DE19516995A1 - Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Schützes - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines SchützesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Ansteue
rung eines Schützes.
Schutze sind Fernschalter mit einem elektromagnetischen
Antrieb. Man unterscheidet einen Steuerkreis des Schützes mit
einer Schützspule und einen zu schaltenden Lastkreis des
Schützes mit den angeschlossenen Verbrauchern. Sobald ein
hinreichender Anzugsstrom durch die Schützspule fließt, zieht
das Schütz an und schaltet die im Lastkreis angeschlossenen
Verbraucher ein. Um das Schütz angezogen zu halten, muß ein
Haltestrom durch das Schütz fließen. Nach Abschalten dieses
Haltestroms fällt das Schütz ab. Die in der Schützspule ge
speicherte Energie wird in einem Freilaufkreis abgebaut.
In der DE-OS 37 01 985 wird eine Vorschaltelektronik für eine
Schützspule beschrieben. In Serie zu der mit einer Freilauf
diode geschalteten Schützspule ist ein schneller Leistungs
schalter und ein Shuntwiderstand angeordnet. Der Shunt und
der Leistungsschalter sind mit einer Steuerelektronik ver
bunden, die aus einer Konstantstromquelle gespeist wird. An
dem Shuntwiderstand fällt bei geschlossenen Leistungsschalter
eine Spannung ab, die dem Stromfluß durch die Schützspule
proportional ist. Diese Spannung wird an einem ersten
Komparator mit einer an einem Spannungsteiler abgegriffenen
Referenzspannung verglichen. Diesem ersten Komparator ist ein
zweiter Komparator nachgeschaltet, an dessen positiven Ein
gang eine weitere Vergleichsspannung anliegt, die an einem
anderen Teilerabgriff des Spannungsteilers abfällt. Dieser
zweite Komparator steuert den schnellen Leistungsschalter an.
Die Vorschaltelektronik benötigt eine relativ niedrigen End
spannung als Betriebsspannung und kann zusätzlich in Verbin
dung mit unterschiedlichen höheren Nennspannungen eingesetzt
werden, da es bei der Regelung der Schützspulenstromes nicht
auf die absolute Höhe der an den Komparatoren anliegenden
Schwellwerte, sondern nur auf deren Verhältnis ankommt. Das
Verhältnis dieser Schwellwerte ist durch die Dimensionierung
des Spannungsteilers festgelegt.
Die Vorschaltelektronik ist demnach in Verbindung mit unter
schiedlichen Betriebsspannungen einsetzbar. Zur Ansteuerung
eines Schützes einer anderen Leistungsklasse wird jeweils
eine Vorschaltelektronik mit einem jeweils anders dimensio
nierten Spannungsteiler benötigt.
Es ist weiterhin aus der DE-OS 37 33 091 bekannt, einen Meß
widerstand im Steuerkreis des Schützes vorzusehen, wobei der
Spannungsabfall an diesem Meßwiderstand ein Maß für den im
Steuerkreis fließenden Steuerstrom ist. Dieser Spannungsab
fall wird an einem Komparator mit einem von einem Spannungs
teiler vorgegebenen Wert verglichen. Der Spannungsteiler wird
durch einen Potentiometerwiderstand eingestellt. Er dient als
Schwellwertgeber. Das Ausgangssignal des Komparators wird
über eine Logik einem im Steuerkreis des Schützes angeordne
ten Schaltelement zugeleitet. Das Schaltelement schaltet den
Steuerstrom des Schützes.
Die WO 95/00966 offenbart eine Schaltungsanordnung zur An
steuerung eines Schützes mit einem zur Schützspule in Reihe
liegenden Schaltelement und einem Meßwiderstand. Die Ansteue
rung des Schaltelements erfolgt mittels einer Anzugsstrom
regelungsschaltung einer Zeitsteuerungseinrichtung und einem
daran angeschlossenen Pulsweitenmodulator, wobei zur Verknüp
fung der von diesen ausgehenden Signale stets ein dem Schalt
element vorgeschaltetes Logikelement vorhanden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsan
ordnung der obengenannten Art zu schaffen, bei der man für
die Ansteuerung des Schaltelements, welches den Schützspulen
strom schaltet, ohne Logikbausteine auskommt. Erfindungsgemäß
läßt sich dies erreichen mit einer Schaltungsanordnung gemäß
Anspruch 1. Bei dieser liegen im Steuerkreis des Schützes zu
einer Steuerspannung ein steuerbares Schaltelement und die
Schützspule in Reihe. Die Schaltungsanordnung weist einen
Oszillator auf, der ausschießlich abhängig vom Wert seiner
Eingangsspannung verschiedene Ausgangssignale erzeugt, durch
welche sich eine Ausschaltung, eine Einschaltung und eine ge
taktete Ein-Ausschaltung des nachgeschalteten Schaltelements
bewirken lassen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht, wenn der Oszilla
tor zwei in Reihe geschaltete Inverterbausteine mit einem
Netzwerk aus einem ersten ohmschen Widerstand und einem
ersten Kondensator als Rückkopplung umfaßt.
Die Oszillatorfrequenz des Oszillators ist umgekehrt propor
tional der sich aus dem ersten ohmschen Widerstand und dem
ersten Kondensator ergebenden Zeitkonstanten.
Es ist vorteilhaft, wenn die Oszillatorfrequenz über die
Eingangsspannung variierbar ist.
Eine besonders günstige Ausführung besteht, wenn die Rege
lungseinrichtung einen Start-Stopp-Generator, eine Einschalt
impulssteuerung und eine Haltestromregelung umfaßt.
Weiterhin hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Halte
stromregelung die Differenzspannung aus der Steuerspannung
und einer ersten Referenzspannung bildet und diese die die
Oszillatorfrequenz bestimmende Eingangsspannung des Oszilla
tors ist.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Einschaltimpulssteue
rung durch eine Spannungsrampeneinrichtung aktivierbar ist,
wenn die Steuerspannung eine Einschaltschwelle überschreitet,
indem in der Einschaltimpulssteuerung eine Elektronikspannung
an eine Kombination aus einem zweiten ohmschen Widerstand und
einem zweiten Kondensator gelegt wird, die eine abfallende
Spannung am Eingang eines Komparators erzeugt, der am Eingang
des Oszillators so lange einen den Ein-Zustand des Schaltele
ments bewirkenden Einschaltimpuls zur Folge hat, wie die
Spannung oberhalb einer zweiten Referenzspannung am Kompara
tor liegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
Steuerkreises,
Fig. 2 die detaillierte Schaltung des Steuerkreises gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 zwei Funktionsdiagramme zum Oszillator des Steuer
kreises,
Fig. 4 zwei Spannungsdiagramme zur Funktion einer Einschalt
impulssteuerung und einer Haltestromregelung des
Steuerkreises.
Der in Fig. 1 gezeigte Steuerkreis 1 zur Ansteuerung eines
Schützes umfaßt einen Lastkreis, eine Spannungsversorgung 2,
eine Spannungsrampeneinrichtung 3, eine Regelungseinrichtung
4 und eine Oszillator- und Treiberstufe 5. Der Lastkreis be
inhaltet einen Gleichrichterblock 6 und dazu in Reihe ge
schaltet eine Schützspule 7 sowie ein elektrisch ansteuerba
res Schaltelement 8. parallel zur Schützspule 7 ist ein Frei
laufkreis 9 geschaltet. Eingangsseitig liegt an dem Gleich
richterblock 6 eine Netzspannung U an.
Der Steuerkreis 1 dient dazu, die Schützspule 7 für eine de
finierte Dauer mit einem hohen Anzugsstrom zu beaufschlagen,
indem das Schaltelement 8 für diese Dauer ständig durchge
schaltet bleibt. Nach dem sicheren Anziehen des Schützes kann
der Strom auf einen sehr viel niedrigeren Haltestrom redu
ziert werden, wofür das Schaltelement 8, angesteuert durch
die Oszillator- und Treiberstufe 5, getaktet betrieben wird.
Der Betrieb des Steuerkreises 1 erfolgt erst oberhalb einer
Einschaltschwelle der am Ausgang des Gleichrichterblocks 6
anliegenden Steuerspannung Us. Die Steuerspannung Us wird
hierfür von der Spannungsrampeneinrichtung 3 ausgewertet.
Abhängig vom Erreichen der Einschaltschwelle werden logische
Signale an die Regelungseinrichtung 4 weitergegeben, die ei
nen Start-Stopp-Generator 10, eine Einschaltimpulssteuerung
11 und eine Haltestromregelung 12 beinhaltet. Die Funktions
blöcke 10, 11 und 12 sind mit der Oszillator- und Treiberstu
fe 5 verbunden. Solange die Steuerspannung Us unterhalb der
Einschaltschwelle liegt, liefert die Spannungsrampeneinrich
tung 3 ein entsprechendes logisches Signal, woraufhin der
Start-Stopp-Generator 10 den Betrieb der nachfolgenden Oszil
lator- und Treiberstufe 5 aussetzt. Oberhalb der Einschalt
schwelle liefert die Spannungsrampeneinrichtung 3 dagegen
entsprechende logische Signale, durch die der Start-Stopp-
Generator 10 den Betrieb der Oszillator- und Treiberstufe 5
freigibt und die Einschaltimpulssteuerung 11 dafür sorgt, daß
über die Oszillator- und Treiberstufe 5 für eine definierte
Dauer, nämlich die Anzugsdauer des Schützes, das Schaltele
ment 8 durchgeschaltet wird. Im Anschluß an die Anzugsdauer
erfolgt der Taktbetrieb des Schaltelements 8, wofür die
Oszillator- und Treiberstufe 5 ein entsprechendes Taktsignal
liefert, dessen Frequenz von der Eingangsspannung U₁ abhängt,
die die Haltestromregelung 12 abhängig von der Steuerspannung
Us der Oszillator- und Treiberstufe 5 zuführt. Durch die
Taktung wird erreicht, daß nahezu unabhängig von der jewei
ligen Steuerspannung Us, die gemäß dem Verlauf der Netzspan
nung U in einem relativ weiten Bereich schwanken kann, der
die Schützspule 7 durchfließende Haltestrom nahezu konstant
bleibt.
Die Spannungsversorgung 2 stellt die Betriebsspannung für die
Elektronik des Steuerkreises 1 bereit.
Nach der übersichtsmäßigen Darstellung des Steuerkreises 1
werden die Funktionsblöcke im folgenden detailliert anhand
der Schaltung gemäß Fig. 2 beschrieben.
Herzstück des Steuerkreises 1 ist die das Schaltelement 8 an
steuernde Oszillator- und Treiberstufe 5 mit dem Oszillator
13 und der nachgeschalteten Treiberstufe 14.
Der Oszillator 13 besteht aus zwei in Reihe geschalteten In
verterbausteinen 15 und 16. Zwischen den Eingang des Inver
terbausteins 15 und dem Ausgang des Inverterbausteins 16
liegt eine Reihenschaltung aus einem ohmschen Widerstand 17
und einem Kondensator 18, die einen gemeinsamen Verbindungs
punkt 19 haben. Zwischen diesem Verbindungspunkt 19 und dem
Verbindungspunkt der beiden Inverterbausteine 15 und 16 lie
gen zwei ohmsche Widerstände 20 und 21 parallel zueinander,
wobei zu jedem Widerstand eine Diode 22 bzw. 23 in Reihe ge
schaltet ist und zwar derart, daß die Anode der Diode 22 dem
Verbindungspunkt zwischen den Inverterbausteinen 15 und 16
zugewandt ist und die Anode der anderen Diode 23 dem Verbin
dungspunkt 19 zugewandt ist.
Durch Anlegen einer Eingangsspannung U₁ an den Oszillator 13
lassen sich unterschiedliche Signalzustände am Ausgang des
Oszillators 13 erreichen, wie in Fig. 3 dargestellt. Oberhalb
einer bestimmten Eingangsspannung U₁, die von der internen
Schaltschwelle der Inverterbausteine 15 und 16 abhängt, er
gibt sich am Ausgang des Oszillators 13 die Spannung U₂
gleich Null. Für Eingangsspannungen U₁ zwischen der internen
Schaltschwelle der Inverterbausteine und Null ergibt sich am
Ausgang für U₂ eine Rechteckspannung, deren Frequenz vom Wert
der momentan angelegten Eingangsspannung U₁ abhängt. Ist die
Eingangsspannung U₁ gleich definiert Null, so ergibt sich am
Ausgang für U₂ ein Dauerpegel. Diese drei Signalzustände des
Oszillators 13 werden in geeigneter Weise benutzt, um das
Schaltelement 8 anzusteuern, wobei lediglich eine Treiber
stufe 14 zwischengeschaltet ist, durch die das Ausgangssignal
U₂ am Oszillator 13 verstärkt und invertiert wird.
Die Ansteuerung des Schaltelements 8 ist demzufolge aus
schließlich abhängig von der am Oszillator 13 anliegenden
Eingangsspannung U₁, die durch die Regelungseinrichtung 4
zugeführt wird.
Die Spannungsrampeneinrichtung 3 umfaßt zwei Netzwerke, mit
denen die Steuerspannung Us auf ein niedriges Niveau herun
tergeteilt wird und einem Timer-Baustein 24 zugeführt wird,
der an seinem Ausgang davon abhängig, ob die Steuerspannung
Us eine vorgegebene Einschaltschwelle überschreitet, ein ent
sprechendes logisches Signal zur Verfügung stellt. In der
vorliegenden Ausführung ist dieses ein High-Signal, solange
die Steuerspannung Us unter der Einschaltschwelle liegt und
ein Low-Signal bei höherer Steuerspannung Us. Dieses logische
Signal wird sowohl dem Start-Stopp-Generator 10 als auch der
Einschaltsteuerung 11 zugeführt.
Der Start-Stopp-Generator 10 besteht aus einem Komparator 28,
der das logische Signal der Spannungsrampeneinrichtung 3 mit
einem Referenzsignal vergleicht, das an einem von der Span
nungsversorgung 2 gespeisten Spannungsteiler abgegriffen
wird. Der Spannungsteiler besteht aus einem an Masse liegen
den ohmschen Widerstand 25 und dem dazu in Reihe liegenden
ohmschen Widerstand 26 an 12 Volt-Potential. Liegt am Eingang
des Komparators 28 ein Low-Signal, so schaltet der Komparator
28 am Ausgang auf High (12 Volt). Bei unterhalb der Ein
schaltschwelle liegender Steuerspannung Us liefert der Timer-
Baustein 24 ein High-Signal und schaltet somit den Komparator
28 auf Low, d. h. der Betrieb des Oszillators 13 wird somit
verhindert bzw. er wird abgeschaltet. Bei positiver Ausgangs
spannung, d. h. einem High-Signal am Start-Stopp-Generator 10
bleibt die Funktion des Oszillators 13 unbeeinflußt, da zwi
schen dem Ausgang des Komparators 28 und dem Eingang des
Oszillators 13 eine Diode 27 in Sperrichtung geschaltet ist.
Die Einschaltimpulssteuerung 11 weist eingangsseitig einen
Schalttransistor 29 auf, dessen Basis über einen ohmschen
Widerstand 40 an den Timer-Baustein 24 ebenso angeschlossen
ist wie der zuvor genannte Komparator 28. Der Emitter E des
Schalttransistors 29 liegt an 12 Volt-Potential der Span
nungsversorgung 2. An seinem Kollektor C liegt eine Reihen
schaltung aus einem Kondensator 30, einer Diode 31, einem
Komparator 32 und einer weiteren Diode 33. Von dem Verbin
dungspunkt zwischen dem Kollektor C und dem Kondensator 30
zur Masse liegt ein ohmscher Widerstand 34 und vom Verbin
dungspunkt zwischen dem Kondensator 30 und der Diode 31 zur
Masse hin ein ohmscher Widerstand 35. Zwischen der Diode 31
und dem Komparator 32 zur Masse hin ist ein ohmscher Wider
stand 36 geschaltet. Zwischen dem Eingang und Ausgang des
Komparators 32 ist eine Reihenschaltung aus einem ohmschen
Widerstand 37 und einer Diode 38 als Rückkopplung geschaltet.
Am zweiten Eingang des Komparators 32 liegt eine Referenz
spannung, die von dem bereits beschriebenen Teiler des Start-
Stopp-Generators 10 abgegriffen wird.
Liegt am Oszillator 13 eine Eingangsspannung Us, die größer
als die interne Schaltschwelle der Inverterbausteine des
Oszillators 13 ist, so wird dessen Funktion aufgehoben und
ein konstantes Signal an das Gate des Schaltelements 8 ge
legt. Dieser Schaltzustand wird in der Spulenansteuerung für
das Anziehen des Schützes benötigt. Um die hohe Anzugserre
gung aufzubringen, wird für eine begrenzte Zeit das in Reihe
zur Schützspule 7 liegende Schaltelement 8 voll durchgeschal
tet. Die Schützspule 7 liegt somit kurzzeitig an der Steuer
spannung Us, d. h. es fließt ein zum Anziehen des Schützes
benötigter hoher Einschaltstrom.
Erreicht die Steuerspannung Us die Einschaltschwelle, so
liefert die Spannungsrampeneinrichtung 3 ein Low-Signal und
schaltet daraufhin den Schalttransistor 29 durch. Das 12
Volt-Potential wird daraufhin an die aus dem Kondensator 30
und dem ohmschen Widerstand 35 bestehende Kombination gelegt,
was am Eingang des Komparators 32 einen abfallenden Span
nungsverlauf U₃ gemäß dem oberen Spannungsdiagramm in Fig. 4
ergibt. Diese Spannung U₃ wird am Komparator 32 mit einer
Referenzspannung verglichen. Der Komparator 32 erzeugt am
Ausgang ein High-Signal, wenn die Eingangsspannung U₃ über
der Referenzspannung liegt, und schaltet somit den Eingang
des Oszillators 13 auf High. Am Schaltelement 8 ergibt sich
damit der im unteren Spannungsdiagramm in Fig. 4 dargestellte
Einschaltimpuls E. Daraufhin steuert das Schaltelement 8
durch. Unterschreitet die Eingangsspannung U₃ am Komparator
32 die Referenzspannung URef, so kippt der Komparator 32 um,
und die Funktion des Oszillators 13 wird freigegeben, was die
getaktete Ansteuerung des Schaltelements 8 gemäß unterem
Spannungsdiagramm in Fig. 4 zur Folge hat. Die aus dem ohm
schen Widerstand 37 und der Diode 38 bestehende Rückkopplung
dient lediglich dem definierten Umschalten des Komparators
32. Durch Verändern der Kombination aus dem Kondensator 30
und dem ohmschen Widerstand 35 bzw. durch Variieren der Refe
renzspannung lassen sich beliebige Einschaltdauern T reali
sieren.
Die Haltestromregelung 12 ist eingangsseitig an die Steuer
spannung Us angeschlossen und ausgangsseitig mit dem Oszilla
tor 13 verbunden. Sie weist im wesentlichen ein Netzwerk auf,
das die Steuerspannung Us herunterteilt und an den einen Ein
gang eines Differenzverstärkers 39 führt, an dessen anderem
Eingang eine Referenzspannung anliegt. Die am Ausgang des Dif
ferenzverstärkers 39 anliegende Spannung ergibt sich aus der
Differenz der eingangsseitig anliegenden Spannungen. Sie wird
als Regelspannung für den Oszillator 13 verwendet, bei der
dieser im frequenzmodulierten Bereich arbeitet, d. h. je nach
Höhe der angelegten Steuerspannung Us ein Oszillatorsignal
mit bestimmter Frequenz liefert. Dieser Zustand wird für den
Haltestrombetrieb des Steuerkreises 1 verwendet. Würde der
Steuerkreis 1 mit einer konstanten Oszillatorfrequenz über
den gesamten Steuerspannungsbereich betrieben, so würde sich
eine hohe Erwärmung des Magnetsystems der Spule einstellen,
da die Erwärmung dem Quadrat der Spannungserhöhung proportio
nal ist. Eine Erhöhung der Spannung um z. B. das dreifache
vergrößert die Leistung um den Faktor neun. Ziel muß es sein,
den Haltestrom möglichst unabhängig von der Netzspannung U
konstant zu halten. Dies wird im vorliegenden Fall dadurch
erreicht, daß die Frequenz des Oszillatorsignal 13 abhängig
von der anliegenden Steuerspannung Us variiert wird, z. B. in
einem Bereich zwischen 15 kHz und 21 kHz entsprechend den
Spannungsänderungen der Netzspannung zwischen 176 V bis 300 V
am Eingang des Gleichrichterblocks 6. Die Eingangsspannung U₁
am Oszillator 13 beeinflußt den Ladungszustand des Rückkopp
lungskondensators 18 und bewirkt damit unterschiedliche
Periodendauern. Die Beeinflussung wirkt sich im wesentlichen
auf die Impuls zeit des Oszillators 13 und wegen der dazwi
schengeschalteten invertierenden Treiberstufe 14 auf die
Pausenzeit des Gatesignals am Schaltelement 8 aus, weil die
Pausenzeit des Oszillators 13 im Verhältnis zur Impuls zeit
sehr gering ist.
Der zuvor beschriebene Steuerkreis 1 zeichnet sich besonders
durch seinen Oszillator 13 aus, der es ermöglicht ausschieß
lich abhängig von der an ihm liegenden Eingangsspannung U₁
das Schaltelement 8 in gewünschter Weise anzusteuern, wobei
die Ansteuerung erst oberhalb einer bestimmten Einschalt
schwelle erfolgt und über dieser zwischen einer Dauerein
schaltung für die Anzugsphase und einem getakteten Betrieb
zur Bereitstellung des Haltestroms unterschieden werden kann.
Letzterer beinhaltet eine von der Steuerspannung abhängige
Taktfrequenz, so daß der Haltestrom nahezu unabhängig von der
Höhe der Steuerspannung Us seinen Wert beibehält.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Schützes, bei
der im Steuerkreis des Schützes zu einer Steuerspannung (Us)
ein steuerbares Schaltelement (8) und die Schützspule (7) in
Reihe liegen, mit einem Oszillator (13), der ausschließlich
abhängig vom Wert seiner Eingangsspannung (U₁) verschiedene
Ausgangssignale (U₂) erzeugt, durch welche sich eine Aus
schaltung, eine Einschaltung und eine getaktete Ein-Ausschal
tung des nachgeschalteten Schaltelements (8) bewirken lassen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Oszillator (13) zwei
in Reihe geschaltete Inverterbausteine (15, 16) mit einem
Netzwerk aus einem ersten ohmschen Widerstand (17) und einem
ersten Kondensator (18) als Rückkopplung umfaßt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Oszillatorfrequenz des Oszillators (13) umgekehrt proportio
nal den sich aus dem ersten ohmschen Widerstand (17) und dem
ersten Kondensator (18) ergebenden Zeitkonstanten ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oszillatorfrequenz über die Eingangsspannung (U₁) variierbar
ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Regelungseinrichtung (4) einen Start-Stopp-Generator
(10), eine Einschaltimpulssteuerung (11) und eine Haltestrom
regelung (12) umfaßt.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltestromregelung (12) die Differenzspannung aus der
Steuerspannung und einer Referenzspannung bildet und diese
die die Oszillatorfrequenz bestimmende Eingangsspannung (U₁)
des Oszillators (13) ist.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einschaltimpulssteuerung (11) durch eine Spannungsrampen
einrichtung (3) aktivierbar ist, wenn die Steuerspannung eine
Einschaltschwelle überschreitet, indem in der Einschaltim
pulssteuerung (11) eine Elektronikspannung aus einem zweiten
ohmschen Widerstand und einem zweiten Kondensator gebildete
Kombination gelegt wird, die eine abfallende Spannung am
Eingang eines Komparators (32) erzeugt, der am Eingang des
Oszillators (13) so lange einen den EIN-Zustand des Schalt
elements (8) bewirkenden Einschaltimpuls (E) zur Folge hat,
wie die Spannung oberhalb einer Referenzspannung am Kompara
tor (32) liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995116995 DE19516995A1 (de) | 1995-05-09 | 1995-05-09 | Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Schützes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995116995 DE19516995A1 (de) | 1995-05-09 | 1995-05-09 | Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Schützes |
Publications (1)
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DE19516995A1 true DE19516995A1 (de) | 1996-11-14 |
Family
ID=7761465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995116995 Withdrawn DE19516995A1 (de) | 1995-05-09 | 1995-05-09 | Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Schützes |
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