die Änderung der Lage des Kolbens, die ,gegen die Kraft der Federn 9 erfolgt, findet dauernd, also auch wenn der Schalter nicht abgeschaltet werden soll, statt. Durch die öffnungen 41, die den Raum 4 -mit dem Blasraum 6 verbinden, wird erreicht, daß der Druck im Raum 4 sich dauernd ausgleicht: Im Gegensatz zu den in den Abb. i und z beschriebenen Ausführungsformen wird hierbei bei größerem Strom das Luftgewicht vergrößert. Dadurch wächst auch die Wärmekapazität der eingeschlossenen Luftmenge, so daß bei größeren Strömen zur Erreichung einer bestimmten Gastemperatur eine größere Energiemenge erforderlich ist. Durch richtige Bemessung kann erreicht werden, daß mit wachsendem Strom die Temperatur und der Druck des Gases in der Weise steigen, daß immer gleich günstige Löschverhältnisise geschaffen werden. Durch die Stetigkeit der Bewegung des Kernes 42 ist es möglich und vorteilhaft, den Hubmagpeten gleichzeitig als überstromrelais zu verwenden. Das Üb@ertragungsgestänge zur Schalterauslösung ist durch die Teile 45 bis 48 dargestellt. Die evtl. erforderliche Einrichtung zur Verzögerung der Auslösung ist im Zuge dieses Gestänges angeordnet. Es kann natürlich eine Einrichtung vorgesehen werden, die beim Abschalten den Kolben 39 in einer bestimmten Lage fixiert, wodurch die Größe des Raumes während des Abschaltvorganges konstant bleibt. Durch die Tatsache jedoch, .daß der Gasdruck im Raum 4 und die Zugkraft des Magneten in gleicher Richtung gegen die Kraft der Feder g am Kolben wirken, wird ein zusätzlicher besonderer Löscheffekt erzielt; - der insbesondere bei Gleichstromschaltern für mittlere Spannungen die Ab- schaltung erleichtert.
  • In Abb. q. ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher bei der Abschaltung der Schaltstift 5z zunächst den Kolben 39 mitnimmt, der .gleichzeitig als Zwischenkontakt dient. Durch den Lichtbogen zwischen den Kontakten 39 und 2 wird der Druck im Raum q. so weit erhöht, da.ß sich der Schaltstift 2 abhebt: Der zwischen seinem Verschlußstück 75 und der Metalldüse i entstehende zweite Lichtbogen -wird durch die ,Gase, die. vom Lichtbogen zwischen 39 und 2 erhitzt sind, beblasen und gelöscht. Die Wiederzündung wird dadurch verhindert, daß inzwischen der Stift 52 den Kontaktkolben 39 verlassen hat und zwischen ihnen eine ausreichende Luftstrecke .entstanden ist.
  • Allgemein ist darauf zu ,achten, daß beim Abschalten kleinster, noch nicht selbständig löschender Ströme der Gasraum ausreichend klein ist, damit das Gas darin einen ausreichend hohen Druck annimmt. Günstig wirkt hierbei, da,ß dadurch eine gewisse Angleichung stattfindet, daß andererseits kleinere Ströme einen geringeren Löschdruck erfordern.
  • Damit beim Abschalten von Kurzschlußströmen der Gasraum nicht überbeansprucht wird, kann er in der Art der Abb.2 mit federnden Wandungen versehen werden; die erst bei hohen Strömen bewegt werden. Statt eines Kolbens kann auch der Gasraum geteilt und senkrecht zu seiner Achse durch Bewegen :der beiden Zylinderhälften erweitert werden. Der Raum kann durch Gasdruck oder Relais sowohl stetig als auch stufenweise verändert werden. Dann sind in der Regel drei Stufen erforderlich. Die erste Stufe, bei der evtl. nur das Gas im Heizraum. von dem Lichtbogen erwärmt wird, dient zum Löschen von kleinsten Strömen: Die zweite Stufe dient zur Löschung der Ströme in der Größenordnung des Nennstromes, während die dritte zum Löschen von Überströmen dient. Es ist auch möglich, die beiden ersten Stufen bei geeigneter Ausbildung zu vereinigen.
  • Bei der Anordnung nach Abb. q. kann man auch vorsehen, daß die Feder 9 den Kolben 39 nach unten bewegt und die Kontaktstelle 39, 52 für Normalabschaltungen geeignet ausgeführt ist. Dann folgt bei der Abwärtsbewegung des Schaltstiftes 52 der Kolben 39 unter dem Einfloß der Feder g dem Schaltstift. Wo die Trennung zuerst erfolgt= hängt von der Bemessung der Feder g und der Geschwindigkeit des Schaltstiftes ab: Erhält der Kolben durch die Feder eine geringere Geschwindigkeit als die des Schaltstiftes, so erfolgt zuerst die Trennung zwischen den Kontakten 39 und 5z. Andernfalls erfolgt sie zuerst zwischen den Kontakten 39 und 2: In diesem Falle wird der Kurzschlußstrom schneller gelöscht als der Normalstrom. Bei der zuerst angegebenen Reihenfolge der Trennung erfolgt die Löschung vom Normalstrom schneller als die vom Kurzschlußs:trom.
  • Eine besondere Ausführungsart ist in Abb. 5 dargestellt. Der Raum q. ist vom Raum 76 durch einen Kolben 39 getrennt, der einen Teil des Schaltkörpers ioo bildet. Die Feder g ist ein wenig über die Nullage hinaus durch die Anpressung des Kontaktstückes 52 an den Kontaktkörper ioo gedehnt. Die Abschaltung wird durch die Abwärtsbewegung des Stiftes 52 eingeleitet: Dadurch führt der Kontaktkörper ioo unter dem Einfluß der Feder g eine kleine Bewegung nach unten aus. Dabei entsteht ein Lichtbogen im Raum4 zwischen den Kontakten i und ioo. Durch den Druck des von ihm erwärmten Gases auf den Kolben 39 wird der damit verbundene Kontaktkörper ioo nach unten über die Nullage der Feder g bewegt. Dabei wird die frische Luft im Raum 76 komprimiert. Der stiftartige innere Teil i o i des. Kontaktkörpers ioö und der Kolben 39 werden so ausgeführt, daß Bein wesentlicher Unterschied zwischen den Flächen des Kontaktkörpers und des Kolbens an den beiden Seiten besteht; die unter den Drücken der Gase des Raumes 4 und des Raumes 76 stehen. Da die Angriffsfläche der Gase im Raun 14 auf den Kontaktkörper und den Kolben größer ist als die Angriffsfläche der im Raum 76 zusammengedrückten Luft auf diese Teile, so ist der Gasdruck im Räum 76 im Verhältnis dieser Flächen höher als im Raum q.. Diese Ausführungsform stellt also ein Beispiel dar für die Übersetzung der Gasenergie zur Erzielung eines höheren Druckes des Frischgases als der Druck des Lichtbogengases.
  • Bei kleinen Strömen wird der Lichtbogen zwischen den Kontakten io3 des Kontakt- 1 körpers ioo und dem Stift 52 gelöscht, indem das Innere des Stiftes ioi als Gasraum für diesen Lichtbogen dient. Bei größeren Strömen entsteht im Raum 76 ein zur Löschung ausreichend hoher Druck. Die Beblasung des oberen Lichtbogens. zwischen den Kontakten i und ioo erfolgt einerseits in oben beschriebener Weise durch das Lichtbogengas, das durch die öffnung i hinausströmt. Andererseits gelangt das Frischgas höheren Druckes durch die Ringöffnung 1o2 unmittelbar an die Spitze des Kontaktes i o i und bebläst den sich daran festsetzenden Fußpunkt des Lichtbogens bei hoher Geschwindigkeit und stets höherem Druck als der Druck des Lichtbogengases. Infolge des hohen Druckes genügt während des Stromnulldurchganges eine sehr kurze Zeit zur Reinigung und zur Verfestigung der Umgebung der Stiftspitze. Die von der Spitze thermisch emittierenden Ladungsträger werden vom Frischgas umhüllt und durch die Düse i ins Freie geblasen. Natürlich läßt sich das Verfahren der Drucksteigerung durch Zwischenglieder, z. B. Doppelkolben verschiedenen Durchmessers, auch auf Anordnungen mit zwei Schaltstellen anwenden, ebenso wie auch die Erzeugung einer lokalen Gasströmung höheren Druckes als der Druck des Lichtbogen= gases auf alle Schalterformen vorteilhaft angewandt werden kann. Es ist ,also allgemein möglich, den Druck des Lichtbogengasies durch eine mechanische Anordnung einer Frischgasmenge unter gewünschter Vervielfältigung mitzuteilen und dieses. Gas, welches stets einen höheren Druck als das Lichtbogengas besitzt, der Löschstelle zuzuführen. Infolge des proportional höheren Druckes. des Frischgases wird stets eine Strömung mit erwünschter, vom Absolutwert des Druckes im. wesentlichen unabhängiger Geschwindigkeit erzielt.
  • Die Grundsätze und die Anordnungen, die sich auf Grund der Erfindung ergeben, lassen sich sinngemäß auch auf Druckgass .chalter anderer Bauart als der Düsenschalter aufwenden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsfreier Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas, bei welchem der. Gasdruck vom Schaltlichtbogen selbst oder von einem mit ihm in Reihe liegenden Lichtbogen erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen des Gasraumes mit wachsendem Strom vergrößert wird.
  2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Gasraumwandung derart beweglich sind, daß sie unter der Wirkung des durch den Lichtbogen erzeugten Gasdruckes den Gasraum vergrößern.
  3. 3. Schalter nach Anspruch i oder dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Wandimgsteile durch ihre Bewegung den Gasraum mit Zusa tzgasräumen in Verbindung bringen. ¢.
  4. Gasschalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Wandungsteile unter der Wirkung von Federn (9) stehen, deräz=t, daß sie bei absinkendem Gasdruck selbsttätig in ihre Ruhelage zurückkehren.
  5. 5. Gasschalter nach Anspruch i bis mit lös.chkammerartigem Gasraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Löschkammerboden (39) kolbenartig ausgebildet und gemeinsam mit dem ,an ihm befestigten, an sich feststehenden Kontakt (i) beweglich ist (Abb. 2).
  6. 6. Gasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Volumens des Gasraumes vermittels eines vom Schalterstrom. durchflossenen Magneten erfolgt (Abb.3).
  7. 7. Gasschalter nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, °daß der bewegliche Wandungsteil als Differentialkolben (39) ausgebildet ist, derart, daß ,er bei der durch den Lichtbogendruck bewirkten Vergrößerung des Gasraumes (4) in dem auf der Gegenseite liegenden Raum (76) eine Druckerhiöhung über den Druck des Gasraumes (4) bewirkt und dadurch eine zusätzliche Beblasung des Lichtbogens von dem Kompressionsraum (76) aus hervorruft (Abb.5).
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0033355B1 (de) * 1980-01-25 1983-07-27 Sprecher + Schuh AG Druckgasschalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0033355B1 (de) * 1980-01-25 1983-07-27 Sprecher + Schuh AG Druckgasschalter

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