DE4026427C1 - - Google Patents
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur geregelten
Ansteuerung einer Gruppe von wahlweise an einer gemeinsamen An
steuerspannung betreibbaren Relais.
Bei elektromagnetischen Relais besteht allgemein das Problem,
daß die Wicklungen zum Anziehen des Ankers eine verhältnismäßig
hohe Ansprecherregung benötigen, die auch bei Temperaturschwan
kungen und bei Schwankungen der Versorgungsspannung gewährlei
stet sein muß. Hat der Anker einmal angezogen, würde auch eine
wesentlich niedrigere Halteerregung ausreichen, um den Ein
schaltzustand des Relais aufrechtzuerhalten. Das heißt, daß bei
Dauerbetrieb mit der hohen Ansprechspannung unnötig viel Ener
gie verbraucht und das Relais selbst in unerwünschter Weise er
wärmt wird. Insbesondere beim Betrieb von Relais in Kraftfahr
zeugen mit den dort herrschenden hohen Temperaturunterschieden
und mit der stark schwankenden Batteriespannung ist dieses Pro
blem akut.
Für die Ansteuerung von Einzelrelais ist es auch seit langem
bekannt, nach dem Anziehen des Ankers die Ansprechspannung auf
eine niedrigere Haltespannung zu senken. Man kann dies bei
spielsweise durch reine Zeitsteuerung vornehmen, indem nach ei
nem Ansprechimpuls bestimmter Dauer auf Haltererregung umge
schaltet wird. Man kann aber auch das erfolgte Anziehen des
Ankers positiv feststellen und in Abhängigkeit von dieser
Feststellung auf die Halteerregung umschalten. So wird gemäß
DE 36 15 908 A1 der Stromeinbruch im Augenblick des Schließens
des Ankermagnetkreises ermittelt und zum Umschalten ausgewer
tet. Aus der DE 39 25 767 A1 ist es auch bekannt, sowohl den
Erregerstrom als auch die Erregerspannung zu erfassen und in
Abhängigkeit dieser beiden Werte den Strom durch die Relais
wicklung zu erhöhen oder zu vermindern. Diese bekannten An
steuerschaltungen sind jeweils nur für den Betrieb eines ein
zelnen Relais ausgelegt, so daß beim zeitlich versetzten Be
trieb mehrerer Relais für jedes dieser Relais die gesamte
Schaltung eigens vorgesehen werden muß.
In der DE 33 31 678 C2 ist zwar eine Schaltungsanordnung zur
Ansteuerung mehrerer, wahlweise parallel betreibbarer Relais
angesprochen. Doch ist auch dort wiederum für jedes Relais eine
eigene Ansteuerbaugruppe notwendig, welche die in einer gemein
samen Ansteuereinrichtung erzeugten Anzugsimpulse und Halteim
pulsfolgen an die jeweilige Relaiswickung anlegt. Auch dort
ergibt sich somit ein erheblicher Schaltungsaufwand, der mit
jedem zusätzlich eingesetzten Relais steigt.
Ziel der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, welche mit verhältnismäßig ge
ringem Schaltungsaufwand eine Gruppe von individuell anschalt
baren Relais nach Bedarf mit einer Ansprechspannung bzw. einer
verminderten Haltespannung versorgt. Insbesondere soll der
Schaltungsaufwand unabhängig von der Anzahl der daran betriebe
nen Relais sein.
Erfindungsgemäß weist diese Schaltungsanordnung die folgenden
Merkmale auf:
- - ein Spannungsregler legt in Abhängigkeit von einem Regelsi gnal wahlweise eine Ansteuerspannng in Form einer niederen Haltespannung oder einer höheren Ansprechspannung an die Wicklungen aller angeschalteten Relais an;
- - eine Strommeßeinrichtung mißt jeweils beim Anschalten einer zusätzlichen Wicklung an den Spannungsregler eine damit ver bundene Stromerhöhung und erzeugt daraus das Regelsignal für den Spannungsregler;
- - die Zeitkonstante der Strommeßeinrichtung ist so groß ge wählt, daß der Stromanstieg beim Einschalten eines Relais zu einem Steuersignal auch dann ausgewertet wird, wenn gleich zeitig ein kürzerer Stromabfall durch das Ausschalten eines anderen Relais wirksam wird, und
- - der Spannungsregler legt bei Erhalt des Regelsignals für eine vorbestimmte Zeitspanne die Ansprechspannung, sonst jedoch ständig die Haltespannung, an die Wicklungen.
Bei der Erfindung wird somit vermieden, jedes einzelne Relais
abzufragen und seinen Betriebszustand für eine individuelle
Versorgung mit Ansprech- oder Haltespannung zu ermitteln. Da
mit entfällt auch die Notwendigkeit von Fühlerleitungen zwi
schen der Steuereinrichtung und den an verschiedenen Orten ein
gesetzten Relais. Man mißt vielmehr lediglich den Gesamtstrom
durch die parallel angeschalteten Wicklungen und macht sich da
bei die Erkenntnis zunutze, daß jeweils die Anschaltung eines
zusätzlichen Relais einen sprunghaften Stromanstieg in der ge
meinsamen Zuleitung zur Folge hat. Ist ein solcher Stromanstieg
feststellbar, erhöht man kurzzeitig die Ansteuerspannung auf
der gemeinsamen Versorgungsleitung und verhilft damit auf jeden
Fall auch dem neu eingeschalteten Relais zu der benötigten An
sprecherregung. Daß dabei auch die übrigen Relais unnötigerwei
se kurzzeitig wieder die Ansprechspannung erhalten, fällt ge
genüber der Einsparung an Steuerleitungen und Schaltungselemen
ten nur wenig ins Gewicht.
Die Betriebsspannung kann allgemein eine Gleichspannung mit un
terschiedlichen Werten für Ansprechspannung und Haltespannung
sein. Sie kann aber auch in an sich bekannter Weise eine getak
tete Spannung sein, wobei der Unterschied zwischen Ansprech
spannung und Betriebsspannung in der Amplitude oder im Tastver
hältnis oder auch in beiden bestehen kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung enthält die Strommeßeinrichtung einen Dif
ferenzierverstärker, welcher die Spannung über einem in Serie
in dem gemeinsamen Stromversorgungskreis der Relaiswicklungen
eingeschalteten Widerstand abgreift und bei einem Stromanstieg
das Regelsignal erzeugt. In einer anderen vorteilhaften Ausge
staltung kann die Strommeßeinrichtung auch einen in den Strom
versorgungskreis der Relaiswicklungen eingeschalteten Transi
stor aufweisen, der über einen Regelkreis verzögert auf kon
stanten Spannungsabfall nachregelbar ist, wobei aus einem vor
übergehenden Spannungsanstieg ein Nachregelsignal und aus die
sem das Regelsignal für die Spannungsregelung ableitbar ist.
Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, wenn eine sehr
große Anzahl von Relais überwacht werden soll, da hierbei der
Gesamtstrom und damit die Gesamtzahl der angeschalteten Relais
keinen Einfluß auf die Größe des Nachregelsignals ausübt.
Wie erwähnt, erspart die erfindungsgemäße Stromregelung für ei
ne Relaisgruppe Fühlerleitungen für die einzeln an verschiede
nen Orten angeordneten Relais. Darüber hinaus spart man natür
lich auch die vielen Eingangsleitungen für den Regler, die alle
mit einer Schutzbeschaltung gegen Störspitzen von über 100 V
ausgestattet sein müßten. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß beim Einsatz und bei der Bemessung der
Schaltung die Anzahl der zu steuernden Relais nicht festgelegt
werden muß.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Ansteue
rung einer Gruppe von Relais mit einer ersten Art von Strommeß
einrichtung.
Fig. 2 eine etwas abgewandelte Schaltungsanordnung mit einer
zweiten Art von Strommeßeinrichtung,
Fig. 3 den Strom- und Spannungsverlauf bei stromanstiegsge
steuerter Spannungserhöhung nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Schaltungsanordnung gezeigt, bei der eine
Betriebsspannung UB, beispielsweise die Batteriespannung eines
Kraftfahrzeuges, so geregelt werden soll, daß eine Gruppe mit
unabhängig voneinander ein- und ausschaltbaren Relais RL1 bis
RLn jeweils sicher einschaltet, jedoch im Haltezustand keinen
unnötig hohen Strom erhält. Wie angedeutet, werden die einzel
nen Relais individuell über die Schalter S1 bis Sn nach Bedarf
angeschaltet. Zu dem genannten Zweck ist ein Spannungsregler VC
vorgesehen, der an die Relaisgruppe eine geregelte Spannung UR
anlegt. Diese Spannung UR is generell eine für die Halteerre
gung der Relais ausreichende, relativ niedrige Haltespannung.
In dem Augenblick, in welchem ein zusätzliches Relais aus der
Gruppe angeschaltet werden soll, wird diese Regelspannung UR
jedoch kurzzeitig erhöht, was mit dem Impuls va angedeutet ist.
Um das Anschalten eines zusätzlichen Relais zu erkennen, ist
eine Strommeßeinrichtung vorgesehen, welche sich gemäß Fig. 1
eines Serienwiderstandes (Shunt) RS bedient. An diesem Wider
stand RS wird über die Widerstände R1 und R2 und den Entkopp
lungskondensator C1 die Spannung abgegriffen und dem als Span
nungsfolger geschalteten Operationsverstärker OP1 mit dem Rück
kopplungswiderstand R3 zugeführt. Eine Spannungsänderung am Wi
derstand RS, die bei einer Stromerhöhung auftritt, erzeugt am
Ausgang des Operationsverstärkers OP1 einen Impuls i, der über
die Diode D1 abgegriffen und dem Spannungsregler VC zugeführt
wird. Die Widerstände R4 und R5 dienen zur Rückkopplung am
Spannungsregler bzw. als Massewiderstand für den Eingang des
Spannungsreglers.
Mit dem Stromfühler gemäß Fig. 1 werden also Spannungsänderun
gen am Widerstand RS verstärkt, und dieses Signal wird dem Meß
pfad des nachgeschalteten Spannungsreglers VC überlagert, so
daß die Ausgangsspannung in Form des Spannungsimpulses va kurz
zeitig ansteigt.
Eine weitere Möglichkeit zur Erkennung eines Stromanstiegs beim
Anschalten eines Relais ist in Fig. 2 gezeigt. Dort ist in den
Strompfad der Relaisgruppe, die wie in Fig. 1 an den Span
nungsregler VC angeschaltet ist, ein Feldeffekttransistor FET
mit seiner Source-Drain-Strecke eingeschaltet. Dieser FET wird
durch den Operationsverstärker OP2 über die Widerstände R11 bis
R15 auf eine konstante Spannung eingeregelt. Im eingeregelten
Zustand gilt dabei für den Widerstand des Feldeffekttransistors
Ein Stromanstieg in dem Erregerkreis bewirkt am Feldeffekttran
sistor kurzzeitig einen Spannungsanstieg, der allerdings durch
die Paralleldiode D11 begrenzt wird. Dieser Spannungsanstieg
wird dann durch den Operationsverstärker OP2 ausgeregelt, indem
ein Nachregelsignal über R14 an die Gate-Elektrode des Feld
effekttransistors gelegt wird. Das Nachregelsignal wird über
den Kondensator C12 als Impuls i einer Kippstufe FF zugeführt
und von dieser als Regelsignal der Spannungssteuerung VC zuge
führt. Parallel zur Source-Gate-Strecke des Feldeffekttransi
stors ist ein Kondensator C11 geschaltet, welcher die Nach
regelung verzögert und damit einen genügend langen Impuls für
die Erzeugung des Regelsignals ermöglicht.
Bei der Meßmethode nach Fig. 2 läßt sich am Feldeffekttransi
stor immer ein Spannungsanstieg feststellen, der weitgehend un
abhängig von der Gesamtgröße des Erregerstroms ist, während bei
der Messung am Widerstand RS von Fig. 1 der Meßwert von dem
Gesamtstrom abhängig ist. Deshalb eignet sich die Schaltung
nach Fig. 2 in besonders vorteilhafter Weise für Einsatzfälle
mit sehr vielen und in sehr unterschiedlicher Anzahl anschalt
baren Relais.
Fig. 3 zeigt den Strom- und Spannungsverlauf bei der erfin
dungsgemäßen Steuerung einer Relaisgruppe. Die Kurve 3a zeigt
den Stromverlauf über der Zeit t. Es sei angenommen, daß zu den
Zeitpunkten t1, t2 und t3 jeweils eine Relaiswicklung zuge
schaltet wird. Der Strom beschreibt dann jeweils die gezeigte
Kurve, wobei in dem Kurvenabschnitt a ein Anstieg erfolgt, der
durch die Strommeßeinrichtung gemäß Fig. 1 oder 2 erkannt
wird. Wie in Fig. 3b gezeigt, wird dann als Antwort auf diesen
Stromanstieg zu den Zeitpunkten t11, t21 und t31 die Spannung
UR von der niedrigeren Haltespannung Uh auf die höhere An
sprechspannung Ua angehoben, beispielsweise von 7 V auf 12 V.
Dies hat auch einen weiteren Stromanstieg zur Folge, wie in Fig. 3a
in dem jeweiligen Kurvenabschnitt b erkennbar ist. Nach
einer vorgegebenen Impulsdauer wird die Spannung wieder auf die
Haltespannung Uh abgesenkt, wodurch auch der Strom wieder ab
nimmt (Kurvenabschnitt c in Fig. 3a).
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung zur geregelten Ansteuerung einer Gruppe
von wahlweise an einer gemeinsamen Ansteuerspannung betreibba
ren Relais mit folgenden Merkmalen:
- - ein Spannungsregler (VC) legt in Abhängigkeit von einem Re gelsignal (i) wahlweise eine Ansteuerspannung (UR) in Form einer geringen Haltespannung oder einer höheren Ansprechspan nung an die Wicklungen aller angeschalteten Relais an;
- - eine Strommeßeinrichtung (RS, OP1; FET, OP2) mißt jeweils beim Anschalten einer zusätzlichen Wicklung an den Spannungs regler eine damit verbundene Stromerhöhung und erzeugt daraus das Regelsignal für den Spannungsregler (VC);
- - die Zeitkonstante der Strommeßeinrichtung ist so groß ge wählt, daß der Stromanstieg beim Einschalten eines Relais zu einem Steuersignal auch dann ausgewertet wird, wenn gleich zeitig ein kürzerer Stromabfall durch das Ausschalten eines anderen Relais wirksam wird, und
- - der Spannungsregler (VC) legt beim Erhalt des Regelsignals für eine vorbestimmte Zeitspanne die Ansprechspannung und sonst ständig die Haltespannung an die Wicklungen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strommeßeinrichtung einen
Differenzierverstärker (OP1) enthält, welcher die Spannung über
einen in Serie in den gemeinsamen Stromversorgungskreis der Re
laiswicklungen eingeschalteten Widerstand (RS) abgreift und bei
einem Stromanstieg das Regelsignal (i) erzeugt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strommeßeinrichtung ei
nen in den Stromversorgungskreis eingeschalteten Transistor
(FET) aufweist, der über einen Regelkreis verzögert auf kon
stanten Spannungsabfall nachregelbar ist, wobei aus einem vor
übergehenden Spannungsanstieg ein Nachregelsignal und aus die
sem das Regelsignal (i) für den Spannungsregler (VC) ableitbar
ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Transistor ein Feldeffekt
transistor (FET) ist, dessen Source-Drain-Spannung über eine
Spannungsteilerschaltung (R11, R12) und einen Operationsver
stärker (OP2) zur Ableitung einer Gate-Spannung abgegriffen
wird, und daß eine Änderung der Gate-Spannung als Regelsignal
ausgekoppelt wird.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spannungsanstieg am Feldef
fekttransistor durch eine Paralleldiode (D11) begrenzt wird.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nachregelung der Span
nung am Feldeffekttransistor durch einen parallel zur Source-
Gate-Strecke des Feldeffekttransistors liegenden Kondensator
(C11) verzögert wird.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Ansprech
spannung und die Haltespannung jeweils als Gleichspannungen
ausgelegt sind.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Ansprech
spannung und/oder die Haltespannung in Form von Impulsen mit
gleichbleibendem oder veränderlichem Impuls-Pause-Verhältnis
angelegt werden.
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