DE1230114B - Hochspannungsleistungsschalter mit Leistungsschaltstellen unterschiedlicher Bauart - Google Patents
Hochspannungsleistungsschalter mit Leistungsschaltstellen unterschiedlicher BauartInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/14—Multiple main contacts for the purpose of dividing the current through, or potential drop along, the arc
- H01H33/143—Multiple main contacts for the purpose of dividing the current through, or potential drop along, the arc of different construction or type
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/021—Details concerning the disconnection itself, e.g. at a particular instant, particularly at zero value of current, disconnection in a predetermined order
Landscapes
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
- High-Tension Arc-Extinguishing Switches Without Spraying Means (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
HOIh
Deutsche Kl.: 21 c - 35/02
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C 25994 VIII d/21 c
13. Januar 1962
8. Dezember 1966
13. Januar 1962
8. Dezember 1966
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochspannungsleistungsschalter
mit zwei parallel oder in Reihe geschalteten Leistungsschaltstellen unterschiedlicher
Bauart, deren Kontaktpaare zu verschiedenen Zeiten geöffnet werden, wobei die eine der Schaltstellen für
die Unterbrechung hoher Ströme und die andere Schaltstelle für die Unterbrechung kapazitiver
Ströme ausgelegt ist.
Es ist bekannt, daß öl- und ölarme Schalter in der Lage sind, große Schaltleistungen zu beherrschen,
Schwierigkeiten aber dann auftreten, wenn es sich um die Unterbrechung vorwiegend kapazitiver
Ströme handelt. Hierbei treten häufig Rückzündungen und damit hohe Überspannungen auf, die eine
sichere Funktion dieser Schalter in Frage stellen. Mit Vakuumschaltern hingegen ist zwar die Abschaltung
kapazitiver Ströme ohne Rückzündungen möglich, aber die Beherrschung großer Ausschaltleistungen
ist nur schwer zu realisieren, weil die Abführung der dabei entstehenden erheblichen Wärmemengen
schwierig ist und die bei der Ausschaltung der hohen Ströme entstehenden Metalldämpfe der maximal erreichbaren
Schaltleistung bald eine Grenze setzen. Gemäß den vorstehenden Ausführungen wäre es somit
wünschenswert, wenn für jede der abzuschaltenden Stromarten ein hierfür besonders ausgelegter
Schalter zur Verfügung stünde. Dabei muß jedoch sichergestellt werden, daß nur der jeweils geeignete
Schalter die Leistungsunterbrechung vornimmt, während mindestens ein weiterer, für eine andere Stromart
ausgelegter Schalter in diesem Falle leistungslos schaltet.
Schalter mit unterschiedlichen Löscheigenschaften hat man bereits miteinander kombiniert, indem sie
elektrisch entweder in Reihe oder parallel geschaltet wurden. Die bisher bekannten Kombinationen von
Leistungsschaltstellen mit unterschiedlicher Charakteristik arbeiten jedoch mit einer starren Kopplung
der beweglichen Kontakte, so daß die Reihenfolge der Kontaktöffnungen stets die gleiche bleiben muß.
Es ist ferner ein Schalter mit zwei Unterbrechungsstellen bekannt, bei dem der eine angetriebene Kontaktstift
den anderen mitschleppt. Dabei ist es lediglich möglich, die Schleppverbindung durch eine
Kupplung stromabhängig aufzuheben. Eine starre Reihenfolge der Kontaktöffnung, aber auch eine
stromabhängige Kopplung bzw. Entkopplung von unterschiedlich ausgelegten Schaltstellen bringen den
Nachteil mit sich, daß beim Auftreten kapazitiver Ströme an Stelle hoher Ströme keine Umkehrung der
zeitlichen Reihenfolge der Kontakttrennungen erfolgen kann. Infolgedessen ist es nicht möglich,
Hochspannungsleistungsschalter mit
Leistungsschaltstellen unterschiedlicher Bauart
Leistungsschaltstellen unterschiedlicher Bauart
Anmelder:
Continental Elektroindustrie Aktiengesellschaft
Voigt &Haeffner,
Frankfurt/M., Hanauer Landstr. 142-172
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Herbert Wutz, Frankfurt/M.
jeden der Schalter allein in seinem optimalen Bereich zu betreiben. Auch die bekannte Maßnahme,
zo einem Vakuumschalter eine zweite Schaltstelle parallel zuzuordnen, die zur Übernahme des Dauerstromes
bestimmt ist, während der Vakuumschalter gegebenenfalls nur die Ein- und Ausschaltung übernimmt,
hat mit dem Gegenstand der Erfindung nichts gemein. Ebensowenig ist dies bei einer anderen Anordnung
der Fall, bei der zu einem Vakuumschalter ein gewöhnlicher Schalter mit in Luft liegenden
Schaltkontakten parallel geschaltet ist, wobei der Vakuumschalter als Glühkathodenröhre ausgebildet
ist. Der Luftschalter stellt also hier den Hauptschalter dar, während der Vakuumschalter nur dazu
dient, die Schaltkontakte des Hauptschalters vor zu großen Abbranderscheinungen zu schützen.
Die Nachteile der bekannten Schalterkombination werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die zeitliche Reihenfolge der Kontakttrennung der zwei verschiedenen Schaltstellen in Abhängigkeit von der Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung derart gesteuert wird, daß bei den beiden verschiedenen Strömen die zugeordnete Schaltstelle die Abschaltung des Stromkreises übernimmt. Bei Reihenschaltung der beiden Schaltstellen eilt dabei eine der Leistungsschaltstellen beim Ausschaltvorgang stets vor, während die andere Leistungsschaltstelle nur dann auf Voreilung gesteuert wird, wenn der über den Schalter fließende Strom überwiegend kapazitiv ist. Für die Ausschaltung kapazitiver Ströme können in der Schalteranordnung nach der Erfindung Vakuumschalter oder Druckgasschalter mit Längs- beblasung Verwendung finden. Der besondere Vorteil einer Schalteranordnung nach der Erfindung ist, daß sie sowohl Kurzschlußströme als auch kleinere
Die Nachteile der bekannten Schalterkombination werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die zeitliche Reihenfolge der Kontakttrennung der zwei verschiedenen Schaltstellen in Abhängigkeit von der Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung derart gesteuert wird, daß bei den beiden verschiedenen Strömen die zugeordnete Schaltstelle die Abschaltung des Stromkreises übernimmt. Bei Reihenschaltung der beiden Schaltstellen eilt dabei eine der Leistungsschaltstellen beim Ausschaltvorgang stets vor, während die andere Leistungsschaltstelle nur dann auf Voreilung gesteuert wird, wenn der über den Schalter fließende Strom überwiegend kapazitiv ist. Für die Ausschaltung kapazitiver Ströme können in der Schalteranordnung nach der Erfindung Vakuumschalter oder Druckgasschalter mit Längs- beblasung Verwendung finden. Der besondere Vorteil einer Schalteranordnung nach der Erfindung ist, daß sie sowohl Kurzschlußströme als auch kleinere
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kapazitive Ströme ohne Rückzündungen zu bewältigen in der Lage ist, wobei die Steuerung der zeitlichen
Reihenfolge beim Ausschalten durch eine Meßeinrichtung für die Phasenlage erfolgt.
Zur zeitlichen Reihenfolge der Kontakttrennungen ist noch festzustellen, daß bei einer Parallelschaltung
stets die Schaltstelle voreilend geöffnet wird, die nicht geeignet ist, den Ausschaltstrom einwandfrei zu
unterbrechen. Erst die zuletzt öffnende Schaltstelle muß der zu unterbrechenden Stromart entsprechend
dimensioniert sein. In umgekehrter Reihenfolge muß bei einer Serienschaltung der Schaltstellen verfahren
werden. Hierbei muß diejenige Schaltstelle zuerst öffnen, die der abzuschaltenden Stromart entsprechend
ausgelegt ist.
In der Zeichnung ist ein Schema eines Hochspannungsleistungsschalters
nach der Erfindung dargestellt, an dem weitere Erläuterungen gegeben werden sollen. Der Leistungsschalter nach der Erfindung besitzt
Leistungsschaltstellen 1 für hohe Ströme und parallel dazu Schaltstellen 2 für kapazitive Ströme.
Die Leistungsschaltstellen 1 können dabei beispielsweise einem ölarmen Schalter und die Leistungsschaltstellen
2 einem Vakuumschalter oder einem Druckluftschalter mit Längsbeblasung angehören.
Die Anzahl der in Reihe liegenden Leistungsschaltstellen richtet sich nach der Höhe der Betriebsspannung.
Parallel zu den Leistungsschaltstellen sind für eine gemeinsame Spannungssteuerung Steuerkondensatoren
3 oder Steuerwiderstände gelegt. Im Zuge der Leitung 4, die an den Anschlußstellen 5 und 6
mit dem Schalter verbunden ist, liegt ein Stromwandler?, an dem die Stromwicklung eines Meßwerkes
8 zur Messung der Phasenlage angeschlossen ist. Ein Spannungswandler 9 ist mit der Spannungswicklung
des Meßwerkes 8 verbunden. Dieses Meßwerk kann z. B. ein Phasenmesser nach Art eines
cos gj-Meßgeräts sein. Mit 10 ist eine vom Meßwerk 8
betätigte Steuereinrichtung für das Umschaltventil 11 bezeichnet, das vom Steuerblock 12, der das Aus-Schaltkommando
einleitet, beaufschlagt wird. 13 und 14 stellen Steuerventile für die Schaltstellen 1
und 2 dar.
Die Wirkungsweise des Hochspannungsschalters nach der Erfindung ist folgende: Bei einer normalen
Ausschaltung soll stets die Leistungsstelle 1 den Kurzschlußstrom abschalten, was dadurch bewirkt wird,
daß zuerst' die Schaltstellen 2 spannungslos öffnen und erst nach einer kurzen Verzögerungszeit die
Schaltstellen 1, die damit den Strom unterbrechen. Fließt jedoch in der Leitung 4 ein vorwiegend kapazitiver
Strom, so wird über den Strom- und Spannungswandler 7 und 9 das Meßwerk 8 in Tätigkeit
gesetzt, das jetzt über die Steuereinrichtung 10 das Umschaltventil 11 betätigt, welches seinerseits vom
Steuerblock 12 beaufschlagt wird. Bei einer Ausschaltung werden nun die Steuerventile 13 und 14 so
beaufschlagt, daß die Leistungsschaltstelle 1 zuerst und damit spannungslos öffnet. Die Leistungsschaltstelle
2, die kurze Zeit später öffnet, übernimmt die Unterbrechung der den kapazitiven Strom führenden
Leitung. Normalerweise ist also die Leistungsschaltstelle 2 bei einer Ausschaltung auf Voreilung gesteuert,
so daß stets die Leistungsschaltstelle 1 die Abschaltung vornimmt. Nur wenn das Meßwerk 8
das Fließen eines kapazitiven Stromes mißt, wird die Leistungsschaltstelle 1 vor der Schaltstelle 2 geöffnet.
Es ist außerdem möglich, bei einer willkürlichen betrieblichen Abschaltung, beispielsweise mit Hilfe
eines Steuerschalters von der Schaltwarte aus, stets die Leistungsschaltstelle 1 voreilend zu öffnen und
nur bei einer Ausschaltung durch die Schutzrelaiseinrichtung, gegebenenfalls gemeinsam mit dem
Steuerschalter, zuerst die Leistungsschaltstelle 2 in die Aus-Stellung zu bringen.
Es sei noch erwähnt, daß die Steuereinrichtung und die Vorwahleinrichtung für die Messung der
Phasenlage Bauteile des Schalters sein und auf Hochspannungspotential liegen können. Es ist aber auch
denkbar, nur die Vorwahleinrichtung auf Hochspannungspotential anzuordnen.
Claims (4)
1. Hochspannungsleistungsschalter mit zwei parallel oder in Reihe geschalteten Leistungsschaltstellen
unterschiedlicher Bauart, deren Kontaktpaare zu verschiedenen Zeiten geöffnet werden,
wobei die eine der Schaltstellen für die Unterbrechung hoher Ströme und die andere
Schaltstelle für die Unterbrechung kapazitiver Ströme ausgelegt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die zeitliche Reihenfolge der Kontakttrennung der verschiedenen Schaltstellen
(1,2) in Abhängigkeit von der Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung derart gesteuert
wird, daß bei den beiden verschiedenen Strömen die zugeordnete Schaltstelle die Abschaltung
des Stromkreises übernimmt.
2. Hochspannungsleistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung
der zeitlichen Reihenfolge der Leistungsschaltstellen ein Phasenmesser (8) nach Art eines
cos ^-Meßgeräts in Verbindung · mit Steuergliedern (10, 11, 12, 13, 14) dient.
3. Hochspannungsleistungsschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Parallelschaltung der Leistungsschaltstellen bei Abschaltungen normalerweise die Leistungsschaltstelle
(2) für die Ausschaltung kapazitiver Ströme beim Ausschaltvorgang voreilt und die
Leistungsschaltstelle (1) zur Bewältigung von großen Abschaltleistungen nur dann auf Voreilung
gesteuert wird, wenn der über den Schalter fließende Strom überwiegend kapazitiv ist,
während bei einer Serienschaltung der Leistungsschaltstellen die Reihenfolge in der Kontakttrennung
umgekehrt ist.
4. Hochspannungsleistungsschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Leistungsschaltstelle (2) für die Ausschaltung kapazitiver Ströme ein Vakuumschalter oder ein
Druckgasschalter mit Längsbeblasung Verwendung findet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
" Deutsche Patentschriften Nr. 273 895, 391019,
579464, 589 710, 628118, 639 332, 643 771,
859, 676 780.
" Deutsche Patentschriften Nr. 273 895, 391019,
579464, 589 710, 628118, 639 332, 643 771,
859, 676 780.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 730/296 11.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (5)
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DEC25994A DE1230114B (de) | 1962-01-13 | 1962-01-13 | Hochspannungsleistungsschalter mit Leistungsschaltstellen unterschiedlicher Bauart |
CH31163A CH420329A (de) | 1962-01-13 | 1963-01-10 | Hochspannungsleistungsschalter mit Leistungsschaltstellen unterschiedlicher Bauart |
GB1143/63A GB965059A (en) | 1962-01-13 | 1963-01-10 | Improvements relating to high voltage electric power switches |
FR921156A FR1343376A (fr) | 1962-01-13 | 1963-01-11 | Interrupteur disjoncteur à haute tension avec points de coupure de construction différente |
US251439A US3260896A (en) | 1962-01-13 | 1963-01-14 | Power interrupting system for high voltage circuits |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEC25994A DE1230114B (de) | 1962-01-13 | 1962-01-13 | Hochspannungsleistungsschalter mit Leistungsschaltstellen unterschiedlicher Bauart |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1230114B true DE1230114B (de) | 1966-12-08 |
Family
ID=7018008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEC25994A Pending DE1230114B (de) | 1962-01-13 | 1962-01-13 | Hochspannungsleistungsschalter mit Leistungsschaltstellen unterschiedlicher Bauart |
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CH (1) | CH420329A (de) |
DE (1) | DE1230114B (de) |
GB (1) | GB965059A (de) |
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- 1963-01-10 GB GB1143/63A patent/GB965059A/en not_active Expired
- 1963-01-14 US US251439A patent/US3260896A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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