DE833664C

DE833664C - Einrichtung zur explosionssicheren Steuerung von elektrischen Geraeten mit Hilfe von Schwachstromsteuerkreisen

Info

Publication number: DE833664C
Application number: DEN1525A
Authority: DE
Inventors: Josef Blaettler
Original assignee: Neutron A G
Current assignee: Neutron A G
Priority date: 1949-07-21
Filing date: 1950-07-18
Publication date: 1952-03-10

Description

Zur explosionssicheren Steuerung von elektrischen Geräten, z. B. Betätigung von Schlitzen für -Motoren, Ofen usw., muß beim Steuerorgan, das sich im explosionsgefährdeten Raum befindet, jede Funkenbildung vermieden werden. Es ist beispielsweise möglich, die Fernbetätigung der Geräte vermittels pneumatischer Mittel vorzunehmen. doch ist dazu ein Luftkompressor mit Luftreservoir notwendig. Bei der Verwendung von Schwachstromkreisen ist eine Funkenbildung nicht von vornherein ausgeschlossen, wenn nicht besondere Vorkehrungen dagegen getroffen werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur explosionssicheren Steuerung von elektrischen Geräten mit Hilfe von Schwachstromsteuerkreisen. bei der eine Funkenbildung an den im explosionsgefährdeten Raum befindlichen Steuerorganen. z. B. Druckknopfschaltern, ausgeschlossen ist. Sie ist gekennzeichnet durch ein von der Steuerspannung gespeistes, nur auf Gleiehspannung ansprechendes und bei Wechselspannung abfallendes Relais mit mindestens einem in die Steuerspannungsspeiseleitung eingeschalteten Kontakt und durch die Kontakte der Steuerschalter überbrückende Kondensatoren.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsforni des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. In dieser Zeichnung ist mit i ein Motorschütz bezeichnet, der die zu einem \lotor führende Drehstromleitung 2 schaltet. Die Schwachstromsteuerkreise werden von einem Speisegerät 3 gespeist, das über eine Sicherung 5 und die Leitungen 4 am Drehstromnetz, z. B. zwischen einem der Phasenleiter und dem Nulleiter, angeschlossen ist. Das Speisegerät 3 weist einen Transformator 6, einen Trockengleichrichter 7, eine Drosselspule 8, einen Kondensator io und ein nur auf Gleichspannung ansprechendes Relais 9 auf, dessen Arbeitskontakt i i in eine der Schw-ac!hstromspeiseleitungen 12 eingeschaltet ist.
An die Schwachstromspeiseleitungen 12 sind nun Steuerrelais 17 mit Starkstromarbeitskontakten 13 angeschlossen, die durch die Druckknopfkontakte 14 betätigt werden. Diese Druckknopfköntakte 14 befinden sich in den explosionsgefährdeten Räumen, während alle anderen Teile der Einrichtung außerhalb der gefährdeten Zone installiert sind. Beim Drücken auf einen der Kontakte i4 wird das zugehörige Relais 17 betätigt und damit auch über dessen Arbeitskontakt 13 und die Leitung 15 das entsprechende Motorschütz i. Die Relais 17 sind dabei z. B. als sog. Impulsrelais ausgebildet, um beim Loslassen des Druckknopfes 14 das Weiterbestehen des Kontaktschlusses der Kontakte 13 zu gewährleisten. Das Ausschalten des Motorschützes i hat in diesem Fall durch nochmaliges Drücken auf die Druckknopfschalter 14 zu erfolgen. Wie aus dem Schema ersichtlich ist, wird bei jedem I_oslassen der Schalter 14 ein Stromkreis unterbrochen. in welchem sich eine mit Induktivität behaftete Relaisspule (Relais 17) befindet. Dadurch könnte, trotz der gewählten niedrigen Spannung an den Schwaclistromspeiseleiittingen 12 von nur einigen Volt, am Schalter ein Induktionsfunke entstehen. Durch Parallelschalter eines Kondensators 18 zu jedem Druckknopfkontakt 14 wird die Gefahr der Funkenbildung vermieden.
Die Arbeitsweise des Speisegerätes 3 ist aus dem Schema leicht ersichtlich. Der Transformator 6 speist mit seiner Sektindärwicklting i6 den Gleichrichter 7, der eine -;paniiiing Non einigen Volt@über die Speiseleitungen i 2 aii <lie ve i-scliiedenen Schwachstromkreise abgibt. Sollte durch irgendeinen Zufall diese Spannung zu hohe Werte annehmen, so daß damit die in den explosionsgefährdeten Räumen montierten Druckknopfschalter 14 unter eine die Betriebssicherheit beeinträchtigende Spannung zu stehen kommen, so unterbricht das Relais q finit Hilfe des Kontaktes i i eine der Speiseleitungen 12.
Selbstverständlich kann das Relais 9 auch finit zwei Kontakten ausgerüstet sein. um damit beide Speiseleitungen 12 unterbrechen zu können.
Wird der Gleichrichter aus irgendeinem Grunde defekt oder kommt eine Wechselüberspannung in die Speiseleitung 12, so fällt das Relais ab, indem die Drossel 8 in Serie mit dein Relais 9 parallel zwischen Plus und Minus der Speiseleitung eingeschaltet ist und der Kondensator to oder ein Gleichrichter wiederum parallel zum Relais 9 liegt. Die Drossel 8 bewirkt für den Wechselstrom eine Sperrung und der Kondensator to für das Relais 9 einen Kurzschluß, so daß durch das Relais 9 kein Strom mehr fließt, dieses abfällt und die Steuerspeiseleitung 12 unterbricht.
Der Kondensator 18 verhindert zudem noch, daß sich Wechselüberspannuirgen oder statische Ladungen auf der Steuerleitung bilden können, die bekanntlich zu einer Entladung in Ruhe oder bei Betätigen der Taster führen könnten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur explosionssicheren Steuerung von elektrischen Geräten mit Hilfe von Schwachstromsteuerkreisen, bei der die Schwachstromsteuerkreise von einem an das Starkstromnetz angeschlossenen Speisegerät gespeist werden und in den Schwachstronisteuerkreisen durch in den explosionsgefährdeten Räumen befindliche Steuerschalter betätigte Relais eingeschaltet sind, gekennzeichnet durch ein von der Steuerspannung gespeistes, nur auf Gleichspannung ansprechendes und bei Wechselspannung abfallendes Relais mi,t mindestens einem in die Steuerspannungsspeiseleitung eingeschalteten Kontakt und durch die Kontakte der Steuerschalter überbrückende Kondensatoren.