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Elektrischer Gasschalter Die Erfindung bezieht sich auf :einen elektrischen
Gasschalter mit Lichtbogenlöschu ng durch Gase und Dämpfe, die beim Abschaltvorgang
durch den Unterbrechungslichtbogen aus gasabgebenden Schaltraumwandungen entwickelt
werden.
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Bei derartigen Schaltern besteht eine gewisse Schwierigkeit darin,
die Lichtbögen größer als auch kleiner Abschaltströme gleich zuverlässig zu löschen,
wozu es im allgemeinen besonderer Maßnahmen hinsichtlich der Bemessung der Schaltröhre
bedarf: Dabei ist es im Hinblick auf eine sichere Lichtbogenlöschung kleiner Abschaltströme
zweckmäßig, verhältnismäßig enge Schaltröhren zu verwenden. Auf der anderen Seite
erzeugen aber dann große Abschaltströme in den verhältnismäßig engen Schaltröhren
einen hohen Innendruck, so daß die Gefahr besteht, :daß die Schaltröhren platzen
und die Schalter nicht mehr funktionieren.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung, die in dieser Hinsicht und
auch überhaupt im Hinblick auf eine gute Löschwirkung besonders vorteilhaft ist.
Sie besteht darin, daß bei einem elektrischen Gasschalter die Einrichtung so getroffen
ist, daß die Schaltröhre aus gasabgebendem Material innerhalb einer rohrförmigen
Kammer angeordnet ist, an deren Stirnenden die durch den beweglichen Schaltkontakt
in der Einschaltstellung überbrückten Stromanschlußkontakte liegen, wobei an dem
einen Stirnende der Kammger eine düsenartige Ausströmöffnung vorgesehen ist, die
in der Einschaltstellung durch den beweglichen Schaltkontakt bzw. durch ein mit
diesem gleichachsig angeordnetes und gleichzeitig bewegtes Isolierfüllstück verschlossen
ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Bei diesem ist die Schaltröhre 7 in einem Raum 8 angeordnet. Das Schaltstück
2 wird nach der Kontakttrennung in die Röhre ; hineinbewegt, während das Füllstück
g unmittelbar, wie dargestellt, oder in Abstand folgt. Die Löschung erfolgt durch
Freigabe der Blasung aus der Röhre und dem Nebenraum 8; jedoch wird hier die Blasung
durch das Füllstück g freigegeben, das in der Zeit der Druckerzeugung die düsenförmige
Ausblase,öffnung 65 verschließt. Die Düsenöffnung kann, wie dargestellt, aus Isolierstoff
bestehen. Dann bildet sich der Lichtbogen unter dem Einfluß der Blasung zu einer
Schleife aus. Es kann auch die gesamte Düse aus Metall bestehen. Dann wandert der
eine Lichtbogenfußpunkt von dem feststehenden
Kontakt t aus durch
die Düse nach oben. Die Kontakte können dabei selbst die öffnung 65 dicht abschlieL'>en,
insbesondere dann, wenn der bewegte Kontakt 2 selbst federnd ausgeführt wird. Die
erfindungsgemäße Anordnung besitzt den Vorteil, daß an der Innen- und Außenseite
der Röhre beim Schalten eine Drucksteigerung erfolgt, so daß die Röhre durch die
im Innern stattfindende Drucksteigerung weit lveniger beansprucht wird, als wenn
sie von der Außenluft umgehen wäre. Es ist sogar möglich; in der Röhre zur Entlastung
Öffnungen vorzusehen, um den Druck irr Innern der Röhre auf den Druck des Nebenraumes
herabzusetzen. Es muß jedoch dann durch Vorsprünge, Schirme o. dgl. dafür gesorgt
werden, daß der Lichtbogen nicht uni die Röhre herumschlagen kann.
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Ein Isolierrohr 66, das gleichzeitig den Schalterkörper trägt, kann
dazu verwendet werden, zusätzlich Druckgas der _ Schaltstelle von außen derart zuzuführen,
daß beide Blasströme sich gleichsinnig an der Löschung beteiligen. Für die Löschung
genügt die Bc-«-egung des Schaltstücks bis in die bei 9' gcstrichclt angedeutete
Stellung des Isolier-12 o. Es kann auch eine Lufttrennstrecke durch das vollständige
Herausziehen des Schaltstücks mit dem Isolierstück geschafl-en «erden. Vorteilhafter
ist jedoch eine Anordnung, bei der das IsqlterstÜck #j 1L1 der Röhre vcrl)leil>t,
während das Schaltstück auf den Trennabstand bewegt wild.
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Das Fremdgas kann beirr Schaltvorgang mechanisch verdichtet «erden
und zur Löschung kleiner Ströme benutzt «-erden, indem es vorn Nebenraum aus. der
evtl. als Drtickt;askoinpressiorisz5-lind;^r dienen kann, nach Frei<-abe der
Blasung Kl@instrt)rnlichtbögeil löscht. Die Schaltröhre und das Füllstück werden
derart abgestimmt, daf'@ sie die darüberliegenden Ströme bis zum Grenzstrom beherrschen.
Es @eniigeii geringe Druckgasmengen niedrigen Druckes. Erfolgt die Fremdgasblasung
nach der Löschung großer Ströme, z. B. indem das Füllstück die Einströmöffnung in
den Nebenraum freigibt, so dient sie zur Reinigung der Schaltstrecke.
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Es genügt, wenn das Fremdgas zur Erhöhung der Schaltleistung nur bei
kleinen Strömen zur Löschung benutzt wird. Größere Ströme werden dann in der beschriebenen
Weise durch das Zusammenwirken der Schaltröhre mit dem Füllstück gelöscht. Dabei
kann insbesondere bei mittleren Strömen eine verminderte Blasung hinzutreten. Das
strömende kalte Fremdgas schützt dabei die Wandungen vor zu weitgehender Gasabgabe.
Der erfindungsgemäße Schalter ist vorteilhaft auch für niedrigere Spannungen, z.
B. als Motorschalter, Installationsschalter u. dgl., verwendbar.