DE2759264A1

DE2759264A1 - Kontaktsystem fuer druckgas-leistungsschalter

Info

Publication number: DE2759264A1
Application number: DE19772759264
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Rer Nat Zueckler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1977-12-30
Filing date: 1977-12-30
Publication date: 1979-07-05
Also published as: DE2759264B2; JPS5496777A; DE2759264C3

Description

Kontaktsystem für Druckgas-Leistungsschalter
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktsystem für Druckgas-Leistungsschalter mit zwei voneinander trennbaren Hauptschaltstücken, verzögert öffnenden Lichtbogenschaltstücken und einer den Lichtbogen beblasenden Löschgasströmung.
Ein derartiges Kontaktsystem ist aus der DE-AS 22 11 617 bekannt. Beim bekannten Druckgasschalter, der eine aus Kolben und Zylinder bestehende Blaseinrichtung für das Löschgas enthält, werden im Verlauf der Ausschaltbewegung nach dem Öffnen der Hauptschaltstücke LichtbogenkontaktstUcke verzögert geöffnet, von denen der beim Schalten unter Last entstehende Lichtbogen gezogen wird.
Bei Blaskolbenschaltern ist die zur Beblasung des Lichtbogens vorgesehene Löschgasmenge durch den Hubraum zwischen Kolben und Zylinder bestimmt und aus räumlichen, konstruktiven Gründen begrenzt. Man ist daher bestrebt, die vorhandene Löschgasmenge in einer möglichst günstigen Verteilung dem Lichtbogen zuzuführen, um so die Löschung sicher zu bewirken. Beim Schalter gemäß der DE-AS 22 II 617 wird der Lichtbogen im Innern zweier mit Abstand einander zugeordneter, hohl ausgebildeter Schaltstücke gezogen, wo der Lichtbogen unter dem Einfluß der Löschgasströmung günstige Löschbedingungen vorfindet. Der Durchmesser der rohrförmigen Schaltstücke ist dabei im Hinblick auf den Ausschaltstrom und den dadurch im Durchmesser festgelegten säulenartig ausgebildeten Lichtbogen so gewählt, daß eine unzulässige Verdämmung der zur Gasabfuhr bestimmten Strecke vermieden wird. Andererseits bestimmt die freie Länge zwischen den geöffneten Hauptkontaktstücken die dielektrische Festigkeit. Sofern eine möglichst hohe Nennspannung für das Kontaktsystem angestrebt wird, ist eine möglichst große Trennstrecke erforderlich. Dies bedingt in der Regel einen so großen Querschnitt für den Durchtritt des Gases, daß die zur Verfügung stehende Gasmenge gesteigert werden muß, was nachteilig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kontaktsystem für Druckgas-Leistungsschalter der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem hohe Ausschaltströme und hohe Nennspannungen geschaltet werden können und mit dem die Anzahl der Unterbrechereinheiten eines Druckgasschalters gering gehalten werden kann, ohne daß der Verbrauch an Löschgas zu steigern ist.
Nach der Erfindung wird dies gelöst durch die Lichtbogenschaltstücke umschließende, die Löschgasströmung abführende, mit axialem Abstand voneinander und koaxial angeordnete Rohre, deren den Abstand bestimmende Stirnseiten düsenförmig gestaltet sind und aus Isolierstoff bestehen.
Die aus Isolierstoff bestehenden DUsen dienen allein der Führung der Löschgasströnung und der Abfuhr der Schaltgase. Sie umfassen eine aus einem festen Lichtbogenschaltstück und einem beweglichen Schaltstück bestehende Kontaktanordnung, die den Lichtbogen im Innern der Rohre zieht, und eine zu dieser Kontaktanordnung parallel geschaltete Kontaktanordnung, die die voneinander trennbaren Hauptschaltstücke enthält. Durch Anwendung der Erfindung kann man Durchmesser und Wandstärke der Rohre nur im Hinblick auf die thermische Lichtbogenbeanspruchung und den geforderten Gasdurchsatz bemessen ohne Rücksicht auf Stromtragfähigkeit und elektrische Kontaktprobleme.
Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kontaktsystems beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.
In der Figur ist ein Kontaktsystem für einen als Blaskolbenschalter ausgebildeten Druckgas-Leistungsschalter beschrieben, der zwei voneinander trennbare Hauptschaltstücke 1, 2 enthält. Das Hauptschaltstück 1 besteht aus einer Mehrzahl von federnd angeordneten Kontaktfingern, die gemeinsam einen Hohlzylinder bilden, der in der Einschaltstellung, wie rechts der Mittellinie 3 dargestellt ist, von einem hohlzylindrischen Teil 4 zumindest teilweise durchsetzt wird. Der hohlzylindrische Teil 4 ist ein Blaszylinder, der beweglich angeordnet ist und gegen einen relativ feststehenden Blaskolben 5 bewegt wird.
Gemeinsam mit dem beweglichen Hauptschaltstück 2 ist ein bewegliches Lichtbogenschaltstück 6 gesteuert, das in der Einschaltstellung mit einem feststehenden Lichtbogenschaltstück 7 verbunden ist. Die Lichtbogenschaltstücke 6, 7 öffnen gegenüber den Hauptschaltstück 1, 2 verzögert.
Die Lichtbogenschaltstücke 6, 7 werden von zwei Rohren 8, 9 umschlossen, die die Löschgasströmung abzuführen haben und feststehend angeordnet sind. Die Rohre 8, 9 sind mit axialem Abstand A voneinander entfernt und koaxial angeordnet. Ihre freien Stirnseiten 10 sind düsenförmig gestaltet, wobei der Düsendurchmesser D etwa doppelt so groß ist wie der Abstand A zwischen den Stirnseiten 10 der Rohre 8, 9. Die Rohre 8, 9 bestehen aus Isolierstoff. Als Isolierstoff kann bevorzugt Polytetrafluoräthylen Verwendung finden, das bei Lichtbogenbeanspruchung gasförmige Stoffe abgibt, die gute Isoliereigenschaften haben. Die Rohre 8, 9 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel vollständig aus Isolierstoff gefertigt. Es ist auch möglich, einen metallischen Träger vorzusehen, der radial mit hohlzylindrischen Isolierstoffdüsen verbunden ist. Auch hierbei ist bei der Wahl des Rohrmaterials nicht erforderlich, auf gute elektrische Leitfähigkeit Rücksicht nehmen zu müssen.
1 Figur 1 Anspruch

Claims

Patentanspruch Kontaktsystem für Druckgas-Leistungsschalter m.it zwei voneinander trennbaren Hauptschaltstücken, verzögert öffnenden Lichtbogenschaltatücken und einer den Lichtbogen beblasenden Löschgasströmung, g e k e n n -z e i c h n e t durch die Lichtbogenschaltstücke (6, 7) umschließende, die Löschgasströmung abführende, mit axialem Abstand (A) voneinander und koaxial angeordnete Rohre (8, 9), deren den Abstand (A) bestimmende Stirnseiten (10) düsenförmig gestaltet sind und aus Isolierstoff bestehen.