DE1161339B

DE1161339B - Lasttrennschalter mit einem den Trennmessern nacheilenden Isolierstueck

Info

Publication number: DE1161339B
Application number: DEC22870A
Authority: DE
Inventors: Hanns Simm
Original assignee: Continental Elektronidustrie AG
Current assignee: Continental Elektronidustrie AG
Priority date: 1960-12-01
Filing date: 1960-12-01
Publication date: 1964-01-16

Description

Lasttrennechalter mit einem den Trennmessern nacheilenden Isolierstück Die Erfindung betrifft einen Lasttrennschalter mit einer aus gasabgebendem Material bestehenden Flachlöschkammer und mit einem Haupttrennmesser und einem diesem während des Ausschaltvorganges nacheilenden Hilfstrennmesser. Mit Hilfe des Hilfstrennmessers wird der Lichtbogen innerhalb der Flachlöschkammer gezogen und gelöscht. Das Haupttrennmesser öffnet den Stromkreis stromlos. Die Abschaltleistung derartiger Las.ttrennschalter ist an sich gering.
Zweck der Erfindung ist es, die Abschaltleistung zu erhöhen. Erfindungsgemäß ist innerhalb der Flachlöschkammer ein vom Hilfstrennmesser gesteuertes Isolierstück vorgesehen, wie es bei Schaltern mit einem ringförmigen Löschraum aus gasabgebenden Wänden bereits bekannt ist, dessen Bewegung beim Schalter nach der Erfindung eine Druckwelle zur zusätzlichen Löschung des durch das Hilfstrennmesser in der Schlitzkammer gezogenen Lichtbogens erzeugt. Bei diesen Schaltern erfolgt somit die Löschung des Lichtbogens nicht nur durch das aus der Kammerwand erzeugte Löschgas, sondern es wird der am Hilfstrennmesser gezogene Lichtbogen zusätzlich beblasen, gelängt und damit die Löschwirkung wesentlich erhöht. Ein solcher Schalter ist daher in der Lage, höhere Abschaltleistungen zu bewältigen. Zweckmäßig liegt das am Hilfstrennmesser schwenkbar angebrachte Isolierstück in der Ein- und Ausschaltstellung durch Federkraft am Hilfstrennmesser an. In der Einschaltstellung ist es innerhalb der Schlitzkammer durch eine Raste gehalten, von der es beim Ausschaltvorgang durch Ziehen des Lichtbogens durch das Hilfstrennmesser abrutscht und durch die Federkraft an das Häfstrennmesser anklappt, wobei die zwischen beiden Teilen befindliche Kammerluft dem Lichtbogen zugeführt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
B i 1 d 1 zeigt den Trennschalter mit teilweise geöffneter Lichtbogenkammer in der Einschaltstellung und B i 1 d 2 die Schaltphase, in der das Hilfstrennmess.er den festen Vorkontakt verlassen hat und der Lichtbogen gezogen wurde.
In den Bildern ist mit 1 ein Isolator bezeichnet, der den festen Hauptkontakt 2 und in einer Schlitzkammer 3 den festen Vorkontakt 4 trägt. Mit dem Kontakt 2 wirkt das bewegliche Haupttrennmesser 5 zusammen, an dem der Antriebshebel 6 angreift. Das Haupttrennmesser ist an einem Lagerbock 7 drehbar angelenkt, der an einem zweiten Isolator 8 befestigt ist. Am Haupttrennmesser ist ein Hilfstrennmesser 9 drehbar angebracht, das von einer Feder 10 derart belastet wird, daß es in der Ruhestellung dem Haupttrennmesser anliegt. An dem Hilfstrennmesser ist wiederum etwa in halber Höhe ein Isolierstück 11 federnd bei 12 angebracht, das ebenfalls in seiner normalen Betriebsstellung dem Hilfstrennmesser anliegt. Das Isolierstück 11 ist so bemessen, daß es wie das bewegliche Hilfstrennmesser in dem Schlitz der Lichtbogenkammer gleiten kann.
In B i 1 d 1 ist die Einschaltstellung gezeigt. Das Haupttrennmesser 5 ist mit dem festen Hauptkontakt 2 in stromleitende Verbindung gekommen, nachdem das Isolierstück 11 und das Hilfstrennmesser 9 an einer Raste 13 des Vorkontaktes 4 vorbeigeglitten sind.
Wird nun die Ausschaltbewegung eingeleitet, so trennt sich das Haupttrennmesser zunächst stromlos von seinem festen Hauptkontakt. Die Öffnungsbewegung des Haupttrennmessers hat zur Folge, daß das Hilfstrennmesser, das noch den Betriebsstrom führt, von der Raste 13 des festen Vorkontaktes abrutscht und auf Grund der Wirkung der Feder 10 dem Haupttrennmesser nacheilt. Zwischen dem festen Vorkontakt und dem beweglichen Hilfstrennmesser wird der Abschaltlichtbogen gezogen. Das Isolierstück 11 wird dagegen noch von der Raste 13 des Vorkontaktes gehalten. Zwischen dem Hilfstrennmesser und dem Isolierstück sowie den beiden benachbarten Kammerwänden entsteht bei deren Trennung ein mit Löschgas gefüllter Druckraum. Die vorstehend beschriebene Schaltphase ist im B i 1 d 2 dargestellt.
Bei Weiterbewegung des Haupttrennmessers in Ausschaltrichtung wird auch das Isolierstück 11 von der Raste 13 abgleiten und dem Hilfstrennmesser nacheilen. Durch die schnelle Annäherung des federbelasteten Isolierstückes an das Hilfstrennmesser 9 wird das Luftvolumen des Druckraumes stoßartig dem Lichtbogen zugeführt. Diese auf den Lichtbogen gerichtete Druckwelle wird ihn von den Entstehungspunkten auf den festen bzw. beweglichen Kontaktstücken wegdrängen, ihn längen und schließlich zum Erlöschen bringen. Die sichere Löschwirkung wird noch dadurch erhöht, daß sich das Isolierstück 11 im weiteren Verlauf der Ausschaltbewegung zwischen die beiden Fußpunkte des Lichtbogens schiebt. Wird darüber hinaus das Isolierstück 11 aus einem gasabgebenden Werkstoff' gefertigt, so kann damit eine noch intensivere Lichtbogenlöschung erzielt werden.
Auf Grund der Wirkungen der Federn 10 und 12 legen sich das Hilfstrennmesser 9 und das Isolierstück 11 nach Verlassen der Lichtbogenkammer 3 rasch wieder aneinander und nehmen die in B i 1 d 1 gestrichelt eingezeichnete Ausschaltstellung ein.

Claims

Patentansprüche: 1. Lasttrenner mit Haupttrennmesser und diesem beim Ausschaltvorgang nacheilenden Hilfstrennmesser mit einer Flachlöschkammer aus gasabgebendem Material, in welcher der Lichtbogen durch das Hilfstrennmesser gezogen und gelöscht wird, dadurch gekennzeichn e t, daß innerhalb des Schlitzes der Flachlöschkammer (3) ein vom Hilfstrennmesser (9) gesteuertes Isolierstück (11) vorgesehen ist, dessen Bewegung eine Druckwelle zur zusätzlichen Löschung des durch das Hilfstrennmesser in der Schlitzkammer gezogenen Lichtbogens erzeugt.
2. Lasttrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am Hilfstrennmesser (9) schwenkbar angebrachte Isolierstück (11) in der Ein- und Ausschaltstellung durch Federkraft (12) am Hilfstrennmesser anliegt und während des Ausschaltvorgangs innerhalb der Schlitzkammer durch eine Raste (13) gehalten ist, von der es nach einem bestimmten Ausschaltweg nach Ziehen des Lichtbogens durch das 1-Elfstrennmesser (9) abrutscht und durch die Federkraft an das Hilfstrennmesser anklappt, wobei die zwischen beiden Teilen befindliche Kammerluft dem Lichtbogen zugeführt wird.
3. Lasttrenner nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierstück (11) aus gasabgebendem Material besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 696 787, 703 963.