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Die Erfindung bezieht sich auf eine Relaisschaltung mit zwei in Reihenschaltung an einer Versorgungsspannung liegenden Relais nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Relaisschaltung mit zwei in Parallelschaltung an einer Versorgungsspannung liegenden Relais nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
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In beiden Fällen handelt es sich um eine Sicherheits- und/oder Überwachungsschaltung zur Absicherung einer Maschine mit mehreren Signaleingängen, die konstant überwacht werden und beim Auftreten eines Fehlers die Energiezufuhr einer Maschine unterbrochen wird. Die Sicherheits- und/oder Überwachungsschaltung umfasst zumindest zwei Relais, die über die Sicherheits- und/oder Überwachungsschaltung steuerbar und schaltbar sind sowie einen Startschalter. Die identischen Relais sind in Reihe geschaltet und werden nacheinander gestartet. Parallel zu dem zuerst zu startenden Relais ist ein Kondensator angeordnet, dessen Ladung das Relais durchsteuert, wobei zumindest ein Transistor mit jedem der Relais in Reihe geschaltet ist, wobei ein erstes Relais mit der Basis und ein zweites Relais mit dem Kollektor des Transistors verbunden ist.
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Bei einer derartigen Schaltungsanordnung werden gleichartige Relais, insbesondere mit gleichem Spulenwiderstand und/oder gleicher minimaler Haltespannung eingesetzt. Bei einem kurzzeitigen Spannungseinbruch kann der Fall eintreten, dass eines der Relais zwar abfällt, das andere jedoch weiterhin angezogen bleibt, so dass die Schaltungsanordnung manuell in einen Grundzustand überführt werden muss.
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Die
US 3,737,720 B betrifft ein Vorschaltgerät für eine Gasentladungslampe. Parallel zu der Gasentladungslampe sind zwei Relaisspulen geschaltet, wobei zu jeder Relaisspule ein Vorwiderstand in Reihe geschaltet ist.
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Bei einer alternativen Ausführungsform werden selektierte Relais derart verwendet, dass die Relaisspule des einen Relais eine geringere Impedanz aufweist als die Relaisspule des anderen Relais. Bei dieser Ausführungsform können die Vorwiderstände entfallen.
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Die Relais sind derart ausgewählt, dass sichergestellt ist, dass beim Einschalten der Gasentladungslampe das Relais mit der niedrigeren Impedanz bei einer geringeren Spannung einschaltet als das Relais mit der höheren Impedanz.
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Die
DE 102 16 226 A1 betrifft eine Vorrichtung zum fehlersicheren Abschalten eines elektrischen Verbrauchers, insbesondere in industriellen Produktionsanlagen. Sie besitzt ein erstes und zumindest ein zweites Sicherheitsschaltgerät. Das erste Sicherheitsschaltgerät weist eine erste Auswerte- und Steuereinheit, einen Ausgang und ein elektronisches Schaltelement auf, das in Abhängigkeit von der ersten Auswerte- und Steuereinheit ein potenzialbezogenes Schaltsignal an dem Ausgang erzeugt. Das zweite Sicherheitsschaltgerät weist eine zweite Auswerte- und Steuereinheit sowie einen Eingang auf, der mit der zweiten Auswerte- und Steuereinheit und mit dem Ausgang des ersten Sicherheitsschaltgerätes verbunden ist. Das erste und das zweite Sicherheitsschaltgerät sind über eine einkanalige Verbindungsleitung miteinander verbunden, und das zweite Sicherheitsschaltgerät weist zumindest zwei Eingangskreise auf, denen das potenzialbezogene Schaltsignal des ersten Sicherheitsschaltgerätes redundant zueinander zugeführt ist. Um die Verbindungsleitung einkanalig ausführen zu können, ist vorgesehen, dass an die einkanalige Verbindungsleitung zusätzlich zu dem zweiten Sicherheitsschaltgerät noch ein oder mehrere Schütze angeschlossen sind. Ein Ein- und Abschalten der Schütze kann dadurch fehlersicher überwacht werden, dass die zwangsgeführten Hilfskontakte der Schütze in bekannter Weise auf einen Eingang des ersten Sicherheitsschaltgerätes zurückgeführt werden. Die Schütze sind redundant ausgeführt.
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Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Relaisschaltung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass deren Sicherheit bei Einbruch der Versorgungsspannung verbessert wird.
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Die Aufgabe wird bei einer Reihenschaltung von Relais erfindungsgemäß u. a. durch die Merkmale des Anspruchs 1 und bei einer Parallelschaltung von Relais erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 2 gelöst.
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Gegenüber dem Stand der Technik wird der Vorteil erreicht, dass eine definierte Abschaltreihenfolge bei kurzzeitigem Einbruch der Versorgungsspannung sichergestellt ist.
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Dabei ist vorgesehen, dass ein Verhältnis V1 zwischen der minimalen Haltespannung UHalt,min1 und der anliegenden Spulenspannung UK1 des ersten Relais größer ist als ein Verhältnis V2 zwischen der minimalen Haltespannung UHalt,min2 und der anliegenden Spulenspannung UK2 des zweiten Relais.
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Der Erfindung liegt das Prinzip zu Grunde, dass die Verhältnisse V1 = UHalt,min1/UK1 und V2 = UHalt,min2/UK2 unterschiedlich sind. UHalt,min ist die Spannung, bei der ein Relais noch angezogen ist. UK1 bzw. UK2 ist die in der Schaltung an Relais K1 bzw. Relais K2 anliegende Spannung. Solange V1 >> V2 gilt, wird gewährleistet, dass Relais K1 als erstes abfällt. Das Prinzip lässt sich sowohl bei einer Reihenschaltung als auch bei einer Parallelschaltung von Relais anwenden.
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Bei Parallelschaltung weisen die Relais jeweils einen Vorwiderstand in Reihe auf.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich und/oder in Kombination –, sondern auch aus der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
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1 eine Prinzipdarstellung einer Reihenschaltung von Relais
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2 ein Diagramm mit Spannungsverläufen von Versorgungsspannung und anliegenden Spulenspannungen
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3 eine Prinzipdarstellung einer Parallelschaltung von Relais mit Vorwiderstand und
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4 eine schematisch dargestellte Überwachungsschaltung mit Stromflüssen in einer ersten Phase
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5 die Überwachungsschaltung gemäß 3 in einer zweiten Phase und
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6 eine an die Überwachungsschaltung der 3 und 4 angeschlossene Schaltung von zwei Relais zum Start einer externen Maschine.
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1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Reihenschaltung eines Relais K1 mit einem Relais K2. In diesem Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass beide Relais K1, K2 dieselbe minimale Haltespannung UHalt,min1 = UHalt,min2 aufweisen. Ferner hat Relais K1 einen Spulenwiderstand Rsp1 und Relais K2 einen Spulenwiderstand Rsp2, der im Ausführungsbeispiel dem zweifachen Spulenwiderstand Rsp1 entspricht, also Rsp2 = 2 × Rsp1.
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Unter der Voraussetzung eines durch beide Relaisspulen K1, K2 fließenden Stromes I fällt an Relais K1 die Spannung UK1 = I × Rsp1 und an Relais K2 die Spannung UK2 = I × 2 × Rsp1 = 2 × UK1 ab. Sei V1 = 50%, dann folgt: V1 = UHalt,min1/UK1 = 50% >> V2 = UHalt,min2/UK2 = ½UHalt,min1/UK1 = 25%
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Dies hat zur Folge, dass bei einem Einbruch der Versorgungsspannung UV das Relais K1 als erstes abfällt, da V1 >> V2 ist.
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2 zeigt einen Abfall der Versorgungsspannung UV über die Zeit t. Ferner sind die Spannungsabfälle UK1 und UK2 an den Relaisspulen dargestellt, unter der Annahme, dass der Widerstand Rsp2 des Relais K2 doppelt so groß wie der Spulenwiderstand Rsp1 des Relais 1 ist. Insofern ist der Spannungsabfall UK2 an Relais K2 doppelt so groß wie der Spannungsabfall UK1 an Relais K1.
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Unter der weiteren Voraussetzung, dass die minimalen Haltespannungen identisch sind, d. h. UHalt,min1 = UHalt,min2, ergibt sich für Relais K1 die Abschaltzeit tab (K1) und für Relais K2 die Abschaltzeit tab (K2), wobei tab (K1) kleiner ist als tab (K2).
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Dies wird noch durch folgendes Gleichungssystem verdeutlicht: V1 >> V2 UHalt,min1/UK1 >> UHalt,min2/UK2. UHalt,min1/(I × RK1) >> UHalt,min2/(I × RK2)
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3 zeigt das Prinzipschaltbild einer Parallelschaltung der Relais K1 und K2. Dabei ist jedem Relais ein Vorwiderstand Rv1 bzw. Rv2 vorgeschaltet, die bei entsprechender Dimensionierung dafür sorgen, dass bei Absenkung, insbesondere kurzzeitiger Absenkung der Versorgungsspannung Uv, eine definierte Abschaltreihenfolge erreicht wird.
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Auch bei diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass die Relais K1, K2 minimale Haltespannung UHalt,min1 = UHalt,min2 haben und dass Relais K1 einen Spulenwiderstand Rsp1 und Relais K2 einen Spulenwiderstand Rsp2 aufweist, der zweimal größer ist als der Spulenwiderstand Rsp1, also Rsp2 = 2 × Rsp1. Zudem sind die Vorwiderstände Rv1 bzw. Rv2 im Verhältnis von Rv1 = 2 × Rsp1 und Rv2 = Rsp1. Daraus ergibt sich ein Spannungsabfall UK2 an Relais K2 von UK2 = 2 × UK1. Ferner sei V1 = 50%, was zu folgenden Verhältnissen führt: V1 = UHalt,min1/UK1 = 50% >> V2 = UHalt,min2/UK2 = ½UHalt,min1/UK1 = 25%.
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Dies hat auch hier zur Folge, dass bei einem Einbruch der Versorgungsspannung Uv Relais K1 als erstes abfällt, da V1 >> V2 ist.
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In den 4 und 5 ist eine Überwachungsschaltung 1 dargestellt. Die Überwachungsschaltung 1 weist vier Signaleingänge Z1, Z2, Z3 und Z4 auf. Jeder Signaleingang Z1, Z2, Z3 und Z4 ist an einen Widerstand 2 angeschlossen.
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Weiterhin ist in den 4 und 5 eine positive Energieleitung 3 und eine negative Energieleitung 4 dargestellt.
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Der Signaleingang Z1 ist über eine Leitung 5 emitterseitig an einem Transistor V185 angeschlossen. Die Basis des Transistors ist einerseits über eine Leitung 6 an der positiven Energieleitung unter Zwischenschaltung eines Widerstands 7 und andererseits am Kollektor eines Transistors V189 angeschlossen, welcher Transistor V189 emitterseitig mit der negativen Energieleitung 4 und mit seiner Basis unter Zwischenschaltung des Widerstandes 2 am Signaleingang Z2 angeschlossen ist.
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Der Transistor V185 liegt mit seinem Kollektor an der Basis eines Transistors V181 an, der emitterseitig über eine Leitung 8 mit der negativen Energieleitung 4 und kollektorseitig an einer Leitung 9 angeschlossen ist. In die Leitung 9 ist ein Widerstand 10 geschaltet, zu dem parallel ein Kondensator C43 geschaltet ist, wobei der Kondensator als gepolter Elektrolytkondensator ausgebildet ist, dessen negative Platte an der Leitung 9 und dessen positive Platte an einer Leitung 11 angeschlossen ist. Weiterhin ist in die Leitung 9 ein Transistor V179 mit seinem Emitter angeschlossen, der kollektorseitig an der positiven Energieleitung 3 angeschlossen ist.
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Die Basis des Transistors V179 ist mit dem Kollektor eines Transistors V183 über eine Leitung 12 verbunden. Der Transistor V183 ist wiederum mit seiner Basis an einem Kollektor eines Transistors V193 angeschlossen, dessen Emitter mit der Leitung 5 und dessen Basis über eine Leitung 13 an dem Kollektor eines Transistors V191 angeschlossen ist. Der Transistor V191 ist emitterseitig mit der negativen Energieleitung 4 und seitens seiner Basis über eine Leitung 14 am Kollektor eines Transistors V204 angeschlossen. Die Basis dieses Transistors V204 ist über eine Z-Diode mit der Leitung 6 verbunden.
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Die Transistoren V189, V181, V179, V193 und V204 sind als NPN-Transistoren ausgebildet, wohingegen die Transistoren V191, V183 und V185 als PNP-Transistoren ausgebildet sind.
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Die Leitung 11 verbindet eine Leitung 15 mit einer Leitung 16, die nachfolgend noch beschrieben wird.
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Die Leitung 15 ist emitterseitig an dem Transistor V183 und an einem Transistor V154 angeschlossen. Ferner ist an der Leitung 15 eine Leitung 17 angeschlossen, in die zwei Relais K1 und K2 in Serie geschaltet sind und die andererseits an der positiven Energieleitung 3 angeschlossen ist. In die Leitung 17 ist eine Diode 18 geschaltet. Eine weitere Diode 19 ist in der Leitung 11 geschaltet.
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Die zuvor beschriebene rechte Seite der Überwachungsschaltung 1 befindet sich analog auch als linke Seite der Überwachungsschaltung 1 für die Signaleingänge Z3 und Z4 wieder. Der Signaleingang Z3 ist über eine Leitung 20, in die der Widerstand 2 geschaltet ist, emitterseitig an einem Transistor V161 angeschlossen, welcher Transistor V161 über eine Leitung 21 mit dem Kollektor eines Transistors V165 verbunden ist. An der Basis des Transistors V165 ist eine Leitung 22 angeschlossen, die die Basis des Transistors V165 mit dem Signaleingang Z4 verbindet. Emitterseitig ist der Transistor V165 an der negativen Energieleitung 4 angeschlossen.
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Zwischen der Basis des Transistors V161 und dem Kollektor des Transistors V165 ist an der Leitung 21 eine Leitung 23 angeschlossen, die mit der positiven Energieleitung 3 verbunden ist und in welche ein Widerstand 24 geschaltet ist.
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Der Kollektor des Transistors V161 ist mit der Basis eines Kollektors V169 verbunden, der emitterseitig über eine Leitung 25 an der negativen Energieleitung 4 und mit seinem Kollektor in Reihe mit einem Widerstand 26 und einem Kondensator C41 geschaltet ist. Der Kondensator C41 ist wiederum als gepolter Elektrolytkondensator ausgebildet, dessen positive Platte über eine Leitung 27 mit der Leitung 9 verbunden ist, wobei in der Leitung 27 eine Diode 28 angeordnet ist. Die Leitung 27 ist weiterhin über eine Leitung 29 mit eingeschalteter Diode 30 an der Leitung 15 angeschlossen.
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Zwischen dem Kondensator C41 und dem Widerstand 26 ist der Emitter eines Transistors V167 angeschlossen, dessen Kollektor mit der positiven Energieleitung und dessen Basis mit dem Emitter des zuvor bereits erwähnten Transistors V145 verbunden ist. Der Transistor V145 ist – wie bereits erwähnt – emitterseitig an der Leitung 15 angeschlossen. Die Basis des Transistors V145 liegt am Kollektor eines Transistors V141 an, der emitterseitig mit der Leitung 20 verbunden ist. Die Basis des Transistors V141 ist mit dem Kollektor eines Transistors V137 verbunden, der wiederum über seinen Emitter mit der positiven Energieleitung 3 verbunden ist. Die Basis des Transistors V137 ist am Kollektor eines Transistors V136 angeschlossen, dessen Basis unter Zwischenschaltung einer Z-Diode 31 an der Leitung 23 angeschlossen ist, wobei der Widerstand 24 mit der Diode 31 in Reihe geschaltet ist.
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In 4 ist der Ladestrom, der Relaisentladestrom und der Steuerstrom in der Überwachungsschaltung in einer ersten Phase dargestellt. Der Ladestrom ist hierbei durch einen Pfeil mit der Ziffer 1, der Relaisentladestrom mit einem Pfeil mit der Ziffer 2 und der Steuerstrom mit einem Pfeil mit der Ziffer 3 angedeutet. In dieser ersten Phase liegt an den Signaleingängen Z3 und Z4 ein positives und an den Signaleingängen Z1 und Z2 ein Null-Potential an. Der Kondensator C43 ist geladen und der Kondensator C41 ist entladen.
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Durch die an den Signaleingängen Z3 und Z4 anliegenden Potentiale werden die Transistoren V161, V165 und V169 direkt angesteuert. Die entsprechenden Ladeströme sind in den Leitungen 20, 21 und 22 angegeben.
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Durch die Null-Potentiale der Signaleingänge Z1 und Z2 ist der Transistor V204 leitend. Über diesen Transistor V204 fließt der Basisstrom des Transistors V191, dessen Kollektorstrom wiederum die Basis des Transistors V193 ansteuert. Der Transistor V193 kann nur dann leiten, wenn das Potential am Signaleingang Z1 Null ist. In diesem Fall fließt der Basisstrom des Transistors V183, der aus dem Kondensator C43 gespeist wird, durch den Transistor V193. Über die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors V183 fließt der Basisstrom des Transistors V179.
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In diesem Zustand sind die Transistoren V169 und V179 durchgesteuert, so dass sich das Relais C43 in die Relais K1 und K2 entlädt. Die Entladung erfolgt über den Transistor V179, wobei die Entladung auch den Basisstrom für die Transistoren V179 und V183 liefert.
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Gleichzeitig mit der Entladung des Kondensators C43 wird der Kondensator C41 über die Transistoren V179 und V169 geladen. Das Aufladen des Kondensators C41 erfolgt durch das Potential an den Signaleingängen Z3 und Z4.
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In der in 5 dargestellten zweiten Phase, die sich mit der in der 4 dargestellten ersten Phase alle 2,3 ms wechselt, werden die Transistoren V181, V185 und V189 direkt angesteuert, da nunmehr die Signaleingänge Z1 und Z2 ein Potential und die Signaleingänge Z3 und Z4 ein Null-Potential aufweisen. Durch die Null-Potentiale in den Signaleingängen Z3 und Z4 leitet der Transistor V136. Über diesen Transistor fließt der Basisstrom des Transistors V137, dessen Kollektorstrom wiederum die Basis des Transistors V141 ansteuert. Der Transistor V141 kann aber nur dann leiten, wenn das Potential an dem Signaleingang Z3 Null ist.
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Durch den Transistor V141 fließt der Basisstrom des Transistors V145, der aus dem Kondensator C41 gespeist wird. Über die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors V145 fließt der Basisstrom für den Transistor V167.
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In dieser Phase sind die Transistoren V167 und V181 durchgesteuert. Dabei entlädt sich der Kondensator C41 in die Relais K1 und K2 über den Transistor V167. Weiterhin liefert der Kondensator C41 den Basisstrom für die Transistoren V167 und V145. Gleichzeitig mit der Entladung des Kondensators C41 wird der Kondensator C43 über die Transistoren V167 und V181 erneut geladen.
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Die zuvor beschriebenen Phasen wiederholen sich ca. alle 2,3 ms, so dass eine ständige Überwachung der Signaleingänge Z1, Z2, Z3 und Z4 stattfindet. Sollte ein Potential während der Überwachung nicht die zutreffende Größe und/oder Polung aufweisen, entfällt das Aufladen eines Kondensators, so dass sich dieser Kondensator anschließend nicht in die Relais K1 und K2 entladen kann. Die Relais K1 und K2 fallen demzufolge ab, so dass die daran angeschlossene gefahrbringende Maschine unverzüglich abgeschaltet wird. Für den Fall eines Fehlers eines Bauteils verbrennen die Transistoren V167, V169, V179 und/oder V181, so dass die gesamte Steuerung ausfällt und ebenfalls die Aufladung eines Kondensators vermeidet mit der Folge, dass in der anschließenden Phase eine Entladung dieses Kondensators in die Relais K1 und K2 nicht stattfinden kann.
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Um die in den 4 und 5 dargestellte und zuvor erläuterte Überwachungsschaltung 1 ursprünglich zu aktivieren, ist ein Startvorgang erforderlich, der über eine Schaltung 32 abläuft, wie sie in 5 dargestellt ist.
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In der 6 ist die Leitung 17 mit den eingeschalteten Relais K1 und K2 dargestellt. Die Relais K1 und K2 sind unter Zwischenschaltung einer Diode V65 in Reihe geschaltet. Parallel zum Relais K1 sind ein Widerstand 33 und eine Diode V53 geschaltet. Dem Widerstand 33 ist ein Schließerkontakt des Relais K1 vorgeschaltet. Der Schließerkontakt des Relais K2 ist demgegenüber in Reihe mit einem Schalter 34 für den externen Start geschaltet. Der Öffnerkontakt des Relais K2 ist in die Leitung 17 geschaltet, wohingegen der Öffnerkontakt des Relais K1 in eine an der Leitung 17 angeschlossene Leitung 35 gelegt ist, die über einen Widerstand R49 mit dem Schließerkontakt des Relais K2 verbunden ist. In der Leitung 35 ist ferner eine Diode V83 angeordnet, wobei der Öffnerkontakt zwischen dem Widerstand R49 und der Diode V83 angeordnet ist. In eine zwischen Widerstand R49 und dem Öffnerkontakt des Relais K1 angeschlossene Leitung 36 sind eine Diode V86 und ein Kondensator C15 geschaltet. Zwischen dem Kondensator C15 und der Diode V86 ist an der Leitung 36 eine Leitung 37 angeschlossen, die einerseits mit der Leitung 17 verbunden und andererseits an dem Widerstand 33 angeschlossen ist.
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Parallel zu der Leitung 36 ist eine Leitung 38 angeordnet, die die Leitung 35 mit einem Transistor V85 verbindet, wobei die Leitung 38 an der Basis des Transistors V85 angeschlossen ist. Kollektorseitig ist der Transistor V85 zwischen dem Relais K2 und dem Öffnerkontakt des Relais K2 an der Leitung 17 angeschlossen, wo hingegen der Emitter des Transistors V85 an einer Leitung 39 angeschlossen ist, an welche auch die Leitung 36 mit dem Kondensator C15 angeschlossen ist. Die Leitung 39 ist ferner über eine Leitung 40 mit der Leitung 17 zwischen den beiden Relais K1 und K2 verbunden.
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Parallel zu der Leitung 39 ist eine Leitung 41 angeordnet, in die ein Widerstand R57 geschaltet ist. Die Leitung 41 verbindet die Leitung 17 mit der Basis eines Transistors V91, der kollektorseitig in die Leitung 40 geschaltet ist.
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Der externe Start gliedert sich in vier Phasen, die zwangsweise nacheinander ablaufen müssen. In der 5 sind die vier Phasen durch die Ströme i1, i2, i3 und i4 veranschaulicht, wobei den Strömen jeweils ein Pfeil mit einem Grossbuchstaben A bis D zugeordnet ist.
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In der ersten Phase wird der Kondensator C15 über die beiden Öffnerkontakte der Relais K1 und K2 geladen. Dabei fließt der Basisstrom des Transistors V91 durch das Relais K2. Die Ladung des Kondensators C15 ist notwendig, um das Relais K2 durchzusteuern. In der zweiten Phase wird der Schalter 34 betätigt, so dass das Relais K1 mit Spannung versorgt wird. Der Strom fließt dabei durch das Relais K1 und den Transistor V91. Diese Phase stellt den Startbefehl dar.
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Nachdem das Relais K1 im Anschluss an den Startbefehl in Selbsthaltung gegangen ist, fließt der Strom über den Widerstand R49, das Relais K1 und den Transistor V91. Der Schließerkontakt des Relais K1 steuert dabei die Basis des Transistors V85 an. Hierdurch wird der Kondensator C15 durch das Relais K2 entladen. Der Kondensator C15 versorgt weiterhin den Transistor V85 mit einem zusätzlichen Basisstrom. In dieser dritten Phase steht das Relais K1 in Selbsthaltung.
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In der vierten und letzten Phase zieht das Relais K2 an. Sobald das Relais K2 angezogen hat, wird der Transistor V91 gesperrt und der Haltestrom fließt über die beiden Schließerkontakte der Relais K1 und K2.
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Bei dieser Startschaltung 32 werden somit die Relais K1 und K2 nicht gleichzeitig, sondern nacheinander gestartet. Diese Art des Starts ist gegenüber dem Stand der Technik billiger, effektiver und sorgt für eine vollständige Überwachung sowohl der Startschaltung 32 als auch der daran nachgeschalteten Maschine.
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Durch Einsatz unterschiedlicher Relais K1, K2, d. h. mit verschiedener minimaler Haltespannung UHalt,min1, UHalt,min2 und/oder unterschiedlichen Spulenwiderständen Rsp1, Rsp2 wird der Vorteil erreicht, dass die Relais bei einem kurzzeitigen Einbruch der Versorgungsspannung in einer definierten Reihenfolge abfallen bzw. abschalten. Durch Auswahl der Relaisparameter wie Haltespannung UHalt sowie Spulenwiderstand Rsp kann das Verhältnis V1 = UHalt,min1/UK1 bzw. V2 = UHalt,min2/UK2 eingestellt werden. Solange V1 >> V2 gilt, ist immer gewährleistet, dass das Relais K1 in zeitlicher Reihenfolge vor dem Relais K2 abfällt.
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Durch die definierte Relaisabschaltreihenfolge wird erreicht, dass zunächst Relais K1 abfällt, während Relais K2 noch angezogen ist. Durch den vorzeitigen Abfall des Relais K1 wird der Selbsthalte-Schließerkontakt K1 geöffnet (5), wodurch die Spannungsversorgung für die Relais unterbrochen wird, welche sodann ebenfalls zwingend zu einem Abfall des Relais K2 führt, so dass sich die Schaltung in einem definierten Zustand befindet.
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Ein vorzeitiges Abschalten des Relais K2 bei einem kurzzeitigen Einbruch der Versorgungsspannung ist dadurch ausgeschlossen. Dieser würde allerdings bei einer Schaltungsanordnung nach dem Stand der Technik dazu führen, dass zwar Relais K2 abfällt, jedoch Relais K1 in Selbstschaltung verbleibt, so dass ein undefinierter Zustand verbleibt, der nur manuell zurückzusetzen ist. Dies ist allerdings mit erheblichen Sicherheitsbedenken verknüpft.