DE874167C

DE874167C - Anordnung an Trennschaltern, abschaltbaren Hochspannungs-sicherungen od. dgl.

Info

Publication number: DE874167C
Application number: DEV2908A
Authority: DE
Inventors: Erwin Dipl-Ing Maass
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1950-12-06
Filing date: 1950-12-06
Publication date: 1953-04-20

Description

Anordnung an Trennschaltern, abschaltbaren Hochspannungssicherungen od. dgl. Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung an Trennschaltern, abschaltbaren Hochspannungssicherungen od. dgl., deren Betätigung durch eine Schaltstange erfolgt, und sie bezweckt, das Abschaltvermögen solcher Schalter oder Sicherungen zu erhöhen. An sich ist es bereits bekannt, bei Trennschaltern die Abschaltleistung dadurch zu erhöhen, daß die Unterbrechungsstelle mit Druckluft beblasen wird. Derartige Trennschalter, auch Leistungstrennschalter genannt, benötigen einen besonderen Schalter- und Antriebsaufbau, weil die Druckluft im Augenblick der Abschaltung durch die Bewegung der Schaltstifte erzeugt wird. Handelt es sich aber um einfache Trennschalter, die durch eine Schaltstange von Hand betätigt werden, so bereitet die Anbringung einer Druckluftlöscheinrichtung Schwierigkeiten, weil die zur Verfügung stehende Kraft nicht ausreicht, den Kontakt zu öffnen und gleichzeitig einen Blasdruck zu erzeugen.
Die Erfindung besteht nun darin, daß bei Trennschaltern, insbesondere einpoligen, deren Betätigung durch eine Schaltstange erfolgt, im Augenblick des Ausschaltens die Unterbrechungsstelle von Druckgas beblasen wird, das über die Schaltstange selbst oder über eine ortsveränderliche Druckgasleitung an die Unterbrechungsstelle herangeführt wird. Diese Anordnung hat den großen Vorteil, daß normale Trennschalter verwendet werden können, an die nachträglich die Löscheinrichtung angebaut werden kann. Die zum öffnen des Trennschalters notwendige Kraft ist die gleiche wie bei normalen Trennschaltern, da für die Erzeugung der Druckgase kein Kraftaufwand erforderlich ist.
Der Trennschalter wird mit einer Hilfskontaktstelle versehen, die aus einem federnden, beim Ausschälten nacheilenden Kontakt und, einem am beweglichen Schalterteil angeordneten Gegenkontakt besteht. Beide Kontakte sind imAugenblick der Unterbrechung so von einem Hüllrohr umgeben, daß sie von dem über die Schaltstange oder über eine ortsveränderliche Leitung in das Hüllrohr einströmenden Druckgas allseitig umspült werden. Auf diese Weise wird der an der Hilfskontakteinrichtung ge-. zogene Lichtbogen in günstiger Weise von Druckgas heaufschlagt und schnellstens zum Erlöschen gebracht.
Um ein verlustfreies Heranbringen des durch die Schaltstange zugeführten Druckgases an die Unterbrechungsstelle und eine sichere Verbindung der Schaltstange mit dem bewegten Trennschalterteil zu erreichen, wird das die Hilfskontakte umschließende Hüllrohr von der Schaltstange durch eine bajonettartige Verbindung mitgenommen. Das Ende der Schaltstange wird in das Hüllrohr eingesteckt und, durch eine go°-Umdrehung fest mit diesem verbanden.
Das Druckgas wird nur im Augenblick des Abschaltens benötigt. Es ist daher zweckmäßig, daß die Druckluftzuführung z: B. in der Schaltstange von einem von Hand zu betätigenden Ventil überwacht wird, das vorteilhaft am Griff der Schaltstange angebracht ist.
Die Ausführung ist nicht. auf normale Trennschalter beschränkt. Es können auch Hochspannungssicherungen oder Sicherungstrennschälter mit der erfindungsgemäßen Anordnung versehen werden; wie dies beispielsweise in den Bildern veranschaulicht ist.
.In diesen bedeutet i einen Scherungstrennschalter, bestehend aus den Stützisolatoren 2 und 3, den federnden Kontakten ¢, 5 und den aus Isoliermaterial bestehenden Trennmessern 6 mit der aufgesetzten Sicherungspatrone 7. Das ,Trennmesser 6 ist um die Achse 8 drehbar gelagert. Die gestrichelten Linien zeigen die Ausschaltstellung der Trennsicherung. An dem Stutzer 2 ist der Hilfskontakt g und an dem Trennmesser 6 der Hilfskontakt io angebracht. Der Hilfskontakt g wird durch den Bügel i i gehalten und steht unter der Einwirkung der Feder 12, die den Kontakt in Richtung des Gegenzontaktes io zu bewegen sucht. An dem Kontakt g ist ein Bund 13 vorgesehen, durch den die Bewegung 3es Kontaktes g begrenzt ist, Der am Trennmesser 6 angebrachte Hilfskontakt io' ist von dem Hüllrohr 1.4 umgeben, das eine solche Form besitzt, däß beide Eiilfskontakte g und iö beim Ausschaltvorgang vom Druckgas eng umspült werden, 15 ist die Schalt->tange,Bdie eine Bohrung 16 für die Zuführung des Druckgases besitzt, das durch die flexible Leitung 17 sugeführt wird. Am Handgriff i8 der Schaltstange st ein Druckventil ig vorgesehen, das bei Betäti-;ung des Knopfes 2o dem Druckgas freien Durchritt_ gestattet. Das obere Ende der Schaltstange 15 resitzt zwei Stifte 2i, die in entsprechende Einschnitte 22 im Hüllrohr i¢ eingreifen. Durch Drehung um go° werden beide Teile bajonettartig zusammengehalten und so eine sichere gasdichte Verbindung erzielt.
Bild r zeigt den Sicherungstrennschalter eingeschaltet. Die Schaltstange 15 ist zwecks Öffnen des Schalters bereits mit dem Hüllrohr 1q., also mit dem beweglichen Trennmesser 6, verbunden. Wird nun das Trennmesser 6 herausgezogen, so wird zuerst die Verbindung zwischen Kontakt q. und Trennmesser 6 aufgehoben, wie dies aus Bild 2 und 3 zu ersehen ist. Da der federnde Hilfskontakt g dem Kontakt io nacheilt, besteht hier noch eine Kontaktverbindung. Beim Ziehen des Trennmessers 6 wird gleichzeitig das Ventil ig, 2o betätigt, so daß die Hilfskontakte g, io vorn Druckgas beaufschlagt sind. Wird nun das Trennmesser durch die Schaltstange weiterbewegt, so öffnen sich die Hilfskontakte g; io, und der hier entstehende Lichtbogen wird durch das Druckgas sdfort gelöscht. In der Aus-Stellung wird durch Zurückdrehen der Schaltstange deren Verbindung mit dem Hüllrohr gelöst. Als Druckgas kommt vornehmlich Druckluft in Frage. Es können natürlich auch andere die Licht-Bogenlöschung begünstigende nicht brennbare Gase, wie Stickstoff, Kohlensäure od. dgl. verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung an Trennschaltern, abschaltbaren Hochspannungssicherungen öd. dgl., derer. Betätigung durch eine Schaltstange erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß im Augenblick de: Ausschaltens die Unterbrechungsstelle von Druckgas beblasen ist, das über die Schaltstange selbst oder über eine ortsveränderliche Druckgasleitung an die Unterbrechungsstelle herangeführt wird:
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennschalter bzw. die abschaltbare Hochspannungssicherung eine Hilfskontaktstelle besitzt, die aus einem federnden, beim Ausschalten nacheilenden Kontakt und einem am beweglichen Trennschälterteil angeordneten Gegenkontakt besteht; und beide Kontakte im Augenblick der Unterbrechung so von einem Hüllrohr umgeben sind, daß sie von dem über die Schaltstange oder über eine ortsveränderliche Leitung in das Hüllrohr einströmenden Druckgas umspült werden.
3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausschälten das Hüllrohr und damit das Schaltmesser von der Schaltstange mit einer bajonettärtigen Verbindung mitgenommen wird. q.. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftzuführung in der Schaltstange von einem von Hand zu betätigenden Ventil überwacht wird. Angezogene Druckschriften: -Deutsche Patentschriften Nr. 61i 597, 669 i5ö.