DE676352C - Druckgasschalter, insbesondere Leistungstrennschalter - Google Patents
Druckgasschalter, insbesondere LeistungstrennschalterInfo
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- DE676352C DE676352C DEA81481D DEA0081481D DE676352C DE 676352 C DE676352 C DE 676352C DE A81481 D DEA81481 D DE A81481D DE A0081481 D DEA0081481 D DE A0081481D DE 676352 C DE676352 C DE 676352C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/88—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts
Description
Die Erfindung betrifft einen Druckgasschalter, insbesondere Leistungstrennschalter,
dessen Unterbrechungskontakte bei der Abschaltung mit Druckluft beblasen werden, die
S mit der Schaltbewegung durch eine mechanische Blaseinrichtung erzeugt wird.
Um die Druckluft zugleich, mit der Schaltbewegung zu erzeugen, ist es bekannt, einen
Verdichter vorzusehen, der durch den Mechanistnus des Schalterantriebs in Bewegung
gesetzt wird und dabei, z. B. durch die Verschiebung eines Kolbens in einem Zylinder, die
Druckluft bereitstellt. Derartige Einrichtungen sind jedoch nur zur Abschaltung geringer
Leistungen geeignet. Die Bereitstellung großer Druckluftmengen, wie sie zur Unterbrechung
hoher Leistungen nötig ist, erfordert umfangreiche Blaseinrichtungen, die vom Schalterantrieb nicht mehr bewegt werden
*o können.
Man hat deshalb bereits vorgeschlagen, das Druckgas unabhängig vom Schalterantrieb
zu erzeugen und das Löschventil im Augenblick der Unterbrechung durch einen
Magneten zu öffnen. Bei dieser Anordnung wird jedoch unabhängig von der Abschaltieistung
stets die gleiche Druckluftmenge auf die Unterbrechungsstrecke abgeblasen.
Bei dem Schalter nach der Erfindung ist für die Druckgaserzeugung in an sich bekannter
Weise 'ein besonderer Antriebsmotor für die Blaseinrichtung vorgesehen. Die
Druckluft wird dabei in unmittelbarer Abhängigkeit von der Abschaltleistung nach der
Erfindung dadurch erzeugt, daß der Antriebsmotor der Druckgaserzeugungseinrichtung
derart an Kontakte des Leistungsschalters angeschlossen ist, daß er durch den Lichtbogenstrom
betrieben wird. Der als Antriebsmittel dienende Motor liegt dabei in Reihe zu der
Leitung, bei deren Unterbrechung er zum Anlauf kommt. Der Motor ist durch die Kontakte
des Schalters bei geschlossenem Schalter kurzgeschlossen und wird beim Öffnetv
des Schalters selbsttätig in Reihe mit. (Mf^
Leitung gesichaltet. ^iV
Mit dem Motor ist dabei eine geeignete Blaseinrichtung, z. B. ein Ventilator, verbun1
den, der die Druckluft erzeugt.* Da die an ίο den Klemmen des Motors liegende Spannung
vom Lichtbogenstrom bedingt ist, so sind die
Drehzahl des Motors und damit der Druck und die Menge des erzeugten Blasmittels unmittelbar
von der Schaltleistung abhängig. Es wird deshalb nie mehr Druckgas erzeugt,
als zur Löschung des Lichtbogens erforderlich ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Verwendung einer gesonderten Blaseinrichtung
für jeden Schalterpol. Besondere und die Übersichtlichkeit der Schaltanlage erschwerende Verteilungsleitungen, wie sie bei
Anlagen mit zentraler Druckluftverteilung nötig werden, sind nicht mehr erforderlich.
Hierdurch entstehen ein vereinfachter Aufbau und eine hohe Betriebssicherheit der Anlage.
Die Erzeugung des Druckgases setzt selbsttätig ein, sobald der Schalter betätigt wird.
Zum Verdichten der Druckluft kann man einen in einem Kolben gleitenden Zylinder,
einen Ventilator, einen Flügel 0. dgl. benutzen. Für den elektrischen Antrieb läßt
sich ein gewöhnlicher Motor oder ein Motor mit Schwungrad verwenden.
Die Erfindung ist bei allen Schaltern mit Druckluftbeblasung der Untei-brechungsstelle
anwendbar; sie ist aber insbesondere vorteilhaft bei Leistungstrennschaltern, Drehtrennachaltern,
die eine gewisse Leistung abzuschalten vermögen. Der Energieaufwand ist
bei der Betätigung des Trennschalters bei dem Erfindungsgegenstand nicht größer als
der eines Handantriebs trotz der Möglichkeit, die Trennstelle im erforderlichen Maße
einer Beblasung auszusetzen.
Die beiliegenden Abbildungen zeigen -schernatiseh.
zwei Beispiele des Leistungstrennschalters der Druckgastype, bei denen die Erfindung verwirklicht ist. In dem Beispiel
■ nach Abb. 1 (Vorderansicht, teilweise im Schnitt) ist ein Luftleitungstrennschalter mit
einem bewegbaren Kontaktstift 1 wiedergegeben.
Der Apparat besteht aus einem Sockel 2, der mittels Tragisolatoren 3 und 4 den beweglichen
Kontakt 1 trägt, der durch eine mechanische
Einrichtung 5 angetrieben wird, welch letztere z. B. durch Drehung eines der Tragisolatoren, z. B. 4, bewegt wird. Der
Sockel 2 trägt mittels eines anderen Tragisolators 6 --zwei zusammengesetzte feste Kontakte
7 und 8, von denen der Motor abgezweigt ist, und eine kleine Zentrifuge 10
...zum Beblasen. Die Anschlüsse des Schalters
''befinden sich bei 11 und 12; 11 ist mit dem
■^beweglichen Kontakt 1 verbunden, 12 ist indirekt
mit dem anderen festen Kontakt 8 verbunden. ■ ·
Die Wirkungsweise ist folgende:
Im geschlossenen Zustande ist der bewegliche Kontakt 1 in Verbindung mit den beiden
Kontakten 7 und 8; der Motor 9 ist demnach kurzgeschlossen. Wenn man den Schalter
öffnet, verschiebt sich der Kontaktstift 1 im Sinne'des Pfeiles 13 und verläßt zuerst
den festen Kontakt 8; der Motor 9 ist folglich nicht mehr kurzgeschlossen, der Stromkreis
ist aber noch nicht unterbrochen. Auf diese Weise wird der Motor 9 in Reihe mit
der Leitung geschaltet, läuft an, und die Blaseinrichtung 10 arbeitet, bevor der Lichtbogen
entsteht. Sobald der Stift 1 den Kontakt 7
verläßt, bildet sich ein Lichtbogen zwischen den Kontaktstücken, der jedoch von dem
durch die Blasvorrichtung 10 hervorgerufenen und durch die Düse 14 geführten Luftstrahl
schnell ausgeblasen wird.
In dem Moment, wo der Lichtbogen ausgelöscht
ist, wird der Strom in dem Motor 9 unterbrochen, der also selbsttätig angehalten
wird.
Bei dem Beispiel der Abb. 2, die eine Vorderansicht bei geschlossenem Schalter
zeigt, und der Abb. 3, die eine Draufsicht auf den geöffneten Schalter veranschaulicht, wird
die Bewegung des beweglichen Kontaktes durch eine Drehbewegung und die Unterbrechung an zwei Unterbrechungsstellen in
Reihe vorgenommen; die Blasung ist somit auf zwei Unterbrechungsstellen verteilt.
Der bewegliche Kontaktträger 15 besteht
aus einem Rohr, das von einem Isolator 16 getragen wird, welcher eine Drehbewegung
ausführen kann, die mit 17 bezeichnete Blaseinrichtung
wird von dem Isolator 16 getragen und ist dergestalt angeordnet, daß die Blasung
durch das Innere des Rohres 15 erfolgt. Die eigentlichen beweglichen Kontakte werden
von dem einen und dem anderen äußeren Ende des Rohres getragen. Die festen
Kontakte, die von den Isolatoren 18 und 19
getragen werden, können z. B. der eine als ein einfacher, der andere als ein doppelt wirkender
Kontakt, wie Doppelkontakt 7, 8 nach Abb. i, wirken; der Motor für die Blaseinrichtung
wird von den beiden Teilen des Dop- ■
pelkontaktes abgezweigt. Die Vorkehrungen sind in diesem Falle derart getroffen, daß
beim Beginn der Drehung zum öffnen des Schalters- sich der bewegliche Kontakt von
dem ersten Teil des festen Doppelkontaktes ■ ■
erst trennt, nachdem die Blaseinrichtung in Bewegung gesetzt ist; die Drehbewegung setzt
sich fort, der bewegliche Kontakt verläßt den zweiten Teil des festen Doppelkontaktes und,
z. B. gleichzeitig, den einfachen feststehenden Kontakt, wo die Entstehung des zweiten
Lichtbogens in Reihe durch die Blasung
schnell gelöscht wird, worauf die Abstellung der Blasung erfolgt.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι . Druckgasschalter, insbesondere Leistungstrennschalter, bei dem das Druckgas beim Schalten mittels einer mechanischen Blaseinrichtung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor der D ruckgas erzeugungseinrichtung derart an Kontakte des Leistungsschalters angeschlossen ist, daß er durch den Lichtbogenstrom betrieben wird.
- 2. Druckgasschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der als Antriebsmittel dienende Elektromotor in geschlossenem Zustand des Schalters, insbesondere durch den bewegten Schaltstift selbst, kurzgeschlossen und beim Öffnen des Schalters in Reihe mit der Unterbrechungsstrecke geschaltet ist.
- 3. Druckgasschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende Kontakt von einem Doppelkontakt gebildet wird, wobei der Antriebsmotor zwischen dem Vorkontakt (8) und dem beweglichen Kontaktstück £1) geschaltet ist und der zu löschende Lichtbogen zwischen dem Kontaktstift (1) und dem Hauptkontakt (7), der eine düsenförmige Ausbildung hat, entsteht.
- 4. Druckgasschalter nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch seine Ausbildung als Leistungsdrehtrennschalter mit mehreren Unterbrechungsstellen.
- 5. Druckgasschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für sämtliche Unterbrechungsstellen eine gemeinsame, auf dem drehbaren Stützisolator vorgesehene Blaseinrichtung dient und das Druckgas durch die Schaltarme den beweglichen Kontakten an den Unterbrechungsstellen zugeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR676352X | 1935-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE676352C true DE676352C (de) | 1939-06-02 |
Family
ID=9019838
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA81481D Expired DE676352C (de) | 1935-12-23 | 1936-12-23 | Druckgasschalter, insbesondere Leistungstrennschalter |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2076352A (de) |
DE (1) | DE676352C (de) |
FR (1) | FR811011A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3612797A (en) * | 1969-09-22 | 1971-10-12 | Us Interior | High-voltage fluidic circuit interrupter |
-
1935
- 1935-12-23 FR FR811011D patent/FR811011A/fr not_active Expired
-
1936
- 1936-09-12 US US100510A patent/US2076352A/en not_active Expired - Lifetime
- 1936-12-23 DE DEA81481D patent/DE676352C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2076352A (en) | 1937-04-06 |
FR811011A (fr) | 1937-04-05 |
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