DE667799C - Gasschalter mit Lichtbogenloeschung durch Gase oder Daempfe - Google Patents

Gasschalter mit Lichtbogenloeschung durch Gase oder Daempfe

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DE667799C
DE667799C DER92749D DER0092749D DE667799C DE 667799 C DE667799 C DE 667799C DE R92749 D DER92749 D DE R92749D DE R0092749 D DER0092749 D DE R0092749D DE 667799 C DE667799 C DE 667799C
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Germany
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/76Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid wherein arc-extinguishing gas is evolved from stationary parts; Selection of material therefor

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  • Circuit Breakers (AREA)

Description

  • Gasschalter mit Lichtbogenlöschung durch Gase oder Dämpfe Die Erfindung bezieht sich auf einen Gasschalter mit Lichtbogenlöschung durch Gase bzw. Dämpfe, die durch den Lichtbogen aus den Wandungen eines röhrenförmigen, das bewegte Schaltstück eng umschließenden, geschlossenen Schaltraumes erzeugt werden und erst beim Austritt des bewegten Schaltstückes aus dem Schaltraum dem Schaltstück nachströmen.
  • Von anderen Schaltern dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß der Schaltraum so bemessen ist, daß beim Abschalten kleiner Ströme der Lichtbogen durch die beim Austritt des bewegten Schaltstückes aus dem Schaltraum dem Schaltstück nachströmenden Gase gelöscht wird, und daß gleichzeitig Mittel vorgesehen sind, die bereits vor dem Austritt des bewegten Schaltstückes aus der Kammer einen Weg für eine Gasströmung freigeben, welche den Lichtbogen starker Abschaltströme zum Erlöschen bringt.
  • Der durch die Erfindung erzielte neue technische Effekt ergibt sich aus der Erwägung, daß für die Löschung großer Ströme eine kurze Schaltkammer günstiger wäre, da hierbei der Austritt des Schaltstückes früher erfolgt und demnach der Blasstoß früher auftritt. Hierdurch wird nicht nur eine kurze Lichtbogendauer, sondern auch eine geringe Abnutzung der gasabgebenden Wände erzielt. Durch eine kurze Kammer wird jedoch den Verhältnissen, wie sie bei der Löschung kleiner Ströme vorliegen, keine Rechnung getragen. Hierfür muß vielmehr die Kammer länger sein, damit eine genügende Druckerzeugung und auch durch das längere Auseinanderziehen des Lichtbogens eine hinreichende Deionisierung und Kühlung erreicht werden. Eine derartige Bemessung der Schaltkammer würde aber bei großen Strömen zu hohe Drücke und zu starken Abbrand der Wandungen ergeben. Die Anwendung der Vorausströmung gemäß vorliegender Erfindung vereinigt die Vorteile beider Bemessungsarten, indem sie bei längerer Kammer einerseits eine schnelle Löschung großer Ströme durch früheres Beginnen der Blasung gestattet und andererseits doch eine hinreichende Entionisierung und Kühlung bei kleinen Strömen gewährleistet.
  • Die Verwendung einer Vorausströmung ist bei Flüssigkeitsschaltern an sich bekannt. Bei derartigen Flüssigkeitsschaltern liegen jedoch die Verhältnisse ganz anders als bei Gasschaltern mit röhrenförmigem Schaltraum aus gasabgebenden Wänden; und die hier erzielten Wirkungen bezüglich der Verringerung des Abbrandes usw. treten bei den bekannten Schaltern nicht auf.
  • Die Einleitung der Gasausströmung aus dem Schaltraum vor Austritt des bewegten Schaltstückes kann durch Vergrößerung des Schaltraumquerschnitts in der Nähe der Austrittsöffnung erreicht werden, während im ersten Teil seines Weges das bewegte Schaltstück sich in einem möglichst engen Schaltraum bewegt.
  • Diese Erweiterung kann durch Vergrößerung des Querschnitts eines röhrenförmigen Schaltraumes erreicht werden. Beim Ringschaltraum kann dies auch durch Verjüngung des Füllstiftes auf die Austrittsöffnung zu erreicht werden. Die vorströmenden Gase gelangen dabei in das hohle Schaltstück hinein, das sie der Länge nach durchströmen können öder aus dem sie durch Schlitze oder seitliche Öffnungen herausgeleitet werden. Es können auch Schlitze, Öffnungen oder Rillen in der Schaltröhren... wandung vorgesehen werden, in denen sich d@ die - Vorströmung konzentriert. Durch wertdung von Abreißendigungen an dem Sch stück kann erreicht werden, daß der Lichtbogenfüßpunkt gerade an diesen Konzentrationsstellen der Strömung vorbeibewegt wird und dabei besonders intensiv beblasen wird. Besonders stark kann diese Wirkung werden, wenn die Vorströmung auf eine Stelle des Schaltraumes konzentriert wird, anstatt um das Schaltstück allseitig verteilt zu sein, und der Lichtbogenfußpunkt gleichsfalls an dieser Stelle vorbeibewegt wird.
  • In Vervollkommnung der Erfindung kann der Zeitpunkt und der Querschnitt der Vorströmung von der abzuschaltenden Stromstärke abhängig gemacht werden. Dies kann sowohl mittels Elektromagneten (die gleichzeitig als UberstromauSlÖSer dienen können) als auch unter-Ausnutzung des Druckes des im Schaltraum entwickelten Gases geschehen. Bei magnetischer Beeinflussung, die dann in der Regel eine dauernde Formänderung der Schaltstelle bewirkt, kann der Vorströmquerschnitt z. B. durch Querbewegung von Wandungsteilen des Schaltraumes geändert werden.. Der Augenblick des Beginns der Vorströmung wird vorzugsweise durch eine Axialbewegung der Schaltraumwandungen oder des Füllstückes, die abgesetzt oder artgeschrägt sind, um den Gasen einen Weg zu bieten, verändert.
  • Je größer der abzuschaltende Strom ist, um so eher kann die Vorströmung erfolgen, da um so eher vom Lichtbogen ein zur Löschung ausreichender Druck erzielt wird. Je größer der Strom ist; um so eher muß er auch gelöscht sein, damit seine mechanischen und thermischen Wirkungen möglichst gering bleiben. - Beim größeren Strom ist es auch vorteilhaft, den Vorströmquerschnitt größer zu wählen, da der Lichtbogenquerschnitt mit der Stromstärke wächst und der Lichtbogen besonders günstig dann gelöscht werden kann, wenn er in den Vorströmspalt hineingetrieben werden kann. Erfolgt die Einstellung der Vörströmung mittels des Druckes des entwickelten Gases, so bewegen sich die einstellbaren Schaltraumteile nur während des Schaltvorganges. Die Bewegungsvorgänge bleiben dieselben, jedoch erfolgt der Antrieb durch Kolben o. dgl., die am Schaltraum angebracht sind. Es können auch bewegte Teile selbst an Stelle der Antriebskolben treten, z. B. können die Wandungen (oder eine der Wandungen gegenüber der anderen) beweglich sein und unter Einfluß von Federn sich gegeneinanderpressen. Der Druck im Schaltraum kann diese Federkraft überwinden und die Wandungen (evtl. bis zu einem Anschlag) auseinanderdrücken. Es kann auch die Schaltröhre insbesondere am Mund aus Weichgummi be-'stehen und durch feuerbeständige oder/und . ;gasabgebende, z. B: Hartgummi-Wandüngsteile, miert sein. Es ist auch möglich, durch Dicken-,derung, Metalleinlagen usw: die Nachgiebigkeit elastischer Wandungen derart einzustellen, daß sie beim Beginn der Schaltbewegung nur wenig, jedoch am Schaltraummund bedeutend mehr nachgeben.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Beim Schalter nach Abb. i wird der Lichtbogen in der Schaltröhre i zwischen den Kontakten 2 und 3 gezogen. Der Schaltraum wird durch ein mit dem bewegten Schaltstück 2 beispielsweise verbundenes Isolierfüllstück ¢ derart verengt, daß der Lichtbogen in dem engen Ringraum zwischen i und q. brennen muß. Die dabei entstehenden Gase werden bis auf einen möglichst geringen Bruchteil, der durch den Bewegungsspielraum zwischen 2 und i entweicht, in dem -Raum 5 energisiert. Die Schaltröhre ist von einer bestimmten Stelle 6 ab allmählich oder stufenweise erweitert. Sobald das Ende 7 von 2 die Stelle 6 passiert, erfolgt eine wirksame Beblasung des Lichtbogens, der zwischen i und q. eingeengt brennt. Es wird also die Vorströmung nach einem bestimmten Schaltweg durch Erweiterung der Röhre erreicht. Dieses Verfahren läßt sich auch bei Ringraumschaltern anwenden, ferner bei Füllschaltern. Der obere Teil der Schaltröhre kann aus stärker gasabgebenden Stoffen bestehen, da die Löschung großer Ströme in der Regel durch die Vorströmung erfolgt, so daß der Großstromlichtbogen mit dem oberen Teil der Wandungen nur wenig in Berührung kommt. Es können i also infolge erhöhter Vergasung keine unerwünscht hohen Drücke auftreten. Bei kleinen Strömen, die durch Vorströmung evtl. nicht gelöscht werden, ergibt die zusätzliche Vergasung eine bedeutende Heraufsetzung der y Löschfähigkeit.
  • In Abb. 2 ist eine Anordnung ähnlich Abb. i dargestellt. Das Füllstück ist beispielsweise mit dem Schaltstück nicht verbunden, sondern folgt ihm in einem festen öder veränderlichen Abstand nach. Die Vorströmung wird verstärkt durch Verjüngung des Schaltstückes oberhalb der Kontaktfläche.
  • Bei dieser wie auch bei den meisten Anordnungen kann der Schaltstift 2 feststehend sein, während die Schaltröhre i mit dem Kontakt 3 bewegt wird.
  • Folgende Abbildungen betreffen die Änderung der Vorströmungsverhältnisse mit dem abzuschaltenden Strom. Die Wirkungsweise der Schaltstelle gemäß der Erfindung kann dadurch verbessert werden, daß beim größeren Strom die Vorströmung eher einsetzt i und ihr ein größerer Querschnitt zur Verfügung gestellt wird.
  • In Abb.3 ist ein Ringraumschalter dargestellt, bei dem die Vorströmung durch das hohle Schaltstück 2 hindurch durch Schlitze erfolgt, indem das Füllstück 4 bei 6 abgesetzt ist. Durch diesen Absatz ist es möglich, den geschlitzten Teil des Schaltstückes etwas dicker als den ringförmigen Teil auszubilden, um den gleichen Stromdurchgangsquerschnitt zu erhalten.
  • Der Füllstift wird nun stromabhängig derart bewegt, daß er bei wachsendem Strom sich nach unten bewegt, also die Vorströmung eher freigibt. Dies kann elektromagnetisch erfolgen. In der Abbildung wirkt jedoch der Druck, der im Raum 5 durch die Gaserzeugung entsteht, auf den mit dem Füllstift verbundenen Kolben 16, der unter dem Druck einer starken Feder 17 steht und zwischen den Anschlägen 18 und ig bewegt werden kann. Je höher der Strom, um so höher der Druck, um so eher erfolgt die Vorströmung. Die durch die Schlitze austretenden Gase werden durch ein tropfenförmiges Stück 2o am Schaltstück gelenkt.
  • In Abb. q. erfolgt elektromagnetisch eine Änderung des Vorströmquerschnitts.
  • Das vorzugsweise flache Schaltstück 2 bewegt sich zuerst in einem es umschließenden Schalt- . raum i. Oberhalb dieses Schaltraumes sind beweglich, z. B. schwenkbar Wandungsteile 30 angeordnet, die durch eine Feder 21 gegeneinander bewegt werden, den Schaltraum zwischen sich und den Stirnwandungen 22 verengend. Bei kleineren Strömen wird also nach Verlassen des Schaltraumes der evtl. noch nicht gelöschte Lichtbogen in einen sich auf Null verengenden Schaltraum gebracht und gelöscht.
  • Bei großen Strömen wirkt die Spule 23 der Feder 2i entgegen, so daß die Verengungsbewegung unterbleibt, und beim größeren Strom sogar ein zusätzlicher Vorströmquerschnitt freigegeben wird. Nach Löschung erfolgt dann die Kontraktion, die die Gefahr einer Rückzündung herabsetzt. Die Rückstellkraft kann auch hier durch den Druck des Lichtbogens geliefert werden.
  • Eine besonders einfache Form hierfür zeigt Abb.5, in der die Kontraktionsbewegung der Wandungsteile 3o durch einen starken Gummiring 2q., der evtl. mit federnden Metalleinlagen versehen sein kann, erfolgt. Dieser Ring bewirkt gleichzeitig die Abdichtung des Schaltraumes. Bei großen Strömen wird eine geregelte Vorströmung dadurch erreicht, daß etwas Gas am Schaltstück vorbei mit vollem Druck strömt und dabei die Wandungsteile 30 gegen die Kraft des Gummiringes 24 auseinandertreibt: Die Wandungsteile 30 können mit dem Gummiring aus einem Stück bestehen bzw. aufvulkanisiert sein.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gasschalter mit Lichtbogenlöschung durch Gase oder Dämpfe, die durch den Lichtbogen aus den Wandungen eines röhrenförmigen, das bewegte Schaltstück eng umschließenden, geschlossenen Schaltraumes erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltraum so bemessen ist, daß beim Abschalten kleiner Ströme der Lichtbogen durch die beim Austritt des bewegten Schaltstückes aus dem Schaltraum dem Schaltstück nachströmenden Gase gelöscht wird, und daß gleichzeitig Mittel vorgesehen sind, die bereits vor dem Austritt des bewegten Schaltstückes aus der Kammer einen Weg für eine Gasströmung freigeben, welche den Lichtbogen starker Abschaltströme zum Erlöschen bringt.
  2. 2. Gasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorausströmen durch Erweiterung des Schaltraumes nach dem Austrittsende zu erreicht wird.
  3. 3. Gasschalter nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegte Schaltstück hinter der Kontaktstelle nach der Austrittsöffnung zu verjüngt ist. q.. Gasschalter, insbesondere mit Ringschaltraum, nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das den Hohlraum des Schaltstückes ausfüllende Füllstück nach der Austrittsöffnung des Schaltraumes zu verjüngt ist. s. Gasschalter, insbesondere mit Ringschaltraum, nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltstück Öffnungen bzw. Schlitze besitzt, die ein Vorausströmen der Gase aus dem Schaltraum ermöglichen. 6. Gasschalter nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß er sich bei hohen Drücken am Schaltr aummund auf eine bestimmte Strecke längs seiner Achse gegen die Kraft von Federn erweitert. 7. Gasschalter, insbesondere Schaltröhre, nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der :erweiterbare Teil des Schaltraumes am Schaltraummund aus elastischem Stoff, z. B. Gummi, besteht. B. Gasschalter nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterung der Ausströmöffnung abhängig von der Stromstärke erfolgt.
DER92749D 1935-03-01 1935-03-01 Gasschalter mit Lichtbogenloeschung durch Gase oder Daempfe Expired DE667799C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1265816B (de) * 1962-07-25 1968-04-11 Merlin Gerin Elektrischer Leistungsschalter mit einem rohrfoermigen beweglichen Kontaktstueck

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1265816B (de) * 1962-07-25 1968-04-11 Merlin Gerin Elektrischer Leistungsschalter mit einem rohrfoermigen beweglichen Kontaktstueck

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