DE716051C - Eirnichtung zur Lichtbogenloeschung in Schaltern durch ein stroemendes gas- oder dampffoermiges Loeschmittel - Google Patents

Eirnichtung zur Lichtbogenloeschung in Schaltern durch ein stroemendes gas- oder dampffoermiges Loeschmittel

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Publication number
DE716051C
DE716051C DES109219D DES0109219D DE716051C DE 716051 C DE716051 C DE 716051C DE S109219 D DES109219 D DE S109219D DE S0109219 D DES0109219 D DE S0109219D DE 716051 C DE716051 C DE 716051C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arc
extinguishing agent
extinguishing
nozzle
flow
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Expired
Application number
DES109219D
Other languages
English (en)
Inventor
Wernser Kaufmann
Dr-Ing Fritz Kesselring
Dr Floris Koppelmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE716051C publication Critical patent/DE716051C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
    • H01H33/7015Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid characterised by flow directing elements associated with contacts

Description

  • Einrichtung zur Lichtbogenlöschung in Schaltern durch ein strömendes gas-oder dampfförmiges Löschmittel Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Löschung des Unterbrechungslichtbogens in Schaltern, Sicherungen o. dgl., die in Wechselstromkreise eingeschaltet sind. Die Einrichtung besteht nach einem älteren Vorschlage in einer Isolierhülle, die einen kanaloller düsenförmigen Löschrauen bildet, durch den der Lichtbogen hindurchgezogen und innerhalb dessen er durch ein mit Fremddruck hineingedrücktes Löschmittel gelöscht wird, welches schnell in einen freien Außenraum, in den der Kanal mündet, expandiert. Der Lichtbogen wird dabei durch die ihn und den Löschmittelstrom gemeinsam umfassende Isolierhülle an derselben Stelle festgehalten, an der er gezogen wurde, so daß er dein entlangströmenden Löschmittel nicht ausweichen kann und ohne Verlängerung im Stromnulldurchgang des Wechselstromes rasch entionisiert wird.
  • Die Erfindung besteht darin, daß bei einer derartigen Löscheinrichtung die Löschmittelzufuhr zu dem Löschkanal so angeordnet und der Strömungsweg des Kanals so eingerichtet ist, daß die Löschmittelstr ömung in dem Kanal @ sich schon ausgebildet hat, bevor der Lichtbogen in den Kanal hineingezogen wird. Hierdurch wird-eine weitgehende Steigerung der Leistungsfähigkeit des Löschkanals und eine volle Ausnutzung der Löschkar_allänge erreicht, da die Löschwirkung@des Kanals auf ihrer ganzen Länge nur dann ganz ausgenutzt wird, wenn von Anbeginn des Lichtbögeneintritts die Löschmittelströmung in vollem Gange ist. Da sich die Strömung bei Abwesenheit des Lichtbogens ausbildet, wird ihre volle Ausbildung durch diesen nicht gehindert. Es kann somit mit einer verhältnismäßig kurzen Kanallänge und mäßigem Zuführungsdruck des Löschmittels ein erhöhtes Abschaltvermögen des Schalters oder der Sicherung erzielt werden.
  • Es ist vom gewöhnlichen Druckluftschalter her bekannt, Lichtbogen und Druckluftstrom in einer gemeinsamen Hülle zu führen, welche die Form einer Düse hat. Bei dieser bekannten Einrichtung kann sich jedoch die Düse nicht vorzeitig mit dem Löschmittelstrom füllen, sondern der Löschmittelstrom folgt dem Lichtbogen, den er vor sich her bläst, nach. Der Lichtbogen gelangt also bei seiner Verlängerung nicht in eine schon voll ausgebildete Lösclunittelströmung hinein. Die Ausbildung dieser Strömung wird durch die Gegenwart des Lichtbogens behindert. Der Gegendruck des Lichtbogens ist höher- wie bei der Einrichtung nach der Erfindung.
  • Es ist zweckmäßig, den Eintritt des Löschmittels in den Löschkanal an einem Punkte erfolgen zu lassen, an den der Lichtbogen später hinkommt, so daß mindestens zu Beginn des Unterbrechungsvorganges das Löschmittel im Gegenstrom zu der Richtung der Lichtbogenverlängerung strömt.
  • Das Löschmittel wird dem Löschkanal unter einem bestimmten Druck zug°führt, da der Gegendruck des Lichtbogens überwunden werden muß. Der Druck kann sich jedoch in mäßigen Grenzen halten, wenn die Einrichtung im Sinne der Erfindung richtig entworfen ist, d. h. so, daß sich die Strömung, ohne vom Lichtbogen behindert zu werden, voll ausbildet, bevor der Lichtbogen in dem Kanal gezogen wird. Die Druckmittelzufuhr muß somit. wenn die Kontakttrennungsstelle nicht gar zu weit von dem Löschkanal entfernt sein soll, schon vor dem Auslösekotnmando beginnen. Die zeitliche Aufeinanderfolge der beiden Kommanden, nämlich der Druckmittelzuführung und der Kontaktauslösung, bei einem Schalter muß unter Berücksichtigung der Strömungsverhältnisse, der .\rt und des Druckes des Löschmittels sowie der Kontaktgeschwindigkeit entsprechend gewählt sein. um mit kleinstem Löschmittelverbrauch dennoch die volle Wirkung der Erfindung zu erzielen.
  • Als Löschmittel kommt Druckgas, z. B. gewöhnliche Druckluft, Dampf und auch Flüssigkeit, die unter Druck zugeführt wird, sowie Druckgas mit Flüssigkeit gemischt in Betracht. Als Flüssigkeit kann man z. B. gewöhnliches Wasser verwenden. Bei Verwendung von Flüssigkeit ist zu berücksichtigen, <laß wegen der kleineren Strömungsgeschwindigkeit die Füllung des Kanals längere Zeit beansprucht. Die hohe Wirksamkeit des aus der Flüssigkeit unter der Wirkung des Lichtbogens und der Druckverminderung durch Expansion sich entwickelnden Dampfes ist bekannt.
  • In der Zeichnung sind Aüsführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. -In Fig. i ist 1o eine Kammer aus Isoliermaterial, auf die eine Düse i i aus Isoliermaterial aufgesetzt ist. Die Kammer hat einen Rohrstutzen 12, an den eine Zuführungsleitung für das unter Fremddruclz befindliche Löschmittel angeschlossen ist: 13 ist ,las feststehende, in der Kammer befestigt: Schaltstück, 1.1. ist der bewegliche Schaltstift, der nach oben durch die Düse i i hindurchgezogen wird. Das Schaltstück 13 ist in einem gewissen Abstand 15 von der unteren Diisenmünduiig befestigt, um dadurch einen gewissen zeitlichen Spielraum für die Einschaltung der Löschmittelströmung zur Verfügung zu haben. Der Schaltstift 14 hat auch in der unteren Düsenmündung ein gewisses Spiel. tun die Ausbildung der Löschmittelströmung zu ermöglichen. Der Strom wird dem feststehenden Schaltstück 13 durch die Leitung 16 zugeführt und vom Schaltstift 1q. mit Hilfe des Gleitkontaktes 17 abgenommen. Die Düse i i mündet in einen flüssigkeitsfreien Außenraum.
  • Wenn der Schalter geöffnet «-erden soll, wird zunächst die Löschmittelzufuhr eingeschaltet. Es kann z. B. auf das Auslösekommando hin ein Absperrventil in der Leitung 12 geöffnet werden, welches in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Das Löschmittel strömt nun in der Richtung des Pfeiles 18 ein. Hierauf erfolgt das Auslösekommando für den Antrieb des Schaltstiftes 14. 'Nach der Kontakttrennung, die in der Figur dargestellt ist, wobei sich ein Lichtbogen 19 außerhalb der Düse i i gebildet hat, behindert dieser Lichtbogen zunächst die Ausbildung der Druckmittelströmung durch die Düse i i hindurch nicht. Diese Strömung kommt daher voll in Gang, und in die Druckmittelströrnung in der Düse i i hinein wird nun der Lichtbogen beim weiteren Aufwärtsgang des Schaltstiftes 1d. verlängert. Der Lichtbogen kann in der Düse dem Löschinittelstrom nicht ausweichen, sondern behält eine genau definierte Länge und wird dabei in der Düse festgehalten, wo er der entionisierenden Wirkung des Löschmittelstromes im Stromnulldurchgang auf das wirksamste ausgesetzt ist. Der Stromkreis wird dabei beim ersten Stromnulldurchgang des Wechselstromes unterbrochen, während sich der Lichtbogen gerade innerhalb der Düse befindet. Die Düse mündet oben in einen flüssigkeitsfreien Expansionsraum, damit die Strömung und Expansion des Löschmittels nicht durch Gegendruckbildung und Ausströmwiderstände behindert wird.
  • In der Fig. a ist 2o ein Löschkanal aus Isoliermaterial, der in einem flüssigkeitsfreien Raum angeordnet ist, so daß das Gas aus seinem Inneren nach beiden Seiten frei expandieren kann. In der Mitte des Kanals ist durch den Rohrstutzen 21 die Zuführungsleitung 22 für das Löschmittel angeschlossen. 23 ist das feststehende Schaltstück und 24 der bewegliche Schaltstift des Schalters. Das Schaltstück 23 ist in einem bestimmten Abstand 25 von der unteren Mündung des Löschkanals :2o befestigt, um beim Ausschalten, bevor der Lichtbogen in den Kanal eintritt, genügend Zeit für die Ausbildung der Löschmittelströmung in dem Löschkanal zur Verfügung zu haben. Der Stift 2q. ist mit genügendem Spiel im Kanal :2o geführt, so daß er die Mündung der Löschmittelzuführung 2i nicht verschließt und das Löschmittel frei hindurchströmen kann, sobald die Zufuhr freigegeben wird. Bei dieser Einrichtung strömt das Löschmittel, wie der Pfeil 26 anzeigt, im unteren Teil des Kanals im Gegenstrom zu der Schaltstiftbewegung. Der Lichtbogen gelangt somit bei der Aufwärtsbewegung des Schaltstiftes immer wieder mit frisch zuströmendem Löschmittel in Berührung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Lichtbogenlöschung in Schaltern durch ein strömendes gasoller dampfförmiges Löschmittel in einer von der feststehenden Lichtbogenelektrode räumlich getrennten Düse, in welche der Lichtbogen durch die Bewegung des beweglichen Kontaktes hineingezogen wird und der das Löschmittel unter Umgehung des Lichtbogens zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschmittelzuführung zur Düse derart erfolgt, daß sich der Lichtbogen von seinem Eintritt in die Düse an in einer schon vorher vollkommen ausgebildeten, ihn konzentrisch umschließenden Strömung frischen Löschmittels befindet. ?. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschmittelzuführung und die Düse derart in bezug aufeinander angeordnet sind, daß der Lichtbogen vom Löschmittel in der Richtung gegen seinen Fußpunkt am beweglichen Kontakt beblasen wird. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschmittelzuführung in bezug äuf die Elektroden derart angeordnet und ausgebildet ist, daß der Lichtbogen, wenigstens von einem bestimmten Kontaktweg des beweglichen Kontaktes ab, in der Richtung gegen die beidenLichtbogenfußpunkte bebläsen wird. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Lichtbogen konzentrisch umgebende Löschmittelstrom mindestens im Endhub gegen die Elektrodensgitze gerichtet ist. 5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintritt des Löschmittels in den Löschkanal an einem Punkte erfolgt, wo der Lichtbogen später hinkommt, so daß das Löschmittel mindestens im ersten Teil der Unterbrechungsstrecke im Gegenstrom zu der Richtung der Lichtbogenverlängerung strömt.
DES109219D 1932-05-24 1933-05-05 Eirnichtung zur Lichtbogenloeschung in Schaltern durch ein stroemendes gas- oder dampffoermiges Loeschmittel Expired DE716051C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961906C (de) * 1953-08-22 1957-04-11 Licentia Gmbh Hochspannungs-Druckgasschalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE961906C (de) * 1953-08-22 1957-04-11 Licentia Gmbh Hochspannungs-Druckgasschalter

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