DE716685C

DE716685C - Elektrischer Hochleistungsschalter der Friestrahlbauart

Info

Publication number: DE716685C
Application number: DEL95754D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Vitaly Grosse
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-10-03
Filing date: 1938-10-04
Publication date: 1942-01-26

Description

Elektrischer Hochleisturigsschalter der Freistrahlbauart Es ist bekannt, bei elektrischen Hochspannungsschaltern zu den Schaltkontakten parallel liegende Stromkontakte anzuordnen, die im Einschaltzustand in der Hauptsache die Stromführung übernehmen. Diese Kontakte werden lichtbogenfrei unterbrochen, d.h. sie trennen sich beim Abschaltvorgang vor- den Schaltkontakten.
Bei der Erfindung handelt es sich darum, einen elektrischen Hochspannungsschalter der Freistrahlbauart mit freier Lufttrennstrecke und Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel, wie Druckgas, bei dem mindestens ein Schaltkontakt verschiebbar in einem Löschkopf angeordnet ist, in den er beim A.bschaltvorganig gegen den Druckeiner Einschaltfeder hineingezogen wird, mit zu den Schaltkontakten parallelen Stromkontakten zu versehen. Um dies zu ermöglichen, rüuß nach der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis gegenüber den bekannten Freistrahlschältern, bei denen die Schaltkontakte zurückgezogen werden, bevor sich die Löschköpfe in Bewegung setzen, die Schaltweise geändert werden. Und zwar wird gemäß der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß beim Abschalten des Schalters zuerst die mit den Löschköpfen verbundenen Stromkontakte getrennt und dann durch das zugeführte Löschmittel die Schaltkontakte in ihre Löschstellung innerhalb der Löschköpfe zurückbewegt werden.
Der Stromkontakt wird zweckmäßig am Löschkopf so angeordnet, daß er die Ausströmöffnung für das Druckmittel bildet. Er wird am besten als Druckkontakt ausgebildet. Er kann auch mit dem Schleifkontakt für den beweglichen Schaltstift vereinigt sein. Die öffnungsweite des Stromkontakts macht man vorteilhafterrveise größer als den Durchmesser des Abschaltkontakts..
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
In Fig. i ist der metallene Stützzylinder i vom Tragstück -2 bis zur Mündung der Isolierdüse 3 vorgezogen und enthält unmittelbar an der Düsenmündung den festen Dauerkontakt 4, der beispielsweise auf dem Dauerkontakt eines gleichartig ausgebildeten Löschkopfes aufliegt. Der Gegenkontakt kann natürlich entsprechend Fig.2 auch ein unbeblasenes Schaltstück 5 sein, das die Mündung der Löschdüse 3 und damit den Druckmittelstrom sperrt. Die Löschdüse 3 kann zum Strahlungsschutz und zur Erzielung einer gleichmäßigen Feldverteilung eine Kalotte 3' haben.
Konzentrisch zum Stützzylinder i liegt der hIetallzylinder 6, in dem der Kolben ? mit dem beweglichen Schaltstück 8 unter dem Druck der Feder 9 gleitet. Die Feder 9 wird durch das über die öffnungen io einströmende Druckmittel gesperrt. Das bewegliche Schaltstück 8 hat einen Schleifkontakt i i und wird in seiner rückläufigen Bewegung durch den Stempel 12 gehemmt. Beim Ausschalten öffnet zuerst der Dauerkontakt ,1. Hierauf w=ird die Druckmittelzufuhr freigegeben, und dasDruck -mittel umhüllt das bewegliche Schaltstück, das durch den Kolben 7 vom Gegenkontakt abgehoben wird und damit den Lichtbogen durch die Düsenmündung zieht. Das Druckmittel verläßt jetzt mit hoher Geschwindigkeit die Düsenmündung und verhindert das Übergreifen des Lichtbogens auf den Dauerkontakt q.. Zugleich wird der Lichtbogen schlauchartig vom Druckmittel umhüllt, rasch gekühlt und schließlich gelöscht. Die Rückzündung wird durch die rasche Entfernung der Hauptkontakte auf die vorschriftsmäßige Entfernung vermieden.
Die einzelnen Löschköpfe können an Schalt-bzw. Tragarmen, die verschoben oder gedreht «-:erden, befestigt sein. Auch einer unmittelbaren Anordnung an festen Stützisolatoren steht nichts entgegen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Hochspannungsschalter der Freistrahlbauart mit freier Lufttrennstrecke und Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel,- wie Druckgas, bei dem mindestens ,ein Schaltkontakt verschiebbar in einem Löschkopf angeordnet ist, in den er beim Ausschaltvorgang gegen den Druck einer Einschaltfeder hineingezogen wird und bei dem in an sich bekannter Weise zu den Schaltkontakten parallel liegende Stromkontakte vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abschalten des Schalters zuerst die mit den Löschköpfen verbundenen Stromkontakte (4.) getrennt und dann durch das zu7eführte Löschmittel die Schaltkontakte (8) in ihre Löschstellung innerhalb der 'Löschköpfe zurückgedrückt werden.
2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Steomkontakt die Ausströmöffnung für das Druckmittel am Löschkopf bildet.
3. Schalter nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Ausbildung des Stromkontakts als Druckkontakt.
4.. Schalter nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Vereinigung des Stromkontakts mit dem Schleifkontakt für den beweglichen Schaltstift.
5. Schalter nach Anspruch i bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkontakt ebenfalls aus einem Strom- und einem Abschaltkontakt besteht.
6. Schalter nach Anspruch i bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungsweite des Dauerkontakts größer ist als der Durchmesser des Abschaltkontakts. . Schalter nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Löschkopf aus einer Isolierhülle mit einer kalottenar tigen Erweiterung an 'der Mündung und einem metallenen Tragzylinder besteht.