DE273895C - - Google Patents

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DE273895C
DE273895C DE1912273895D DE273895DA DE273895C DE 273895 C DE273895 C DE 273895C DE 1912273895 D DE1912273895 D DE 1912273895D DE 273895D A DE273895D A DE 273895DA DE 273895 C DE273895 C DE 273895C
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Germany
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switch
oil
arc
air switch
interruption
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DE1912273895D
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details

Landscapes

  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

§i\ PATENTAMT
KAISERLICHES A
Zum Abschalten elektrischer Stromkreise bedient ■ man sich bisher bekanntlich entweder sogenannter Luft- oder ölschalter. Die ersteren verwendet man hauptsächlich bei großen Strömen und geringen Spannungen, die letzteren bei hohen Spannungen im allgemeinen, wobei jedoch verschiedene Schwierigkeiten zu bemerken sind, indem beim häufigen Schalten großer Leistungen mittels ölschalter ein rascher
»o Verbrauch der Kontaktflächen und des Öles entsteht. In gewissen Betrieben ist nun ein häufiges Schalten großer elektrischer Leistungen unumgänglich notwendig, wie z. B. beim Fördermaschinenantrieb mittels Drehstrom-Induktionsmotorcn, welche bei jedem Förderzuge ein mehrmaliges Umschalten des Feldes verlangen.
Man hat nun vorgeschlagen, Luftschalter in
Hintereinanderschaltung mit Ölschaltern zu verwenden, bei welchen die Unterbrechung des Stromkreises in . der Luft eingeleitet wird, während der erst entstehende Lichtbogen durch ciarauf folgende Abschaltung des ganzen Stromkreises mit Kontakten unter öl unterbrochen wird. Diese an sich bekannte Schaltanordnung ermöglicht jedoch nicht die sichere häufige. Schaltung von großen Leistungen, wie es z. B. im Förderbetrieb mit Drehsti om-Induktionsmotoren erforderlich ist,, weil dort die Unterbrechung des Lichtbogens erfolgt, indem die
Bewegung des ölschalters zwangläufig nach dem Zurücklegen einer gewissen öffmingsbewcgung des Luftkontaktes erfolgt.
Durch die vorliegende Erfindung soll nunmehr eine Verbesserung dieser bekannten Einrichtung dadurch erreicht werden, daß die Unterbrechung des Ülkontaktcs in eine be-. stimmte geeignete Abhängigkeit von der Entwicklung des Lichtbogens gebracht wird. Und zwar soll dies dadurch geschehen, daß die Unterbrechung des Lichtbogens unter Öl erst nach einer gewissen Zeit auf die Unterbrechung des Luftkontaktes folgend eingeleitet wird, welche durch Versuche bestimmt ermöglicht, den Lichtbogen bis an die durch die Schalterkonstruktion bedingte Grenze entwickeln zu lassen und hierauf erst die Unterbrechung der nunmehr geringen elektrischen Leistung einzuleiten, wodurch eine wesentliche Schonung des ölkontaktes eintritt, worauf es aber im wesentlichen ankommt. Denn es zeigt sich 5» besonders bei häufiger Betätigung von Ölschaltern der schwerwiegende Nachteil, daß sehr rasch das öl unbrauchbar wird und die ölkontaktc einer ungewöhnlich starken Abmitzung unterliegen, die besonders deshalb schädlich ist, weil durch den schlechten Kontakt bei der Wicdcrschließung durch die hohe Erhitzung der von den Schaltungen zurückbleibenden Schmclzpcrlcn, welche durch den schlechten Kontakt der Berührungsflächen ent-. stehen, Explosionen des Öles entstehen. Bei der Anordnung entsprechend der Erfindung wird nun aber erreicht, daß die Kontakte, welche unter öl liegen, nur dann tatsächlich benutzt werden, wenn der Luftschalter allein -nicht mehr ausreicht, um die Unterbrechung des Lichtbogens mit Sicherheit herbeizuführen. Es wird demnach bei der angegebenen Anorcl-
';.■-.. nung zumeist der Luftschalter zur Unter- ■'". brechung ausreichen, besonders wenn dieselbe bei vorgeschaltetem Anlaßwiderstand erfolgt, während bei Notabschaltungen, wo der Ahlaü-
■ S widerstand des Motors kurzgeschlossen ist und hohe Leistungen durch den Schalter zu unterbrechen sind, mit Luftschaltern bei hohen \ Spannungen ein sicheres Abreißen des Lichtbogens nicht gewährleistet ist, weshalb nur
ίο dann der ölschalter, welcher zwar regelmäßig geöffnet wird, in Tätigkeit tritt und mit Sicherheit die Unterbrechung des Stromkreises her-• beiführt. ... ·
In Fig. ι ist eine Ausführungsform des' Erfmdungsgegcnstandes dargestellt. Hierin ist 1 , eine Hauptbürste, welche die hintcreinander-■gcschaltcten Öffnungskontakte 2 und 7 gemeinsam überbrückt. Bei Öffnung dieser Bürste ι wird der Strom über den Luftschaltcr 2 und den ölschalter 7 geleitet. Hierauf wird mittels Handhebels 4 der Luftschalter 2 geöffnet und der Lichtbogen eingeleitet, welcher durch die Blasspule 3 an die Enden der Hörner des Luftschaltcrs 2 getrieben wird. Gleich-' zeitig erfolgt die Freigabe der Schaltstange 5, an welcher der ölschalter 7 befestigt ist. Dieselbe (5) ist aber ihrerseits noch in der Schließstellung des Schalters festgehalten idurch die Klinke 6. Durch die Freigabe der Stange 5 wird gleichzeitig eine durch eine Feder 8 beeinflußte Stange freigegeben, deren Bewegung jedoch durch einen Flüssigkeitskatarakt 10 gedämpft ist, so daß zur Zurücklegung des Weges der Stange bis zur Klinke 6 eine bestimmte einstellbare Zeit verstreichen muß, worauf erst die Klinke 6 geöffnet wird und somit der ölschalter 7 in Tätigkeit tritt.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 2 dargestellt, bei welcher die'Aus-
lösung der Klinke 6' des ölschalters 7' statt !in Abhängigkeit von der Zeit in Abhängigkeit von der Spannung des Lichtbogens am Luftschalter erfolgt, indem ein an die Kontakte des Luftschalters 2' angeschlossener .Magnet 9 die Klinke 6' zur Auslösung bringt, sobald der Lichtbogen einen gewissen Widerstand erreicht hat, zu welchem Zeitpunkt die Spannung zwischen den beiden Unterbrechungsstellen" von 2' einen bestimmten Höchstwert übersteigt, welcher eben zur Auslösung der Sperrklinke 6' des ölschalters 7' herangezogen wird. Durch Einstellung der Gegenkraft (Feder 8') dieses Magneten ist es möglich, den Zeitpunkt der Abschaltung den praktischen Bedürfnissen entsprechend zu regeln. Die Ausführung des Erfindungsgedankens kann natürlich auch auf verschiedene andere Arten erfolgen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Hochspannungsluftschalter mit nacheilender Lichtbogenunterbrechung unter öl, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Unterbrechung des ölschalters (7) durch die Öffnung des Luftschalters (2) vorbereitet, jedoch erst nach einer im voraus bestimmten Entwicklung des Licht-
■ bogens, z. B. in Abhängigkeit von der nach der Öffnung des Luftschalters verflossenen Zeit oder von dem am Lichtbogen entstandenen Spannungsabfalle, tatsächlich zur Wirkung gebracht wird, um den ölschalter nur dann in Tätigkeit treten zu lassen, wenn die Entwicklung des Lichtbogens am Luftschalter eine solche ist, daß dessen sicheres oder rascheres Abreißen ohne anderweitige Unterbrechung nicht möglich ist.
2. Hochspannungsluftschalter nach An-
■ spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entlastung des Luftschalters (2) und djes ölschalters (7) diese beiden nach ihrer Schließung durch einen gemeinsamen Hauptkontakt (1) kurzgeschlossen werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1912273895D 1912-12-30 1912-12-30 Expired - Lifetime DE273895C (de)

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DE (1) DE273895C (de)
FR (1) FR454878A (de)

Cited By (8)

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EP0118414A3 (de) * 1983-02-03 1987-02-04 Siemens Aktiengesellschaft Österreich Hörnerschalter

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FR454878A (fr) 1913-07-17

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