DE708433C

DE708433C - Elektrischer Gasschalter

Info

Publication number: DE708433C
Application number: DER94289D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Vitaly Grosse
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-09-24
Filing date: 1935-09-24
Publication date: 1941-07-21

Description

Elektrischer Gasschalter Zusatz zum Patent 6;0 720 Gegenstand des Patents 670 720 ist ein Gasschalter mit Lichtbogenlöschung durch Gase und Dämpfe, die durch den Unterbrechungslichtbogen aus den Wandungen eines röhrenförmigen, das bewegte Schaltstück :eng umschließenden Schaltraumes erzeugt werden. Dabei ist dieser Schaltraum derart geschlossen ;ausgebildet, daß er erst beim Ausschalten durch den Austritt des beweglichen Schaltstückes geöffnet wird, s`o daß die unter Druck .aufgespeicherten, vom Lichtbogen aus den Wandungen erzeugten Gase und Dämpfe lediglich durch die Austrittstelle des Schaltstückes diesem nachfolgend nach außen strömen und den Lichtbogen b.ebl.asen.
Die Zusatzerfindung stellt eine Weiterbildung des Gegenstandes des Hauptpatents; dar und besteht darin, daß dem Blasende der Schaltröhre eine Schaltkammer mit düsenartiger Ausströmöffnung vorgelagert ist, in welcher sich eine Zwischenelektrode, und zwar in einem günstigen Löschabstand von der düsenartigen Ausströmöffnung der Kammer befindet.
Der besondere Vorteil dieser Schalterausbildung ist der, daß beim Abschaltvorgang die .aus der Schaltröhre austretenden Gase und Dämpfe in der Vorkammer gespeichert werden und zu einer nochmaligen Beblasung des Lichtbogens ;an der düsenartigen Ausströmöffnung der Vorkammer zur Verfügung stehen, falls der Lichtbogen nicht bereits bei der Löschblasung in der Schaltröhre selbst erloschen ist. Es können :also mit der erfindungsgemäßen Anordnung insbesondere die Lichtbögen kleinerer und mittlerer Ströme zuverlässig gelöscht werden, da der dann an der Mittelelektrode sitzende Lichtbogenfußpunkt des Abschaltlichtbogens wieder günstig beblasen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Die Löschmittelerzeugung für die Lichtbogenlöschung erfolgt in der Isolierröhre i o, die aus gasabgebenden Stoffen, insbesondere Carhamidharzen, bestehen kann. In diese Röhre ragt ein Isolierstift r t hinein, der zweckmäßig gleichfalls ,aus ,gasabgebenden Stoffen besteht und ,am oberen Ende den Gegenpol 3 trägt. Der Schleifkontakt 5 ist mit der Stromzuleitung q. über das Gehäuse 7 verbunden. Der bewegte Kontakt 2 ist rohrförmig ausgebildet. Der Schaltstift 2 muß die üffnung der Isolierdüse i ziemlich dicht abschließen, damit in dem Raum 12 die Aufspeicherung einer genügenden Druckgasmenge erfolgen kann.
Wenn zum Ausschalten der Kontakt 2 nach oben bewegt wird, so entsteht zunächst zwischen dem Kontakt 5 und dem unteren Ende des Kontaktes 2 ein Lichtbogen, der in die Isolierröhre io hineingezogen wird und dort in dem Ringspalt zwischen den Wandungen der Teile i o und i i .aus diesen Gase erzeugt, die sich in dem Raum 12 aufspeichern. Da der Gegenpol3 in leitender Berührung mit dem Kontakt 2 steht, so setzt sich der Lichtbogenfußpunkt im weiteren Verlauf der Schaltbewegung dann, wenn der Kontakt 2 den Gegenpol .3 verläßt, am Gegenpol 3 an, so daß zwischen diesen beiden Kontaktteilen ein weiterer Lichtbogen entsteht, der nach Freigabe der Düsenöffnung durch das ;aus dem Raum 12 ausströmende Druckgas gelöscht wird. Die Spitze des Gegenpols 3 befindet sich dabei auch in der günstigsten Löschstellung kurz vor der Verengung der Isolierdüse i. j Die Isolierdüse kann im übrigen ebenfalls aus gasabgebenden Stoffen bestehen, «-as besonders deshalb zweckmäßig ist, weil hierdurch ein Beschlagen ihrer Oberfläche mit leitenden Metallteilchen verhütet wird, da die austretenden Gase die Bildung von Niederschlägen verhindern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Gase bzw. Dämpfe, die durch den Unterbrechungslichtbogen aus den Wandungen eines röhrenförmigen, das bewegte Schaltstück eng umschließenden Schaltraumes erzeugt werden, der derart abgeschlossen ist, daß die erzeugten Gase und Dämpfe lediglich durch die Austrittsstelle des he@eegten Schaltstückes diesem nachfolgend nach außen strömen, nach Patent 67072o, dadurch gekennzeichnet, daß dem Blasende der Schaltröhre (io) eine geschlossene Kammer (12) mit einer düsenartigen Ausströmöl-inung vorgelagert ist, in welcher eine Z@@-isclicnclektrode (3) derart angeordnet ist, daß sie sich zur Düse in einer günstigen Löschentfernung befindet.
2. Schalter nach Anspruch i mit einem koaxial in der Schaltröhre feststehend angeordneten Isolierfüllstück, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenelektrode von dem Isolierfüllstück getragen wird.