DE643771C

DE643771C - Schaltanordnung

Info

Publication number: DE643771C
Application number: DER86914D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-01-11
Filing date: 1933-01-11
Publication date: 1937-04-16

Description

Schaltanordnung In Hochspannungsanlagen werden in Reihe mit den Leistungsschaltern Trennschalter vorgesehen, die dazu dienen, Anlageteile im stromlosen Zustande spannungslos zu machen und sichtbare Trennstellen im Leitungszug zu schaffen. Man hat vorgeschlagen, derartige an sich zur Stromunterbrechung nicht geeignete Trennschalter als Druckgasschalter auszubilden, -damit sie im Falle eines versehentlichen Ziehens unter Last den Strom abschalten können und keine sonstigen Schutzmaßnahmen, wie Verriegelungen u. dgl., benötigt werden. Ferner ist @es bekannt, einen mit seinem Druckgasschalter in Reihe liegenden Trennschalter im Augenblick der Unterbrechung ,gleichfalls mit Druckgas zu beblas@en. Auch hier handelt es sich @um eine Sicherheitsmaßnahme, nämlich, um Stehlichtbögen am Trennschalter zu verhüten, wenn der Druckgasschalter beim Öffnen des Trennschalters noch nicht vollständig ausgeschaltet hat.
Es wurde nun gefunden, daß sich bei einer Schaltanordnung, die aus einem Hochleistungsschalter und einem mit einer Druckgasbeblasung versehenen Trennschalter in Hintereinanderschaltung besteht, der Trennschalter zu einer weiteren Verbesserung der Schaltanordnung und einer weitgehenden Schonung des Nochleistungsschalters benutzen läßt, und zwar durch eine derartige Steuerung, daß bei Schaltungen bis zum Normalstrom der Anlage der Trennschalter allein ausschaltet und der Hochleistungsschalter nur zur Unterbrechung von Überströmen bzw. Kurzschlußströmen dient und vor dem Trennschalter geöffnet wird.
Diese Maßnahme bewirkt, daß die Hochleistungsschalter nur wesentlich seltener betätigt zu werden brauchen, als dies bei den bekannten Schaltanordnungen der Fall ist. Hochleistüngsschalter, die zur Abschaltung von Überströmen und Kurzschlüssen in der Lage sein müssen, benötigen nun große Schaltgeschwindigkeiten und schwere Kontakte. Daher .wird die mechanische Bieanspruchung durch die Massenkräfte verhältnismäßig groß, und die Schalter müssen sehr stabil gebaut werden, wenn sie häufig hetätigt werden müssen. Da andererseits die Überstromabschaltungen ihrer Zahl nach nur wenige Prozente der gesamten vorzunehmenden Schaltungen betragen, so wird beim Erfindungsgegenstand die mechanische Beanspruchung der Hiochleistungsschalter wesentlich geringer und diese Schalter selbst können einfacher und billiger werden. Auch die aufzuwendende Antriebsenergie wird kleiner, denn ges bildet seinen wesentlichen Unterschied, -ob man bei jedem Schaltvorgang einen großen und schweren Leistungsschalter betätigen muß ioder nur einen kleinen rund billigen Trennschalter, der nur begrenzte geringe Leistungen zu bewältigen braucht. Beide Schalter arbeiten also ioptimal und können ihren gewünschten Leistungen nach ,optimal gebaut werden.
Dieser Vorteil tritt besonders in Erscheinung, wenn man als Hochleistungsschalter einen solchen verwendet, der im Strombereich des Nennstromes nur schwer den Lichtbogen löschen kann. In Betracht kommen hier in erster Linie Wasserschalter, bei denen die StromunterUrecchung bei kleinen Strömön wegen zu geringer Dampfbildung keiten bereitet.
Wenn für den Schalterantrieb Druckgas' zur .Verfügung steht, so ist es vorteilhaft, für die Stromunterbrechung am Trennschalter dieses Antriebsdruckgas zu verwenden. Dies ist ohne weiteres möglich, da für die verhältnismäßig geringe Schaltleistung, die der Trennschalter zu beherrschen hat, der Druck des Antriebsdruckgases zur Lichtbogenlöschung genügt. Dadurch wird die ganze Anordnung sehr einfach und wirtschaftlich.

Claims

YATEITAISPRL-C11E: i. Schaltanordnung, bestehend aus einem Hochleistungsschalter und einem mit :einer Druckgasbeblasung versehenen Trennschalter in Hintereinanderschaltung, gekennzeichnet durch eine derartige Steuerung, daß bei Schaltungen bis zum Normalstrom der Anlage der Trennschalter allein ausschaltet und der Hochleistungsschalter nur zur Unterbrechung von überströmen bzw. Kurzschlußströmen dient und vor dem Trennschalter geöffnet wird.
2. Schaltanordnung nach Anspruch i mit Druckluftantrieb des Trennschalters, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stromunter-. brechung am Trennschalter Druckgas vom gleichen Druck wie das zum Schalterantrieb bestimmte Druckgas verwendet wird.
3. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Hochleistungsschalter ein solcher dient, insbesondere ein Wasserschalter, der im Strombereich des Nennstromes nur schwer den Lichtbogen löschen kann.