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Leistungstrennschalter Es sind Trennsichalter bekannt, bei welchen
die Kontakte außerhalb einer isolierenden Flüssigkeit getrennt werden und bei welchen
der bewegte Schaltteil bei der Ausschaltung aus dem ölgefäß heraus und in Luft auf
den Trennabstand bewegt wird. Diese Tre'nnschalteTsind in der Lage, kleine Leistungen
zu unterbrechen, und werden häufig zusammen mit Hochleistumgssicherungen dazu verwendet,
in kleineren Schaltstationeari (Awsläufertransformatorenstationen) den sonst erforderlichen
Leistungsschalter zu ersetzen. Durch den L.eistungstrennschalter werden die Ströme
unterhalb der Ansprechsttomstärke der Sicherung. ein- bzw. ausgeschaltet, während
der I,'.ür zschlußsclhütz durch die Hochleistungssicherungerfolgt. Bei. den bekannten
Schaltern dieser Art besteht der Nachteil, daß die insbesondere bei größeren Leistungen
in erheblicher Menge ausgestoßene Flüssigkeit oder Gasse den Abschaltvorgang ungünstig
b;eeinflusisen, da sie die Schaltstrecke lonislemen -und die Wiederzündung des Unt.erbrechungslichtbogens
begünstigen.
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Um dies zu vermeiden, ist es weiter bei Flüssigkeitsschaltern bekannt;
die bei den Äbschaltvorgang ausgestoßenen Dämpfe und Gase durch eine besondere,
an der Schaltkammer vorgesehene RohAeitwng größtenteils abzuführen, bevor sie in
die. Schaltstrecke eintreten können. Diese bekannten Anordnungen sind jedoch wieder
insofern. nachteilig, als die Abzugsrohrleitung zunächst ein zusätzliches Mittel
an dem Schalter darstellt und außerdem die Rohrleitung, da sie durch den Anschluß
an die Schaltkaanmer spannungsführend ist, isoliert verlegt werden muß, wodurch
der Schalter kompliziert und verteuert wird.
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Es ist weiter bekannt; die Schaltprodukte .eines Flüssigkeitsschalters
durch den rohrförmig ausgebildeten beweglichen Schaltkontakt abzuleiten. Diese Ableitung
durch den beweglichen "Schaltkontakt isst jedoch nur so lange möglich, als sich
die Spitze des beweglichen Schaltkontaktes innerhalb der Löschkammer befindet. Sobald
sie aus :dieser herau5getre,ten ist, strömen die Schaltprodukte ins Freie, was .gerade
vermieden werden soll.
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Zur Beseitigung dieses Nachteils wird gemäß der Erfindung,die Anordnung
derart getroffen, daß die Löschkammer von einer Vorkammer umgeben ist, deren. Mündung
ini Augenblick der Lichtbogenlöschung noch durch den beweglichen rohrförmigen Schaltkontakt
verschlossen- ist, der zusammen- mit dem sein Gleitlager tragenden hohlen Stützisola-tor
die Ableitung der Schaltprodukte vornimmt. Auf diese Weise wird erreicht, daß auch
nach dem Austritt des beweglichen rohrförmigen Schaltkontaktes aus der Löschkammer
die Schaltprodukte nur durch den beweglichen
Schaltkontakt abströmen
können und so erst stark abgekühlt und entionismer t in die Außenluft gelangen.
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Ein Awsführungsbeispel des Erfindungsgegenstandes ist aurf der Zeichnung,dargestellt.
Dieses) zeigt eine Kombination aus Leistungstrenngchalter und Hochleistungssicherung,
bei. welcher die Sicherung und der Trennschalter übereinander angeordnet sind. Der
Trennschalter besteht aus .einem rohrförmigen Schaltstück i; welches in einem feststehendem.
Rohr i i geführt ist und an diesem seine Stromzuführung hat. Das Schaltstück i wird
durch den schwenkbaren Isolator 8 -über eine Welle g angetrieben. Der feststehende
Kontakt 2 ist innerhalb seiner Isolierhülle 4 angeordnet und hat bei 3 seinen Anschluß.
Konzentrisch zu der Isolierhülle 4 isteine Isolierhülle 5 angeordnet, welche durch
den IsolatOr 7 getragen wird. Die äußere Hülle 5 ist mit eitlem ölstandsglas 6 versehen,
durch welches der Ölstand in den Kai =ein, kontrolliert werden kann. Das zur Führung
und Stromzuführung zum bewegten Schaltstück i dienende Rohr i i ist an einem Armaturteil
12 befestigt, welcher durch den Hohlisolator 13 getragen wird. Die Sicherung 15
ist zwischen den Anschlußstücken 14 und 16 befestigt. Das Anschluß.stück 16 wird
von einem Isolator 18 ,getragen und ist mit dem Angchluß 17 versehen. Die Tragisolatoren
18; 13 und 7 sowie das Lager des Schwenkisolators 8 sind auf -einer .gemeinsamen
Grundplatte i o blefestigt.
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Wird nun zur Abschaltung das rohrförmige Schaltstück i nach oben bewegt,
so wird innerhalb der Schaltflüssigkeit zwischen i und 2 unterbrochen. Der dabei.
gebildeteLchtbogen verdampft einen Teil der Schaltflüssigkeit, wobei dieser Dampf
im Augenblick seines Entstehens durch die Rohrei und i i und durch den Hohlisolator
i3 entweichen kann. Dadurch wird dez Lichtbogen in dass Innere des Rohres i hineingezogen
und dort durch das strömende Gas bzw. Dampf zum Erlöschen gebracht. Gegebenenfalls
kann die Außenseite des ,Schaltstückes i mit Isolierstoff umkleidet,sein, um zu
verhindern, @daß auch der Lichtbogen :sich auf der Außenseite des Rohres i festsetzt.
Gelingt bei größeren Stromstärken das Löschen des Lichtbogens auf diese Weise nicht,
so wird bei -der Weiterbewegung des Schaltstückes dieses aus der durch die Hülle
4 gebildeten Löschkammer herausbiewegt, so daß der in diesem Augenblick etwa noch
bestehende Lichtbogen durch die Löschkammerwirkung gelöscht wird.
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Die aus der Löschkammer austretenden. Gase, welche in die Vorkammer,
die aus der Hiille 5 gebildet wird, abströmen, werden durch dass hohle Schaltstück
nach außen abgeführt, ;so daß, wenn das Schaltstück die Vorkammer verläßt, eine
Druckdifferenz zwischen dem Innern der Vorkammer und der umgebenden Atmosphäre nicht
mehr besteht: Es kann .daher auch in Richtung des SchaltstiMkeskeine Flüssigkeit
ausgeworfen werden, und Gase können nicht ausströmen. Durch die besondere Ausbildung
der Unterbrechungsstelle und dos Schaltstückes werden also erstens das Auswerfen
von Schaltflüssigkeit verhindert und zweitens die zur Ausbildung einer wirksauren
Strömung erforderliche Drurkdiffer@enz dauernd aufrechterhalten.